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Strickmaschine, insbesondere Plachstrickmaschine, mit Einzelantrieb
für jede Nadel." Die Erfindung betrifft eine Strickmaschine, insbesondere Flachstrickmaschine,
mit Einzelatrieb für aede Nadel.
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Bei einer bekannten Strickmaschine dieser Art (DAS 1 296 733) wird
jede Nadel entgegen der Wirkung einer sie auszutreiben bestrebten Feder seitens
einer die Abzugsbewegung herbeiführenden Kurvenscheibe angetrieben
und
es ist mindestens ein die Austriebsbewegung der Nadel zu Musterzwecken begrenzender,
entsprechend betätigbarer Anschlag vorgesehen. Die sich dauernd drehende Kurvenscheibe
wirkt auf einem Arm eines zweiarmigen Schwenkhebels ein, dessen anderer Arm mit
seinem Kopfende in eine Ausnehmung der Nadel eingreift. Die beiden Arme des Schwenkhebels
sind entgegen der Wirkung einer zwischen ihnen gespannten Zugfeder, die sie bis
zu einem gegenseitigen Anschlag gegeneinander zu ziehen trachtet, von diesem Anschlag
weg einzeln gegeneinander um ihre gemeinsame Achse verschwenkbar, wMhrend die sich
gleichsinnig verschwenken, wenn sie sich in gegenseitigem Anschlag befinden.
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Zur Begrenzung der Austriebsbewegung e-iner jeden Nadel sind vorzugsweise
zwei, mit einer Krdtfung der Nadel zusaznmenwirkende Anschläge vorgesehen, wobei
im Fall der Wirksamkeit des einen Anschlages die Austriebsbewegung gänzlich unterbunden
ist, während im Fall der Wirksamkeit des anderen Anschlages der Austrieb bis in
die Fangstellung der Nadel begrenzt ist. Auch die Abzugsbewegung der Nadel unter
der Wirkung der zugehörigen Kurvenscheibe wird durch einen verstellbaren Anschlag
begrenzt.
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Dieser bekannten Strickmaschine bzw. der betreffenden Nadelantriebsvorrichtung
haften zahlreiche Mängel und Unzulänglichkeiten an, die eine praktische Verwirklichbarkeit
der Vorrichtung äusserst problematisch erscheinen lassen.
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In erster Linie ist zu bemerken, dass besonders geformte Nadeln mit
einer Kröpfung und einer Ausnehmung fär den
Eingriff des einen Armes
des die Bewegung von der Kurvenscheibe auf die Nadel {bertragenden Schwenkhebels
verwendet werden mAssen, wobei zufolge Reibung und der hohen Uebertraggskräfte eine
starke Abnutzung stattfindet.
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Die Arme der Schwenkhebel messen wie gesagt entgegen Federwirkung
gegeneinander schwenkbar sein, um bei den zwischen festen Anschlägen gesperrt gehaltenen,
ausser Betrieb gesetzten Nadeln es dem nicht mit der Nadel in Eingriff stehenden
Arm des betreffenden Schwenkhebels zu gestatten, die Bewegung der zugehörigen sich
dauernd drehenden Kurvenscheibe aufzunehmen. Dadurch werden die Schwenkhebel und
die zwischen ihren Armen gespannten Zugfedern hohen Wechselbeanspruchungen ausgesetzt.
Ausserdem benötigen diese Zugfedern einen erheblichen Platz, so dass der gegenseitige
Mindestabstand benachbarter Schwenkhebel und somit benachbarter Nadeln verhältnismässig
gross sein muss, was sich hinsichtlich des erreichbsren Feinheitsgrades der Strickmaschine
unganstig auswirkt.
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Die gemeinsame Welle, auf der die benachbarten Kurvenscheiben gegeneinander
im Winkel ver-setzt festgekeilt sind, kann nicht mit Zwischenlagerstellen versehen
werden, sondern nur al ihren Enden gelagert werden , so dass sie hohen mechanischen
Beanspruchungen ausgesetzt ist und daher zur Erzielung der nötigen Festigkeit eine
beachtliche Stärke besitzen muss.
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Schliesslich haftet diesem bekannten Nadelantrieb der Nachteil an,
dass er zufolge des Eingriffes der Schwpnkhebel in Ausnehmungen der Nadeln und des
unvermeidlichen Spiels an den Eingriffstellen im Betrieb äusserst geräuschvoll ist>
Aufgabe
der Erfindung ist es, die erwShnten Nachteile und Mängel zu beseitigen. Insbesondere
beabsichtigt die Er-findung die Schaffung eines baulich einfachen, betriebssicheren
und im Lauf ruhigen, tatsächlich funktionsfähigen Einzelantriebes fttr die Nadeln
von Strickmaschinen, insbesondere Flachstrickmaschinen, der dem Feinheitsgrad der
Maschine praktisch keine Grenzen auferlegt.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einer Strickmaschine, insbesondere
Flachstrickmaschine, mit Einzelantrieb fär jede Nadel mittels einer Kurvenscheibe
entgegen der Wirkung einer die Nadel auszutreiben bestrebten Feder dadurch, dass
jede Nadel mit einem Antriebsseil verbunden ist, das durch eine Feder gespannt gehalten
ist, welche bestrebt ist, die Nadel auszutreiben, dass auf dieses Antriebsseil von
entgegengesetzten Seiten mindestens zwei Kurvenscheiben einwirken, die lose auf
getrennten, para; lelen umlaufenden Wellen angeordnet sind und mit Hilfe von Mitnehmern
in Drehrichtung an diese Wellen ankuppelbar sind, und dass steuerbare Mittel vorgesehen
sind, um die mit den Wellen drehfest verbundenen Mitnehmer wahlweise von den zugehöigen
Kurvenscheiben zu entkuppeln und die Kurvenscheiben in vorbestimmten Winkellagen
festzuhalten.
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Bei der erfindungsgemässen Strickmaschine sind somit die als Schwenkhebel
ausgebildeten Bewegungætbertragungsorgane der bekannten Nadelantriebsvorrichtung
durch Antriebsseile ersetzt und anstelle der die Nadelaustriebsbewegung begrenzenden
Anschläge sind mindestens zwei auf das Seil einwirkende Kurvenscheiben vorgesehen,
die wahlweise in
Betrieb gesetzt werden knnen. Auf di e Weise sind
sämtliche auf die bekannten Schwenkhebel und Anschläge, sowie auf den dauernden
Umlauf der Kurvenscheiben zur&ckzuführende Nachteile und Mängel der bekannten
Anordnkag beseitigt.
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Von den erfindungsgemäss vorgesehenen auf jedes Antriebsseil einwirkenden
Kurvenscheiben kann die eine die normale Strickbewegung der Nadel von der ganz ausgetriebenen
in die ganz im Nadelbett versenkte Stellung und umgekehrt steuern, wobei die zweite
Kurvenscheibe in einer Winkellage festgehalten bleibt, in der sie mit ihrer Umfangszone
kleinsten Radiusses auf das Antriebsseil einwirkt.
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Soll die Nadel nur bis in die Fangstellung ausgetrieben werden, dann
wird auch die zweite Kurvenscheibe in Betrieb gesetzt und soll der Austrieb der
Nadel ganz unterbunden werden, dann wird die erste Kurvenscheibe in der Winkellage
festgehalten, in der sie mit ihrer Umfangszone gröbsten Radiusses auf das Antriebsseil
einwirkt, während die zweite Kurvenscheibe in der oben erwähnten Winkellage festgehalten
bleibt.
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Das Prinzip des erfindungsgemässen Nadelantriebes beruht somit auf
einer durch die beiden Kurvenscheiben hervorgerufen mehr oder weniger starken Auslenkung
des Antriebsseiles einer Jeden Nadel. Es versteht sich, dass man auf jedes Antriebsseil
auch mehr als zwei Kurvenscheiben einwirken lassen kann, um gegebenenfalls zur Erzielung
besonderer Musterwirkungen die Nadeln in weitere Zwischenstellungen steuern zu können.
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Die Verbidung zwischen einer jeden Nadel uns dem zugehörigen Antriebsteil
erfolgt zweckmässigerweise nicht direkt, sondern ber einen besonderen Schieber,
der in der entsprec-henden Rille des Nadelbettes der Strickmaschine verschiebbar
ist, an dem das Antriebsseil befestigbar ist und in den eine gewöhnliche, herkömmliche
Stricknadel auswechselbar einsetzbar ist. Auf diese Weise brauchen keine besonders
geformten Nadeln zur Anwendung gebracht werden und im Fall einer Beschädigung einer
Nadel lässt sich dieselbe leicht durch eine neue Nadel ersetzen, ohne irgendwelche
Teile des Nadelantriebes ausbauen zu messen.
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Der einer Jeden Kurvenscheibe zugeordnete Mitnehmer kann vorteilhafterweise
aus einem auf der betreffenden Kurvenscheibenwelle in entsprechender Winkellage
befestigten Arm aus Federblech bestehen, der nahe seinem Ende eine der Kurvenscheibe
zugewandte umgebogene Nase besitzt, die in einer entsprechenden Rille der Kurvenscheibe
läuft, in der ein vorstehender Zahn vorhanden ist. Beim Auftreffen der Nase des
Mitnehmerarmes auf den vorstehenden Zahn der Kurvenscheibe wird dieselbe in der
Drehbewegung mitgenommen. Diese Mitnahme dauert so lange, bis die besagte Nase und
der Zahn ausser Eingriff gebracht werden. Hierzu können geeignete, wahlweise einschaltbare
Mittel vorgesehen sein, welche beispielsweise aus einem, am Ende eines Hebels angebrachten,
in die Rille der Kurvenscheibe einfährbaren Höcker mit bogenförmiger Oberfläche
bestehen können. Wenn dieser Höcker in die Rille der Kurvenscheibe teilweise eingefthrt
wird und der Mitnehmerarm mit seinem Ende während seiner Drehung
auf
den Höcker aufläuft, dann wird der federnde Mitnehmer arm leicht von der Kurvenscheibe
weggebogen und seine Nase gibt somit den Zahn in der Rille der Kurvenscheibe frei,
so dass dieselbe angehalten wird. Ein gegenüber der Rille vorstehender Teil der
Kurvenscheibe kommt dabei am Rand des Höcker zur Anlage, wodurch die Winkellage
der angehaltenen Kurvenscheibe festgelegt ist. Die Kurvenscheibe verbleibt in dieser
Lage solange der besagte Höcker sich in ihrer Rille befindet, da der Mitnehmerarm
jeweil wenn er sich am Höcker vorbeibewegt auswärts gebogen wird, so dass der Eingriff
seiner Nase mit dem Zahn der Kurvenscheibe verhindert wird.
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Die wahlweise Steuerung des den Höcker tragenden Hebels kann beispielsweise
elektromagnetisch erfolgen, wobei die Elektromagnete nach einem vorbereiteten Programm
betätigt werden können. Die Steuerung kann jedoch aüch auf beliebige ande-re Weise
erfolgen.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausfflhrsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert0 In dieser zeigen Fig. 1 einen schematischen
und vereinfachten Querschnitt durch eine Hälfte einer erfindungsgemässen Maschine,
Fig. 2 eine Einzelheit der Verbindung einer Nadel mit ihrem Antriebsseil, Fig. 3
einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig.2, Fig. 4 die stirnseitige Ansicht eines
Kurvenscheibenpaketes, Fig. 5 die zugehörige Seitentansicht,
Fig.
6 eine stirnseitige Ansicht einer Kurvenscheibe mit Mitnehmer im Kupplungszustand,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig.6, Fig. 8 einen Schnitt nach
der Linie VIII-VIII der Fig.6, Fig. 9 eine analoge Ansicht wie Fig;6 im Entkupplungszustand,
Fig. 10 und 11 analoge Schnitte wie die Fig.7 und 8 bezogen auf Fig.9,und Fig. 12
bis 14 Querschnitte analog jenem der Fig.1' Jedoch bei verschiedenen Stellungen
der Nadelantriebsmittel.
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In den dblichen Fährungsrillen des Nadelbettes 1, 2 der in der Zeichnung
dargestellten erfindungsgemässen Flachstrickmaschine sind die Nadeln 3 mittels Schieber
4 gefthrt,welche im Querschnitt im wesentlichen U-fErmig mit leicht federnden Schenkeln
ausgebildet sind (siehe Fig.2-3) und in welche die Nadeln auswechselbar von oben
eingesetzt werden kennen. Im hinteren Teil eines jeden Schiebers 4 ist ein Abschnitt
eines Antriebsseils 5 festgeklemmt, das einerseits hinten und anderseits durch einen
bogenförmigen Bodenausschnitt 6 aus dem Schieber 4 austritt, Das aus dem Schieber
4 austretende Seil 5 ist in einer Rille des Nadelbettabschnittes 2 gefthrt und ein
Trumm ist mit einer, an einem vaschinenfesten Teil verankerten Zugfeder 7 N bunden,
während das andere längere Trumm ether zwei von entgegengesetzten Seiten darauf
einwirkende Kurvenscheiben 8, 9 läuft, sodann eine FtIhrung 10 passiert und schliesslich
ebenfalls
an einem maschinenfesten Teil verankert ist. Das Seil 5 ist somit ständig gespannt
und kann durch die Einwirkung der Kurvenscheiben 8, 9 mehr oder weniger abgelenkt
werden, wodurch der Schieber 4 mit der Nadel 3 im Nadelbett 1, 2 hin-ind herverschoben
werden kann.
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Die Kurvenscheiben 8, 9 sitzen frei drehbar auf zwei parab lelen,
dauernd im Sinn der in der Zeichnung eingetragenen Pfeile umlaufenden Wellen 11,
12 und können in Drehrichtung durch Mitnehmer 13, 14 mitgenommen werden. Pttr jede
Nadel sind zwei Kurvenscheiben 8, 9 vorgesehen und auf jeder Welle 11, 12 sind demnach
soviele Kurvenscheiben und zugehörige Mitnehmer angebracht, als die Strickmaschine
Nadeln besitzt. Die Fig.4 und 5 zeigen einen Ausschnitt eines Kurvenscheibenpakets
auf der Welle 11, wobei ersichtlich ist, dass die Mitnehmer und folglich die Kurvenscheiben
9a, 9b, usw. fortlaufend gegeneinander im Winkel (im vorliegenden Fall Je um 600)
versetzt angeordnet sind. Dies hat zur Folge, dass die von den Kurvenscheiben verursachten,
aufeinanderfolgenden Bewegungen nebeneinanderliegender Nadeln auf den Strickvorgang
abgestimmt sind.
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Unter Bezugnahme auf die Fig.6 bis 11 wird nun die Art und Weise der
Mit-nneme einer Kurvenscheibe bzw. der M8glichkeit, die Kurvenscheibe anzuhalten
näher erläutert.
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Der der Kurvenscheibe 9 zugeordnete Mitnehmer 13 besteht aus einem
Arm 1 3a aus Federblech, welcher zusammen mit einem Ring 1 3b in einem Stffck ausgestanzt
ist. Der Ring 1 3b weist
einen inneren radialen Zahn 13c auf, welcher
in eine Rille der Welle 11 eingreift und so die drehfeste Verbindung mit der Welle
herstellt. Knapp vor dem freien Ende des Armes 13a besitzt derselbe eine der Kurvenscheibe
9 zugewandte umgebogene Nase 13d An der, dem Mitnehmer 13 zugewandten Seitenfläche
der Kurvenscheibe 9 ist eine etwas vertiefte kreisbogenförmige Rille 15 ausgenommen,
in welcher die Nase 13d des Mitnehmers gleiten kann, wenn die Kurvenscheibe stillsteht.
In dieser Rille 15 isRkin Zahn 16 belassen, der jedoch nicht bis zum Umfang der
Kurvenscheibe reicht. Die Rille 15 begrenzt ferner einen schmalen Umfangsstreifen
17, welcher in der Ebene der Seitenfläche der Kurvenscheibe liegt.
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Es leuchtet ohneweiters ein, dass die Nase 13d des sich kontinuierlich
mit der Welle 11 im Sinn des eingezeichneten Pfeiles drehenden Mitnehmers 13, wenn
sie gegen den Zahn 16 in der Rille 15 stdsst, die Eindrehung der Kurvenscheibe verursacht.
Die Mitnahme dauert offensichtlich so lange, als die Nase 13d mit dem Zahn 16 in
Eingriff bleibt (siehe Fig.
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6 bis 8). Um die Naae 13d ausser Eingriff zu bringen und somit die
Kurvenscheibe anhalten zu können, sind geeignete, wahlweise einschaltbare Mittel
vorgesehen, die aus einem Hebel 18 bestehen, der an seinem Ende einen Höcker 19
mit bogenförmiger Oberfläche besitzt. Solange die Kurvenscheibe 9 vom Mitnehmer
13 mitgedreht werden soll, wird der Hebel 18 mit dem Höcker 19 in der in den Fig.6
bis 8 gezeigten
Lage gehalten, in welcher das Mitnehmerende nicht
mit dem Höcker in Eingriff kommt.
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Soll die Kurvenscheibe 9 jedoch angehalten werden, dann wird der Hebel
18 derart gesteuert, dass sein Höcker 19 etwas in die Rille 15 der Kurvenscheibe
eindringen kann (siehe Fig.9 bis 11). Wenn sodann der Mitnehmer 13 während sein-er
Drehung an die Stelle des H8ckers 19 gelangt und auf dessen bogenförmige Oberfläche
aufläuft, dann wird sein Ende federnd von der Kurvenscheibe weggehoben, so dass
die Nase 1 3d den Zahn 16 freigibt. Während sich der Mitnehmer 13 mit der Welle
11 weiterdreht, wird somit die Kurvenscheibe 9 angehalten, wobei ihre Winkellage
durch den Anschlag des Randes ihres Umfangstreifens 17 am Rand des Höcker 19 festgelegt
ist. Solange der Hebel 18 mit dem Höcker 19 in dieser Lage verbleibt, springt das
Ende des Mitnehmerarmes 13a jeweils beim Vorbeilauf über den Höcker weg und seine
Nase 13d kann mit dem Zahn 16 der Kurvenscheibe nicht in Eingriff kommen.
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Die Steuerung der Ein-bzw. Ausrückbewegung des Höcker kann auf beliebige
Weise vorgenommen und den Mustererfordernissen entsprechend programmiert werden.
Nur rein beispielsweise ist in Fig.1 eine elektromagentische SteuermEglichkeit gezeigt.
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Gemäss diesem Ausführungsbeispiel sind die den beiden Kurvenscheiben
9 und 8 zugeordneten Hebel 18 bzw. 18a um Achsen 20 bzw. 20a Je zwischen zwei Begrenzungsanschlägen
21,22
bzw. 21a, 22a schwenkbar. Jedem Hebel ist ein Elektromagnet
23 bzw. 23a zugeordnet, welche Elektromagnete entgegen einer zwischen den Hebeln
18, 18a wirkenden Feder 24 die Verschwenkung steuern kEnnen. Bei unerregten Magneten
(in Fig.1 gezeigte Stellung) hält die Feder 24 den Hebel 18 am Anschlag 22 anliegend
und den Hocker 19 in der unwirksamen Lage, während der Hebel 1 8a am Anschlag 21
a anliegend und der Höcker 19 in der einger&ckten Lage gehalten wird.
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Die Kurvenscheibe 9 dreht sich daher mit dem Mitnehmer 13, während
die Kurvenscheibe 8 stillsteht. Wird der Elektromagnet 23 erregt, dann wird der
Höcker 19 des Hebels 18 eingerMckt und die Kurvenscheibe 9 zum Stillstand gebracht
und bei Erzeugung des Elektromagneten 23a wird der Höcker 1 9a des Hebels 1 8a ausgeräckt
und die Mitnahme der Kurvenscheibe 8 seitens des zugehörigen Mitnehmers 14 gestattet.
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Die Fig.12 bis 14 veranschaulichen, wie durch wahlweises Inbetriebsetzen
der Kurvenscheiben 8 und 9 die Nadel 3 untersichiedlich angetrieben werden kann.
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Ist nur die Lurvenscheibe 9 wirksam und die Kurvenscheibe 8 stillgesetzt
(Fig.12,13), dann verursacht die erstere eine Hin-und Herbewegung der Nadel 3 von
der ganz im Nadelbett versenkten in die ganz ausgetriebene Stellung, d.h. die normale
Strickbewegung der Nadel. Wenn sich beide Kurscheiben 8, 9 gleichzeitig und synchron
drehen (Pigt 14), dann wird die Nadel 3 vo-n ihrer ganz im Nadelbett versenkten
Stellung nur bis in ihre Fangstellung ausgetrieben.
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Es ist zu bemerken, dass diegegenseitigen Winkellagen eines auf ein
und dasselbe Antriebsseil 5 einwirkenden Kurvenscheibenpaares nattrlich entsprechend
aufeinander abgestimmt sein messen, um die gewffnschte Auslenkung des Seiles zu
erzielen. Aus Fig.14 ergibt sich, dass der Kurvenscheibe 8 mit ihrem Umfangsbereich
der den gröbsten Radius besitzt auf das Seil 5 wirkt, während gleichzeitig die Kurvenscheibe
9 mit ihrem Umfangsbereich auf das Seil 5 wirkt, der den kleinsten Achsabstand hat.
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Das Seil 5 wird, wie die Zeichnung klar erkennen lässt in einer nicht
näher bezeichneten Umfangsrille einer jeden Kurvenscheibe gefthrt, so dass es von
derselben nicht abgleiten kann.
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Die Antriebs- und B ewegungsbertragungsorgane (Kurvenscheibenpaar,
Seil, Spannfeder und Schieber) einer Jeden Nadel könnten erfindungsgemäss in einer
Weise verwirklicht sein, dass sie eine sehr geringe Stärke besitzen, so dass sich
hohe Feinheitsgrade verwirklichen lassen. Analoge Organe henachbarter Nadeln beispielsweise
die Seilspannfedern, können auch gegeneinander versetzt angeordnet werden, so wie
es überhaupt nicht erforderlich ist, dass sämtliche einer Nadel zugeordneten Organe
sich in einer Ebene befinden, da fär die Bewegungsäbertragung keine starren mechanischen
Teile, sondern flexible Seile verwendet werden, die sich bei entsprechender Ftthrung
ohne weiters seitlich ablenken lassen.
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Die Vorrichtung ist ferner einer geringen Abnutzung unterworfen, nachdem
keine gegeneinander reibenden Teile vorhanden sind und auch die mechanischen Beanspruchungen
sind gering.
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Die programmierte Auswahlsteuerung um beliebige Nadeln mustermässig
ausser Betrieb zu setzen bzw. ihren Austrieb nur bis zur Pangstellung zu begrenzen
lässt sich ausser durch die beschriebenen elektromagnetischen, auch durch jegliche
andere Mittel erzielen.