DE2542796C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukgranulat - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukgranulat

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DE2542796C3
DE2542796C3 DE19752542796 DE2542796A DE2542796C3 DE 2542796 C3 DE2542796 C3 DE 2542796C3 DE 19752542796 DE19752542796 DE 19752542796 DE 2542796 A DE2542796 A DE 2542796A DE 2542796 C3 DE2542796 C3 DE 2542796C3
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Akihiko; Sakanaka Yasuhiro; Shin-nanyo Yamaguchi Shimizu (Japan)
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Tosoh Corp
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Toyo Soda Manufacturing Co Ltd
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukgranulat gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Bisher wurde Kautschuk in Form von Blöcken oder Chips eingesetzt. Der Block muß geschnitten und gewogen und dann mit einem Innenmischer oder einem Walzwerk geknetet werden. Der Kautscliukblock ist häufig zu groß und seine Abmessungen sind nicht konstant, und es ist schwierig, eine genaue Wägung vorzunehmen. Insbesondere ist eine automatische Wägung und eine automatische Verarbeitung des Kautschuks kaum möglich, so daß ein erheblicher Arbeitsaufwand erforderlich ist. In jüngster Zeit besteht im Zuge einer Ausweitung des Anwendungsgebietes des Kautschuks das Bedürfnis, Kautschuk mit verschiedenen thermoplastischen Kunststoffen zu vermischen. Es ist jedoch schwierig, Kautschukchips kontinuierlich mit konstanter Geschwindigkeit einer Formmaschine, z. B. einem Extruder zuzuführen, so daß man in diesem Falle von einem chargenförmigen Knetverfahren Gebrauch macht. Somit besteht der Nachteil, daß das Vermischen des Kautschuks mit einem anderen Kunststoff eine sehr lange Vermischungsdauer erfordert, wodurch die Kosten erhöht werden.
Aus der FR-PS 11 92 265 ist es bekannt, Kautschukgranulat herzustellen. Hierzu wird eine Latexmischung
in ein mit Wasser nicht mischbares flüssiges Koaguliermittel, z. B. Petroläther mit einem Gehalt an Chlorwasserstoff, eingebracht und dann in Tropfenform zerteilt. Die dabei gebildeten Kautschukteilchen sind jedoch zunächst klebrig und haften aneinander, so daß sie in einer gesonderten Verfahrensstufe wieder mechanisch getrennt werden müssen. Außerdem sind die gebildeten Krümmel nicht kugelförmig.
Aus der DT-AS 12 46 997 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Kautschukgranulat aus einer Kautschuklösung bekannt, bei der der koagulierte Kautschuk ebenfalls mechanisch zerkleinert werden muß.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von nicht klebrigem Kautschukgranulat aus einer Latexmischung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einen Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Herstellung der Latexmischung durch Lösen eines Polyanions mit einem hohen Molekulargewicht und mit Carboxylgruppen und/oder Hydroxylgruppen in Wasser und Mischen dieser Lösung mit einem Kautschuklatex erfolgt und die Latexmischung zum Zerteilen in die Tropfen frei in eine wäßrige Lösung eines Erdalkalimetallsalzes abtropfen gelassen wird.
Die Mischung des Kautschuklatex und des Polyanions mit einem hohen Molekulargewicht und mit Carboxylgruppen und/oder Hydroxylgruppen (im folgenden als Latexmischung bezeichnet) läßt man tropfenweise von einer Düse mit mindestens einer öffnung in eine wäßrige Lösung eines Erdalkalimetallsalzes in einem Gefäß mit einem Überlauf zur Regelung des Niveaus der wäßrigen Lösung fallen, wobei die Fallhöhe auf 1 —80 cm gehalten wird.
Hierzu betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung mit einem Tank für eine Latexmischung, einer Einrichtung zum Zerteilen der Latexmischung in Tropfen und einem Gefäß für eine Koagulationsflüssigkeit. Diese bekannte Vorrichtung ist zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung dadurch angepaßt, daß der Tank für die Latexmischung über dem Gefäß für die Koagulationsflüssigkeit angeordnet ist und an seinem mit Abstand über dem Flüssigkeitsspiegel der Koagulationsflüssigkeit angeordneten Boden eine oder mehrere öffnungen zum freien Abtropfen der Latexmischung aufweist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Als Kautschuklatex kann man Naturkautschuklatex oder Synthesekautschuklatex einsetzen, und zwar mit einem anionischen Emulgator. Es kann sich also um einen anionischen Synthesekautschuklatex handeln, hergestellt durh Emulsionspolymerisation oder um einen anionischen Synthesekautschuklatex, hergestellt durch Emulsion einer Lösung des Polymeren in einem organischen Lösungsmittel mit einem Emulgator und Wasser unter Entfernung des organischen Lösungsmittels.
Bei dem Synthesekautschuklatex handelt es sich vorzugsweise um den Latex von Polybutadienkautschuk, Polyisoprenkautschuk, Chloroprenkautschuk, Butadienstyrol-Copolymerkautschuk oder Butadien-Acrylnitril-Copolymerkautschuk. Ferner kann man einen Kautschuklatex einsetzen, welcher einen Füllstoff enthält, z. B. Calciumcarbonat oder Magnesiumcarbonat oder ein Verstärkungsmittel, wie Ruß oder feines Siliciumdioxid.
Als Polyanion mit hohem Molekulargewicht und
Carboxylgruppen und/oder Hydroxylgruppen kann man vorzugsweise Mannan, Agar, Carrageen, Natriumalginat, Natriumcarboxymethylcellulose, Polymere und Copolymere eines Vinylmonomeren oder eines Vinylmonomeren mit einer Carboxylgruppe, wie Acrylsäure, Maleinsäureanhydrid, z. B. Polyacrylsäurederivate, Natrium-polyvinylsulfonat oder Natrium-polystyrolsulfonat einsetzen. Es ist bevorzugt, Natriumalginat, Natriumcarboxymethylcellulose oder Natrium-polyacrylat einzusetzen. Es ist ferner möglich ein Gleitmittel zuzusetzen, z. B. Siliciumdioxid oder ein oberflächenaktives Mittel, welches dem Polyanion beigegeben wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren beträgt die Menge des Polyanions 2-8 Gewichtsteile und insbesondere 4—6 Gewichtsteile, bezogen auf lOOGewichtsleile des Kautschuks im Kautschuklatex. Wenn die Menge des Polyanions unterhalb 2 Gew.-Teilen liegt, so ist der Umhüllungseffekt durch einen Film des Erdalkalimetallsalzes des Polyanions nicht ausreichend, um eine Adhäsion des granulierten Kaiuschuks zu verhindern. Wenn die Menge an Polyanion oberhalb S Gew.-Teilen liegt, so werden hierdurch die Eigenschaften des Kautschuks beeinträcntigt. Die Viskosität der Latexmischung liegt vorzugsweise im Bereich von 200 —800OcP und insbesondere im Bereich von 1000-300OcP.
Wenn die Viskosität unter 20OcP liegt, so kommt es zu einer Deformierung der Form des Kautschuks ind es ist somit schwierig, granulierten Kautschuk nvt gleichförmiger Gestalt zu erhalten. Wenn die Viskosität oberhalb 800OcP liegt, so ist die Viskosität zu hoch für eine Handhabung der Latexmischung und man kann die Latexmischung nicht tropfenweise herabfallen lassen. Selbst wenn unter diesen Bedingungen noch ein tropfenweises Herabfallenlassen der Latexmischung möglich ist, so ist die Geschwindigkeit des Eintropfens doch zu gering, so daß es erforderlich ist, durch Beaufschlagung des die Latexmischung enthaltenden Tanks die Geschwindigkeit des Eintropfens zu erhöhen. Selbst wenn man aber den Tank mit der Latexmischung unter einen hohen Druck setzt, ist es schwierig, zu einem granulierten Kautschuk mit gleichförmiger Gestalt und gleichförmigem Durchmesser der Teilchen 7U kommen.
Erfindungsgemäß läßt man die Latexmischung tropfenweise in eine wäßrige Lösung eines Erdalkalimetallsalzes fallen, und zwar vorzugsweise aus einer Höhe von 1 —80 cm. Wenn die Fallhöhe geringer als 1 cm ist, so tritt die Latexmischung in die wäßrige Lösung ein, ohne daß die Tropfen eine kugelförmige Gestalt annehmen, so daß die gebildeten Kautschukteilchen verschiedene Gestalt haben können. Darüber hinaus schwimmen die granulierten Kautschukteilchen und haften aneinander. Wenn die Fallhöhe mehr als 80 cm beträgt, so kommt es zwar zu einer Ausbildung von Kügelchen der Latexmischung, diese werden jedoch im Moment des Auftreffens auf die wäßrige Lösung des Erdalkalimetallsalzes deformiert und zerfallen, so daß es schwierig ist, einen granulierten Kautschuk mit gleichförmiger Gestalt und gleichförmigem Durchmesser der Teilchen zu erhalten.
Als Erdalkalimetallsalz kommen Chloride des Berylliums, des Calciums, des Bariums oder des Strontiums in Frage, und insbesondere Calciumchlorid, Strontiumchlorid oder Bariumchlorid oder Mischungen derselben. Die Konzentration des Erdalkalimetallsalzes beträgt gewöhnlich 1-10 Gew.-°/o und vorzugsweise 2 — 6 Gew.-%. Wenn die Konzentration geringer als 1 Gew.-% ist, so ist die Reaktion des Polyanions zu langsam, als daß es zu einem nennenswerten Anhaften an dem granulierten Kautschuk käme. Wenn die Konzentration höher als 10Gew.-% ist so schwimmt der granulierte Kautschuk auf der wäßrigen Lösung des Erdalkalimetallsalzes und die Kautrchukteilchen haften aneinander. Der Ausdruck »granulierter Kautschuk« im Sinne der Erfindung bedeutet einen Kautschuk, welcher aus kleinen Teilchen besteht, welche eine beliebige Gestalt haben können und insbesondere eine sphärisehe, zylindrische oder scheibenförmige Gestalt mit einem Durchmesser von 0,5 — 8 mm und insbesondere von 1,5—5 mm. Die Gestalt und der Durchmesser der Kautschukteilchen können durch Einstellung der Menge des Polyanions, der ViskositS« der Latexmischung, der Fallhöhe und durch Regelung des Flüssigkeitsniveaus und durch Wahl der Größe und der Gestalt der Düsenöffnung eingestellt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch einen Tank zum Herabtropfen einer Latexmischung und ein Gefäß zur Bildung des granulierten Kautschuks,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig.! und
F i g. 3 ein Fließdiagramm des Verfahrens.
F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Vorrichtung zur Herstellung von granuliertem Kautschuk mit einem Tank 1 aus dem eine Latexmischung 3 tropfenweise in ein Gefäß 2 durch mindestens eine Öffnung 4 fällt. Der Tank 1 ist mit mindestens einem Überlaufauslaß 5 für die Festlegung der Höhe (h) der Latexmischung 3 ausgerüstet. Gemäß F i g. 1 wird die Latexmischung 3 durch eine Rohrleitung 7 derart eingeleitet, daß die Höhe (h) der Latexmischung 3 konstant gehalten wiru.
Dies geschieht durch öffnen eines Überlaufventils 6c und Schließen der Überlaufventile 6a, 66 und 6c/. Die Latexmischung 3 fällt tropfenweise durch die Öffnungen 4 in eine Koagulationsflüssigkeit 8 aus einer wäßrigen Lösung eines Erdalkalimetallsalzes im Gefäß 2. Das Gefäß 2 weist mindestens einen Überlaufauslaß 9 für die Festlegung des Niveaus der Koagulationsflüssigkeit 18 auf, so daß die Fallhöhe (H) aufrechterhalten bleibt. Überlaufventile 10a, 106 und 10c dienen zur Steuerung des Niveaus der Koagulationsflüssigkeit 8 und zur Aufrechterhaltung der Fallhöhe (H) In F i g. 1 sind die Überlaufventile 10b, 10c geschlossen und das Überlaufventil 10a ist geöffnet und die Fallhöhe wird auf dem Wert (H) gehalten. Eine perforierte Platte 11 mit einer Vielzahl von Öffnungen 4 ist mittels Bolzen 13 befestigt,
so so daß sie zum Zwecke des Austauschs oder der Reinigung (Waschen) abgenommen werden kann. Die Tropfen 14 der Latexmischung 3 fallen von der perforierten Platte 11 herab und reagieren mit der Koagulationsflüssigkeit 8, wobei granulierter Kautschuk
ss 15 gebildet wird. Der granulierte Kautschuk 15 wird durch einen Auslaß 16 des Gefäßes 2 und durch das Überlaufventil 10a der nächsten Verarbeitungsstufe zugeführt. Ein Druckventil 17, ein Druckregelventil 18 und ein Waschventil 19 sind am Tank 1 für das Herabtropfen der Latexmischung 3 vorgesehen. Wenn man öffnungen 4 mit einem kreisförmigen Querschnitt einsetzt, so beträgt der Durchmesser der öffnungen 4 vorzugsweise 0,5-10 mm und insbesondere 1-4 mm. Wenn der Durchmesser weniger als 0,5 mm beträgt, so
r>s ist es schwierig, die Latexmischung 3 zum Herabtropfen zu bringen. Selbst wenn dies gelingt, so bedarf es doch einer sehr langen Zeit für die Ausbildung der Tropfen 14 der Latexmischung 3 und es kommt leicht zu einer
Verstopfung. Wenn der Durchmesser größer als 10 mm ist, so fällt die Latexmischung 3 in Fadenform durch die Löcher 4. Es ist bevorzugt, die Höhe (h) der Latexmischung 3 durch öffnen oder Schließen der Überlaufventile 6a, 66, 6c und 6d einzustellen. Es ist erforderlich, die Höhe (h) der Latexmischung 3 aufrechtzuerhalten, wenn der Durchmesser der öffnungen 4 oberhalb 5 mm liegt. Die Höhe (h) der Latexmischung 3, aus der diese tropfenweise in das Gefäß 2 fallen sollte, hängt ab von der Viskosität der Latexmischung 3 und vom Durchmesser der Löcher 4. Der Abstand zwischen den öffnungen 4 kann 1 -3 cm und vorzugsweise 1,5 —2,0 cm betragen. Wenn der Zwischenraum geringer als 1 cm ist, so haften die Tropfen 14 der Latexmischung 3 aneinander und bilden während des Herabfallens große Tropfen, so daß man einen granulierten Kautschuk 15 mit Kautschukteilchen von ungleichförmigem Durchmesser erhält. Wenn der Zwischenraum mehr als 3 cm beträgt, so ist nachteiligerweise ein zu großer Tank 1 erforderlich. Die Dicke der perforierten Platte 11 hängt ab vom Gewicht der Latexmischung 3 im Tank 1. Das Material, aus dem die Platte 11 besteht, unterliegt keinen Beschränkungen. Vorzugsweise handelt es sich um Stahl. Die Fallhöhe H kann ferner auch durch vertikales Bewegen des Tanks 1 eingestellt werden.
Der im Gefäß 2 gebildete granulierte Kautschuk 15 wird gealtert gewaschen, dehydratisiert und getrocknet. Man erhält dabei einen frei fließenden granulierten Kautschuk mit einer gleichförmigen Gestalt und mit einem Teilchendurchmesser von 1 — 8 mm.
F i g. 3 zeigt ein Fließdiagramm des Gesamtverfahrens, einschließlich der Aufarbeitung. Die Latexmischung 3 gelangt von einem Vorratstank 20 mittels einer Pumpe 21 zu dem Tank 1, aus dem sie herabgetropft wird. Der durch das Herabtropfen der Latexmischung 3 in das Gefäß 2 gebildete granulierte Kautschuk 15 wird sodann in ein Alterungsgefäß 22 überführt, in dem eine Alterung oder Reifung stattfindet. Die Koagulationsflüssigkeit 8 im Alterungsgefäß 22 wird vorzugsweise unter Rühren mittels einer Pumpe 24 über ein Filter 23 in das Gefäß 2 zurückgeführt. Der gealterte granulierte Kautschuk wird sodann filtriert und in einer Waschanlage 25 gewaschen und danach in einem Zentrifugenabscheider oder einem Vibrationsdehydratisator 26 von Wasser befreit. Der entwässerte granulierte Kautschuk wird in einem Trockner 27, z. B. einem Fließtrockner oder einem Vibrationstrockner, getrocknet. Bei 28 wird der trockene, fließfähige granulierte Kautschuk entnommen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In diesen Beispielen bezeichnen die Teilangaben Gewichtsteilangaben.
Beispiel 1
Ein 40%iger Polychloroprenlatex (100 Gew.-Teile Feststoffkomponente), hergestellt unter Verwendung von Kolophonium, wird mit einer 2%igen wäßrigei. Lösung von Natriumalginat mit einer Viskosität von 300OcP (4 Gew.-Teile Feststoffkomponente) unter Rühren bei Zimmertemperatur vermischt, wobei eine Latexmischung 3 mit einer Viskosität von 190OcP erhalten wird. Die Latexmischung 3 wird in einen mit einer perforierten Platte 11 mit einer Vielzahl von öffnungen 4 mit einem Durchmesser von 2 mm ausgerüsteten Tank 1 eingeführt und tropft in eine 2%ige wäßrige Lösung von Calciumchlorid. Es bilden sich kugelförmige Tropfen 14 mit einem Durchmesser von 4,6 mm. Der Zwischenraum zwischen den öffnungen 4 beträgt 1,5 cm, und die Fallhöhe H wird auf 10 cm gehalten. Der erhaltene granulierte Polychloroprenkautschuk wird in ein Alterungsgefäß 22 überführt und hier 20 min gealtert. Das granulierte Polychloropren wird mit der wäßrigen Lösung des Calciumchlorids zu einer Filtrier- und Waschanlage 25 geführt, wo der granulierte Kautschuk gefiltert und ausreichend gewaschen wird. Die Teilchen des granulierten Polychloroprenkautschuks haben einen Durchmesser von etwa 4,6 mm und einen Wassergehalt von etwa 70%. Der granulierte Polychloroprenkautschuk wird in einem Zentrifugenabscheider 26 während 5 min von Wasser befreit. Danach wird der granulierte Polychloroprenkautschuk bei 1100C während 2 h in einem Trockner 27 getrocknet. Man erhält granulierten Kautschuk mit einem Durchmesser von 3 mm und einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 0,6%. Der vulkanisierte Polychloroprengummi zeigt eine Zugfestigkeit von 225 kp/cm2 und eine Dehnung von 455%.
Beispiele 2—5und
Vergleichsbeispiele 1 —2
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, wobei man jedoch die Menge des Natriumalginats, welche bei 40% Polychloroprenlatex (100 Gew.-Teile Feststoffkomponenten) bei den Beispielen im Bereich von 2—8 Gew.-Teilen variiert wird und wobei die Fallhöhe 10 cm beträgt Die Ergenisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Als Vergleich wird das Verfahren unter Verwendung von 1 Gew.-Teilen oder 9 Gew.-Teilen Natriumginat wiederholt. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1 Vgl.
1
Bsp.
2
3 4 5 VgL
2
1
950
hoch
2
1500
keine
4
1860
keine
6
2120
keine
8
2240
keine
9
2440
hoch
Natriumalginat (%)
Viskosität der Latexmischung
(cP)
Klebrigkeit des Granulats
Beispiele 6 — 11 und
Vergleichsbeispiele 3—4
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt wobei aus einem Polychloroprenlatex und einer wäßrigen Lösung von Natriumalginat eine Latexmischung mit einer Viskosität von 1800 cP verwendet wird. Zur Gewinnung des granulierten Kautschuks wird jeweils die Fallhöhe im Bereich von 1 —80 cm variiert Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt Im Vergleich wird dieses Verfahren wiederholt wobei jedoch die Fallhöhe 0,8 cm oder 85 cm beträgt Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 2 zusammengestellt.
7 Vgl. 1. Bsp. 25 7 42 796 9 8 10 Π Vgl.
3 6 15 27 55 80 4
Tabelle 2 0,8 sed.: Sedimentation. 5 sph. sph. sph. sph. 85
def. sph. keine keine keine keine def.
hoch keine 8 hoch
Fallhöhe (cm) gut 18 gut gut gut
Tropfengestalt *) langsam *) langsam sph.
Klebrigkeit d. sed. keine sed. sed. sed.
Granulats schwimmt sed. schwimmt
Fallgeschw. d. gut
Tropfen
Schwimmen des *) etwas langsam. sed.
Granulats def.: Deformatior
Bemerkung: sph.: sphärisch.
In den Beispielen 8 — 11 und in den Vergleichsbeispielen 3 — 4 wird die Höhe, aus der die Latexteilchen herabfallen, durch Ventile konstant gehalten.
Beispiele l2-16und Vergleichsbeispiele 5 — 8
Der Latex gemäß Beispiel 1 wird mit der gleichen Menge einer wäßrigen Lösung von Natriumalginat vermischt, wobei jedoch jeweils die Konzentration oder das Molekulargewicht variiert werden. Man erhält dabei
Tabelle 3
verschiedene Latexmischungen 3 mit verschiedenen Viskositäten im Bereich von 620 cP-7900 cP. Zur Herstellung des granulierten Kautschuks verwendet man verschiedene perforierte Platten 11 mit Öffnungen 4 mit verschiedenen Durchmessern von 1 -9 mm. Die Fallhöhe //wird variiert Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt. Zum Vergleich wird dieses Verfahren wiederholt, wobei jedoch die Latexmischung 3 eine Viskosität von 150 cP oder 8500 cP hat und wobei die perforierte Platte 11 Öffnungen 4 mit einem Durchmesser von 0,5 oder 11 mm hat. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Vgl. 6 Bsp. 13 14 15 16 Vgl. I 8
5 16,5 12 20,8 23,4 25,8 25,8 7 25,8
Natriumalginat 16,5 16,5 25,8
Molekulargewicht (χ ΙΟ3) 1,5 2,0 2,0 2,0 2,5 2,0
Konzentration (%) 1,0 620 2,0 2550 3160 5100 7900 3,0 1280
Viskosität der Latex 150 1280 8500
mischung (cP) 0,5 2 3 6 9 11
Durchmesser der 3 1 10
Öffnungen der perforier
ten Platte (mm) 120 15-60 25 — 70 30-75 35-80 150
Fallhöhe (cm) 100 def. 10-30 sph. sph. sph. sph. 85 def.
Gestalt d. Kautschuk def. sph. def.
teilchen keine keine keine keine keine hoch
Klebrigkeit d. Granulats hoch keine leicht leicht leicht etwas hoch
Handhabung der Latex leicht schwierig schwierig
mischung langsam gut gut gut gut
Fallgeschwindigkeit der gut gut langsam
Tropfen 13-1,5 2,4-2,6 3,2-3,5 3,5-4,5 4,0—7,5
Durchmesser der 3,2-3,5 1,5-1,8
Kautschukteilchen nach
dem Trocknen (mm)
Beispiele 17-20und Vergleichsbeispiele 11—12
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, wobei man eine 3%ige wäßrige Lösung von Natriumcarboxymethylcellulose (2-8 Gew.-Teile Feststoffkom- ponenten) (Viskosität: 3760 cP) anstelle des Natriumalginats einsetzt und wobei man die Latexmischung 3 aus einer Fallhöhe von 10 cm herabtropfen läßt Die gebildeten Produkte werden jeweils gewaschen unc getrocknet, wobei man granulierten Kautschuk mii scheibenförmigen Teilchen mit einem Durchmesser voi etwa 3,2 mm erhält Die Ergebnisse sind in Tabelle ' zusammengestellt Zum Vergleich zeigt die Tabelle ' auch die Ergebnisse welche unter Zusatz von 1 Gew. Teil bzw. 10 Gew.-Teilen Natriumcarboxymethylcellu lose erhalten werden.
9
Tabelle 4
Vgl.
11
25 42 796 19 10 20 Vgl.
12
1
770
hoch
Bsp.
17
18 6
1680
keine
8
1980
keine
10
2500
hoch
Menge an Na-CMC (%)
Viskosität der Latexmischung
(cP)
Klebrigkeit des Granulats
2
1210
keine
4
1420
keine
Beispiel 21
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, wobei man eine 2%ige wäßrige Lösung von Natriumpolyacrylat (4 Gew.-Teile Feststoffkomponente) (Viskosität: 5500 cP) anstelle des Natriumalginats einsetzt. Man erhält eine Latexmischung mit einer Viskosität von 230OcP. Man erzielt einen sphärischen granulierten Kautschuk mit einem Teilchendurchmesser von etwa 2,4 mm nach dem Waschen und Trocknen des Produkts.
Beispiel 22
Ein 42%iger anionischer Polychloroprenlatex (100 Gew.-Teile Feststoffkomponenten), hergestellt durch Emulsionspolymerisation unter Verwendung eines anionischen oberflächenaktiven Mittels, wird mit einer 2%igen wäßrigen Lösung von Natriumalginat (3 Gew.-Teile Feststoffkomponente) unter Rühren vermischt, wobei eine Latexmischung mit einer Viskosität von 124OcP erhalten wird. Gemäß Beispiel 1 läßt man die Latexmischung tropfenweise herabfallen und das erhaltene Produkt wird gewaschen und getrocknet. Man erhält spährisch granulierten Kautschuk mit einem Teilchendurchmesser von 3,0 mm.
Beispiel 23
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, wobei man eine 2%ige wäßrige Lösung von Natriumalginat (4 Gew.-Teile Feststoffkomponente) mit einem 59%igen anionischen Butadienkautschuklatex (100 Gew.-Teile Feststoffkomponente) anstelle des anionischen Polychloroprenlatex vermischt. Man erhält eine Latexmischung mit einer Viskosität von 164OcP. Dabei gewinnt man einen sphärisch granulierten Butadien-Kautschuk welcher nicht klebrig ist und einen Teilchendurchmesser von 4,5 mm aufweist
Beispiel 24
Ein 41%iger anionischer Latex eines Acrylnitril-Butadien-Copolymeren (100 Gew.-Teile Feststoffkomponente) wird mit einer 2%igen wäßrigen Lösung von Natriumalginat (4 Gew.-Teile Feststoffkomponente) unter Rühren vermischt, wobei eine Latexmischung von 159OcP erhalten wird. Die Latexmischung wird gemäß Beispiel 1 tropfenweise in eine 5%ige wäßrige Lösung von Strontiumchiorid fallengelassen, wobei die Fallhöhe 10 cm beträgt Man erhält einen sphärisch granulierten Nitril-Butadien-Kautschuk mit einem Teilchendurchmesser von 3,2 mm.
Beispiel 25
Ein 69%iger anionischer Latex eines Styrol-Butadien-Copolymerkautschuks (100 Gew.-Teile Feststoff komponenten) wird mit einer 2%igen wäßrigen Lösung von Natriumalginat (4 Gew.-Teile Feststoffkomponente) unter Rühren vermischt, wobei eine Latexmischung von 693OcP erhalten wird. Die Latexmischung läßt man gemäß Beispiel 1 tropfenweise in eine 6%ige wäßrige Lösung von Bariumchlorid fallen, wobei die Fallhöhe 10 cm beträgt Man erhält einen elliptisch granulierten Styrol-Butadien-Kautschuk mit einem Durchmesser von 4,2 mm.
Beispiel 26
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, wobei man jedoch eine Mischung einer. 2%igen wäßrigen Lösung von Calciumchlorid und einer 2%igen wäßrigen Lösung von Bariumchlorid (1:1) anstelle der 2% igen wäßrigen Lösung von Calciumchlorid einsetzt.
Man erhält sphärisch granulierten Kautschuk mit einem Durchmesser von 2,8 mm.
Beispiel 27
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, wobei man eine Mischung einer 4%igen wäßrigen Lösung von Bariumchlorid und einer 2°/oigen wäßrigen Lösung von Strontiumchlorid (1 :1) ansteile der 2%igen wäßrigen Lösung von Calciumchlorid einsetzt Man erhält sphärisch granulierten Kautschuk mit einem Teilchendurchmesser von 3,0 mm.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Kauischukgranulat, bei dem eine Latexmischung hergestellt und in Tropfenform zerteilt in ein flüssiges Koaguliermittel eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung der Latexmischung durch Lösen eines Polyanions mit einem hohen Molekulargewicht und mit Carboxylgruppen und/oder Hydroxylgruppen in Wasser und Mischen dieser Lösung mit einem Kautschuklatex erfolgt und die Latexmischung zum Zerteilen in die Tropfen frei in eine wäßrige Lösung eines Erdalkalimetallsalzes abtropfen gelassen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Abtropfen der Latexmischung über eine Fallhöhe von 1 bis 80 Zentimeter erfolgt
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2, mit einem Tank für eine Latexmischung, einer Einrichtung zum Zerteilen der Latexmischung in Tropfen und einem Gefäß für eine Koagulationsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Tank (1) für die Latexmischung (3) über dem Gefäß (2) für die Koagulationsflüssigkeit (8) angeordnet ist und an seinem mit Abstand über dem Flüssigkeitsspiegel der Koagulationsflüssigkeit angeordneten Boden eine oder mehrere Öffnungen (4) ,zum freien Abtropfen der Latexmischung (3) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Tanks (1) aus einer mit einer Vielzahl von öffnungen (4) perforierten Platte (11) besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (4) der Platte (11) einen Durchmesser von etwa 0,5 bis 10 mm aufweisen.
DE19752542796 1974-09-25 1975-09-25 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukgranulat Expired DE2542796C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP11017674 1974-09-25
JP11017674A JPS545825B2 (de) 1974-09-25 1974-09-25

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2542796A1 DE2542796A1 (de) 1976-04-08
DE2542796B2 DE2542796B2 (de) 1977-06-08
DE2542796C3 true DE2542796C3 (de) 1978-02-09

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