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Kontinuierlich arbeitende Dekatiermaschine
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(Zusatz zu Patent ..., Patentanmeldung P1 21 48 311.4-26) Die Erfindung
betrifft eine kontinuierlich arbeitende Dekatiermschine mit einem drehbaren von
innen her auf Dekatiertemperatur beheizbaren Dekatierzylinder, dessen Mantelfläche
eine Vielzahl von Löchern sowie an den Rändern außerhalb des von der Warenbahn bei
Betrieb bedeckten Bereichs je eine umlaufende, unterbrochene Nut aufweist, welche
auf der Zylinderinnenseite an ein Vakuum anschließbar sind, und mit einen auf der
Rückseite luftirndurchlässig beschichteten, endlosen, textilen Mitläufer zum Anpressen
des jeweiligen Abschnitts der fortlaufend zu behandelnden textilen Warenbahn auf
einem Teil des Zylinderumfangs infolge des V0kuums, wobei die textile Innenseite
des Mitläufers dem Zylindermantel bzw. bei Betrieb der Warenbahn zugewandt ist.
Eine Maschine dieser Gattung ist Gegenstand des Hauptpatentes.
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In der Beschreibung des Hauptpatontes ist angedeutet, daß eine Randabdichtung
zwischen dem Nitläuf er und dem Zylindermantel dadurch herstellbar ist, daß beiderseits
neben der Warenbahn eine in Umfangsrichtung unterteilte Ringnut auf dem Zylindermantel
vorgesehen ist. Durch das Zusammenwirken von Ringnut und Mitläufer erhält man eine
gute Randabdichtung.
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Es hat sich aber gezeigt, daß geringe Luftmengen durch das Gewebe
des Mitläufers hindurch in den Bereich zwischen
Mitläufer und Zylindermantel
eindringen können.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Mittel zu schaffen,
die es gewährleisten, daß auch die vorgenannte restliche Undichtheit der Randbereiche
zwischen Mitläufer und Zylindermantel behoben wird.
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Die Lösung bezweckt eine weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptpatentes
und besetzt darin, daß auf die den Nuten zugewandten Randstreifen der Innenseite
des Mitläufers einschließlich der Mitläuferkanten selbst luftundurchlässig beschichtet
sind oder das der Mitläufer in den Randstreifen ganz aus luftundurchlässigem Material
besteht. Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Randabdichtung zwischen umlaufender
Nut und luftundurchlässigem Randstreifen des Mitläufers einen nahezu ideal dichten
Verschluß bildet und daß auch durch die Kante des Mitläufers parallel zu dessen
Fläche Luft nicht mehr in den Raum zwischen Mitläufer und Zylindermantel angesaugt
werden kann, weil die entsprechenden Randstreifen und die Kanten des textilen Mitläufers
beginnend auf dessen Rückseite ohne Unterbrechnung luftundurchlässig beschichtet
sind bzw. weil diese Randstreifen des im übrigen textilen, rückenbeschichteten Mitläufers
ganz und gar aus luftundurchlässigem Material bestehen. Erfindungsgemäß besteht
daher nur noch der der Warenbahn bei Betrieb zugewandte Bereich der Innenseite des
Mitläufers aus textilen Material.
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Der Mitläufer erfüllt daher alle wesentlichen Anforderungen zur Verwendung
bei der kontinuierlichen Dekatiermaschine gemäß dem Hauptpatent. Einerseits ist
die textile Eigenschaft gegeben, welche beim Dekatieren zum Erreichen eines bestimmten
Oberflächeneffekts unabdingbar ist. Ändererseits
schließt der Mitläufer
auf der Rückseite und an den Rändern das bei Betrieb im Bereich der zu behandelnden
textilen Warenbahn gebildete Vakuum zwischen Zylindermantel und Mitläufer hermetisch
gegen den Umgebungsdruck ab. Mit Hilfe einer Vakuumpumpe relativ kleiner Leistung
können daher im Bereich zwischen Zylinderma-L3tel und Mitläufer Unterdrucke erzeugt
werden, die bewirkten, daß der der Mitläufer mit einer Kraft von bis zu 1 kp/cm2
gegen den Zylindermantel und damit bei Betrieb gegen die Warenbahn gepreßt wird.
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Anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungsbei spiels werden
weitere Einzelheiten erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen Teil des Längsschnitts
des Dekatierzylinders, welcher dem mit I-I bezeichneten Schnitt von Bigur 2 entspricht
und Figur 2 einen Querschnitt durch den Dekatierzylinder, der dem Schnitt II-II
von Figur 1 entspricht.
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Der Dekatierzylinder gemäß Figur 1 und 2 weist eine Mantelflache 1
und Seitenflächen 2 auf. Im Ausführungabeispiel sind auf -die Innenseite des Zylindermantels
1 Halbrohre 3 aufgeschweißt. Der Dekatierzylinder 1,2 stellt ein Druckgefäß dar,
das mit Sattdampf von z.B. 3 atü über eine nicht gezeichnete Dreheinführung beaufschlagbar
ist. Die Einzelheiten sind im Hauptpatent angegeben. Der Sattdampf bewirkt, daß
sich auf der Oberfläche des Zylindermantels 1 eine der Sattdampftemperatur entsprechende
Temperatur einstellt.
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Die Halbrohre 3 sind im Ausführungsbeispiel über einen nicht gezeichneten
Steuerkopf an eine Vakuum-Pumpe angeschlossen
(wegen der Einzelheiten
vgl. die Angaben im Hauptpatent).
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Durch die Vakuum-Pumpe wird der Raum innerhalb der Halbrohre 3 und
durch die in dem Zylindermantel 1 vorgesehenen Löcher 4 der Raum zwischen dem Mitläufer
5 und dem Zylindermantel 1 evakuiert. In diesem Raum zwischen Mitläufer 5 und Zylindermantel
1 befindet sich bei Betrieb die Warenbahn 6. Diese läuft zusammen mit dem endlosen
Mitläufer über die Eingangswalze 7 - nachdem sie bereits befeuchtet oder gedämpft
ist auf die Zylindermantelfläche 1 auf. Dort wird sie gemäß dem Vorstehenden vom
Innern des Zylinders her beheizt und gleichzeitig , durch Mitwirkung des Mitläufers
an die Zylindermantelfläche 1 angepreßt. Gleichzeitig wird das in der Warenbahn
6 oder im Mitläufer 5 enthaltende Wasser durch die Wirkung des heißen Zylindermantels
1 verdampft und infolge des Vakuums dampfförmig durch die Löcher 4 und die Kanäle
3 abgesaugt.
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Die Warenbahn läuft dann fertig dekatiert zusammen mit dem Mitläufer
über die Ausgangawalze 8 vom Dekatierzylinder wieder ab.
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Erfindungsgemäß ist der Nitläuf er 5 nicht nur auf der Rückseite 9
sondern auch am Rand 10 und in den Randbereichen 11, welche der auf den beiden Rändern
des Zylindermantels 1 umlaufenden, unterteilten Ringnut 12 zugewandt ist, luftundurchlässig
kaschiert. Die Ringnut 12 steht ebenfalls über Bohrungen 13 mit den auf die Vakuum-Pumpe
geschalteten Halbrohren 3 in Verbindung, so daß auch in der Ringnut 12 ein Vakuum
herrscht, welches demjenigen im Bereich der zu dekatierenden Warenbahn entspricht.
Das Absaugen der Halbrohre 3 erfolgt dabei in Pfeilrichtun 14 gemäß Figur 1.
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Durch die Wirkung des Vakuums in der Ringnut 12 wird der luftundurchlässig
beschichtete Randbereich 11 teilweise in die Ringnut 12 hineingezogen. Es ergibt
sich auf diese Weise eine nahezu ideale Randabdichtung zwischen Nitläufer 5 und
Zylindermantel 1. In Figur 1 ist nur der eine Rand des Zylindermantels 1 dargestellt.
Selbstverständlich kann der andere Rand des Zylinders ganz ähnlich ausgebildet sein
wie der gezeichnete.
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Um zu verhindern, daß von den beim Umlauf des Dekatierzylinders jeweils
nicht bedeckten Teilen der Ringnut Umgebungsluft durch letztere angesaugt wird,
ist die Ring nut jeweils zwischen zwei Ansaugstellen, beispielsweise mit Hilfe von
in die Nut gesetzten Klötzen 15, in Umfangsrichtung unterteilt.
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Da der -Mitläufer eine textile Einlage 16 aufweist, die auf der Rückseite
(9), am Rand (io) und an gewissen Randstreifen (11) der Innenseite luftundurchlässig
beschichtet ist, gewährleistet-dieser MitläuSer sowohl eine ausgezeichnete Dekatur
als auch einen luftdichten Abschluß des Raumes, in dem sich die Warenbahn 6 beim
Dekatieren befindet. Wesentlich ist dabei nur, daß der der Warenbahn 6 zugewandte
Teil des Mitläufers 9 textilen Charakter hat und daß die der Nut 12 an den Zylinderrändern
zugewandten Rand streifen des Mitläufers luftundurchlässig sind. Es ist daher auch
möglich, die genannten Randstreifen des Mitläufers durchweg aus luftundurchlässigem
Material herzustellen.
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1 Patentanspruch 2 Figuren