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Bezeichnung: Anlage zum Umsetzen und Palettieren frisch
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geformter Steine (Zusatz zu Patentanmeldung P 25 03 797.2) Die Erfindung
betrifft eine Anlage zum Umsetzen und Palettieren von Steinen, vorzugsweise frisch
geformten Steinen, mit einer Greifvorrichtung und einer Palettenchargiervorrichtung,
wobei die Greifvorrichtung einen heb- und senkbaren Greifer aufweist, der in der
Horizontalen in wenigstens einer Richtung bewegbar geführt ist, ferner mit wenigstens
einer Transporteinrichtung zum taktweisen Bewegen voller Paletten (PaSttentransporteinrichtung)
in Richtung auf die Palettenchargiervorrichtung und einer Leerpalettenvorlageeinrichtung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtungen für den
Palettentransport, d. h. die Vorlage leerer Paletten in den Bereich der Greifvorrichtung,
den Abtransport voller Paletten
sowie das Ent- und Beladen der Ofenwagen
mit Leerpaletten bzw.
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vollen Paletten für großformatige Paletten auszulegen und diese Vorrichtung
bezüglich ihres funktionsmäßigen Ineinandergreifens aufeinander abzustimmen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die horizontal
fördernde Palettentransporteinrichtung in wenigstens zwei ineinander greifende Transporteinrichtungen
unterteilt und das der Greifvorrichtung benachbarte erste Teilstück heb- und senkbar
ausgebildet ist, und daß die Palettenvorlageeinrichtung mit Abstand über dem anderen
Teilstück der Transporteinrichtung so angeordnet ist, daß in angehobenem Zustand
das erste Teilstück der Transporteinrichtung in die Palettenvorlageeinrichtung eingreift.
Durch das Ineinandergreifen des heb- und senkbaren Teilstücks der Transporteinrichtung
sowohl in die Palettenvorlageeinrichtung als auch in das andere Teilstück der Palettentransporteinrichtung
ergibt sich ein reibungsloser Übergang der Paletten auf das heb- und senkbare Teilstück
in angehobenem Zustand und auf die Palettentransportvorrichtung in abgesenktem Zustand.
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Da der Bewegungsvorgang für das erste Teilstück lediglich zwischen
zwei Endpunkten abläuft, ergibt sich insbesondere in abgesenktem Zustand eine genaue
Positionierung der zu beladenden Palette im Greiferbereich, so daß bei einer automatisierten
Anlage mit automavisch gesteuertem Bewegungsablauf insbesondere bei dem Umsetzen
und Palettieren frisch geformter Steine diese erschütterungsfrei auf den Paletten
abgesetzt werden können. Die genaue Positionierung ermöglicht außerdem bei kleinformatigen
Steinen,
die in einem vorgegebenen Setzprogramm auf der leeren Palette
von dem Greifer abgesetzt werden, eine genaue Einhaltung der vorgegebenen Maßabstände
von den Palettenrändern.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die am greifer
abseitigen Ende der Palettentransportvorrichtung angeordnete Palettenchargiervorrichtung
eine Plattform aufweist, die heb- und senkbar an einem Mast geführt ist und die
mit einem zweiseitig verlängerbaren Teleskoparm versehen ist, der in Richtung auf
die Palettentransporteinrichtung und entgegengesetzt dazu ausfahrbar ist. Mit Hilfe
einer derart ausgebildeten Palettenchargiervorrichtung lassen sich auf kleinstem
Raum selbst hohe Ofenwagen bzw. Ofengestelle be- bzw. entladen. Sowohl die Führung
der Plattform am Mast als auch die Positionierung der Plattform in den verschiedenen
Höhen der einzelnen Etagen des zu ent- bzw. beladenden Ofenwagens auf der einen
Seite und in Bezug auf die Höhe der Palettenvorlageeinrichtung bzw. der Palettentransporteinrichtung
läßt sich aufgrund dieser Ausbildung mit den aus dem Kran- bzw. Aufzugsbau bekannten
Steuer-und Antriebsmittel in einfacher Weise bewerkstelligen, so daß die Einbeziehung
der Palettenchargiervorrichtung in die Steuerung und Verriegelung des gesamten Bewegungsablaufes
der Anlage in einfacher Weise durchgeführt we-rden kann.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der Mast
durch Führungselemente am oberen und unteren Ende in ortsfesten
Führungen
gehalten und quer zur Transportricliung der Palettentransporteinrichtung verschiebbar
ausgebildet ist.
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Diese Anordnung gestattet es, mit nur einer Palettenchargiervorrichtung
jeweils mehrere hintereinander stehende Ofengestelle zu beladen und/oder parallel
nebeneinander liegende Linien von Palettentransporteinrichtungen bzw. Palettenvorlageeinrichtungen
zu bedienen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Umsetzanlage in Verbindung
mit einer Steinpresse für großformatige Steine steht, die mit einem entsprechend
langsamen Arbeitstakt an zwei verschiedenen Stellen der Maschine die fertiggeformten
Steine freigibt, so daß zwei parallel und abwechselnd arbeitende Greifvorrichtungen
mit entsprechenden Palettentransporteinrichtungen vorgesehen werden müssen. Für
das Beladen der Ofenwagen mit steinbesetzten Paletten können aufgrund der Verfahrbarkeit
der Palettenchargiervorrichtung von beiden Transportlinien volle Paletten abgenommen
und nur jeweils ein Ofenwagen fertigbeladen werden, bevor der nächste Ofenwagen
bzw. das nächste Ofengestellt beladen wird.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine AuSssht Fig. 2 eine Seitenansicht auf eine
Anlage Fig. 3 in größerem Maßstab eine Seitenansicht einer Palettenchargiervorrichtung.
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Einer Steinpresse 1 für großformatige Steine, bei der jeweils die
fertiggeformten Steine abwechselnd auf den Ausstoßtisch 2 bzw. 3 ausgestoßen werden
sind zwei parallel laufende Transportlinien I, II zugeordnt, die in ihrem Aufbau
im einzelnen nachstehend näher erläutert werden. Den beiden Transportlinien I, II
ist an ihrem der Presse abseitigen Ende eine quer verfahrbare Palettenchargiervorrichtung
4 zugeordnet, durch die jeweils abwechselnd entsprechend dem Takt der Steinpresse
1 von der Transportlinie I bzw. II voll besetzte Paletten aufgenommen und nacheinander
in die bereitstehendg Ofenwagen 5,6,7 abgesetzt werden können, wobei zunächst immer
ein Ofenwagen, im vorliegenden Fall der Ofenwagen 5, vollständig beladen wird, ehe
der nächste Ofenwagen beladen wird.
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Wie die Seitenansicht der Transportlinie II in Fig. 2 erkennen läßt,
weist diese eine Greifvorrichtung 8, eine Palettenvorlageeinrichtung 9 sowie eine
Palettentransporteinrichtung 10 auf.
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Die Greifvorrichtung 8 wird hierbei durch einen in Längsrichtung verschiebbaren
Wagen 11 gebildet, an dem ein Steingreifer 12 heb- und senkbar, gegebenenfalls quer
zur = ~richtung im Wagen 11 verfahrbar sowie gegebenenfalls um eine vertikale Achse
schwenkbar gehalten ist., Die Zahl der Bewegungsfunktionen der Greifvorrichtung
8 richtet sich hierbei im wesentlichen nach der Größe und der Art der hergestellten
Steine und des hierzu erforderlichen Setzprogrammes. In Fig. 2 ist die Greifvorrichtung
8 in ihrer Stellung über dem schematisch angedeuteten Ausstoßtisch 2 der Steinpresse
dargestellt.
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Die Palettentransporteinrichtung 10 weist, wie die Aufsicht in Fig.
1 erkennen läßt, zwei unabhängig vone.er angetrieben jedoch mit gleicher Transportgeschwindigkeit
laufende Teilstücke auf. Mit Abstand oberhalb des Teilstücks 14 ist eine Palettenvor'ageeinrichtwag
9 angeordnet. Sowohl die Palettenvorlageeinrichtung 9 als auch die beiden Teilstücke
13, 14 der Palettentransporteinrichtung 10 bestehen jeweils aus zwei angetriebenen,
mit Abstand und parallel voneinander laufenden Ketten, auf die die Paletten 1S,16',16
" jeweils mit ihren Seitenkanten aufliegen.
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Das Teilstück 13 der Palettentransporteinrichtung 10 ist mit einer
Hubeinrichtung 17 verbunden, die beispielsweise hydraulisch betätigbar ist und die
es gestattet, das Teilstück 13 aus der Ebene der Palettentransporteinrichtung 10
in die Ebene der Palettenvorlageeinrichtung 9 anzuheben. Der Abstand der beiden
Ketten des Teilstücks 13 ist hierbei so bemessen, wie aus der Aufsicht gemäß Fig.
1 zu erkennen, daß die beiden Ketten des Teilstückes 13 sowohl zwischen die Ketten
des Teilstückes 14 als auch der Palettenvorlageeinrichtung 9 eingreifen können und
so für die Paletten jeweils eine durchgehende Transportbahn gebildet ist. Der Antrieb
des Teilstückes 13 ist hierbei so aUsgebildet, daß er drehrichtungsumsteuerbar ist
und daß je nch der Stellung der Transport in Richtung auf die Presse (angehobene
Stellung, gestrichelt dargestellt) als auch in abgesenktem Zustand auf die Palettenchargiervorrichtung
4 (abgesenkter Zustand) erfolgen kann.
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An das Teilstück 14 der Palettentransporteinrichtung und die mit ihrem
der Steinpresse abgekehrten Ende fluchtend darüber liegende Palettenvorlageeinrichtung
schließt sich die Palettenchargiervorrichtung 4 an, die anhand von Fi g,,3 näher
erläutert wird. Diese weist einen Mast 18 auf, an dem eine Plattform 19 heb- und
senkbar geführt ist. Die Hubbewegung wird mittels eines Seiles 20, das übsr zwei
obere Umlenkrollen 21 geführt ist, durch einen Kranmotor 22 bewirkt.
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An seinem unteren und an seinem oberen Ende ist der Mast mit Schienenrädern
23, 24 (Fig.3)bzw. Führungsrollen 25 (Fig. 2) in entsprechenden Führungsschienen
geführt. Das Schienenrad 23 ist hierbei mit einem Antriebsmotor versehen, so daß
die Palettenchargiervorrichtung, wie aus der Aufsicht in Fig. 1 ersichtlich, quer
zu den Transportlinien I, IS verfahrbar ist.
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Auf der Plattform 19 ist ferner ein saleskoparm 26 befestigt, der
quer zur Verfahrrichtung der Palettenchargiervorrichtung nach beiden Seiten hin
ausfahrbar ist, so wie dies in der Seitenansicht gemäß Fig. 2 durch den Doppelpfeil
27 angedeutet ist.
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Die Anlage arbeitet nun folgendermaßen: Von der Steinpresse 1 werden
beispielsweise Steine in einem Format hergestellt, von denen jeweils 8 auf einer
Palette abgesetzt werden können und zwar in jeweils 2 Reihen von 4 nebeneinander
liegenden Steinen.
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Von der Steinpresse werden abwechselnd auf den Ausstoßtisch 2
bzw.
3 je ein Stein abgesetzt und dementsprechend von der zugeordneten Greifvorrichtung
8 aufgenommen und auf einer Palette 16' abgesetzt, die auf dem abgesenkten Teilstück
13 der Palettentransportvorrichtung 10 liegt. Durch eine entsprechende Koordinatenzuordnung
in Bezug auf din Palette 16' wird entsprechend einem vorgegebenen Setzprogramm die
Greifvorrichtung 8 mit Hilfe des Wagens 11 in Längsrichtung und zusätzlich dazu
in Querrichtung verfahren und so die Steine auf der Palette 16' abgelegt.
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Parallel dazu, jedoch entsprechend dem Takt der Steinpresse phasenverschoben
wird gleichzeitig auf der Transportlinie I ebenfalls eine Palette mit Steinen belegt.
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Sobald die Palette 16' vollständig mit Steinen belegt ist, wird der
Antrieb der Palettentransportvorrichtung 10 eingeschaltet, so daß in Richtung der
Pfeile 27 die Palette 16' in die Stellung 16" gelangt. Dann wird der Antrieb wieder
abgeschaltet und mit Hilfe der Hubeinrichtung 17 das Teilstück 13 in die Höhe der
Palettenvorlageeinrichtung 9 verfahren, beide Antriebe eingeschaltet und die auf
der Palettenvorlageeinrichtung 19 liegende Leerpalette 16 vom Teilstück 13 übernommen.
Nach Abschalten des Antriebs wird das Teilstück 13 wieder in die Beladeposition
abgesenkt. Dieser Bewegungsablauf muß zeitlich so abgestimmt sein, daß der Palettentechsel
innerhalb eines Arbeitstaktes der Steinpresse erfolgt.
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Innerhalb der durch die Beladungsdauer für die einzelnen Paletten
vorgegebenen Zeiten wird nun die Palettenchargiervorrichtung 4
verfahren
und zwar nimmt sie zunächst aus dem Ofenwagen 5 eine Leerpalette auf, setzt diese
auf die freie Palettenvorlagevorrichtung einer Transportlinie ab, nimmt von der
gleichen Transportlinie eine vollbeladene Palette auf und setzt diese in die entsprechende
Stellage des OfemJagens ab. .Anschließend übernimmt sie aus den gleichen Ofenwagen
eine neue Leerpalette, verfährt zur nächsten Transportlinie, setzt dort wiederum
die Leerpalete ab, nimmt eine vollbeladene Palette auf und belädthiermit wieder
die entsprechende Stellage des Ofenwagen 5. Auch hier muß die Transportzeit auf
die Taktzeit abgestimmt werden, die zum vollständigen Besetzen einer Palette erforderlich
ist. Sobald der Ofenwagen bzw. das Palettengestell 5 vollständig belegt ist, steuert
die Palettenchargiervorrichtung 4 den Ofenwagen bzw.
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das Palettengestell 6 an, so daß der vorgeschriebene Ent- und Beladevorgang
kontinuierlich ohne Störung des Pressentaktes ablaufen kann. Die Steuerung der gesamten
Anlage ist hierbei zweckmäßig durch einen entsprechend ausgebildeten Prozeßrechner
gesteuert.
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Ansprüche
L e e r s e i t e