DE2542043C3 - Mikrofilm-Lesegerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Mikrofilm-Lesegerät mit einer relativ zu einem optischen System in zwei Koordinatenrichtungen verschiebbaren, an zueinander senkrecht angeordneten Führungsschienen geführten Filmbühne für Mikrofiches mit einem Bildfenster zum Einlegen des Mikrofiches, bei welchem der vordere Teil der Filmbühne an der dieser Seite parallelen Führungsschiene, geführt ist und der hintere Teil der Filmbühne sich an einer gerätefesten Stützfläche abstützt

Bei den bekannten Geräten dieser Art wird die Filmbühne von Hand so weit in einer Ebene verschoben, bis sich der gewünschte Abschnitt einer eine Vielzahl von in Reihen und Spalten angeordneten Mikrobildern tragenden Mikrofilmkarte, eines sogenannten Mikrofiches, im Bildfeld des Betrachlungsobjektives befindet.

Man ist bemüht, die Filmbuhne möglichst reibungsarm und leichtgängig zu lagern, um so ein bequemes und anstrengungsfreies Positionieren der Filmbühne zu ermöglichen. Hierdurch wächst jedoch die Gefahr, daß unerwünschterweise durch versehentliches Eieruhren der Filmbühne oder aber wegen eines an sich ungleichmäßig bewegten Standortes des Mikrofilm-Lesegerätes, z. B. in einem Fahrzeug, der zu betrachtende

-. Mikroficheausschnitt aus dem Bildfeld des !Betrachtungsobjektives verrutscht

Es wurde daher bereits vorgeschlagen, die Fillmbühne mittels über Seilzüge betätigbare, auf Bremsleisten einwirkende ßremselemente in der gewünschten Posi-

H) tion zu arretieren. Dieser Feststellmechanismus hat jedoch einen relativ komplizierten Aufbau und birgt überdies noch den Nachteil in sich, daß die Feststellkräfte teilweise in Form von Drehmomenten und Hebelkräften auf die Bühne übertragen werden und diese

Ii somit während des Feststellvorganges aus der eingestehen Position wieder etwas verrutscht wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Mikrofilm-Lesegerät der eingangs genannten Art dahingehend auszugestalten, daß eine einfache, bein triebssichere und leicht zu betätigende Vorrichtung zum Feststellen der Filmbühne in der gewünschten Position geschaffen wird, bei weicher die Feststellkräfte vom Feststellsystem selbst vollständig aufgenommen werden.

r. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß am hinteren Teil der Fümbühne zwei zangenartig zusammenwirkende, mit einer Klemmkraft beaufschlagte Teile angeordnet sind, deren Länge mindestens der zu ihnen parallelen Bildfensterbreite entspricht, daß diese

κι Teile ein parallel zur anderen Bildfensterseite verlaufendes, in seiner Länge mindestens der Länge dieser Bildfensterseite entsprechendes Klemmband klemmen, dessen Enden am Gerätegestell festgelegt sind, und daß das Klemmband im wesentlichen in der durch die

ti Berührungsebene der beiden Teile bei nicht vorhandenem Klemmband definierten Ebene angeordnet ist

Zum Positionieren der Filmbühne wird die von den beiden zangenartig zusammenwirkenden Teilen gebildete Klemmeinrichtung geöffnet, so daß das Feststellte) band freigegeben wird und die Bührcr- somit beliebig verschoben werden kann. Bei geschlossener Klemmeinrichtung hält sich die Filmbühne am gerätefesten Klemmband fest. Da das Klemmband wegen seiner Elastizität senkrecht zur Bildfensterebene etwas nach-

ιϊ giebig ist, werden selbst bei nicht exakt in der Ebene des Klemmbandes liegender Berührungsebene der Zangenbacken keine Feststellkräfte vom Gerätegehäuse auf die Filmbühne oder umgekehrt übertragen. Ein Feststellen der Bühne ist bei dieser Klemmein-

¹M) richtung in jeder beliebigen Bühnenposition möglich.

In besonders einfacher Weise ist gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal eines der zangenartig zusammenwirkenden Teile als eine mit der Filmbühne starr verbundene Klemmleiste ausgestaltet

>■> welche in einer zum Bildfenster parallelen, unterhalb des Bildfensters verlaufenden Ebene angeordnet ist und sich auf der gerätefesten Stützfläche abstützt, und e» ist das andere Teil als an der Filmbühne schwenkbar gelagerter Klemmbügel ausgebildet und mit einer an der

mi Vorderseite der Filmbühne angeordneten Betätigungstaste verbunden. Bei dieser Ausführungsform wird nur ein einziges schwenkbares Teil benötigt, dessen rückwärtiger Teil das obere Glied der Klemmeinrichtung darstellt und dessen vorderer Teil als Betäligungs-

·" taste ausgebildet ist.

Vorteilhafterweise erstreckt sich diese Betätigungstaste über die gesamte Filmbühnenbreite, so daß die Betätigung dieser Taste keine besondere Aufmerksam-

keit der Bedienungsperson erfordert.

Zweckmäßigerweise ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung eine das Schließen der Klemmeinrichtung bewirkende Feder vorgesehen, so daß die Fümbühne im Ruhezustand automatisch ί festgestellt ist

Im folgenden ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise beschrieben und anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt in halbschematischer Darstellung i»

Fig. 1 eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Mikrofilm-Lesegerätes und

Fig.2 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Mikrofilm-Lesegerät gemäß Fig. 1.

In Fig. 1 ist auf einer Auflageplatte 2 eines ιϊ Gerätegestells 1 eine Führungsschiene 3 befestigt. Eine weitere Führungsschiene 5 ist an ihrer rechten Seite auf einem von der Führungsschiene 3 geführten Schlitten 4 befestigt

An ihrem linken Ende ist sie mit einem auf der 2» Auflageplatte 2 aufliegenden Gleitelement 6 bestückt Die Führungsschiene 5 führt einen Schlitten 7, auf dem der vordere Teil einer Filmbühne 8 befestigt ist

Mittels dieser X-Y-Führung der Bildbühne kann diese in einer zur Auflageplatte 2 parallelen Ebene so -'"> verschoben werden, daß sich der gewünschte Mikrobildausschnitt im Abbildungsstrahlengang, in der Zeichnung durch die strichpunktierte Linie 9 angedeutet.

befindet

Im Rahmen 10 der Filmbühne 8 sind zwei transparente Platten 11,12 eingelassen, zwischen denen ein Mikrofiche 13 gehalten wird, wobei die obere Platte 11 in nicht näher dargestellter Weise angehoben werden kann, um ein Auswechseln des Mikrofiches zu gestatter. Der rückwärtige Teil der Bühne weist eine Leiste 14 auf, welche sich auf einer auf der Auflageplatte 2 befestigten Rippe 15 abstützt

Ein um eine Achse 16 am Bühnenrahmen drehbar gelagerter Klemmbügel 17 ist über zwei Hebel 18, 19 mit einer Betätigungstaste 20 verbunden. Eine auf Druck beanspruchte Feder 21 bewirkt ein Aufeinanderpressen von Klemmleiste 14 und Klemmbügel 17 und somit ein Festklemmen des auf der U-förmigen Rippe 15 befestigten Metallbandes 22. Hierdurch ist die Filmbühne sicher arretiert

Zum Positionswechsel der Filmbühne wird durch Druck auf die Taste 20 die Verklemmung zwischen Band 22 und Klemmeinrichtung 14,17 aufgehoben, so daß die Bühne nunmehr leicht verschoben wer.^Jc;n kann. Der zum Niederdrücken der Betätigungstaste erforderliche, von der Bedienungsperson aufzubringende Druck kann hierbei wegen des günstigen Hebelarmverhältnisses bei ausreichend hohem Klemmdruck niedrig gehalten werden, se daß das Gerät ohne nennenswerten Kraftaufwand über lange Zeit hinweg bedient werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Mikrofilm-Lesegerät mit einer relativ zu einem optischen System in zwei Koordinatenrichtungen verschiebbaren, an zueinander senkrecht angeordneten Führungsschienen geführten Filmbühne für Mikrofiches mit einem Bildfenster zum Einlegen eines Mikrofiches, bei welchem der vordere Teil der Filmbühne an der dieser Seite parallelen Führungsschiene geführt ist und der hintere Teil der Filmbühne sich an einer gerätefesten Stützfläche abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Teil der Filmbühne (8) zwei zangenartig zusammenwirkende, mit einer Klemmkraft beaufschlagte Teile (14,17) angeordnet sind, deren Länge mindestens der zu ihnen parallelen Bildfensterbreite entspricht daß diese Teile ein parallel zur anderen Bildfensterseite verlaufendes, in seiner Länge mindestens der Länge dieser Bildfensterseite entsprechendes Klemmband (22) klemmen, dessen Enden am Gti itegestell festgelegt sind, und daß das Klemmband im wesentlichen in der durch die Berührungsebene der beiden Teile (14,17) bei nicht vorhandenem Klemmband definierten Ebene angeordnet ist

2. Mikrofilm-Lesegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Te'le als eine mit der Filmbühne starr verbundene Klemmleiste (14) ausgestaltet ist, welche in einer zum Bildfenster parallelen, unterhalb des Bildfensters verlaufenden Ebene angeordnet ist und sich auf der gerätefesten Stützfläche (15) abstützt, und daß das andere Teil als an der Filmbühne schwenkbar gelagerter Klemmbügel (17) ausgebildet ist und mit einer an der Vorderseite der Filmbühne angeordneten Betätigungstaste (20) verbunden ist

3. Mikrofilm-Lesegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Betätigungstaste (20) im wesentlichen über die gesamte Filmbühnenbreite erstreckt

4. Mikrofilm-Lesegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine das Schließen der zangenartig zusammenwirkenden Teile (14, 17) bewirkende Feder (21) vorgesehen ist.