DE2541468A1

DE2541468A1 - Sichtscheibe fuer schutzhelme

Info

Publication number: DE2541468A1
Application number: DE19752541468
Authority: DE
Inventors: Hans-Guenther V D Marwitz
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1975-09-17
Filing date: 1975-09-17
Publication date: 1977-03-24
Also published as: US4070712A; FR2324249B3; JPS5239440A; NL7610282A; IT1068140B; GB1554874A; BE846216A; FR2324249A1

Description

BAYERISCHE .MOTOREN WERKE AKTIENGESELLSCHAFT, München

γ 15. September 1975

Sichtscheibe für Schutzhelme

Die Erfindung betrifft eine Sichtscheibe für Schutzhelme insbesondere für die Benutzer von Kraftfahrzeugen, wobei die Sichtscheibe mit dem Schutzhelm in lösbarer Verbindung steht.

Es sind Sichtscheiben aus transparentem Kunststoff bekannt, die im Bereich ihres Außenumfanges am Schutzhelm eingeknöpft werden. Eine derartige, am Schutzhelm eines Motorradfahrers angebrachte Sichtscheibe wird beim Abwischen von Wasser und Schmutz sehr leicht verkratzt und damit fast blind, wodurch insbesondere bei Regen und Nachtfahrt eine verkehrsgefährdende Sehbeeinträchtigung des Motorradfahrers entstehen kann. Zumindest muß die Sichtscheibe jeweils nach ihrer Oberflächenbeschädigung ausgewechselt werden.

Aufgrund dessen ist bereits vorgeschlagen worden, eine aus transparentem Kunststoff bestehende Sichtscheibe mit einem kratzfesten Verbundglas zu versehen. Hierbei ist die Sichtscheibe im zentralen Bereich ihres Sichtfeldes mit einem umlaufenden Rahmen ausgerüstet, in" den das Verbundglas eingeknöpft ist. Der Nachteil bei dieser Sichtscheibe besteht darin, daß das Verbundglas bei einer gegen die Scheibe gerichteten Krafteinwirkung aus der Halterung herausbrechen, nach innen fallen und damit das Gesicht des Fahrers verletzen kann. Ferner ist es nachteilig, daß durch das eingesetzte Verbundglas ein nur relativ kleines, sehschlitzartiges Sichtfeld gebildet ist, wodurch einerseits ein Randbereich aus transparentem Kunststoff bestehen

709812/0543

bleibt, der nach wie vor beim Abwischen von Schmutz verkratzt werden kann und andererseits das Sichtfeld durch den Einfassungsrand des Verbundglases störend beeinflußt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sichtscheibe und deren Anordnung derart auszubilden, daß sowohl eine stoßfeste Anbringung geschaffen ist, als auch nach mehrmaligem Abwischen für den Benutzer ein klares Sichtfeld erhalten bleibt.

Die Lösung der Aufgabe kennzeichnet sich dadurch, daß die Sichtscheibe aus Verbundglas hergestellt ist, das/über das gesamte Sichtfeld der Sichtschei- /sich be erstreckt, wobei diese mittelbar oder unmittelbar am Randbereich der Sichtausnehmung des Schutzhelmes anliegt.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sichtscheibe unter Zwischenlage einer elastischen Fassung, die sowohl die Sichtscheibe als auch einen am Schutzhelm starr oder gelenkig befestigten Rahmen aufnimmt, mit der Innenwange der elastischen Fassung abdichtend an der Außenhaut des Schutzhelms anliegt.

Dadurch, daß die Fassung einerseits als Halterung der Sichtscheibe und andererseits als deren Abdichtelement gegenüber der Außenhaut des Schutzhelmes dient, können vorteilhafterw_eise bisher hierfür I übliche, am Schutzhelm vorgesehene Abdichtprofile entfallen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Uhteransprüchen gekennzeichnet.

709812/05 A3

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Es zeigt:·

Fig. 1 und 2 jeweils einen Schutzhelm mit Sichtscheibe ,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 4-7 jeweils ein H-förmiges Querschnittsprofil der in Fig. 1 dargestellten Fassung in vergrößertem Maßstab.

Ein in Fig. 1 dargestellter Schutzhelm 1 ist mit einer Sichtausnehmung 2 versehen, die von einer Sichtscheibe 3 bedeckt ist. Die- Sichtscheibe 3 ist aus Verbundglas 6 hergestellt, das sich über das gesamte Sichtfeld der Sichtscheibe 3 erstreckt. Das Verbundglas 6 ist von einer Fassung 7 aus elastischem Werkstoff gehalten und liegt im Bereich seiner Randzone unter Zwischenlage der Fassung 7 am Randbereich der Sichtausnehmung 2 des Schutzhelmes 1 an. Hierdurch entsteht umlaufend zwischen der Außenkante des Verbundglases 6 und der Umlauf kante der Sichtausnehmung 2 aine Überlappung a, so daß die Sichtscheibe 3 bei einer von außen gegen sie gerichteten Krafteinwirkung nicht in den Innenraum des Schutzhelmes 1 gelangen kann. Im Bereich der Sichtausnehmung 2 ist eine Ausfütterung 13 sichtbar.

Die in sich geschlossene elastische Fassung 7 liegt mit ihrer Innenwange 8 abdichtend an der Außenhaut des Schutzhelmes 1 an und weist ein H^förmiges Querschnittsprofil auf, in dessen innenliegender Ausnehmung 9 das Verbundglas 6 eingesetzt ist, während in die nach außen verweisende Ausnehmung 10 ein Rahmen eingreift, der seinerseits mittels Schrauben 4 bzw. Druckknöpfe 5 am Schutzhelm 1 befestigt ist. Der

Ϋ09812/0543

Rahmen 11 besteht aus Metall oder Kunststoff.

Die elastische Fassung 70 der in Fig. 2 dargestellten Sichtscheibe 3 weist lediglich eine innenliegende Ausnehmung 90 auf, in die das Verbundglas 6 eingesetzt ist. Die elastische Fassung 70 geht einstükkig in den Rahmen 110 über. Die elastische Fassung und der Rahmen 110 ist als einstückiges Kunststoffteil im Spritz- oder Gießverfahren gefertigt, wobei der Rahmen 110 gegenüber der Fassung 70 zweckmäßigerweise aus einem härteren Kunststoff hergestellt ist.

Die elastische Fassung 7 und 70 ist an ihrer Außenseite und in den beiden seitlichen Bereichen der Sichtscheibe 3 mit einer Anzahl von Wasserablaufrinnen 12 versehen, die von dieser wegweisend nach außen verlaufen. Diese Wasserablaufrinnen 12 leiten das sich insbesondere bei höherer Geschwindigkeit des Motorrads auf der Sichtscheibe 3 ansammelnde Wasser seitlich nach außen ab.

Wie Fig. 3 zeigt, weist die elastische Fassung 70 im Bereich ihrer Innenwange 8 mehrere nach außen abstehende Dichtlippen 14 auf, die nach der Befestigung des Rahmens 110 bzw. 11 am Schutzhelm 1 unter Vorspannung an dessen Außenhaut anliegen und somit verhindern, daß das vom oberen und seitlichen Bereich des Schutzhelms 1 ablaufende Wasser in die Sichtausnehmung 2 eindringen kann. Gleichermaßen ist die elastische Fassung 7 mit Dichtlippen 14 versehen.

Der außen an der Sichtscheibe 3 anliegende Abdichtschenkel 70' der elastischen Fassung 70 weist umlaufend ein keilförmiges Querschnittsprofil auf. Hierdurch ist erzielt, daß im Bereich der elasti-

709812/0543

- 5 —

->. 254H68

sehen Fassung 70 einerseits das Wasser gut ablaufen kann und andererseits die Oberfläche der Sichtscheibe 3 leicht zu reinigen ist.

Das Verbundglas 6 kann mit einer farbigen Zwischenfolie 6¹ ausgestattet sein, durch die vorteilhafterweise ein Sonnenschutz erzielbar ist.

Fig. 4 - Fig. 7 zeigt jeweils verschiedenartige Ausgestaltungen des in Fig. 1 dargestellten, H-förmigen Querschnittprofils der elastischen Fassung 7_t wobei die beiden außenliegenden Abdichtschenkel 15 der elastischen Fassung 7, 7a, 7b, 7c jeweils in ihren Endbereichen ein keilförmiges Querschnittsprofil aufweisen.

In Fig. 4 ist dargestellt, daß das H-förmige Querschnitt sprofil der elastischen Fassung 7 ia Bereich der außenliegenden Abdichtschenkel 15 konvex ausgebildet ist.

Wie Fig. 5 zeigt, ist das H-förmige Querschnittsprofil 7 a im Bereich der außenliegenden Abdichtschenkel 15 konvex oder auch firstförmig ausgebildet, wobei die Außenwand lediglich zur Verzierung wellenförmig verläuft.

Das in Fig. 6 veranschaulichte Unförmige Querschnittsprofil der elastischen Fassung 7b ist im Bereich der außenliegenden Abdichtschenkel 15 mit einem Keder 16 versehen, der diese auseinanderspreitzt, um damit ihre sicher abdichtende Anlage an der Oberfläche des Verbundglases 6 zu erzielen.Der Keder kann auch zur Verzierung vergesehen werden. Fig. 7 zeigt, daß das H-förmige Querschnittsprofil der elastischen Fassung 7c mit einer wellenförmigen Innenwange 8* versehen-lst^ mit der sich eine sehr hohe Abdichtwirkung an der Außenhaut des Schutzhel-

909812/0543

— ο —

mes 1 erzielen läßt.

Die elastische Fassung 7 a und 7 b ist mit Dichtlippen 14 versehen, während sämtliche elastische Fassungen 7a, 7b, 7c Wasserablauf rinnen 12 aufweisen. ,

Patentansprüche: - 7 -

709812/0543

Claims

BAYERISCHE, MOTOREN WERKE AKTIENGESELLSCHAFT, München

16. September 1975

— Sf —

Patentansprüche:

Sichtscheibe für Schutzhelme, insbesondere für die Benutzer von Kraftfahrzeugen, wobei die Sichtscheibe mit dem Schutzhelm in lösbarer Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtseheibe (3) aus Verbundglas (6) hergestellt ist, das sich über das gesamte Sichtfeld der Sichtscheibe erstreckt, wobei diese mittelbar oder unmittelbar am Randbereich der Sicht ausnehmung (2) des Schutzhelmes (1) anliegt.
2. Sichtscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtscheibe (3) unter Zwischenlage einer elastischen Fassung (7,7a,7b, 7c), die sowohl die Sichtscheibe (3) als auch einen am Schutzhelm (1) starr oder gelenkig befestigten Rahmen (11) aufnimmt, mit der Innenwange (8) der elastischen Fassung abdichtend an der Außenhaut des Schutzhelms anliegt.
3. Sichtscheibe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtscheibe (3) von einer in sich geschlossenen elastischen Fassung (7,7a, 7b, 7c) aufgenommen ist, die ein H-förmiges Qüerschnittsprofil aufweist, in dessen nach außen weisendaa Ausnehmung (10) der aus Metall oder Kunststoff gefertigte Rahmen (11) eingreift.

709812/0543 -⁸ -
4. Sichtscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in sich geschlossene elastische Fassung (70) eine innenliegende, das Verbundglas (6) aufnehmende Ausnehmung (90) aufweist und die Fassung mit einem Rahmen (110) verbunden ist.
5. Sichtscheibe nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Fassung (70) und der mit ihr verbundene Rahmen (110) als ein einstückiges Kunststoffteil im Spritzoder Gießverfahren, gefertigt ist, wobei der Rahmen vorzugsweise aus einem etwas härterem Kunststoff als die Fassung hergestellt ist.
6. Sichtscheibe nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Fassung (7, 7a, 7b, 70)im Bereich ihrer Innenwange (8) mit mehreren Dichtlippen (14)' zur Anlage an der Außenhaut des Schutzhelmes (1) versehen ist.
7. Sichtscheibe nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Fassung (7, 7a, 7b, 7c, 70) an ihrer Außenseite, zumindest in den beiden seitlichen Bereichen der Sichtscheibe (3), mit einer Anzahl von Wasserablaufrinnen (12) versehen ist, die von dieser wegweisend nach außen verlaufen.
8..Sichtscheibe nach Anspruch 1-7» dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der außen an der Sichtscheibe (3) anliegende Abdichtschenkel (70¹) der elastischen Fassung (70) ein keilförmiges Querschnittsprofil aufweist.

709812/0543
9. Sichtscheibe nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden außenliegenden Abdichtschenkel (15) der elastischen Fassung (7, 7a, 7b, 7c) mit H-förmigem Querschnittsprofil jeweils in ihren Endbereichen ein keilförmiges Querschnittsprofil aufweisen.
10. Sichtscheibe nach Anspruch 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß das H-förmige Querschnittsprofil der elastischen Fassung (7) im Bereich der außenliegenden Abdichtschenkel (15) konvex ausgebildet ist.
11. Sichtscheibe nach Anspruch 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß das H-förmige Querschnittsprofil der elastischen Fassung (7a) in Bereich der außenliegenden Abdichtschenkel (15) konvex oder firstförmig ausgebildet ist und eine wellenförmige Außenwand aufweist.
12. Sichtscheibe nach Anspruch 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß in das H-förmige Querschnittsprofil der elastischen Fassung (7b) im Bereich der außenliegenden Abdichtschenkel (15) ein Keder (16) eingesetzt ist.
13. Sichtscheibe nach Anspruch 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß das H-förmige Querschnittsprofil der elastischen Fassung (7c) eine wellenförmige Innenwange (8¹) aufweist.
14. Sichtscheibe nach Anspruch 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbundglas (6) mit einer farbigen oder transparenten Zwischenfolie (6¹) versehen ist.

709812/0543