DE2541309C3 - Hemmung für Uhren - Google Patents
Hemmung für UhrenInfo
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- G04C3/04—Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a balance
- G04C3/06—Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a balance using electromagnetic coupling between electric power source and balance
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf sine Hemmung für Uhren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei dieser Hemmung ist also an der Unruh ein Stift angeordnet, der unmittelbar mit den Zähnen des
Ankerrades zusammenarbeitet, wobei ein Permanentmagnet das Ankerrad jeweils in einer vorbestimmten
Ruhelage zu halten sucht.
Diese bekannte Hemmung soll zunächst anhand von F i g. 1 und 2 näher beschrieben werden. Es zeigt
ausschnittsweise
Fig. 1 die Hemmung in zwei aufeinanderfolgenden Phasen der antreibenden ersten Halbschwingung und
Fig. 2 die Hemmung in zwei aufeinanderfolgenden Phasen der zweiten Halbschwingung, also der Rückschwingung,
wobei die jeweils spätere Phase gestrichelt ist.
Die Achse 1 der nichtgezeigten Unruh trägt eine Scheibe 2, auf welcher exzentrisch ein Stift 3 sitzt, der
mit den Zähnen 7 des Ankerrades 4 zusammenarbeitet. Der Stift 3 ist im Querschnitt etwa halbzylindrisch, seine
Umfangsfläche weist also einen bei jeder Antriebshalbschwingung vorderen, ebenen Teil 3a und einen
rückwärtigen gekrümmten Teil 3b auf. Das Ankerrad 4 mit der Achse 5 dreht sich in Richtung des Pfeiles 12. Die
in Drehrichtung (Pfeil 12) vordere Flanke jedes Zahnes ist schräg angeschnitten. Den Zähnen 7 ist ortsfest ein
Permanentmagnet 6 zugeordnet, der jeweils den in seinen Bereich gelangenden Zahn anzieht und diesen —
und damit das gesamte Ankerrad 4 — in der in Fig. 1 ausgezogen gezeichneten Ruhestellung zu halten sucht.
In der Ruhestellung ragt jeweils ein Zahn 7 in die Schwingungsbahn 9 des Stiftes 3 hinein.
Der Stift 3 schiebt nun jeweils den ihm zugewandten Zahn 7 vor sich her, bis der betreffende Zahn aus der
Schwingungsbahn 9 des Stiftes 3 austritt und gleichzeitig ein weiterer Zahn in den Einflußbereich des
Permanentmagneten 6 gelangt. Aus dieser in Fig. 1 gestrichelt angedeuteten Stellung bewegt sich das
Ankerrad 4 noch ein kleines Stück weiter, bis der jeweils nachfolgende Zahn die Stellung des vorhergehenden
eingenommen hat.
Unterdessen setzt die Unruh ihre erste Halbschwingung bis zum Umkehrpunkt fort und schwingt dann
zurück in die Ausgangslage für die nächste Antriebshalbschwingung.
Bei dieser Rückschwingung (F i g. 2) schiebt der Stift 3
den schon in seine Schwingungsbahn 9 eingedrungenen Zahn 7 aus der ausgezogenen Stellung in F i g. 2 in die
gestrichelte Stellung, entgegen der Anziehungskraft des Permanentmagneten 6 etwas zurück. Der Stift 3 gleitet
somit mit dem gekrümmten Teil 3b seiner Umfangsfläche an dem Zahn 7 vorbei in seine Ausgangsstellung,
wonach der Zahn durch die Rückstellkraft des Permanentmagneten wieder in die ausgezogene Stellung
gelangt. Damit ist das Ankerrad 4 um einen Zahn weitergeschoben worden. Dieses Bewegungsspiel kann
nun von neuem beginnen und so fort.
Der Hauptvorteil dieser Hemmung besteht in deren Einfachheit; die Anzahl der beweglichen Teile ist auf ein
absolutes Minimum reduziert. Jedoch weist die bekannte Hemmung folgenden Nachteil auf: Der Stift 3 erteilt
jeweils dem Zahn und damit dem Ankerrad 4 einen elastischen Stoß, so daß das nur ein geringes
Trägheitsmoment aufweisende Ankerrad 4 eine größere Umfangsgeschwindigkeit als der Stift 3 erhält; das
Ankerrad 4 dreht sich also zu weit vor, jeweils ein nachfolgender Zahn gelangt bereits bis an oder bis nahe
an die gewölbte Seite des Stiftes 3, und während dann der Stift 3 aus der Eingriffslinie mit dem Ankerrad
austritt, kann bereits der jeweils nachfolgende Zahn vorrücken, so daß also das Ankerrad — trotz der
magnetischen Anziehung — um zwei oder gar um drei Zähne springen kann. Dies geschieht im allgemeinen
dann, wenn die Unruh bzw. Hemmung durch einen äußeren Schlag bzw. durch eine äußere Erschütterung
einen zusätzlichen Stoß erhält.
Zur Beseitigung dieses Nachteils könnte man zwar einen stärkeren Permanentmagneten verwenden, jedoch
wird dann eine entsprechend größere Antriebskraft nowendig bzw. sinkt der Wirkungsgrad ab, da ja
die magnetische Anziehungskraft bei jeder Antriebshalbschwingung sowie auch bei der Rückschwingung
überwunden werden muß.
Durch die DT-PS 8 50 279 ist bereits eine sogenannte
Gleitscheibenhemmung für Unruhuhren bekanntgeworden. Dabei sitzt an der Achse der Unruh eine
Gleitscheibe mit einem radialen Einschnitt, und an einem Hebungsrad sitzen winkelversetzt vier Stifte, die
jeweils mit dem radialen Einschnitt zusammenarbeiten. Das Hebur.gsrad muß also jeweils um 90 Grad
fortgeschaltet werden, während die vorliegende Hemmung jeweils immer nur um einen Zahn des Ankerrades
vorgeschaltet wird, so daß eine viel feinere und damit genauere Zeiteinteilung erreicht wird. Darüber hinaus
wird das Hebungsrad nicht durch einen Permanentmagneten jeweils in Stellung gehalten, sondern es weist an
seinem Umfang vier Kerben auf, in die ein von der Unruh synchron angetriebener Sperranker jeweils
eingreift.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Hemmung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 zu schaffen, bei welcher das Ankerrad immer nur um einen Zahn vorrücken kt nn, ohne daß
dazu ein stärkerer Permanentmagnet bzw. ein größerer Aufwand erforderlich wäre. Diese Aufgabe wird durch
die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Ausbildung gelöst.
Danach ist der Stift also derart angeordnet und ausgebildet daß er auch nach der eigentlichen
Antriebsphase jeder Schwingung ausreichend lange mit einem Teil seiner Umfangsfläche in die Bewegungsbahn
der Ankerradzahnspitzen eingreift und somit ein Überschwingen verhindert. Praktish genügt hierzu die
Ausbildung gemäß dem Patentanspruch 2, wonach also der Stift nicht so breit sein muß, daß er auch noch
während seiner Bewegungsumkehr in die Bewegungsbahn der Ankerradspitzen eingreift; vielmehr ist diese
Phase der Schwingungsumkehr unkritisch, v. eil wahrend
dieser Phase ein eventuell nachfolgender, an den Stift
anstoßender Zahn bereits abgebremst ist, so daß das Ankerrad 4 von dem Permanentmagneten 6 sicher in
der Ruhestellung gehalten wird.
Die gemäß dem Patentanspruch 3 vorgesehene ebene Lichtreflexionsfläche am Stift dient bei der Einstellung
der Hemmung im IK : Stellungswerk.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeisp el der Erfindung anhand von Fig. 3 bis 6 erläutert. Ls zeigt
wiederum ausschnittsweise
Fig. 3 die Hemmung wiederum bei Beginn der Antriebsphase und
Fig.4 die Hemmung wiederum beim Zurückschwingen
der Unruh bzw. des Stiftes.
Fig. 5 und 6 zeigen Einzelheiten in den geometrischen Verhältnissen der Erfindung gegenüber den
bekannten Hemmungen.
Der Stift 21 ist gemäß der Erfindung in Draufsicht gesehen gegenüber dem Stift 3 in Fig. I und 2
verbreitert ausgebildet. Bei Beginn der Antriebsphase trifft der Stift 21 mit seiner abgerundeten vorderen
Kante auf die hintere Flanke Ta des in seine Bewegungsbahn eingreifenden Zahnes 7 auf, so daß der
Zahn 7 und damit das Ankerrad 4 in Richtung des Pfeiles 12 vorgeschoben wird. Selbst wenn dabei der Zahn 7 —
etwa unter der Einwirkung eines gleichzeitig auftretenden zusätzlichen Stoßes von. außen — dem Stift 21
voreilt, so kann das Ankerrad 4 dennoch nicht etwa um zwei oder gar mehr Zähne vorrücken; denn der
nächstfolgende Zahn (Fig.4) trifft sogleich auf den
konkaven Rücken des verbreiterten Stiftes 21, so daß also der Zahn nur um ein ganz kleines Stück voreilen
kann. Ein zu großer bzw. ein zusätzlicher Antriebsimpuls wird also abgebremst. Nach der eigentlichen
Antriebsphase verbleibt der St.it 21 während des weiteren Schwingungsverlaufs mit seinem rückwärtigen
Bereich weiter bzw. länger im Eingriff innerhalb der Bewegungsbahn der Zahnspitzen und blockiert damit
ein unerwünschtes Vorprellen.
Während des Zuriickschwingens <Jes Stiftes 21 in die
Ausgangslage muß — wie weiter oben schon erwähnt — der jeweils eingreifende Zahn etwas zurückgeschoben
werden. Aufgrund der Verbreiterung des Stiftes 21 ist der dabei auf den jeweiligen Zahn 7 und damit auf das
Ankerrad 4 ausgeübte Impuls schwächer, da der gekrümmte Teil 216 der Umlangsfläche des Zahnes
unter einem entsprechend kleineren Winkel auf die jeweils vordere, schräg angeschnittene Zahnflanke Ta
auftrifft und schließlich an dieser entlanggleitet.
Zum Abgleichen der Hemmung ist an dem Stift 21 eine ebene Fläche 33 angeschliffen. Man kann dabei
einen Lichtstrahl von dieser Fläche 33 reflektieren lassen.
Die in F i g. 5 (Stand der Technik) und Fig. 6 (Erfindung) dargestellten Ausschnitte zeigen folgendes:
Solange sich der Stift 3 bzw. 21 wenigstens mit einem Teil seiner Umfangsfläche innerhalb des von den
Zahnspitzen des Ankerrades beschriebenen Kreises 41 befindet, kann sich der jeweils nachfolgende Zahn nur
bis höchstens an cien Stift heran, nicht aber über ihn hinaus schieben, so daß das Ankerrad 4 gegen einen
doppelten oder mehrfachen Vorschub blockiert ist.
Gemäß Fi g. 5, also beim Stand der Technik, ist dies
lediglich bis zu dem Radius 49 der Fall; während des weiteren Teils der ersten Halbschwingung bis zur
Umkehr, beispielsweise bis zum Radius 48, und dann zurück, befindet sich der Stift 3 außerhalb der
Bewegungsbahn der Zahnspitzen, so daß das Ankerrad insoweit frei ist, also ein Überschwingen eines we'teren
bzw. mehrerer weiterer Zähne möglich ist.
Bei der Erfindung gemäß F i g. 6 dagegen bleibt der Stift 21 über einen viel größeren Teil seines gesamten
Schwingungsbogens, nämlich bis zum Radius 50 mit seiner rückwärtigen Umfangsfläche noch innerhalb der
Bewegungsbaiin 41 der Ankerzahnspitzen und verhindert also einen doppelten oder mehrfachen Vorschub.
Der noch verbleibende, »freie« Schwingungsbogen vom Radius 50 bis zum Umkehrpunkt (Radius 48) und zurück
ist dagegen, wie schon erläutert, unkritisch. Der Radius 47 bezeichnet jeweils den Beginn des Vorschubs.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Hemmung für Uhren mit einem parallel zur Unruhachse exzentrisch an der Unruh angeordneten
und mittels des ebenen Teils seiner Umfangsfläche mit den Zähnen eines Ankerrades zusammenwirkenden,
zumindest angenähert halbzylindrischen Stift, bei denen die in Drehrichtung gesehen vordere
Flanke jedes Zahnes des Ankerrades schräg angeschnitten ist und nach jeder Hebung jeweils ein
Zahn des Ankerrades durch einen ortsfest angeordneten Permanentmagneten im Hebebereich des
Stifts festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stift (21 in Fig.3, 4, 6) derart
ausgebildet ist, daß er spätestens am Ende jeder "5 Hebung mit dem gekrümmten Teil {2tb) seiner
Umfangsfläche in den Bereich zwischen zwei Zähnen (7) des Ankerrades (4) gelangt und praktisch
bis zum Ende der Antriebsschwingung in diesem Bereich verbleibt.
2. Hemmung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (Eingriffswinkel 47—50 in
F i g. 6) vom ersten Angreifen des Stifts (21) an dem betreffenden Zahn (7) mit dem ebenen Teil seiner
Umfangsfläche bis zum Austreten des Stifts mit dem gekrümmten Teil seiner Umfangsfläche aus dem
Bereich zwischen dem betreffenden Zahn und dem nächstfolgenden Zahn etwa doppelt so groß ist wie
der Winkel (Hebewinkel), um den der betreffende Zahn weitergeschoben wird.
3. Hemmung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (21) eine
ebene Fläche (33 in Fig.4) aufweist, die einen auftreffenden Lichtstrahl reflektiert.
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