DE2540929A1 - Schuetzenloser webstuhl - Google Patents

Schuetzenloser webstuhl

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DE2540929A1
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DE19752540929
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Yves Juillard
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Alsacienne de Constructions Mecaniques SA
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Alsacienne de Constructions Mecaniques SA
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D47/00Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

16 032/3
PATENTANWALTS Dr. rer. na!. DIETER LOUIS Dipl.-Phys. CLAUS PÖHLAU DtpL-lni. FRANZ LOHRENTZ
8iO8 NORNBERQ
SOCIETE ALSACIENNE DE CONSTRUCTIONS MECANIQUES DE MULHOUSE, MULHOUSE CEDEX/FRANIREICH
Schützenloser Webstuhl
Die Erfindung betrifft einen schUtzenlosen Webstuhl mit venigstens einem Fadeneinführer wie eine Nadel oder eine Lanze, bei dem ein Abschnitt des einzuführenden Schußfadens in der Bahn des Fadeneinführers beim Eintritt in das Webfach zwischen einem Schlitz eines Fadenführers und einem Fadenmesser, die beide an der Weblade befestigt sind, zeitweilig gespannt gehalten wird.
Zweck der Erfindung ist es, als Schußgarnstreifen bezeichnete Webfehler zu vermeiden, die bei feinen und wenig dichten Geweben zu beobachten sind, wenn im Anschluß an einen zufälligen Halt des Webstuhles der regelmäßige Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schußfäden an der beim Halt gearbeiteten Stelle des Gewebes verändert wird.
Ein solcher Webfehler kann auch bei üblichen Webstühlen
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mit Webschützen auftreten, venn die Lade langsam auf die Schußfäden schlägt, jedoch ist dies bei derartigen Webstühlen in der Regel ohne Bedeutung für das entstehende Gewebe, da stets der Webstuhl zurückgestellt v/erden kann, so daß er erneut auf volle Geschwindigkeit hochläuft und sämtliche Schläge auf die Schußfaden unter denselben Geschwindigkeitsbedingungen erfolgen. Im Gegensatz dazu erfolgt bei schützenlosen Webstühlen, beispielsweise mit Lanzen, nach jedem Schlag eine ganze Reihe von Arbeitsschritten im Zusammenhang mit dem Schnitt des Schußfadens, seiner Bereitstellung für die eintretende Nadel und seiner Einführung in das Fach, so daß der Webstuhl nicht zum Schwungholen für den folgenden Schlag zurückgedreht werden kann, ohne daß dabei die Enden des bereitgehaltenen Schußgarnes fallengelassen würden. Daher muß der Webstuhl vor der Einführung der Nadeln in das Webfach angehalten werden, um eine eventuelle Untersuchung des Bewegungsablaufes der Schäfte bei stillstehender Weblade zu ermöglichen« Wenn als Ruhestellung bzw. Dezugsstellung für die Winkelbewegung der Exzenterwelle des Webstuhles diejenige Stellung herangezogen wird, die dem Schlag des Schußfadens gegen den Rand des Gewebes entspricht, so treten die Nadeln bei einem Winkel von etwa 60° in das Webfach ein. Daher muß der Webstuhl innerhalb einer maximalen Exzenterwellendrehung von 60° angehalten werden, da der letzte Schlag des Schußfadens bei voller Geschwindigkeit erfolgen soll; nach einem solchen Halt steht lediglich eine Exzenterwellendrehung von 300 als Maximum zur Verfügung, um den Webstuhl wieder auf volle Geschwindigkeit für de:i nächsten Schlag zu bringen.
Um derartige, webfehlerbildende Schußgarnstreifen zu vermeiden, d.h. um sicherzustellen, daß sämtliche Schußfäden gegen den Rückrand des fertigen Gewebes mit der gleichen hohen Betriebsgeschwindigkeit des Webstuhles erfolgen, muß somit die Abbremsung und der erneute Anlauf des Webstuhles in sehr kurzer Zeit erfolgen. Mit Rücksicht auf die üblicher-
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weise hohen Laufgeschwindigkeiten moderner Webstühle ist es daher erforderlich geworden, Kupplungen und Bremseinrichtungen vorzusehen, die im Vergleich zu einer einfachen Motorbremse teurer sind, jedoch nicht vermeidbar erscheinen, da eine solche einfache Motorbremse nicht die gewünschte Geschwindigkeit der Abbremsung und der erneuten Beschleunigung des Webstuhles zur sicheren Vermeidung von Schußgarnstreifen gewährleisten kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen schützenlosen Webstuhl der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, bei dem derartige Webfehler nicht auftreten, wobei jedoch die vergleichsweise wirtschaftlichere Lösung einer Abbremsung über den Antriebsmotor der Exzenterwelle des Webstuhles in exakt gewünschten Winkelsteilungen zur Prüfung des Faches nach der Entnahme eines fehlerhaften Schußfadens oder zur Ausbesserung eines gebrochenen Kettfadens herangezogen ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem schützenlosen Webstuhl der eingangs bezeichneten Gattung gelöst durch eine Einrichtung zur wahlweisen Aushebung des Schußfadenabschnittes aus dem Schlitz des Fadenführers und zur zeitweiligen Entfernung aus der Bahn des Fadeneinführers.
Dadurch wird bei einem Halt des Webstuhles beispielsweise zur Entnahme eines fehlerhaften Schußfadens, erreicht, daß die Abbremsung der Drehung der Exzenterwelle nicht innerhalb eines Winkels von 60° Exzenterwellendrehung erfolgen muß, sondern hierzu ein Winkel in der Größenordnung von 250° zur Verfugung steht, da der Fadeneinführer, selbst wenn er erneut in das Webfach eindringt, nicht auf den nächsten, einzuführenden Schußfaden trifft, da dieser zeitweilig außerhalb der Bahn des Fadeneinführers gehalten ist. Andererseits steht ein Winkel in der Größenordnung von 400° Exzenterwellendrehung für die folgende Beschleunigung der Exzenterwelle zur
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Verfügung, also mehr als eine ganze Exzenterwellenumdrehung, so daß sowohl für die Genauigkeit des Stopps als auch für die erforderliche Beschleunigung ein üblicher Bremsmotor völlig ausreicht. Da somit sämtliche Schußfäden gegen den rückwärtigen Rand des fertigen Gewebes mit der üblichen Betriebsgeschwindigkeit des Webstuhles angedrückt werden, können keine Webfehler wie Schußgarnstreifen od. dgl. mehr auftreten, wobei dieser Vorteil auf denkbar einfache Weise erzielt wird, da, wie weiter unten noch im einzelnen erläutert wird, die Einrichtung zur zeitweiligen Entfernung des Schußfadens aus der Bahn des Fadeneinführers außerordentlich einfach aufgebaut sein kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung, insbesondere in Verbindung mit den zusätzlichen Ansprüchen. Es zeigt
Fig. 1 bis 5 schematisch vereinfacht in perspektivischer Darstellung die Bauteile zur Bereitstellung des Schußgarnes für den Fadeneinführer und einen Abschnitt des Rietkammes in verschiedenen Betriebsstellungen, die der Schußfadeneinführung in das Webfach unmittelbar vorangehen und nachfolgen, bei einem bekannten Webstuhl mit fliegend gelagerten Nadeln zur Einführung nach der FR-PS 1 290 867, und
Fig. 6, 6A, 7 und 8 schematisch vereinfachte Darstellungen der entsprechenden wesentlichen Arbeitsstellung nach den Fig. 1 bis 5 bei einem erfindungsgemäßen Webstuhl dieser Bauart.
Der in Fig. 1 veranschaulichte Teil eines aus der FR-PS 1 bekannten schützenlosen Webstuhles mit fliegend gelagerten Einführungsnadeln weist einen an der Weblade befestigten Riet—
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kamm 1, einen Fadenführer 2 und ein Schneidmesser 3 für den Schußfaden auf, velches ebenfalls an der Weblade befestigt ist. Veiter ist ein fester Fadenführer 4 für das Schußgarn vorgesehen, der am Gestell des Webstuhles gelagert ist. Mit sind die oberen Kettfaden bezeichnet, mit 7 das fertige Gevebe und mit 8 dessen hinterer Webrand.
Der bewegliche Fadenführer 2 für das Schußgarn 5 weist einen nach oben und hinten geneigten Abschnitt 2A auf, an den sich ein nach unten gebogener Abschnitt 2b anschließt, der von einem horizontalen Abschnitt 2c gefolgt wird, welcher den Boden eines Schlitzes 12 od. dgl. bildet. An den horizontalen Abschnitt 2C schließt sich ein nach oben verlaufender Abschnitt 2D an, der schließlich in einen im wesentlichen horizontal nach vorne verlaufenden Endabschnitt 2E übergeht.
Der Schlitz 12 dient zur zeitweiligen Zurückhaltung des Schußgarnes 2 bei dessen Bereitstellung für den Kopf 13 (vgl. Fig. 5) des Fadeneinführers. Das Schneidmesser 3 für das Schußgarn weist ein Schneidteil 16 auf, welches in einer Vertikalebene beweglich ist und an seiner Schneidseite mit einer Gegenschneide 17 zusammenarbeitet, um das Schußgarn an der Webkante abzuschneiden. An seiner anderen Seite ist das Schneidteil 16 abgerundet und arbeitet mit einer Haltezunge 18 derart zusammen, daß der mit der Speicherspule verbundene Abschnitt des Schußgarnes, der über den beweglichen Fadenführer 2 und den festen Fadenführer 4 verläuft und nicht geschnitten wird, zwischen dem Schneidteil 16 und der Haltezunge 18 eingeklemmt wird (vgl. Fig. 4).
Die in den Fig. 6 bis 8 veranschaulichte erfindungsgemäße Weiterbildung besteht im wesentlichen in einer Abänderung des Fadenführers 2, wobei der Bodenabschnitt 2c des Schlitzel 12 (vgl. Fig. 1) des Fadenführers 2 durch die Oberseite
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des Endes eines beweglichen Fingers 22 ersetzt wird, der um eine Achse 23 schwenkbeweglich an der Weblade gelagert ist. Die Achse 23 liegt in einem bestimmten Abstand vom Fadenführer 2 in Richtung auf das Innere des Webstuhles und ist in zwei Richtungen geneigt, nämlich einerseits nach oben und vorne und andererseits nach oben und innen, jeweils bezogen auf den Webstuhl. Der Fadenführer 2 weist lediglich noch den ersten Abschnitt 2A auf, der in den nach unten abgebogenen Verlängerungsabschnitt 2b übergeht.
Der bewegliche Finger 22 kann wahlweise eine von zwei Stellungen einnehmen: Eine Ruhestellung, die in den Fig. 6 und 6a veranschaulicht ist, in der der bewegliche Finger 22 gegen die innere Seitenfläche des nach unten abgebogenen Verlängerungsabschnittes 2B des Fadenführers 2 anliegt, also an der Seite, an der sich auch das Webfach befindet, und eine Betriebsstellung, die in Fig. 7 veranschaulicht ist, in der der bewegliche Finger 22 im Abstand vom Fadenführer 2 oberhalb des Gewebes 7 in einer solchen Stellung liegt, die höher als der höchste Punkt des Fadenführers 2, nämlich die Verbindungsstelle zwischen den Abschnitten 2A und 2B, liegt.
Der Führungsschlitz für das Schußgarn 7 im normalen Betrieb wird somit durch eine Abstützung gebildet, die durch die Oberseite des Endes des Fingers 22 und eine im wesentlichen vertikale Vorderwand der Verlängerung 2B des Fadenführers 2 gebildet ist. Der bewegliche Finger 22 ist mit einem in Richtung auf das Innere des Webstuhles und im wesentlichen horizontal ausgerichteten schnabelförmigen Fortsatz 25 versehen, der verhindert, daß der Schußfaden abrutscht, wenn der bewegliche Finger 22 seine Betriebsstellung gemäß Fig. 7 einnimmt.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform weist der Faden-
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führer 2 somit weder den Bodenabschnitt 2C (vgl. Fig. 4)t noch den wiederansteigenden Abschnitt 2Df noch die nach vorne ausgerichtete Verlängerung 2E auf.
Die Welle 23, die den beweglichen Finger 22 trägt, kann durch jegliche geeignete Mittel angetrieben sein, beispielsweise von Hand oder automatisch. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein Tauchanker-Elektromagnet 27 (vgl. Fig. 6) vorgesehen, dessen gleitbeweglicher Anker 28 am Ende eines Xurbelarmes 29 der Welle 23 angelenkt ist. Entsprechend der Erregung oder Aberregung des Elektromagneten 27 nimmt der bewegliche Finger 22 die in Fig. 6 veranschaulichte Ruhestellung oder die in Fig. 7 veranschaulichte Betriebsstellung ein.
Zur Erläuterung der Betriebsweise des erfindungsgemäßen Webstuhles sei zunächst kurz die Arbeitsweise des bekannten Webstuhles gemäß den Fig. 1 bis 5 wiederholt. In der Stellung gemäß Fig. 1 weist der nächste, einzuführende Schußfaden 5 zwischen der Webkante und dem festen Fadenführer 4 einen Fadenabschnitt auf, der sich auf dem gebogenem Abschnitt 2A des Fadenführers 2 befindet. Die Weblade und mit ihr der Rietkamm 1 bewegen sich in Richtung des Pfeiles f und treiben dabei den Fadenführer 2 und das Fadenmesser 3 an. Gegen Ende dieser Bewegung fällt der Schußfaden 5 in den Schlitz 12 od. dgl. des Fadenführers 2. Wenn der Rietkamm 1 sich der Schlagstelle für den vorangegangenen Schußfaden 5A gegen den hinteren Webrand des fertigen Gewebes 7 nähert, so trifft eine Verlängerung des Fadenmessers 16 auf einen gestellfesten Anschlag auf, der das Messer nach oben in die in Fig. 2 veranschaulichte Stellung schwenkt, worauf der zwischen dem Schlitz 12 des Fadenführers 2 und dem hinteren Webrand des fertigen Gewebes liegende Fadenabschnitt auf dem Schneidteil 16A des Messers 16 zu liegen kommt (Fig. 3). Sobald die Weblade wieder zurückzuschwenken beginnt, nimmt das Fadenmesser 16 wieder seine untere Stellung ein und schneidet
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im Zusammenwirken mit der Gegenschneide 17 den letzten Schußfaden ab, während es andererseits an der Haltezunge 18 das Ende des mit der in Fadenzuführrichtung vor dem Fadenführer 4 liegenden Speicherspule verbundenen Fadenabschnittes festklemmt (vgl. Fig. 4). Dieser zwischen der Haltezunge 18 und dem Fadenführer 2 gespannte Fadenabschnitt vird von dem in Richtung des Pfeiles f_ in das Webfach eintretenden Kopf des Fadeneinführers 13 erfaßt (vgl. Fig. 5). Die Weblade schwenkt weiter zurück, während der als Nadel ausgebildete Fadeneinführer 13 den Schußfaden in das Webfach bis zur übergabe an eine nicht näher dargestellte Zugnadel einführt, welche den Faden übernimmt und ihn über die zweite Hälfte des Webfaches zieht, wonach beide Nadeln an beiden Seiten des Webstuhles wieder aus dem Webfach austreten, während die Weblade wieder nach vorne zu schwingen beginnt, wie dies in Fig. 1 als Anfangsstellung veranschaulicht ist.
Die Arbeitsweise des in den Fig. 5 bis 7 dargestellten erfindungsgemäßen Webstuhles unterscheidet sich mit Rücksicht auf die erläuterte Arbeitsweise des bekannten Webstuhles gemäß den Fig. 1 bis 5 dadurch, daß der Schlitz des Fadenführers durch den V-förmigen Winkel zwischen dem Ende des bewaglichen Fingers 22 und dem nach unten abgebogenen Abschnitt 2B des Fadenführers 2 gebildet ist (vgl. Fig. 6). Beim üblichen Betrieb äß<> Webstuhles nimmt der bewegliche Finger 22 seine in Fig. 6 dargestellte Ruhestellung ein, in der der Elektromagnet 27 nicht erregt ist. In dieser Betriebsstellung entspricht die Arbeitsweise vollständig derjenigen des bekannten Webstuhles gemäß Fig. 1 bis 5.
Wenn eii fehlerhafter Schußfaden herausgezogen werden soll, so wird der Webstuhl in der bekannten Weise in einer Stellung angehalten, in der das Webfach weit offen ist und die Fadeneinführer aus dem Webfach ausgetreten sind. Ein solcher Stopp wird durch eine Unterbrechung des Speisestromes des Brems-
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motors erreicht, dessen Bremse automatisch angelegt wird. Gleichzeitig mit der Erzeugung des entsprechenden Steuerbefehles für den Bremsmotor wird der Elektromagnet 27 erregt, so daß der bewegliche Finger 22 in die Betriebsstellung gemäß Fig. 7 überführt wird.
Da sich der bewegliche Finger 22 in Richtung auf das Innere des Webstuhles, also in der Zeichnung nach links, bewegt, hindert er den Schußfaden an einem Eintritt unter das Schneidteil 16A des Fadenmessers 16; mit Rücksicht auf die Neigung der Lagerwelle 23 hebt der bewegliche Finger 22 dabei den Schußfaden gegen das Ende der Vorwärtsbewegung der Weblade in einen Bereich oberhalb des höchsten Punktes des Fadenführers 2 an. Danach schwenkt die Weblade zurück; der an der Weblade befestigte Fadenführer 2 bewegt sich dabei gegenüber dem Gewebe nach hinten, derart, daß der zwischen dem hinteren Webrand und dem festen Fadenführer 4 liegende Fadenabschnitt auf dem Abschnitt 2A des Fadenführers 2 nach unten und nach vorne gleitet (vgl. Fig. 8).
An dieser Stelle dringt der Fadeneinführer 1 3 in das Webfach ein (vgl. Fig. 8), trifft jedoch dabei nicht auf das Schußgarn, da dieses sich vor der Bewegungsbahn des Fadeneinführers befindet. Die Verarbeitung des einzuführenden Schußgarnes ist somit zeitweilig unterbrochen, und zwar solange, als der bewegliche Finger 22 sich in seiner Betriebsstellung gemäß Fig. 7 befindet. Somit kann ein fehlerhafter Schußfaden entfernt werden und kann das Webfach durch alleinige Bewegung der Schäfte untersucht werden. Beim erneuten Anlauf des Webstuhles steht für den Bremsmotor ein großer Exzenterwellenwinkel zur Verfügung, um eine Beschleunigung auf volle Touren und eine Laufgeschwindigkeit zu erzielen, die beim Schlag auf den folgenden Schußfaden im Bereich der üblichen Arbeitsgeschwindigkeit des Webstuhles liegt.
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Im Falle .eines Kettfadenbruches wird die Weblade in einer Stellung angehalten, in der die Einführnadeln soeben aus dem zuvor gebildeten Webfach austreten, vas der optimalen Stellung des Webstuhles für eine Reparatur der Kettfäden darstellt.
Vorzugsweise wird gleichzeitig mit der überführung des beweglichen Fingers 22 in seine Betriebsstellung der-Antrieb des Warenbaumes abgekuppelt.
Bei einem erfindungsgemäßen Webstuhl können somit die Fadeneinführer in das Webfach eindringen, ohne Schußgarn in das Webfach einzuführen, so daß die Fadeneinführer in irgendeiner geeigneten Stellung gehalten werden können, ohne daß dies zu Behinderungen beim erneuten Anlaufen des Webstuhles führt, der somit seine volle Geschwindigkeit im Moment des Schlages auf den folgenden Schußfaden wieder erreichen kann. Somit werden sämtliche Schußfäden mit der normalen Arbeitsgeschwindigkeit des Webstuhles geschlagen und es können sich keine Schuß— fadenstreifen oder ähnliche Webfehler bilden.
Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt; vielmehr können vielfache Abänderungen und Abwandlungen vorgenommen werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Insbesondere braucht zur Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahmen nicht auf den bekannten Webstuhl gemäß Fig. 1 bis 5 zurückgegriffen werden.
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Claims (3)

  1. Patent- (Schutz)- Ansprüche
    Schützenloser Webstuhl mit wenigstens einem FadeneinjPührer wie eine Nadel oder eine Lanze, bei dem ein Abschnitt des einzuführenden Schußfadens in der Bahn des Fadeneinführers beim Eintritt in das Webfach zwischen einem Schlitz eines Fadenführers und einem Fadenmesser, die beide an der Weblade befestigt sind, zeitweilig gespannt gehalten wird, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (22, 23, 27, 28, 29) wahlweisen Aushebung des Schußfadenabschnittes aus dem Schlitz des Fadenführers (2) und zur zeitweiligen Entfernung aus der Bahn des Fadeneinführers (13).
  2. 2. Webstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Schlitzes des Fadenführers durch die Oberseite eines beweglichen Fingers (22) gebildet ist, der schwenkbeweglieh an einer nach oben und gleichzeitig nach vorne und in Richtung auf das Innere des Webstuhles geneigten Achse oder Welle (23) der Weblade derart gelagert ist, daß der bewegliche Finger (22) wahlweise in einer Ruhestellung gegen die innere Seitenfläche des Fadenführers (2) anliegt oder in einer Betriebsstellung von der inneren Seitenfläche des Fadenführers entfernt und höher als dieser angeordnet ist, um das Schußgarn aus dem Fadenführer auszuheben und es während des Beginns der Rückschwenkbewegung der Weblade gegenüber dem Fadenführer nach vorne gleiten zu lassen.
  3. 3. Webstuhl nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch seinen Antrieb mittels eines elektrischen Bremsmotors.
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