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Papierzuteil-Vorrichtung Die Erfindung betrifft eine Papierzuteil-Vorrichtung.
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Manche Arten von Faksimilesendern erfordern eine relativ langsame,
jedoch höchst zuverlässige Papierzuteilvorrichtung, die einem Abtaster jeweils ein
Blatt pro Zeiteinheit von einem Stapel derartiger Blätter in einem Stapelkasten
zuführt.
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Der Stapelkasten kann im wesentlichen in vertikaler Richtung angeordnet
sein und an seinem Boden können Rollen oder Walzen vorgesehen sein, die jeweils
ein Blatt pro Zeiteinheit erfassen und dem Abtaster zuführen. Eine derartige Papierzuteilvorrichtung
ist aus der US-PS 3 545 742 bekannt. Bei der bekannten Zuteilvorrichtung kommt es
jedoch manchmal vor, daß zwei Blätter aneinander haften und hierdurch das zuunterst
gelegene Blatt nicht auf eine Vorschubrolle fallen kann.
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Darüberhinaus kann es passieren, daß trotz einer als Abhilfe
vorgesehenen
Ablöserolle zwei Blätter gleichzeitig zugeteilt werden. Die Blätter bleiben insbesondere
bei hoher Feuchtigkeit oder elektrostatischer Aufladung, wie sie bei Xerox- oder
anderen elektrostatisch hergestellten Kopien auftritt, aneinander haften.
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Die Erfindung hat nun.die Aufgabe, eine einfache Vorrichtung anzugeben,
die das Aneinanderhaften der Blätter verhindert und somit die Zuverlässigkeit der
Zuteilvorrichtung erhöht . Die Vorrichtung soll nicht nur verhindern, daß zwei Blätter
gleichzeitig zugeteilt werden, sondern auch daß trotz Bedarfs kein Blatt abgezogen
wird.
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Die Erfindung wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist eine einfache Vorrichtung
vorgesehen, die einerseits die Blätter in einem Stapel voneinander getrennt hält,
und die andererseits mit dazu beiträgt, die Blätter aus dem Stapelkasten in Eingriff
mit Vorschubrollen zu bringen. Die Vorrichtung weist eine mit Vorsprüngen versehene,
rotierende Vorlegeeinrichtung auf, deren Vorsprünge dauernd auf die Blätter im Stapelkasten
schlagen. Die Vorlegeeinrichtung wird in Verbindung mit einer Papierzuteil-Vorrichtung
verwendet, deren Stapelkasten gegenüber der Vertikalrichtung leicht geneigt ist.
Der untere Teil des Stapelkastens verengt sich zu einem Hals, durch den die Blätter
herausfallen und von den Vorschubrollen erfaßt werden. Die untere Seite des Stapelkastens
ist als Platte ausgebildet, in welcher im Bereich ins Halses ein Schlitz vorgesehen
ist. Der Umfang der Vorlegeeinrichtung erstreckt sich hierbei durch diesen Schlitz.
Beim Aufschlagen der Vorlegeeinrichtung werden deshalb Blätter, die bereits teilweise
durch den Hals ausgetreten sind, aufgebogen und dadurch
abgelöst
und es wird das zuunterst gelegene Blatt nach unten in die Vorschubrollen ausgeschoben.
Die Vorlegeeinrichtung kann quadratischen Querschnitt aufweisen, wobei die Ecken
des Quadrats die auf die Blätter schlagenden Vorsprünge bilden. In einer anderen
Ausführungsform kann die Vorschubeinrichtung vier Gummi-Flügel aufweisen, die bei
Drehung der Vorlegeeinrichtung von den Blätteiausgelenkt werden.
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Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden. Und zwar zeigt: Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Zuteilvorrichtung; Fig. 2 - eine Schnittansicht entlang
der Linie 2-2 aus Fig. 1, und Fig. 3 eine teilweise Schnittansicht einer anderen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zuteilvorrichtung.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Teil eines Faksimilesenders, dessen
Gestell 10 einen Zuteilbehälter bzw. Stapelkasten 12 für einen Stapel von Papierblättern
trägt. Bei den Blättern handelt es sich um Bilder, von denen jeweils eines pro Zeiteinheit
auf einem vorbestinunten Weg an einer Abtastöffnung 14, in der das Bild zum Senden
gelesen wird, vorbeibewegt wird. Die Papierzuteilvorrichtung weist zwei nahe dem
Boden des Stapelkastens 12 angeordnete Vorschubrollen 16 auf, die sich kurzzeitig
in Richtung eines Pfeils 18 drehen und hierdurch die einzelnen Blätter aus dem Stapelkasten
12 abziehen. Den Vorschubrollen 16 gegenüberliegend sind zwei gegenläufige Rollen
20 angeordnet, wobei die Blätter von einem hierdurch zwischen den Rollen gebildeten
Walzenspalt 23 aufgenommen werden. Die gegenläufigen Rollen drehen sich
kontinuierlich
in Richtung eines Pfeils 22 und tragen zur Trennung der Blätter bei, um so lediglich
ein einziges Blatt pro Zeiteinheit aus dem Stapelkasten 12 abzuziehen.
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Jedes von den Vorschubrollen 16 abgezogene Blatt wird zwischen zwei
Führungen 24 hindurch einem Band 26 zugeführt, das auf zwei Umlenkrollen 25 und
27 umläuft. Zur Anzeige, daß die Vorderkante des Blatts das Band 26 erreicht hat,
und zwischen eine Andruckrolle 32 und das Band 26 eingeschoben wurde, sind zwei
Kontakte 28, 30 vorgesehen, durch die das Blatt hindurchtritt. Sobald das Blatt
zwischen den Kontakten 28, 30 hindurchtritt, wird der Antrieb der Vorschubrollen
16 abgeschaltet. Die Vorschubrollen 16 können sich jedoch frei drehen, während der
restliche Teil des Blatts über sie hinweggezogen wird.
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Der Faksimilisender wird über längere Zeiträume hinweg unbeaufsichtigt
gelassen, in denen die einzelnen Blätter an der Abtastöffnung 14 vorbeibewegt werden.
Üblicherweise dauert die Übertragung des Bilds auf jedem der Blätter etwa 3 Minuten.
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Schwierigkeiten können auftreten, wenn die Blätter im Stapel aneinander
haften bleiben, sodaß zwei oder mehrere Blätter gleichzeitig von den Vorschubrollen
16 erfaßt werden. Die Drehrichtung der gegenläufigen Rollen 20 ist so gewählt, daß
jedes Papierblatt, das an ihnen vorbeizutreten beginnt, in den Stapelkasten 12 zurückbewegt
wird. Die gegenläufigen Rollen 20 sind vorzugsweise aus einem Material hergestellt,
dessen Reibungskoeffizient auf Papier geringer ist als derjenige der Vorschubrollen
16, wobei der Reibungskoeffizient jedoch größer ist als derjenige zwischen zwei
Papierblättern. Die gegenläufigen Rollen 20 drehen sich langsam aber kontinuierlich
in der dargestellten Richtung und bewegen alle daran
vorbeirutschenden
Blätter zurück in den Stapelkasten 12.
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Obwohl die gegenläufigen Rollen 20 mit dazu beitragen, daß doppeltes
Abziehen von Blättern verhindert wird, kann es trotzdem hierzu kommen. Insbesondere
kann dies der Fall sein, wenn die Blätter - wie z.B. bei elektrostatischen Kopien
-elektrostatisch aufgeladen sind, oder wenn die Blätter bei hohem Feuchtigkeitsgehalt
gelagert wurden, sodaß sie aufgrund der Feuchtigkeit aneinander haften.
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Gemäß der Erfindung ist eine Vorlegeeinrichtung 40 vorgesehen, die
mit zur Trennung der Blätter beiträgt, sodaß ein und nur ein einziges Blatt pro
Zeiteinheit der Maschine zugeführt wird. Die Vorlegeeinrichtung 40 ist auf einer
drehbaren Welle 42 angebracht und hat quadratische Querschnittsform, deren Ecken
vier Vorsprünge 44 bilden. Die Vorlegeeinrichtung 40 ist so angeordnet, daß sich
diese Vorsprünge 44 in den Stapelkasten 12 hineinerstrecken und dort an einer oberhalb
der Vorschubrollen 16 gelegenen Stelle am untersten Blatt 46 anliegen können. Bei
Drehung der Vorlegeeinrichtung lenkt diese den Stapel leicht aus, bzw. schlägt auf
den Stapel und insbesondere auf dessen unterstes Blatt. Durch dieses langsame Schlagen
wird der Blätterstapel wiederholt abgebogen, wodurch die Blätter leicht aneinander
entlanggleiten. Derartiges Abbiegen eines Blätterstapels wird allgemein angewandt,
um das Aneinanderhaften der Blätter eines Blätterstapels in einem Kopierer oder
einem anderen blattverarbeitenden Gerät zu verringern. Die kontinuierlich sich drehende
Vorlegeeinrichtung 40 ermöglicht das Abbiegen noch während sich die Blätter im Stapelkasten
12 befinden, sodaß, selbst wenn die Maschine in einem Bereich mit hoher Feuchtigkeit
arbeitet, sämtliche aneinander haftenden Blätter wiederholt getrennt werden können.
Weiterhin trägt die Vorlegeeinrichtung 40 mit zum Ausschieben des untersten Blatts
46 des Stapels auf die Vorschubrollen 16 zu bei, da die Ecken der Vorlegeeinrichtung
an dem Blatt entlangstreichen.
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Der Stapelkasten 12 weist zwei den Blätterstapel zwischen sich haltende
Seitenplatten 50, 52 auf, von denen die obere Seitenplatte 52 ein abgebogenes unteres
Ende 54 aufweist, das eine Austrittsöffnung bzw. einen Hals 56 bildet, durch den
die Blätter hindurchtreten, bevor sie die Vorschubrollen 16 erreichen. Die untere
Seitenplatte 50 weist eine Öffnung 58 auf, durch die die Vorsprünge 44 der Vorlegeeinrichtung
40 hindurchtreten können, um so den Blätterstapel mittels der Vorlegeeinrichtung
40 abbiegen zu können, solange er sich noch im Stapelkasten 12 befindet. Zur Verbesserung
der Blattentnahme ist der Stapelkasten 12 im wesentlichen vertikal angeordnet. Der
Stapelkasten und insbesondere dessen untere Seitenplatte 50 sind gegenüber der vertikalen
um einen Winkel A mit zumindest einigen Grad und üblicherweise weniger als 45o geneigt.
Das zunächst auszuschiebende, unterste Blatt 46 liegt dann sicher an der unteren
Seitenplatte 60, durch die die Vorlegeeinrichtung 40 tritt, an. Es soll hervorgehoben
werden, daß die Vorlegeeinrichtung 40 im Bereich des Bodens des Stapelhalters und
zwar unmittelbar oberhalb des Halses 56 angeordnet ist. Auf diese Weise wird das
Abbiegen der Blätter gefördert, da diese, wenn die Vorlegeeinrichtung 40 gegen die
Blätter schlägt, nicht lediglich wegbewegt werden. Vielmehr werden die Blätter abgebogen,
da das untere Ende 54b der abgebogenen oberen Platte am Hals 56 die Blätter hintergreift.
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Der Faksimiliabtaster weist zwei mit 60 und 62 bezeichnete Motoren
auf, die die verschiedenen rotierenden Teile der Maschine antreiben. Der Motor 60
läuft ständig und ist über einen Treibriemen 64 mit den auf den Wellen der verschiedenen
Elemente gehaltenen Treibrädern gekuppelt. Derartige Treibräder sind auf der Welle
42 der Vorlegeeinrichtung 40, einer Welle 66 auf der die gegenläufigen Rollen 20
gehalten sind und auf einer Welle 68, die eine der Umlenkrollen 25 trägt, vorgesehen.
Der andere Motor 62 ist über einen Treibriemen mit einem Treibrad auf einer Welle
72 der Vorschubrollen 16
gekuppelt. Der Motor 62 wird nur dann eingeschaltet,
wenn sich ein Blatt zwischen den Kontakten 28, 30 befindet, wodurch angezeigt wird,
daß ein neues Blatt auf das Band 26 und in die Abtastöffnung 14 übernommen werden
kann. Währenddessen dreht sich die Vorlegeeinrichtung 40 kontinuierlich und schlägt
auf die Blätter im Stapelkasten 12. Sie verringert hierdurch die Wahrscheinlichkeit
des Aneinanderhaftens und drückt das unterste Blatt auf die Vorschubrollen 16 zu,
sodaß ein neues Blatt bei Bedarf von den Vorschubrollen 16 sofort erfaßt werden
kann.
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Fig. 3 zeigt eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform, in der
eine Vorlege einrichtung 80 vier elastische, auf einem Tragkörper 84 befestigte
Flügel 82 aufweist. Der Tragkörper 84 wird in gleicher Weise wie die oben beschriebene
Vorlegeeinrichtung 40 gedreht. Er weist vier Kanten auf, auf denen jeweils einer
der Flügel 82 befestigt ist. Jeder Flügel 82 ragt über den Tragkörper 84, um einen
Abstand d heraus, der viel größer als die Dicke der Flügel ist. Die Flügel können
damit leicht ausgelenkt werden, wodurch Beschädigungen des Papierstapels im Stapelkasten
vermieden werden. Die Flügel 82 sind vorzugsweise aus einem elastischen Material,
wie z.B. Gummi, hergestellt. Auf diese Weise wird eine hohe Reibung an Papier, die
die Blätter auf die Vorschubrollen 16 zu treibt, eine hohe Flexibilität, die leichtes
Auslenken ermöglicht und eine geringe Härte, die die Wahrscheinlichkeit von Papierschäden
im Stapelkasten verhindert, erreicht. Die Flügel 82 stehen in erster Linie in Umfangsrichtung
des Tragkörpers 84 und gegen die Drehrichtung von diesem ab. Jeder der Flügel erstreckt
sich damit entlang einer gedachten Linie, wie z.B. der Linie 88 des Flügels 82a,
die nicht durch die nächste Umgebung der Rotationsachse 86 oder selbst der Welle
42 läuft. Auf diese Weise wird ein großer Berührungsbereich geschaffen, da jeder
der Flügel 82 das unterste Blatt mit weiten Teilen seiner Länge erfaßt.
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Die Erfindung ermöglicht somit eine verbesserte Blattzuteilvorrichtung,
die die Wahrscheinlichkeit des Aneinanderhaftens von Blättern weitgehend verringert
und damit Unsicherheiten, ob zwei Blätter oder gar kein Blatt zugeteilt werden,
weitgehend verringert. Weiterhin wird die Zufuhr der Blätter zu nachfolgenden Vorschubrollen
hin, die dann das Blatt aus dem Stapel ziehen, verbessert. Dies wird durch eine
Schlagvorrichtung erreicht, die das nächste zuzuteilende Blatt wiederholt auslenkt,
indem sie den Blätterstapel abbiegt. und das Gleiten der Blätter relativ zueinander
sowie deren Ablösung erleichtert. Die Schlageinrichtung drückt weiterhin das nächste
Blatt jeweils auf die Vorschubrollen zu. Der Stapelhalter ist wenigstens um einige
Grad gegenüber der Vertikalen geneigt, sodaß das nächste auszuschiebende Blatt an
der unteren Seitenplatte des Stapelhalters liegt. Die Vor-.legeeinrichtung erstreckt
sich durch einen Schlitz in der Nähe des unteren Endes der unteren Seitenplatte
in einen Bereich hinein, in dem sich üblicherweise der Blätterstapel befindet. Die
Vorlegeeinrichtung ist als drehbar gelagertes Element mit wenigstens einem Vorsprung
ausgebildet, der bei Drehung an den Blätterstapel schlägt. Der Stapelhalter weist
an seinem unteren Ende einen sich verengenden Hals auf und die Vorlegeeinrichtung
ist vorzugsweise oberhalb dieses Halses drehbar gelagert. Auf diese Weise können
die Blätter kräftig abgebogen werden, wenn die Vorlegeeinrichtung auf das unterste
Blatt des Stapels schlägt.