DE2539159B2 - Schreib/Loschschaltung für magnetische Aufzeichnungsgeräte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schreib-ZLöschschaltung so nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aufzeichnungsgeräte mit rotierenden Aufzeichnungsbzw. Löschköpfen sind grundsätzlich bekannt Insbesondere werden rotierende Köpfe bei Video-Aufzeichnungsgeräten verwendet, die z. B. durch das US-Patent 42 756 bekanntgeworden sind. Insbesondere ist in Fig. 7 der genannten US-Patentschrift ein rotierender Übertrager in einem Aufzeichnungsgerät mit rotierenden Köpfen gezeigt, der sich für niedere Aufzeichnungsdichten bis zu 5000 Flußänderungen pro 2,5 cm eignet und es ermöglicht, daß ein Signal ohne weiteres überschrieben werden kann, ohne daß die Qualität der Aufzeichnung praktisch darunter leidet Das neu aufgezeichnete Signal löscht bei diesem Vorgang das vorher aufgezeichnete Signal absolut zuverlässig. Wenn jedoch die Frequenzen und damit die Aufzeichnungsdichten bei derartigen Aufzeichnungsgeräten srhöht werden sollen, dann ist bei einem solchen Überschreibungsvorgang ein sauberes Löschen der vorher aufgezeichneten Signale und damit eine korrekte Neuaufzeichnung nicht mehr möglich.

Es ist deshalb bei diesen Aufzeichnungsgeräten mit rotierenden Köpfen erforderlich, daß einer Aufzeichnungsfunktion eine Löschfunktion vorausgeht Dies kann bekannterweise dadurch erreicht werden, daß beim Vorhaedensein nur eines Spaltes im rotierenden Kopf zwei Umdrehungen ausgeführt werden, nämlich die erste Umdrehung zum Löschen der vorher aufgezeichneten Signale und die zweite Umdrehung zur Aufzeichnung der neuen Signale. Dieses Aneinanderreihen von Löschfunktion und Schreibfunktion ist jedoch zeitaufwendig, da sich dieser rein seriellen Betriebsweise die Löschzeiten und die Schreibzeiten addieren. Außerdem ist es zur Erreichung dieser Löschfunktion erforderlich, zu den vorhandenen Datensignalwicklungen noch Löschwicklungen vorzusehen, so daß durch diese Löschwicklungen der Aufwand und damit die Kosten so weit hochgetrieben werden, daß ein praktischer Einsatz nicht mehr erfolgen kann.

Außerdem ist aus »Electronics«, 1. April 1957, S. 161 bis 163, eine Schaltungsanordnung für einen Schreibverstärker einer magnetischen Aufzeichnungseinrichtung mit einem Übertrager bekannt dessen Primär- und Sekundärwicklung eine Mittelanzapfung aufweisen. Dabei besteht die Primärwicklung des Übertragers aus zwei Wicklungshälften, wobei die Mittelanzapfung mit einem Ende einer Stromquelle verbunden ist die mit ihrem anderen Ende mit zwei sich im unterschiedlichen Schaltzustand in Abhängigkeit von den aufzuzeichnenden Daten befindlichen Transistoren verbunden ist Die Wirkungsweise dieser Schalttransistoren ist in einem Aufsatz in »The Bell System Technical Journal«, VoL 35, S. 711, beschrieben. Außerdem ist es aus »Electronic Engineering«, Dezember 1958, S. 705 und aus »Product Engineering«, August 1953, S. 193, bekannt, die Sekundärwicklung innerhalb eines Übertragers mit Mittelabgriff zu betreiben. Die Entkopplung bzw. Sperrung einzelner Wicklungen bzw. Wicklungsteile gegen unerwünchste bzw. bestimmte, die Wicklung durchfließende Ströme, ist aus »Radio und Fernsehen«, 14/1962, S. 450 bis 452 bekannt Auch sind rotierende Magnetköpfe, die auf einem Kopfrad montiert sind, durch das IBM Technical Disclosure Bulletin, Vol. 11, Nr. 7, Dezemer 1978, S. 793, bekannt Diese bekannten Schaltungen haben jedoch alle den Nachteil, daß nicht absolut sichergestellt ist, daß immer dann ein Löschstrom fließt wenn ein* Aufzeichnung es erfordert, daß die vorher aufgezeichnete Information auch tatsächlich einwandfrei gelöscht ist Um eine einwandfreie Löschung zu erreichen, ist vielmehr eine zusätzliche Umdrehung für die Löschoperation erforderlich.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Schreib-ZLöschschaltkreis für magnetische Aufzeichnungsgeräte, insbesondere für solche mit rotierenden Köpfen, zu schaffen, die in der Schreibwicklung eine Mittelanzapfung aufweisen und zum Schreiben und Löschen keine zusätzlichen Wicklungen erfordern und die außerdem keine zwei Umdrehungen zum Löschen und Schreiben benötigen.

Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem Kennzeichendes Patentanspruchs 1.

Der Vorteil des gezeigten Schreib-ZLöschschaltkreises besteht darin, daß durch Einführung der Diodenkopplung und Verbindung der einzelnen Schaltteile keine zusätzliche Wicklung zum Löschen erforderlich ist und auch keine; zusätzliche Umdrehung für das

Löschen bereits aufgezeichneter Informationen.

Durch diese Schaltung wird sichergestellt, daß immer ein Löschstrom fließt, wenn eine Aufzeichnung es erfordert, so daß auch absolut sichergestellt ist, daß die vorher aufgezeichnete Information tatsächlich einwandfrei gelöscht ist, wodurch hohe Aufzeichnungsdichten mit geringem Rauschpegel erreicht werden können.

Die Erfindung wird nun anband von in den Zeichnungen dargestellten Ausfuhrungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigt ι ο

F i g. 1 ein Schaltbild des Schreib/Löschschaltkreises und

F i g. 2 einen rotierenden Übertrager mit elektrischen Verbindungen zu den Schreib/Lösch-Köpfen.

Die Schaltung in Fig. 1 besteht aus einem Schreib- oder Aufzeichnungstreiber 10 mit Differentialausgängen, die über die Leitungen 11 und 12 mit einer stationäre!, Primärwicklung 13 mit Mittelanzapfung verbunden sind, die aus einer oberen Wicklungshälfte 14 und einer unteren Wicklungshälfte 15 besteht Die Mittelanzapfung ist mit einem Ende einer Stromquelle 17 verbunden. Das andere Ende der Stromo:ielle 17 liefert einen konstanten Strom auf die zwei Schalttransistcren 18 und 19, um einen unterschiedlichen Schaltzustand zwischen den Leitungen 11 und 12, wie bekannt, sicherzustellen. Der Rotationsübertrager hat vorzugsweise einen Eisenkern, um die Signale einwandfrei übertragen zu können. Der Übertrager hat außerdem eine rotierende mittelangezapfte Sekundärwicklung 20, deren erstes Ende 21 über eine Diode 22 mit dem anderen Ende einer mittelangezapften Schreibspule 23 verbunden ist Das andere Ende 24 der Sekundärwicklung 20 ist vorzugsweise über eine Diode 25 mit dem entgegengesetzten Ende 26 der Aufzeichnungswicklung 23 verbunden. Eine Löschspule 30 ist zwischen den Mittelanzapfungen der Aufzeichnungswicklung 23 und der Sekundärwicklung 20 angeordnet

Während einer Aufzeichnungsoperation fließt dauernd ein konstanter Strom von der Stromquelle 17 zu den Transistoren 18 und 19. Abhängig von den an den ίο Eingangspunkten 31 und 32 anstehenden Daten fließt der konstante Strom entweder über die Leitung 11 oder Ober die Leitung 12 auf die Primärwicklung 13, Wenn der Strom durch die Wicklung 13 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles 33 fließt, dann wird in der Sekundärwicklung 20 ebenfalls ein Strom induziert, der durch den Pfeil 37 in F i g. 1 dargestellt ist In diesem Fall fließt der volle Strom von der Stromquelle 17 über dis Diode 25 in die untere Hälfte 23L der Aufzeichnungswicklung 23, dann über die Löschwicklung 30 zur Mittelanzapfung der Sekundärwicklung 20. Wenn ara Eingang die anstehenden Daten wechseln, so daß der Strom nunmehr über die Leitung 12 fließt und nicht mehr über die Leitung 11, wird in der Sekundärwicklung 20 ein entgegengesetzter Strom erzeugt

In diesem Falle fließt der Strom über die Diode 22 zur unteren Hälfte 23 U der Aufzeichnungsspule, dann über die Löschwicklung 30 zur Mittelanzapfung der Sekundärwicklung 20. Es wird hier darauf hingewiesen, daß bei einem Datenwechsel und der daraus entstehenden Stromumkehr in der Aufzeichnungsspuie die Amplitude und die Stromstärke in der Löschspule immer gleich sind, solange die Konstantstromquelle 17 den Strom liefert Der mechanische Aufbau einer möglieben Ausführungsform ist in F i g. 2 gezeigt und daraus geht hervor, d-B der rotierende Transformatorteil 13 auf der inneren Seite eines rotierenden Zylinders 40, in dem sowohl der Schreibkopf W als auch der Löschkopf E angeordnet ist, angebracht werden kann. Der Löschspalt E liegt vor dem Aufzeichnungsspalt W, so daß in Verbindung mit der Löschspule 30 das Aufzeichnungsmedium gelöscht wird, bevor der Schreibspalt an die entsprechende Stelle auf dem Aufzeichnungsträger gelangt Der Aufbau eines Magnetkopfes spielt für die vorliegende Erfindung keine Rolle, so daß auf eine detaillierte Beschreibung und Zeichnung verzichtet werden kann. Es können alle Lösch- bzw. Schreibköpfe verwendet werden, auf denen die Aufzeichnungsspule 23 bzw. die Löschspule 30 gemäß der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 angeordnet werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schreib-/Löschscha!tung for magnetische Aufzeichnungsgeräte mit rotierenden, kombinierten Aufzeichnungs-ZLöschköpfen, mit einem Obertrager, dessen Primär- und Sekundärwicklung je einen Mittelabgriff aufweisen, und bei der der Aufzeichnungskopf eine Wicklung mit Mittelabgriff aufweist, daß Aufzeichnungs- und Löschkopf durch Treiber gespeist werden und daß die Primärwicklung des ι ο Übertragers, in Abhängigkeit von den aufzuzeichnenden Daten, durch zwei sich im unterschiedlichen Schaltzustand befindenden Transistoren geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungsenden der Sekundärwicklung fiber je eine is Diode mit je einem Ende der Schreibwicklung verbunden sind und daß zwischen der Mittelanzapfung der Sekundärwicklung und der Mittelanzapfung der Schreibwicklung die Löschspule angeordnet ist.

2. SchreiWLöschschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung (13) des Übertragers stationär angeordnet ist und die Sekundärwicklung (20) rotierend.

3. Schreib-ZLöschschaltung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt des Löschkopfes in Rocationsrichtung vor dem Luftspalt des Aufzeichnungskopfes angeordnet ist

4. Schreib'/Loschschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle (17; während einer Aufzeichnungsoperation dauernd einen konstant Strom auf die Transistoren (18 und !9) de/ Treiberschaltung liefert, so daß der Strom abhängig von «. in an Eingangspunkten (31 und 32) anliegenden Daten entweder Ober eine Leitung (11) oder über eine Leitung (12) auf die Primärwicklung (13) des Übertragers fließt

5. Schreib-ZLöschschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Datenwechsel ein Schreibstrom in der Schreibwicklung (23) fließt, wodurch der in der Löschwicklung (30) fließende Strom nach Größe und Richtung gleich bleibt, wenn er von einer Konstantstromquelle (17) in die Primärwicklung (13) eingespeist wird.