DE2537515C - Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von Eisen, Zink und Blei aus Gichtstaub bzw. Gichtschlamm - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von Eisen, Zink und Blei aus Gichtstaub bzw. GichtschlammInfo
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Description
vorgenommen wird 3 Neutralisation des Filtrats der zweiten Trübe und
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- · 1]ließende Filtration der entstehenden dritten
zeichnet, daß die Neutralisation des Filtrats mittels jrübe wobei ein dritter Filterrückstand die
Sodalösung und Kalkmilch vorgenommen wird. ausgefällten Schwermetalle enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurcn 3° Erfindung wird in der beiliegenden Zeichnung als
gekennzeichnet, daß die Neutralisation des Flltrats A,,,filhrungsbeispiel einer Anlage zur Abtrennung von
in zwei Schritten vorgenommen wird, wobei bei ausiu ^e Schwermetallen aus Gichtstaub bzw.
einem niedrigeren pH-Wert, z.B. 6-6,5 Blei tschlamm schematisch in Form eines Flußdiaausgefällt
und durch Filtration abgetrennt wird und ^1^ dastellt und nachfolgend beschrieben.
bei höherem pH-Wert, z. B. 8,3, Zink ausgefallt und 35 grarnms ^S dargestelke Anlage besteht aus einer
durch Filtration abgetrennt wird. An7!,hl von Reaktionsbehältern, von denen die Reak-
6. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anzan,_ , dargestellt sind, welche alle
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden "°™^ mi[ einem Rührwerk 5 ausgerüstet sind. An
Reaktionsschritt mindestens ein Reaktionsbehälter ^ecKm * · die Reaktionsbehälter 1 bis 4 je eine
(I bis 4) vorgesehen ist. der ablauf,«.« mit 40 M^^b^ ^ ^ Reaktionsführung in den
mindestens einer Filtereinnchtung (14, 21, 28, ^) JJJze,nen Reaktionsbehältern auf. Im Reaktionsbehälverbunden
ist. . ■ t 71Köt7lich für die Reaktionsführung eine
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennze.ch- te^ ^Meßeinr ch ung 7 vorgesehen.
net, daß mindestens der Reaktionsbehälter fur den Redox Meüem g β ^ ^.^ ^ Zuleitu g
ersten Reaktionsschritt als Durchlaufbehälter ausge- 45 De R™f ^" des Reaktionsbehälters 1 mit
bildet ist, der ablaufseitig mit mindestens zwei Ju Bescmc ^^ ejne Zulekung 9 fflr
Filtereinrichtungen umschaltbar verbunden ist. ^sSe Und eine Zuleitung 10 mit einer darin
8. Anlage nach Anspruch 6, gekennzeichne durch Waswr und u ^ durch welche aus
eine zentrale Steueranlage zur automatischen ^ "gebaute J Wasserstoffperoxyd in geregel-
Führung und Koordination der Reakt.onsschr.tte. 5° ^^^^^,k^^behälter 1 zugeleitet wird.
Der Reaktionsbehälter 1 ist ablaufseitig über eine Leitung 13 mit einer Filtereinrichtung 14, z. B. eine
Filterpresse, verbunden, !n der Leitung 13 ist eine
Die ,„Hie8e„de Er,i„dUng be.Mff, ein Ver»re„ zur SS «JJJ^-^ SKÄS
B'e'· , r-.u ■ nor RpoWtinn<:hphälter 2 weist ein Rührwerk 5, eine
Gichtgas, insbesondere Hochofengichtgas, fuhrt eine Der Reak ransbeha: ^ J we ß rf
beträchtliche Menge Gichtstaub, dh. grobe und feine 60 ^Itu^2^W^r^eJ?n H er darin eingebauten
Teile aus mitgerissenem Feinerz, Koksabneb u. a. mit eine zuleitung 10 Lagerbe-
nenen Gichtstaubs bzw. Gichtschlamms wird entweder der F.ltere.nr.chtung 21 wird das Filtrat über e.ne
Zuleitung 23 in den Reaktionsbehälter 3 geleitet, während der Filterrückstand, welcher vor allem aus
Eisenschwamm besteht, über eine Abteilung 24 entfernt
wird.
Der Reaktionsbehälter 3 weist ein Rührwerk 5, eine pH-Meßeinrichtung 6 und eine Zuleitung 25 mit einer
Dosierpumpe 11 auf, durch welche aus einer, aus Lagersilo, Lösungsanlage und Vorratsbehälter bestehenden
Aufbereitungsanlage 26 Sodalösung in geregelter Menge dem Reaktionsbehälter 3 zugeleitet wird.
Der Reaktionsoehälter 3 ist ablaufseilig über eine Leitung '27 mit einer Filinereinrichtung 28, z. B. eine
Filterpresse, verbunden. In der Leitung 27 ist eine Filterpumpe 29 angeordnet. Aus der Filtereinrichtung
28 wird das Filtrat über eine Zuleitung 30 in den Reaktionsbehälter 4 geleitet, während der Filierrückstand,
vor allem Bleischlamm, durch eine Ableitung 31 entfeint wird.
Der Reaktionsbehälter 4 weist ein Rührwerk 5, eine pH-Meßeinrichtung 6 und eine Zuleitung mit einer
Dosierpumpe 11 auf, durch welche aus einem aus Lagersilo für Kalkhydrat, Kalkmilchaufbereitungsanlage
und Vorratsbehälter für Kalkmilch bestehenden Kalkmilchaufbereitungsanlage 33 Kalkmilch in geregelter
Menge in den Reaktionsbehälter 4 geleitel wird. Der Reaktionsbehälter 4 ist ablaufseitig über eine Leitung 34
mit einer Filtereinrichtung 35 verbunden. In der Leitung 34 ist eine Filterpumpe 36 angeordnet. Aus der
Filtereinrichtung 35 wird das Filtrat, welches keine gelösten Schwermetalle mehr enthält, über eine Leitung
37 abgeleitet, während der Filterrückstand, der vor allem aus Zinkschlamm besteht, über die Ableitung 38
entfernt wird.
Die beiden Reaktionsbehälter 3, 4 weisen zusätzlich je eine Zuleitung 39, 40 mit einer darin angeordneten
Dosierpumpe 41, 42 auf. Die Zuleitungen 39,40 sind an
einer Leitung 43 angeschlossen, durch welche aus einer Aufbereitungsanlage 44 Flockungshilfsmittellösung in
geregelten Mengen den Reaktionsbehältern 3, 4 zugeleitet wird.
Mit der beschriebenen Anlage wird der Gichtstaub bzw. Gichtschlamm schwach alkalisch angeliefert,
worauf im Reaktionsbehälter 1 das im Gichtstaub bzw. Gichtischlamm enthaltene zweiwertige Eisen durch
Zugabe von Wasserstoffperoxyd aufoxidiert wird. Das anfallende Eisen(lll)-Hydroxyd wird in dieser Form von
Salzsäure nicht angegriffen. Nach der Filtration der aus dem Reaktionsbehälter 1 durch die Filterpumpe 15
gepumpten Trübe in der Filiereinrichtung 14 wird der Filierrücksiand in den Reaktionsbehälter 2 geleitel,
während die wäßrige Phase entfernt wird. Die Feststoffe des Filterrückstandes aus der Filtereinrichtung
14 werden in Wasser aufgeschlämmi und auf pH 5 durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure angesäueri.
Hierbei gehen Zink und Blei in Lösung, während das Eisen weitgehend ungelöst bleibt. Bei der nachfolgenden
Filtration in der Filtereinrichtung 21 wird das Filtrat, in dem Zink und Blei in gelöster Form vorliegt, in
den Reaktionsbehälter 3 geleitet, während der Filterrückstand aus zink- und bleifreiem Eisenschlamm
besteht, welcher in den Hochofenprozeß zurückgegeben werden kann.
Im Reaktionsbehälter 3 wird durch Zugabe von Soda bis auf einen pH-Wen von 6 — 6,5 das Filtrat
neutralisiert, wodurch das Blei ausgefällt wird, während Zink noch in Lösung bleibt. Bei der anschließenden
Filtration in der Filtriereinrichtung 28 wird das Filtrat, das noch das gelöste Zink enthält, in den Reaktionsbehälter
4 geleitet, während der Fiherrückstand, der vor allem aus Bleischlamm besteht, zur weiteren Verarbeitung
abgeführt wird.
Im Reaktionsbehäher 4 wird das Filtrat durch Zugabe
von Kalkmilch bis auf einen pH-Wert von 8,3 neutralisiert, wobei Zink ausfällt. Bei der nachfolgenden
Filtration in der Filteranlage 35 enthält das Filtrat keine gelösten Schwermetalle mehr, während der Fiherrückstand
vor allem aus Zinkschlamm besteht, der zur weiteren Verarbeitung abgeführt werden kann.
Das beschriebene Verfahren kann sowohl als Chargenprozeß als auch als quasi kontinuierlicher
Prozeß durchgeführt werden, Da der Gichtstaub bzw. Gichtschlamm dauernd anfällt, müßten bei der Durchführung
des Verfahrens als Chargenprozeß für einen Reaktionsschritt mindestens zwei Reaktionsbehälter
und eine entsprechende Anzahl Filtriereinrichtungen verwendet werden.
Blei und Zink werden in der beschriebenen Anlage getrennt als Hydroxydschlämme gewonnen und können
somit auch getrennt der Weiterverarbeitung zugeführt werden. Da diese Trennung jedoch nicht sehr scharf ist,
d. h. der Bleischlamm auch Zink und der Zinkschlamm auch Blei enthält, ist es auch möglich, auf eine getrennte
Erzeugung dieser Schlämme zu verzichten, so daß nur eine Schwermetallfällung durchgeführt werden müßte
und einer der beiden Reaktionsbehälter 3, 4 mit den dazugehörigen Einrichtungen entfallen könnte.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Aufoxidation des Eisens und Filtration der Jan s ^„^ unc __ _
entstehenden ersten Trübe, . l0 Jelüftungseinrichtungen benötigen entsprechend aus-
2. Aufschlämmen und Ansäuern eines ersten Einrichtungen.
Filterrückstandes und anschließende Filtration geoe Erfjndung |jegt die Aufgabe zugrunde, ein
der entstehenden zweiten Trübe, wobei ein 1^ hren der eingangs erwähnten Art so zu gestalten,
zweiter Filterrückstand vor allem Eisen- J^ M mit geringem Platzbedarf und mit verhältnismä-
schlamm enthält und ßjg einfachen Mitteln durchführbar ist.
3 Neutralisation des Filtrats und anschließende mg* ^ wjrd gemäß der Erfindung durch
Filtration der entstehenden dritten Tn.be, " dreii in wäßriger Phase durchgeführte
wobei ein dritter Filterrückstand die ausgefall- m™ Jonsschritte gelöst:
ten Schwermetalle enthält. . Aufoxidation des Eisens und Filtration der entste-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- · hden ers(en Trübe,
zeichnet, daß die Aufoxidation mittels Wasserstott- Aufschlämmen und Ansäuern eines ersten Filterperoxyd
vorgenommen wird. ' ,.Qckstandes und anschließende Filtration der
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- entsehenden zweiten Trübe, wobei ein zweiter
zeichnet, daß das Ansäuern des ersten Filterruck- Fi|terrückstand vor allem Eisenschlamm enthält,
Standes mittels konzentrierter Salzsäure, z. B. 5O»/oig, *5
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