DE2536809A1 - Verfahren und vorrichtung zum verhindern des schwellenspannungsverfalls stromleitfadenbildender speicherhalbleitervorrichtungen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum verhindern des schwellenspannungsverfalls stromleitfadenbildender speicherhalbleitervorrichtungenInfo
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Description
VftteatanwSIt«
DipL-Ing. H.-J. Mültar
DipL-Ing. H.-J. Mültar
Dr. Th. Berendt
D 8 München 80 Gase 10 383
Eudte-Gr.fan-Str. 38, TeL 47515$ As/P 2536809
Energy Conversion Devices, Inc, Troy, Mich. 48084 (V.S"t.A. )
1675 West Maple Road
Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern des Schwellenspannungsverfalls
stromleitfadenbildender Speicherhalbleitervorrichtungen
Die Erfindung bezieht sich auf das Speichern von Nachrichten in nicht-flüchtigen Speicherschaltvorrichtungen, wie der gemäß
US-PS 3 271 591 (entsprechend der DT-Patentanmeldung P 14 64 574.0-33 vom 25. September I963), und ihre wichtigste
(jedoch nicht einzige) Anwendungsmöglichkeit ist die Speicherung
von Nachrichten in einer auf einem Halbleitersubstrat, wie gemäß US-PS 3 699 543 (entsprechend der DT-Patentanmeldung P 20 11 851.8
vom 12. März 1970) integrierten Speicheranordnung. Die Speicherschaltvorrichtungen,
für die die Erfindung besonders nützlich ist, sind vorzugsweise aus einem amorphen Halbleitermaterial
gebildet, das einen (amorphen) Film aus chaleogenidem Glas auf Tellurbasis der folgenden allgemeinen Formel gebildet ist:
GeATeBXCYD'
worin:
A = 5 bis 60 at.#
B = 30 bis 95 at.%
B = 30 bis 95 at.%
C = O bis 10 at. ^, wenn X Antimon (Sb) oder
Wismut (Bi) ist,
C=O bis hO at.5ε, wenn X Arsen (As) ist,
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D=O bis 1O.at.9i, wenn Y Schwefel (s) ist, oder D=O bis 20 at.9ε, wenn Y Selen (Se) ist.
Eine bevorzugte Zusammensetzung ist
Gl4Te72Sb2S2.
Die erwähnten Speicherschaltvorrichtiangen sind bistabile Vorrichtungen
mit zwei Polen oder Klemmen, und der Film des Speicherhalb lwitermaterials ist aus einem stabilen Zustand hohen
Widerstandes in einen stabilen Zustand niedrigen Widerstandes umschaltbar, indem ein an den in einem Abstand voneinander
befindlichen Elektroden dieses Filmes angelegter rechteckiger oder schrägflankiger Einstellungsimpuls von verhältnismäßig
langer Dauer (beispielsweise I/2 bis 100 ms oder darüber) mindestens
zu Beginn einen sogenannten Schwellenspannungswert überschreitet. Dieser Wert basiert auf einer kontinuierlichen Gleichspannung
oder einer langsam ansteigenden Spannung. (Wenn ein Impuls mit steilen Flanken von sehr kurzer, in Mikrosekunden
gemessener Dauer zur Wirkung gebracht wird, erfordert das Umschalten der Vorrichtung in einen Zustand riedrigen Widerstandes
eine erheblich höhere Schaltspannung.) Ein solcher Einstellspannungsimpuls
bewirkt einen elektrischen Stromfluß innerhalb eines schmalen Fadens (von im allgemeinen weniger als 10 /um
Durchmesser). Der Einstellstromimpuls erhitzt das Halbleitermaterial bis über seine Glasübergangs- und Kristalli-sationstemperatur,
bei der unter der verhältnismäßig langen Dauer ausreichend Hitze angesammelt wird, um nach Beendigung oder langsamer,
allmählicher Verminderung des Einstellstromimpulses ein langsames Kühlen des Materials zu bewirken, so daß das Material
in dem Faden kristallisiert. Einstellstromimpulse haben im allgemeinen einen Wert von 0,5 bis ca. 15 mA, obwohl sie für
die meisten Speicherschaltanwendungen im allgemeinen ziemlich unter 10 mA liegen. Die Größe des Einstellstromimpulses wird
von der Amplitude des Einstellspannungsimpulses bei offenem
Stromkreis und vom gesamten Reihenwiderstand des Stromkreises
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einschließlich der Speichervorrichtung bestimmt. Ein kristallisierter
Faden von geringem Widerstand bleibt unbegrenzt erhalten, auch wenn die angelegte Spannung und der Strom unterbrochen werden,
bis der Faden in seinen ursprünglichen amorphen Zustand hohen Widerstandes rückgestellt wird.
Der eingestellte, kristallisierte Faden in den oben beschriebenen Halbleitermaterialien kann im allgemeinen zerstört werden,
indem ihm ein oder mehrere Rückstellstromimpulse von verhältnismäßig kurzer Dauer, wie in der Größenordnung von 10 /us,
zugeführt werden. Ursprünglich nahm man an, daß zum vollständigen Rückstellen eines eingestellten kristallinen Fadens, der
beispielsweise mittels eines Einstellstromimpulses von ca.
7 mA eingestellt wurde, ein oder mehrere Rückstellstromimpulse
in der Größenordnung von 100 mA und darüber gebraucht werden, da nur so der ganze Faden des Halbleitermaterials auf eine Temperatur
oberhalb der Kristallisations- und Schmelztemperatur des Materials erhitzt werden könnte, bei denen mindestens der
kristalline Faden zum Schmelzen gebracht oder in anderer Weise zu der ursprünglichen amorphen Masse rückgebildet werden könnte.
Wenn ein solcher Rückstellstromimpuls beendet wird, kühlt das Material schnell ab, und es bleibt eine allgemein amorphe Masse zurück,
die der ursprüngjichen gleicht. Es bedarf mitunter einer
Anzahl von Rückstellstromimpulsen, um einen vorher eingestellten
Faden in einen Zustand zurückzuführen, bei dem er vollends rückgestellt zu sein scheint.
Es wurde nun gefunden, daß, obwohl die Werte des Widerstandes und der Schwellenspannung eines zurückgestellten Fadenbereiches
darauf hindeuten, daß der Faden anscheinend (mit Ausnahme einiger nicht rückstellbarer Kristalliten, die gewährleisten, daß
spätere kristalline Fäden an der gleichen Stelle gebildet werden) vollends in seinen ursprünglichen, amorphen Zustand zurückgestellt
worden ist, der zurückgestellte Fadenbereich häufig inhomogen ist, indem die kristallisierbaren Elemente wie Tellur,
in verschiedenen Konzentrationsgraden vorhanden sind. Es wurde festgestellt, daß die amorphen Bereiche, die höheren Konzentration en
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des kristallisierbaren Elementes oder der kristallisierbaren Elemente als normal enthalten, bei erhöhten Temperaturen innerhalb
normaler Umgebungstemperaturbereich^ (die üblicherweise
70 C oder mehr erreichen) fortschreitend kristallisieren könnten. Derartige erhöhte Temperaturen sind in verschiedenen Anwendungsfällen von Speicherschaltern nicht unüblich. Eine solche fortschreitende
Kristallisation führt zu einer fortschreitenden Verschie-chterung oder einem Verfall der Schwellenspannung
des Halbleitermaterials. Diese Schwierigkeit wurde dadurch teils überwunden, daß durch einen scheinbar voll rückgestellten
Fadenbereich eine Anzahl zusätzlicher Rückstellstromimpulse geschickt wurde, die den Bereich (mit Ausnahme der erwähnten
wenigen nicht-rückstellbaren Kristalliten) homogenisieren,
wie dies in der US- Patentanmeldung Serial No. 4O9 135 vom
24. Oktober 1973 (Morrel H. Cohen) beschrieben und beansprucht
ist. Während die soeben genannte Erfindung (Cohen) nicht auf eine bestimmte Anzahl von Rückstellstromimpulsen irgendeines
bestimmten Wertes beschränkt war, wurden bei einem deifc beschriebenen
Beispiel eines Rückstellvorganges acht Rückstellstromimpulse von je 150 mA in Zeitabständen von 100 ms verwendet.
Wie in der US-PS 3 699 543 offenbart, ist eine Speicheranordnung
in und auf einem Halbleitersubstrat oder -träger, beispielsweise einem Siliciumchip gebildet, das zur Bildung von in Abständen
voneinander liegenden, parallele Y— oder X-Achsleiter bildenden Bereichen innerhalb des Körpers dotiert ist, die
voneinander durch isolierende Bereiche entgegengesetzen Leitfähigkeit
styps getrennt sind. Das Substrat ist ferner zur
Bildung einer Isoliervorrichtung, beispielsweise eines Transistors oder einer Diode, an jedem aktiven Kreuzungspunkt dotiert, der
durch den Punkt bestimmt ist, an dem ein an der isolierten Oberfläche des Substrates aufgetragener oder niedergeschlagener
X- oder Y—Achsleiter quer zu einem dotierten Y- oder X-Achsleiter
in dem Substrat verläuft. An jedem Kreuzungspunkt der Anordnung befinden sich Substratanschlüsse, die ursprünglich
durch Öffnungen in einem äußeren Isolierfilm auf dem Substrat
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freiliegen, und die Speicheranordnung weist in ihrer bevorzugten Form über jedem Substratanschluß an jedem Kreuzungspunkt
eine niedergeschlagene oder aufgetragene Speicherschaltvorrichtung einschließlich eines dünnen Filmes aus amorphem SpeicherhalbleitermateiL
al (beispielsweise gewöhnlich unter 2 /um Dicke) auf. Jeder Film aus Speicherhalbleitermaterial ist auf diese
Weise mit der zugeordneten Isoliervorrichtung zwischen den betreffenden Y- oder X-Achsleitern in Reihe geschaltet.
Die Kosten und die Gedrungenheit einer solchen Speicheranordnung hängen teilweise von der Anzahl der Isoliervorrichtungen und
aufgetragenen Filmspeichervorrichtungen je Flächeneinheit in
bzw. auf dem Substrat ab. Die Strombelastbarkeiten sind für die aufgetragenen Filmspeicherschaltvorrichtungen größer als für die
dotierten Dioden und Transistoren in dem Substrat, und je kleiner die von den in dem das Substrat bildenden Siliciumchip
gebildeten dotierten Dioden und Transistoren eingenommene Fläche ist, um so niedriger ist der Nennstrom.
Bei dem Ausführungsbeispiel der in der US-Patentanmeldung Serial
No. 4O9 135 beschriebenen Erfindung sind typische Werte des
Rückstellstromes mit über 100 inA angegeben. Die Notwendigkeit für so hohe Rückstellstromimpulse zum Rückstellen und Homogenisieren
des Speicherhalbleitermaterials von Speicherschaltvor— richtungen würde die praktischen Anwendungsmöglichkeiten von
Spexcherschaltvorrichtungen in Speicheranordnungen erheblich
einschränken, wenn zur Vermeidung hoher Kosten und hohen Raumbedarfs Speicheranordnungen mit Siliciumchipsubstrat mit hoher
Packungs-dichte mit maximalen Nennstromstärken von weniger als 50 mA und insbesondere vorzugsweise weniger als 10mA zu fordern
wären. Es besteht also ein großes Bedürfnis nach der Möglichkeit, eine in solchen Speicheranordnungen verwendete Speicherschaltvorrichtung
mit Rückstellstromimpulsen von weniger als 50 mA und vorzugsweise weniger als 10 mA in verläßlicher Weise
zurückzus t e11en.
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Ein Durchbruch bei der Beschäftigung mit der Schwierigkeit der Verminderung der Größe der Rückstellströme auf niedrigere
Pegel gelang bei der in der US-Patentanmeldung Serial No. 41O 412 (Jan Helbers, eingereicht am 29. Oktober 1973) beschriebenen
Erfindung. Helbers entdeckte nämlich, daß der kristalline Faden in einer Speicherschaltvorrichtung vom
beschriebenen Typ durch Verwendung einer "Garbe" einer großen Anzahl von Ruckstellstromimpulsen von je einer Amplitude
zerstört werden kann, die nur als kleiner Bruchteil der Amplitude gilt, die bisher zur Erzielung des Rückstellens des gesamten
fadenförmigen Strompfades für erforderlich gehalten wurde. Die bei der Durchführung dieser Rückstelltechnik verwendeten
Rückstellstromimpulse wurden durch eine Quelle konstanten Stromes geliefert, die eine variable Spannung erzeugte,
die auf einen Wert unterhalb der Schwellenspannung derjenigen vollständig zurückgestellten Speicherschaltvorrichtung beschränkt
war, die die niedrigste erwartete Schwellenspannung hatte, so daß die Schwellenspannungswerte aller Speicherschaltvorrichtungen,
an die die Stromquelle angelegt wurde, trotz der etwas variierenden Schwellenspannungswerte der verschiedenen
einzelnen Speieherschaltvorrichtungen der Anordnung auf
identische oder nahezu identische Werte stabilisiert wurden. Der Schwellenspannungswert eines Fadens der fortschreitend
rückgestellt wird, nimmt mit dem Grad der erzielten Rückstellung allmählich zu. Wenn die Schwellenspannung des teilweise rückgestellten
Fadens der in Rückstellung begriffenen Speicherschaltvorrichtung die maximal mögliche Lieferspannung der Rückstellstromquelle
mit konstantem Strom überschreitet, die mit Absicht auf einem Wert unterhalb des maximal möglichen Wertes eingestellt
ist, kann die Speicherschaltvorrxchtung nicht mehr durch irgendwelche später erzeugten Rückstellspannungsimpulse leitend
gemacht werden, und es ist also kein weiteres Rückstellen mehr möglich. Es gibt dann keine Möglichkeit, den Fadenbereich
zu homogenisieren, um einen Schwellenverfall unter Bedingungen erhöhter Temperatur zu verhindern, da unter diesem Rückstellvorgang
die Vorrichtung niemals vollständig zurückgestellt
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wird und keine Rückstellstromirapulse erhält, die einen vollständig
zurückgestellten Faden homogenisieren. Wenn ferner bei
einer solchen Rückstelltechnik mit beschränkter Spannung die maximale Lieferspannung der Quelle konstanter Stromstärke geringer
ist als die mindeste Schwellenspannung sämtlicher rückzustellender Speichervorrichtungen, muß der Abstand der Rückstellstromimpulse
derart sein, daß die Temperatur des teilweise rückgestellten Fadens im wesentlichen bis auf Raumtemperatur sinken
kann, bevor der nächste Rückstellstromimpuls auftritt, damit die gewünschte Übereinstimmung der Schwellenspannungswerte erzielt
werden kann.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, für Speicherschaltvorrichtungen der beschriebenen Gattung in
Stromkreisen mit niedriger Nennstromstärke, bei denen ein fortschreitendes Rückstellen der Speicherschaltvorrichtungen erforderlich
ist, eine Rückstelltechnik zu entwickeln, bei der eine
Homogenisierung eines voll rückgestellten Fadens erzielt wird.
Eine Technik des fortschreitenden Rückstell.ens laut obiger Be*
Schreibung, bei der bei je*·» Rückstellvorgang automatisch eine
identische Schwellenspannung hergestellt wird, unabhängig von der tatsächlichen Schwellenspannung der in voller Rückstellung
begriffenen Speicherschaltvorrichtung, würde anscheinend das Problem des Schwellenwertverfa.lles vollständig vermeiden.
Es wurde jedoch unerwarteterweise festgestellt, daß die Schwellenspannung
solcher teilweise rückgestellter Speicherschaltvorrichtungen eine fortschreitende Verschlechterung erfährt, wenn
diese wiederholten Einstell- und Rückstellvorgängen des bisher durchgeführten Typs unterworfen werden. Die Größe dieses Schwellenwertverfalls
nimmt mit der Anzahl der bei jedem Rückstellvorgang verwendeten Rückstellstromimpulse ab. Dieser Schwellenwertverfall
bei wiederholtem Einstellen und Rückstellen tritt auch bei homogenisierten, vollständig rückgestellten Speicherschaltvorrichtungen
auf. Hier schafft also die Dicke eines Speicherhalbleiterfilms eine Schwellenspannung von beispielsweise
14 V bei Raumtemperatur, wenn die Matrix frisch
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hergestellt ist und den üblichen Prüflingen unterzogen wird, bei denen die Speichervorrichtung ca. 20-bis 30-mal eingestellt
und rückgestellt wird, jedoch nimmt die Schwellenspannung nach weiterem 1000—maligem Ein- und Rückstellen fortschreitend bis
unter 8 V ab. Ein solcher Schwellenverfall verursacht ernsthafte Schwierigkeiten, wenn die Lesespannung eine so abgesunkene
Schwellenspannung überschreitet, da dann die Lesespannung
sie
alle nicht-eingestellten Speichervorrichtungen, an die angelegt wird, einstellt und die in der betreffenden Matrix gespeicherte
Binärnachricht zerstört. Eine bisher typischer— weise verwendete Aus gäbespannung liegt in der Gegend von 5 V,
und die dabei verwendete Eins teilspannung liegt in der Gegend
von 25V. Auf den ersten Blick würde man nicht annehmen, daß der beschriebene Schwellenverfall ein ernstliches Problem
darstellt, solange die Schwellenspannung der Filme 5V (oder
den sonstigen Pegel der Lesespannungen unter Berücksichtigung
der auftretenden tolerierten Abweichungen) nicht erreichen. Eine Speichervorrichtung mit einer gegebenen ursprünglichen
Schwellenspannung bei Raumtemperatur hat jedoch eine erheblich
niedrigere Anfangsschwellenspannung bei wesentlich höhreren Umgebungstemperaturen, so daß beispielsweise eine Speichervorrichtung
mit einer Schwellenspannung von 8 V bat Raumtemperatur eine Schwellenspannung von nur 5 V bei Umgebungstemperaturen
von 100 C haben kann. Ein Schwellenverfall kann ;
daher bei Geräten, die bei hohen Umgebungstemperaturen betrieben werden sollen oder für die bei solchen ein verläßlicher
Betrieb garantiert werden soll, besonders gefährlich sein. (Es ist außerdem darauf hinzuweisen, daß Schwellenspannungen
mit abnehmender Umgebungstemperatur steigen, so daß die Dicke
eines Speicherhalbleiterfilmes durch die bei einem gegebenen System verwendeten genormten Einsteilspannungen begrenzt ist.)
In jedem Falle lemchtet ein, daß es wichtig ist, daß die SpeichervorcLchtungen
der erwähnten Speichermatrizen eine ziemlich stabilisierten.Schwellenspannung für eine gegebene Bezugsoder Raumtemperatur haben, damit die Verläßlichkeit der Matrix
üder eine sehr lange nutzbare Lebensdauer innerhalb breiter Temperaturbereiche, wie von 0 bis 100°C, gewährleistet werden
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Vie in der US-PS 3 886 577, entsprechend der Dt-Patentschrift
P 24 43 178.5 vom 10. September 1974, beschrieben und beansprucht,
wurde eine merkliche Stabilisierung der Schwellenspannung einer Speicherschaltvorrichtung vom Fadentyp nach
einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Einstell- und Rückstellvorgängen
(unter Verwendung von vollständig rückstellen— den Rückstellstromimpulsen beim Rückstellen) erreicht, wenn
bei der Herstellung dieser Vorrichtungen mindestens eine der Elektroden einen Grenzflächenbereich zwischen Elektrode und
Halbleiter mit einer wesentlichen Anreicherung (d.h. hohen Konzentration) des Elementes erhält , das sonst beim Fließen
des Rückstellstromes durch den rückzustellenden Faden aus Halbleitermaterial
zur Elektrode wandern würde. Bei dem Beispiel
einer Gern;anium-Tellur-Masse als Speicherhalbleiter wird also
ein Tellurbereich von weit höherer Konzentration als der in der amorphen Masse des Halbleitermaterials in der Nähe der positiven
Elektrode mindestens an dem Punkt vorgesehen, an dem der aus kristallinem Tellur bestehende Fadenpfad des Halbleitermaterials
endet. Der Schwellenverfall dürfte durch Ionenwanderung (Elektromigration) von Tellur während des Fließens des
Rückstellstromes verursacht werden, deren Ausmaß zu der jeweiligen
Stromdichte in direkter Beziehung zu stehen scheint. Eine solche Elektromigration des Tellurs führt zum Aufbau einer
fortschreitend größeren Dicke von kristallinem Tellur bei der einen der betreffenden Hektroden, wodurch die Schwellenspannung
der Speicherschaltvorrichtung fortschreitend vermindert wird, bis zwischen der Wanderung der Telluratome während des Fließens
des Rückstellstromes und einer Rückdiffusion in die allgemein amorphe Masse des rückgestellten Fadenbereiches nach Unterbrechung
des Rückstellstromflusses das Gleichgewicht erreicht ist. Die ursprüngliche Anreicherung mit Tellur in dem Bereich nächst
der betreffenden Elektrode verminderte die Anzahl der Einstell- und Rückstellvorgänge, wie anscheinend zur Erzielung eines
stabilen Gleichgewichtes der Elektromigration und der Diffusion erforderlich. Obwohl bei der Fertigung der erwähnten, verhältnismäßig
wenigen geprüften Speicher schal tvorric htungen eine vor-
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teilhafte anfängliche Schwellenstabilisierung mit einigen wenigen
Einstell- und Rückstellvorgängen (unter Verwendung von
Rückstellstromimpulsen von 8 bis 150 mA und 6 /us Dauer in
Abständen von 100 /us ) erzielt werden konnte, hat sich nachher gezeigt, daß die beobachtete Schwellenspannungsstabilisierung
bei den meisten geprüften Speicherschaltvorrichtungen nicht unbegrenzt erhalten blieb.
Dementsprechend soll die Erfindung eine einzigartige Rückstelltechnik
schaffen, bei der ein Schwellenwertverfall infolge wiederholten Einsteilens und Rückstellens der Speicherschaltvorrichtungen
beseitigt oder doch wesentlich vermindert wird.
Die Erfindung basiert auf der unerwarteten Feststellung, daß ein Schwellenwerirverfall unter wiederholtem Einstellen und Rückstellen
einer Speicherschaltvorrichtung der beschriebenen Art im wesentlichen dadurch ausgeschaltet werden kann, daß eine
Rückstelltechnik verwendet wird, bei der nacheinander eine Anzahl von teilweise oder vollständig rückstellenden Stromimpulsen
zugeführt wird, wobei in erster Linie der Abstand und in zweiter Linie die Dauer der bei jeder Rückstelltätigkeit verwendeten
Rücksteilimpulse gesteuert wird. Es wurde auch gefunden,
daß aus praktischen Gründen die Anzahl der Rückstellimpulse in jeder Garbe solcher Impulse, die bei der Durchführung eines
Rückstellens verwendet werden, nicht übermäßig groß sein sollte (wenn auch ihre Anzahl ausreichen muß, um nicht nur den betreffenden
Faden vollständig rückzustellen, sondern auch bei Bedarf den vollständig rückgestellten Faden zu homogenisieren). Dementsprechend
wurde beispielsweise eine Schwellenwertverschlechterung ausgeschaltet, wenn jeder Rückstellvorgang aus einer Impuls—
garbe von mindestens um etwa 10 und weit weniger als 100 Rückstellstromimpulsen
(beispielsweise 40 bis 60 Impulsen) bestand, von denen jeder im wesentlichen weniger als 10 ;us
(beispielsweise 3 /us) dauerte und deren Abstände im wesentlichen weniger als 10 /us (beispielsweise 3/us) betrugen, was weniger
als das Doppelte und vorzugsweise ziemlich viel weniger als der einfache Wert der olefinischen Zeitkonstante der Vorrichtung ist,
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so daß der betreffende Fadenbereich, zwischen denRückstell-
impulsen nicht im wesentlichen vollständig auf Raumtemperatur abkühlen gelassen wird, sondern viel mehr eine Temperatur zwischen
der Rückstell— und der Umgebungstemperatur erreicht. Wenn der Abstand der Impulse zu eng wird, tritt zwischen den Impulsen
im wesentlichen keine Abkühlung auf, und die aufeinanderfolgenden Impulse wirken ähnlich einem einzigen Impuls, dessen Gesamtdauer
dem von der Rückstellimpulsgarbe eingenommenen Zeitraum
entspricht, und diese bewirken somit eher ein Einstellen als ein Rückstellen.
Das Auftreten eines Schwellenverfalls bei einer Garbe von Rückstellimpulsen
der gewünschten Breite und den gewünschten Abständen, deren Anzahl sich jedoch der Zahl von 100 Impulsen
nähert, ist in der Tat rätselhaft. In ähnlicher Weise rätselhaft ist das Auftreten eines Schwellenspannungsverfalles bei
Verwendung einer begrenzteren Anzahl von Impulsen in einwandfreien Abständen bei Impulsbreiten in der Größenordnung von 10 /us
oder darüber. Die Wichtigkeit eines engen Abstandes der Rückstellimpulse
bei jeder Rückstellimpulsgarbe ist jedoch durch
die Theorie erklärbar, daß der Schwellenwertverfall die Folge eines Ungleichgewichtes zwischen der Ionenwanderung des Tellurs
während des Fließens des Rückstellstromes und der Diffusion desselben
in der anderen Richtung zwischen den Rückstellimpulsen ist. Für Rückstellstromimpulse in Abständen von weniger als
der thermischen Zeitkonstantan des betreffenden amorphen
Halbleiterfilmes ist der Fadenbereich noch heiß, wenn der nächste Rückstellimpuls eintrifft. Folglich besteht ein Bereich höherer
Leitfähigkeit, und dies hat eine niedrigere maximale Stromdichte und eine Verminderung der Ionenwanderung zur Folge.
Wenn die während des Fließens des Rückstellstromes bestehende Ionenwanderung derart vermindert ist, wird sie durch die Diffusion,
die nach Beendigung jedes Rückstellimpulses besteht, ausgeglichen.
Nach einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird die Erkenntnis
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der Wichtigkeit der Impulsbreite und des ImpulsabStandes
auf das fortschreitende Rückstellen der kristalli-nen Fäden
der Speicherschaltvorrichtungen des beschriebenen Typs mit niedrigerer Stromstärke in einer Weise angewendet, die zu
einer Homogenisierung nach vollständiger Rückstellung derselben führt und somit einen Schwellenverfall verhindert, wenn
die Speicherschaltvorrichtung unter hohen Umgebungstemperaturen geschaltet wird. Hierzu kann das fortschreitende Rückstellen
mit kleinen Rückstellstromimpulsen unter Verwendung einer Rückstellenergiequelle konstanter Stromstärke erzielt
werden, die für jeden Rückstellvorgang eine Garbe von ca. 20 bis 80 Rückstellstromimpulsen in Abständen von nicht mehr
als dem einfachen Wert der thermischen Zeitkonstante des rückzustellenden Speicherhalbleitermaterials erzeugt und deren
maximale Eingangsspannung auf einen Wert eingestelltist, der
höher ist als die höchste Schaltspannung aller rückzustellender
Speicherschaltvorrichtungen. In einem solchen Falle werden Rückstellstromimpulsgarben den oben beschriebenen Profilen
den betreffenden Speicherschaltvorrichtungen zugeführt, um eine vollständige Homogenisierung des Speicherhalbleitermaterials
und einen stabilisierten Schwellenwert sowohl unter Bedingungen hoher Temperatur und bei wiederholtem Einstellen und Rückstellen
derselben sicherzustellen.
Zusammenfassend kann ausgesagt werden: Die Anzahl der Eins tell-
und Rückstellvorgänge, bis zu \eLcher eine amorphe Speicherschalt
vorrichtung vom Fadentyp ohne Schwellenverfall betrieben werden kann, ist, wie unerwarteterweise festgestellt wurde,
eine Funktion der Breite sowie der Zahl der zur Durchführung jedes Ruckstellvorganges verwendeten Rückstellstromimpulse sowie
deren Abstand. In einem Falle wurde festgestellt, daß jeder Rückstellvorgang aus einer Garbe von mindestens ca. 10 und
vorzugsweise ca. kO bis 60 Rückstellstromimpulsen bestehen sollte,
damit eine Homogenisierung des rückgestellten Fadens bewirkt wird, und daß jeder Rucksteilstromimpuls eine Breite von
wesentlich weniger als 10 /us haben sollte und die Impulsabstände wesentlich geringer als die zur Wiederherstellung des Schwellen-
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wertes der Speicherschaltvorrichtung erforderliche Zeitspanne und vorzugsweise weit geringer als 10 /us sein sollten. Eine
solche Garbe aus einer großen Anzahl von Rückstellstromimpulsen ist besonders nützlich beim Rückstellen von Speicherschaltvorrichtungen
in Schaltungen mit sehr niedriger Nennstromstärke. In einem solchen Falle sind die Rückstellstromimpulse
in der einleitenden Gruppe Rückstellstromimpulse niedriger Amplitude, die den fadenförmigen Pfad vollständig rückstellen, und
die nachfolgenden Rückstellstromimpulse solche zum Homogenisieren des fadenförmigen Pfades.
Fig. 1 ist ein schemzairisches Diagramm, teilweise in Blockform
zur Veranschaulichung einer Speicheranordnung mit einer Speicherschaltvorrichtung und einer Trennvorrichtung an
jedem Kreuzungspunkt sowie Einstell-Rücksteil- und Lesespannungsquellen
und Schalteinrichtungen zum wahlweisen Anschließen einer der Spannungsquellen an die Anordnung
zum Eingeben (Schreiben) und Ausgeben (Lesen) von Nachrichten sowie zum Rückstellen der Speicheranordnung
(Löschen der Nachrichten);
Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine Speicherschalt- und -Trennvorrichtung
an einem Kreuzungspunkt einer bevorzugten Ausführungsform der Speicheranordnung, bei der die Erfindung
eine ihrer wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten hat, in größerem Maßstab;
Fig. 3 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung der Strom-Spannungskurve
der Speicherschaltvorrichtungen der Anordnung gemäß Fig. 1;
Fig. k zeigt ein vereinfachtes Schema der Schaltung während
des Einstellens einer der Speicherschaltvorrichtungen
der Speicheranordnung gemäß Fig. 1 und 2 in den Zustand niedrigen Widerstandes;
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-H- j nachqereicht]
Fig. 5 zeigt ein vereinfachtes Diagramm des Schaltzustandes während des Rückstellens einer der Speicherschaltvorrichtungen
der Speicheranordnung gemäß Pig. 1 und 2 in einen Zustand hohen Widerstandes;
Pig. 6 zeigt ein vereinfachtes Diagramm des Schaltzustandes während des Lesens von Nachrichten aus einem gewählten
Kreuzungspunkt der Speicheranordnung gemäß Pig. 1;
Pig. 7A und Pig. 7B zeigen beispielsweise Wellenformen von
Spannungs- und Stromimpulsen, die in der Schaltung der Speicheranordnung gemäß Pig. 1 während des Eingehens
von Nachrichten in die Speicheranordnung gemäß Pig. 1, der Ausgabe von Nachrichten aus dieser und des Rückstellens
derselben auftreten;
Pig. 8 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung von Einstell-
und Rückstellvorgängen, die an einer Speicherschaltvorriohtung ähnlich der gemäß Pig. 2 zur Wirkung gebracht
werden müssen, um ihren Schwellenspannungswert fortschreitend von einem Anfangswert von 14 auf einen Endwert
von 8V zu verschlechtern, wenn jeder Rückstellvorgang durch eine G-arbe von Rückstellimpulsen von 1 xxa
Dauer und einer wechselnden Anzahl sowie wechselnden Abständen herbeigeführt wird;
Pig. 9 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung der Anzahl von
Einstell- und Rückstellvorgängen, die an einer Speicherschal tvorrichtung ähnlich der gemäß Pig. 2 zur
Wirkung gebracht werden müssen, um ihren Schwellenspannungswert fortschreitend von dem Anfangswert von
14V auf 8V zu verschlechtern, wenn jeder Rückstellvorgang durch eine G-arbe von 10 Rückstellimpulsen in
Abständen von 5 yus bewirkt wird und die Impulsbreite
fortschreitend variiert wird;
Pig. 10 zeigt Kurven zur Veranschaulichung der Änderung des Schwellenapannungswertes einer Speicherschaltvorrichtung
ähnlich jener gemäß Pig. 2 mit der Anzahl von Ein-
609811/0852 " 15 "
25368Q9
stell- und Rückstellvorgängen und für Ruckstellimpulse
wechselnder Breite, wenn der Rückstellvorgang durch eine Garbe von 10 Rucksteilstromimpulsen in
Abständen von 5/us bewirkt wird;
Pig. 11a zeigt die Weilenform der ausgangsspannung der Impulsquelle
für den Rückstellstrom, die für das Rückstellen einer ausgewählten Speicherschaltvorrichtung in der
Speicheranordnung gemäß Fig. 1 betätigbar ist;
Fig. 11B veranschaulicht die Änderung der Schwellenspannungswerte der Speicherschaltvorrichtung während ihrer fortschreitenden/Rückstellspannungsimpulse
gemäß Fig. 11A und
Fig. 11C zeigt die als Folge der Rückstellspannungsimpulse
gemäß Fig. HA fließenden Rückstellstromimpulse.
In Fig. 1 ist schematisch eine Speicheranordnung 2 dargestellt, die eine Gruppe von zueinander parallelen X-Achsleitern X1, X2
....Xn und eine Gruppe von zueinander parallelen Y-Achsleitern Y1, Y2....Yn aufweist, welch letztere sich quer zu den X-Achsleitern
erstrecken, so daß Zeilen und Spalten von Kreuzungspunkten gebildet sind. An jedem Kreuzungspunkt zwischen
einem X-Achsleiter und einem Y-Achsleiter sind zwischen diese
eine Speicherschaltvorrichtung 4 der oben beschriebenen allgemeinen Ausbildung sowie eine Trennvorrichtung 6 geschaltet,
die vorzugsweise ein pn-übergang oder eine Diode ist. Bei der wichtigsten Anwendung der Erfinuung sind die Leiter der einen
der genannten Gruppen, beispielsweise die Y—Achsleiter und die trennenden pn-Übergänge oder Dioden 6 unter Verwendung
mehr oder weniger herkömmlicher Dotierungstechniken in ein Halbleitersubstrat, das ein Siliciumchip sein kann,
integriert. Die Y-Achsleiter und die Speicherschaltvorrichtungen 4 sind vorzugsweise in einer noch eingehender zu beschreibenden
und in Fig. 2 veranschaulich-
- 16 X) Rückstellung durch aufeinanderfolgenden
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Sjls
ten ¥eiseauf das Substrat aufgetragene Filme gebildet.
ten ¥eiseauf das Substrat aufgetragene Filme gebildet.
bwohl es verschiedene Möglichkeiten gibt, verschiedene
Spannungsquellen mit den X-und Y-Achsleitern zu verbinden, um das Eingeben (oder Einstellen), Rückstellen und Lesen
bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung zu bewirken, geschieht dies hier mit Hilfe einer mehr oder
weniger herkömmlichen X-Leiter-Bltauswahlschalteinheit
8 und einer Y-Leiter-Wortauswahlschalteinheit 10. Die
X-rLeiter-Bitauswahl s ehalt einheit 8 hat eine Anzahl von Binärcodeeingangsklemmen
B1, B2, ...Bn, und die Y-Leiter-Wortauswahl
schalteinheit 10 hat eine Anzahl von Binärcode-Eingangsklemmen
WI, W2, ...Wn. Für jede nutzbare Kombination von
binär codierten Signalen, die an den Binärcode-Eingangsklemmen B1, B2, ...Bn auftreten, ist eine Eingangsklemme 8a
der Schalteinheit 8 mit einem anders bezeichneten X-Achsleiter verbunden. In ähnlicher Weise verbindet die Y-Leiter-Wortauswahlschalteinheit
10 je nach der Kombination der ihren Eingangsklemmen W1, W2 ... Wn zugeführten Kombination von
binär codierten Signalen eine ihrer Eingangsklemmen 10a mit einem ausgewählten Y-Achsleiter. Wie dargestellt, ist die Erdungsklemme (Bezugsklemme) 12 mit der Eingangsklemme 10a
der Y-Leiter—Wortauswahlschalteinheit 10 verbunden, so
daß der ausgewählte Y-Achsleiter geerdet wird. Bei einem Einstell-Rückstell-
oder Lesevorgang sind die Einstell-Rückstellbezv. Lesestromquelle 14, 20 bzw. 26 über ein zugeordnetes
UND- und ODER-Gatter mit der Eingangsklemme 8a der Schalteinheit
8 verbunden.
Bei der besonderen in Fig. 1 dargestellten Speicheranordnungsschaltung
ist die Einstellstromquelle 14 mit einem der Eingänge
16a eines UND-Gatters 16 verbunden, dessen anderer Eingang
16b mit einer Einstell-Ansteuerleitung 18 verbunden ist, an
der ein Signalimpuls auftritt, wenn auf eine gewählte Spei— cherschaltvorrichtung h an einem bestimmten ausgewählten
Kreuzungspunkt der Speicheranordnung 2 eine Nachricht geschrieben (eingegeben) j^rden soll. Der Ausgang i6c des UND-Gatters
-17-
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ist mit dem Eingang 32a eines ODER-Gatters 32 verbunden, dessen Ausgang 32b mit der obengenannten Eingangsklemme 8a der X—
Leiter—Bitschalteinheit 8 verbunden ist. In ähnlicher Weise ist
die Rückstellstromquelle 20 mit einem der Eingänge 22a eines UND-Gatters 22 verbunden, dessen anderer Eingang 22b mit einer
Rückstellansteuerleitung 24 verbunden ist, die einen Impuls erhält, wenn eine ausgewählte Speicherschaltvorrichtung an einem
bestimmten Kreuzungspunkt der Speicheranordnung 2 rückgestellt werden soll. Der Ausgang 22c des UND-Gatters 22 ist mit einem
Eingang 32c des ODER-Gatters 32 verbunden.
Die Lesestromquelle 26 ist mit dem einen Eingang 28a eines UND-Gatters 28 verbunden, dessen anderer Eingang 28b mit einer
Leseansteuerleitung 30 verbunden ist, die einen Impuls erhält, wenn aus der Speicheranordnung 2 eine Nachricht gelesen werden
soll. Der Ausgang 28c des UND-Gatters 28 ist mit dem einen Eingang
32d des ODER-Gatters 32 verbunden. Der Eingang 40a einer Spannungsfühlschaltung 40 ist mit dem Ausgang eines UND-Gatters
38 verbunden, deren einer Eingang 38a mit dem Ausgang des UND-Gatters 28 verbunden ist, das der Lesestromquelle 26 zugeordnet
ist. Der andere Eingang 38b des UND-Gatters 38 ist mit der Leseansteurleitung
30 verbunden, so daß die Spannungsfühlschaltung 40 dien Ausgangsgröße der Lesestromquelle erfaßt, wenn die Leseansteuerleitung
-30 einen Impuls erhält.
Daraus dürfte einleuchten, daß je nach dem, an welcher ·
der Ansteuerleitungen 18, 24 oder 30 ein Ansteuerimpuls auftritt,
einer der Ausgänge der Impulsquellen 14, 20 oder 26 mit der
Eingangsklemme 8a der X-Leiter-Bitauswahlschalteinheit 8 während
des betreffenden Ansteuerimpulses verbunden wird. Jede Stromquelle
14, 20 und 26 und das zugeordnete UND-Gatter sowie die
Ansteuereingangsklemme bilden eine Stromimpulsquelle.
Fig. 4, 5 bzw. 6 zeigen die gleichwertige Schaltung der aktiven und
einiger inaktiver Teile der Speicheranordnung 2 während des an ihr vorgenommenen Einsteilens, Rückstellens und Lesens.
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Die Einstell-Rückstell- und Lesestromquellen 14, 20 bzw. 26
können je eine herkömmliche Quelle konstanter Stromstärke sein, die ihre Aus gangs spannung automatisch derart anpaßt, daß bis zu
einer gegebenen Grenzspannung Stromimpulse einer unveränderlichen Amplitude geliefert werden. (Bine solche Quelle konstanter
Stromstärke kann aus einer einstellbaren Gleichspannungsquelle l4a, 20a bzw. 26a bestehen, die mittels einer
Stromstärkefühleinrichtung i4b, 20b bzw. 26b eingestellt wird,
die die Stromstärke erfaßt, indem sie den Spannungsabfall über einen Widerstand i4c, 20c bzw. 26c feststellt.)
Fig. 2 zeigt bei 42 vollständig eine der auf einen Siliciumchip als Substrat integrierten Speicherschaltvorridtungen 4.
Einer, Yl, der Y-AeusLeiter ist in dem Substrat 42 als n+-Dereich
unmittelbar unterhalb eines n-Bereiches 48 dargestellt, der seinerseits unmittelbar unter einem p-Bereich 50 liegt. Der
p-Bereich 50 und der n-Bereich 48 des Siliciumchips 42 bilden die Diode 6 an dem betreffenden Kreuzungspunkt und sind,
zusammen mit der Speicherschaltvorrichtung 4, zwischen je einen zugeordneten der X- und Y-Achsleiter in Reihe geschaltet.
Ein Teil einer Speicherschaltvorrichtung 4 und der zugeordnete n+-Bereich, der den benachbarten Y-Achsleiter Y2 bildet,
sind in Fig. 2 gezeigt. Jedes Paar benachbarter n+-dotierter Y-Achsleiter, wie Y1 und Y2, sind durch einen p-Bereich 49
voneinander getrennt,
Das erwähnte Siliciumchip 42 weist einen Film 42a aus einem Isoliermaterial, beispielsweise Siliciumdioxyd, auf. Dieser
Siliciumdioxydfilm ist mit Öffnungen, wie 54, versehen, durch
deren jede ursprünglich das Halbleitermaterial des Silioiumchips freiliegt, und über dieser Stelle soll eine Speicherschalt
vorrichtung 4 angebracht werden. Über jf»dem solchen
freiliegenden Abschnitt des Siliciumchips wird eine geeignete Elektrodenschicht 55 selectiv (gezielt) aufgetragen, und diese
kann eine Schich^^alladiumsilicid .oder einem anderen geeigneten
elektrodenbildönden Material sein. Jede Speicherschalt-
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vorrichtung h wird aus einer Schicht aus amorphem Halbleitermaterial
56, vorzugsweise durch Kathodenzerstäubung»
über dem ganzen Isolierfilm 42a aufgetragen und dann durch
eine Photoabdeclcmaske hindurch weggeätzt, so daß getrennte Bereiche derselben übrigbleiben, die über den Öffnungen 5^·
in dem Isolierfilm 42a zentriert sind, in die sich der
Speicherhalbleiterfilin hinein erstreckt. Die Speicherhalbleiterschicht
56 ist, wie bereits angedeutet, im besonders bevorzugten Falle ein chalcogenides Material, das als vorwiegende
Elemente Tellur und Germanium enthält, obwohl die tatsächliche Zusammensetzung des für die Speicherhalbleiterschicht
56 brauchbaren Speicherhalbleitermaterials nach dem
allgemeineren Erfindungsgedanken in weiten Grenzen abwandelbar ist.
Obwohl dies für solche Zwecke nicht unbedingt erforderlich
ist, wird die Schwellenstabilisierung durch Bildung eines angereicherten Bereiches desjenigen Elementes, das normalerweise
gegen die benachbarte Elektrode wandern würde, bei der vorliegenden Tellur-Germanium-Masse also eines mit Tellur .angereicherten
Bereiches, im Trennflächenbereich zwischen einer eine Barriere bildenden Elektrodenschicht 58 aus hitzebeständigem Metall
wie Molybdän, und der Speicherhalbleiterschicht 56 unterstützt.
(Die eine Barriere bildende Elektrodenschicht 58 verhindert
ein Wandern von Metallionen aus der hochiextfähigen Elektrodenschicht
59 aus Aluminium o.dgl. in die Speicherhalbleiterschicht
56. ) Unter einem mit Tellur angereicherten Bereich ist ein Bereich zu verstehen, in dem Tellur in größerer Konzentration vorhanden
ist als in der betreffenden Halbleitermasse. .Dies kann am besten dadurch erzielt werden, daß eine Schicht 57 aus kristallinem
Tellur auf der ganzen Außenfläche der Speicherhalbleiterschicht
56 durch Kathodenzerstäubung aufgetragen wird. Die Tellurschicht
57 erstreckt sich im vorteilhaftesten Falle im wesentlichen über die ganze Außenfläche der .Speicherhalbleiterschicht 56 und liegt
an der Innenfläche der die Barriere bildenden Metallschicht aus hitzebeständigem Metall an, so daß der Tellurbereich ohne
Rücksicht darauf, wo in der Speicherhalbleiterschicht 56 ein
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-20-
fadenförmiger Strompfad 56a gebilder wird, am Ende dieses
Strompfades liegt und infolgedessen mit der Schicht 58 aus
hitzebeständigem Metall in einem ausgedehnten Bereich mit niedrigem Widerstand in Berührung steht.Die Tellurschicht 57 vermindert
daher den Gesamtwiderstand der Speicherschaltvorrichtung k in deren leitfähigem Zustand. Über der inneren barrierenbildenden
Schicht 58 aus hitzebeständigem Metall befindet sich die äußere, hochleitfähige Metallelektrodenschicht 59 aus Aluminium
o.dgl., die,wie dargestellt, ein Teil eines durchgehenden
Bandes aus leitfähigem Material, wie Aluminium, ist, das auf der Schicht aus hitzebeständigem Metall aufgetragen ist und
einen der X-Achsleiter bildet. Durch Auftrag einer Tellurschicht
57 von ausreichender Dicke (eine Schicht aus sichern Tellur mit 0,7 /tun Dicke reichte bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung aus, bei dem die Speicherhalbleiterschicht 16 mindestens 1,5 /um dick war) wurde die Schwellenspannung der
Speicherschaltvorrichtung k nach einer Verschlechterung von
einem Ausgangswert nach ca. 10 bis 20-maligem Einstellon und
Rückstellen stabilisiert. Vie jedoch aus dem folgenden hervorgeht, kann sich diese scheinbare stabilisierte Schwellenspannung nach
mehrtausendmaligem Einstellen und Rückstellen möglicherweise fortschreitend weiter verschlechtern, wenn dieses weitere
wiederholte Rückstellen nicht entsprechend der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird.
Beispiele für die Ausgangsgrößen der Stromquellen für das Einstellen, Rückstellen und Lesen, 14, 20, bzw. 26, sind in
Fig. 7A dargestellt, und Fig. 7B zeigt unter den entsprechenden
Spannungsimpulsen beispielsweise die von den Stromquellen erzeugten
Stromstärken. Wie dargestellt, ist die Ausgangsspannung
der Einstellimpulsquelle 14 höher als der als Schwellengleichspannung
(VT) der vollständig rückgestellten Speicherschaltvorrichtung k der Anordnung mit der höchsten Schwellenspannung
bezeichnete Wert und kleiner als die Durchschlagspannung der isolierenden Dioden 6 oder Sie Y-Achsleiter isolierenden Bereiche
49 des Siliciumchipsubstrates kz. Damit ein Einstellspannungsimpuls
beim Einstellen einer Speicherschaltvorrichtung h
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aus einem Ausgangs-zustand hohen Widerstandes in einen Zustand
niedrigen Widerstandes möglichst wirksam ist, wird, wie oben beschrieben, eine Impulswellenform von allgemein langer Dauer
in der Größenordnung von Millisekunden benötigt. Der von der Rückstellimpulsquelle 20 ausgehende Rückstellimpuls jedoch ist
nur von kurzer Dauer, nämlich in der Größenordnung von Microsekunden
anstatt von Millisekunden.(Es ist angenommen, daß im Zustand hohen Widerstandes einer Speichervorrichtung ihr Widerstand
um so viel höher als jede mit ihr in Reihe geschaltete Impedanz ist, daß damit gerechnet werden kann, daß im wesentlichen
die ganze angelegte Spannung an der Speichervorrichtung
angelegt ist, bis diese in einen Zustand niedrigeren Widerstandes umgeschaltet wird, bei dem die an ihr wirksame Spannung
auf einen ziemlich konstanten, sehr niedrigen Wert abfällt.)
In dem amorphen Ausgangszustand oder Rücksteilzustand einer
Speicherschaltvorrichtung K ist deren Speicherhalbleiterschicht 56 meist ein durchwegs amorphes Material, das im wesentlichen
als Isolator wirkt, so daß sich die Speichervorrichtung in einem Zustand sehr hohen Widerstandes befindet. Wenn hingegen an
ihre Elektroden ein Einstel!spannungsimpuls angelegt wird, der
den Schaltspannungswert oder den als Gleichspannungsschwelle
bezeichneten Wert der Speicherschaltvorrichtung überschreitet, beginnt in der amorphen Halbleiterschicht 56 derselben in einem
fadenförmigen Pfad 56a (Fig. 2) ein Strom zu fließen, und dieser
Pfad wird über seine Glasübergangstemperatur erhitzt. Der fadenförmige Pfad 56a hat im allgemeinen einen Durchmesser von unter
10/um, und sein genauer Durchmesser hängt von der Stromstärke des hlndurclfließenden Stromes ab. Die Stromstärke, die bei Anlegen
eines Einstellspannungsimpulses von der betreffenden Quelle auftritt, beträgt im allgemeinen weniger als 10 mA.
Nach Beendigung des Einstellspannungsimpulses kristallisieren in dem fadenförmigen Pfad ein oder mehrere Elemente der Masse,
bei der beispielsweise oben angegebenen Zusammensetzung hauptsächlich Tellur, anscheinend wegen der Gesamterhitzung in
dem fadenförmigen Pfad 56a und dem umgebenden Material infolge
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der verhältnismäßig langen Dauer des Stromimpulses sowie
wegen der Art der kristallisierbaren amorphen Masse der Schicht 56, beispielsweise der beschriebenen Germanium-Tellur-
Massen. Dieses kristalli-sierte Material des fadenförmigen Pfades bilded einen Strompfad geringen Widerstandes,
so daß nur eine verhältnismäßig geringe Ausgangsspannung
einer Leseimpulsquelle 26 erforderlich ist, um durch den fadenförmigen Pfad 56a einer eingestellten Speicherschalt—
vorrichtung 4 einen Bezugsstrom hindurchzuschicken.
Fig. 3 zeigt Kurven 64 und 66 der Änderung der Stromstärke
eines durch eine Speicherschaltvorrichtung 4 fließenden Stromes in Abhängigkeit von der Änderung der angelegten Spannung
in rückgestelltem Zustand verhältnismäßig hohen Widerstandes
bzw. im eingestellten Zustand verhältnismäßig niedrigen Widerstandes der Speicherschaltvorrichtung. Wenn die
Isoliervorrichtung 6 eine Diode ist, verursacht eine in Sperrrichtung der Diode angelegte Spannung bis zu deren Durchschlagspannung
einen nennenswerten Stromfluß durch die Speicherschaltvorrichtung. (Die Speicherschaltvorrichtung is im
übrigen eine zweiseitig richtende /bidirektionale/ Vorrichtung).
Ein an der dargestellten Anordnung iror-genommener Lesevorgang
besteht im Abfragen eines ausgewählten Kreuzungspunktes der
Speicheranordnung, das durch Zuführen der Ausgangsgröße der Lesestromquelle 2.6 zu einem ausgewählten X-Achsleiter und
gleichzeitiger Erdung des zugeordneten ausgewählten Y-Achsleiters geschieht, so daß die Ausgangsgröße der Lesespannungsquelle
26 zwischen dem gewählten X- und Y-Achsleiter während einer vorzugsweise äußerst kurzen Zeitspanne erscheint, die
nur einen kleinen Bruchteil der als maximale Anschaltverzögerungszeit
einer Speicherschaltvorrichtung bezeichneten Zeitspanne beträgt. Diese Anachaltverzögerungszeit wird im folgenden
noch eingehender beschrieben und definiert. Eine mögliche Art der Feststellung, ob eine abgefragte Speicherschaltvorrichtung
an einem bestimmten Kreuzungspunkt sich in ihrem Zustand hohen
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oder niedrigen Widerstandes befindet, besteht darin, daß mittels der bereits erwähnten Spannungsfühlschaltung ^O
die Größe der Ausgangsspannung der Lesestromquelle 26 festgestellt
wird, während dem ausgewählten Kreuzungspunkt der Speicheranordnung ein Lesestromimpuls zugeführt wird. Die
Spannungsgröße ist verhältnismäßig hoch, wenn die Lesestromquelle 26 bestrebt ist, durch eine rückgestellte Speicherschal tvorrichtung einen Strom konstanter Stromstärke hindurchzuschicken,
und ist verhältnismäßig niedrig, wenn die Stromquelle Strom durch eine eingestellte Speicherschaltvorrichtung
mit niedrigem Widerstand hindurchschickt. Wichtig ist, daß die maximale Ausgangsspannung der Lesestromquelle 26 geringer
ist als die Sehaltspannung der betreffenden Vorrichtung, denn
wenn ein Leseimpuls die betreffende Speicherschaltvorrichtung leitend machen würde, obwohl sie dadurch nicht dauernd in ihren
Zustand niedrigen Widerstandes versetzt würde, wäre es schwierig, den Unterschied zwischen einer eingestellten und einer
rückgestellten Speicherschaltvorrichtung festzustellen, da die zum Hindurchschicken eines Stromes konstanter Stromstärke
durch eine leitende, obwohl nicht permanent eingestellte, Speicherschaltvorrichtung erforderliche» Spannung von ähnlichar
Größenordnung ist wie die Spannung, die erforderlich ist, um
einen Strom der gleichen Stromstärke durch eine vollständig und permanent eingestellte Speicherschaltvonichtung hindurchzuschicken.
Es ist zu bemerken, daß natürlich andere Möglichkeiten der Ie ststellung
des Zustandes hohen oder niedrigen Widerstandes der Speicherschaltvorrichtung an einem Kxeuzungspunkt verwendet
werden können. Wenn beispielsweise die Trenndiode vom Emitter— Basis-Übergang eines in das Siliciumchipsubstrat kZ integrierten
Transistors gebildet werden sollte, wird der Zustand hohen bzw. niedrigen Widerstandes einer eingestellten bzw. rückgestellten
Speicherschaltvorrichtung aus dem Vorhandensein oder Fehlen eines bedeutenden Kollektorstromes in dem Transistor festzustellen
sein.
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NAgHGERElCHT j
Wie bereits angedeutet, "beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß der Schwellenspannungsverfall von Speicherschal tvorrichtungen der beschriebenen Art, die Bedingungen
hoher Umgebungstemperatur und wiederholtem Einstellen und Rückstellen ausgesetzt sind, durch einen Rückstellvorgang
erzielt werden kann, bei dem eine Garbe von ungewöhnlich eng aufeinanderfolgenden Stromimpulsen durch den rückzustellenden
Faden hindurchgeschickt wird, die den Faden sowohl vollständig rückstellen als auch homogenisieren. Die Abstände zwischen
den Rückstellstromimpulsen werden genügend eng gehalten, daß die Temperatur des !Fadens nur zu einem Teil gegen die Umgebungstemperatur
abgekühlt wird, so daß er zwischen den Rückstellimpuleen
verhältnismäßig heiß bleibt. Während die Größe jedes dieser Rückstellstromimpulse wünschenswerterweise sehr
niedrig ist, wenn die Speicherschaltvorrichtungen in ein Siliciumohip integriert sind (Fig. 2) kann, wenn es auf eine
niedrige Rückstellstromstärke nicht ankommt, jeder Stromimpuls von verhältnismäßig höherer Größe sein, die allein ausreicht,
den Faden vollständig in den Zustand hohen Widerstandes rückzustellen. In einem solchen Falle wird gemäß der Lehre
der US-Patentanmeldung Serial No. 409 135 (Morrel Cohen, eingereicht
am 24· Oktober 1973) zum Homogenisieren des Fadens immer noch eine Anzahl von Rückstellstromimpulsen benötigt,
wenn, wie im Falle der zur Zeit gebräuchlichen Speicherhalbleitermaterialien das Material unter Bedingungen nicht ungewöhnlich
hoher Umgebungstemperatur kristallisiert.
Zum Nachweis der Wichtigkeit, der Anzahl, der Breite und des Abstandes der Rückstellimpulse in jeder Ruckstellimpulsgarbe
für das Rückstellen wird nun auf die Diagramme und Kurven der Figuren 8 bis 10 hingewiesen. Die Figuren 8 bis 10 veranschaulichen
den Grad des Schwellenspannungsverfalls, soweit ein solcher auftritt, für eine Speicherschaltvorrichtung
ähnlich der gemäß Fig. 2 bei wiederholtem Einstellen und Rückstellen unter Verwendung von Einstellstromimpulsen
von 7,5 mA und Rückstellstromimpulsen von 150 mA bei Veränderung der Impulsbreite, des Impulsabstandes und der
- 25 609811/0852
~ C-J ~
NACHQEREICHT
Impulszahl bei jeder Ruckstellstromxmpulsgarbe. Bei den
untersuchten Speicherschaltvorrüitungen wurde ein Film aus amorphem Halbleitermaterial von ungefähr 1,5 um Dicke
verwendet, die eine Schwellenspannung bei Raumtemperatur von ca. 14 bis 15V ergab. Ein Schwellenverfall bis zu 8 V
bei Raumtemperatur wird aus den oben erläuterten Gründen bisher allgemein als unbefriedigend betrachtet, und Fig. 8
und 9 zeigen die Zahl von Exnotell- und Rückstellvorgängen
für jedes der angegebenen Rückstellstromimpulsprofile, die an die zu prüfenden Speicherschaltvorrichtungen angelegt
wurden, und gegebenenfalls den Punkt, an dem die Schwellenspannung auf 8 V gesunken ist.
Fig. 8 läßt erkennen, daß bei Verwendung von Garben von Rückstellimpulsen
von 1 /us Breite bei jedem Rückstellvorgang bei
Garben von 2 bis 100 Impulsen keine erkennbare Schwellen-Stabilisierung erreicht wird. In dem Falle, daß nur zwei Rückstellstromimpulse
je Rückstellimpulsgarbe verwendet wurden, dürfte die Stabilisierung deshalb nicht erreicht worden sein,
weil zwei Impulse den betreffenden Faden nicht genügend vollständig rückzustellen vermögen. Bei 10 Impulsen je Garbe wurde
jedoch eine erkennbare Spannungsstabilisierung erzielt, wenn
der Rückstellstromimpulsabstand von 4 bis 6/US verändert
wurde. Dies führt zu der Theorie, daß, wenn die Ruckstellstromxmpulse
einander mit Abständen von nur 1 bis 2 /us folgen, die Rückstellstromimpulse ein Rückstellen nicht einwandfrei
bewirken können, da das Material keine Zeit hat, genügend abzukühlen und weil die aufeinanderfolgenden Rückstellstromimpullse
wie ein Gesamtimpuls einer Dauer gleich der von den Impulsen in der betreffenden Impulsgarbe überspannten Zeit
wirken. In einem solchen Falle treten globale Heizeffekte auf, wie im Falle des Einsteilens des Materials, und die
Rückstelltätigkeit ist entweder gänzlich oder zum Teil wirkungslos. Wenn andererseits der Abstand zwischen den
Impulsen bei dem dargestellten Beispiel 4 bis 6 /us überschreitet,
tritt ein verhältnismäßiges Ungleichgewicht zwischen den Wirkungen des Ionentransports während des
Fließens des Rückstellstromes und den Wirkungen der Rück-
609811/0852 -26-
diffusion zwischen den Ruckstellstromimpulsen auf.
Gemäß Fig. 9 wurden der ideale Abstand von 5/us und die
Anzahl von 10 Impulsen je Garbe, wie gemäß Fig. 11 als zufriedenstellend gefunden wurde, den Untersuchungen zugrundegelegt,
wobei die Variable die verwendete Rucks tells tr omimpulsbreite
war. Fig. 9 läßt erkennen, daß mit Rückstellstromimpulsbreiten von 1 bis 3 Ms eine Schwellenstabilisierung
erzielt wird. Es ist nicht bekannt, warum Impulse von wesentlich mehr als 3 us, beispielsweise von 6 yus und darüber,
zu einer unvollständigen Schwellenstabilisierung führen, obwohl diese Zeitspannen einen nur minimalen Bruchteil der
normalen Einstellimpulsdauer von mehreren Millisekunden beträgt.
Fig. 10 veranschaulicht den fortschreitenden Verfall der
Schwellenspannung bei Änaerung der Impulsbreite. Die Impulse
von 1/us Breite führen zu einer nahezu vollkommenen Schwellenspannungsstabilisierung.
Der Grund dafür, daß die Rückstellstromimpulse von 0,2 iis Breite zu einer ungenügenden
Schwellenstabilisierung führen, kann auf der Grundlage erklärt werden, daß mit einer so geringen Breite 10 Impulse
in einer Rucksteilimpulsgarbe nicht ausreichen, um ein vollständiges
Rückstellen des betreffenden Fadens zu bewirken.
Die von diesen Untersuchungen gemäß Fig. 8 bis 10 abgeleiteten Grundsätze gelten auch für einen Rückstellvorgang, bei
dem jeder der Rückstellimpulse nur einen Bruchteil der verwendeten Impulse von 150 mA beträgt. Der genaue Punkt, an dem
eine vollständige Schwellenstabilisierung erreicht wird, kann in Abhängigkeit von der Amplitude der Einstell- und
Rückstellstromimpulse, der Dicke des betreffenden Halbleiterfilmes sowie anderen Variablen etwas schwanken. Auf jeden
Fall muß der Abstand der Rückstellstromimpulse derart sein, daß die Impulse einen genügenden Abstand voneinander haben,
damit aufeinanderfolgende Impulse keine Summenwirkung entsprechend der Wirkung eines durchgehenden Impulses erreichen,
60 98 11/085 2 "2^."
der im wesentlichen die gleiche Dauer wie die betreffenden Rückstellstromimpulse hat, und die Rückstellstromimpulse einander
genügend dicht folgen, daß ihr Abstand vorzugsweise weniger beträgt als die thermische Zeitkonstarte des betreffenden
ai.iorphen Halbleiterfilmes, so daß der rückzustellende Faden
zwischen aufeinanderfolgenden Rückstellstromimpulsen zwar erhitzt bleibt, jedoch teilweise abgekühlt wird.
Die momentane vorübergehende Schwellenspannung einer Speicherschaltvorrichtung
der beschriebenen Art nach Beendigung jedes Rückstellstromimpulses ist entgegengesetzt zur Temperatur des
Fadens veränderlich. Unmittelbar nach Beendigung eines Rückstellstromimpulses, der den Faden auf eine Temperatur sowohl
oberhalb der Kristallisationstemperatur als auch der Schmelztemperatur des Halbleitermaterials erhitzen dürfte, nimmt die
Temperatur des rückgestellten Bereiches allmählich über eine Anzahl von thermischen Zeitkonstanten ab, und entsprechend der
Abnahme dieser Temperatur steigt der momentane temporäre Wert der Schwellenspannung der Vorrichtung fortschreitend von einem
Minimalwert bis zum stabilisierten Wert. Wenn ein zweiter Rückstellspannungsimpuls
eintritt, bevor der momentane Schwellenspannungswert seinen stabilisierten Wert erreicht, kann der
Halbleiterfilm durch eine Spannung in seinen leitfähigen Zustand umgeschaltet werden, die geringer ist als der Wert der
stabilisierten Schwellenspannung. Die Zeitspanne, die erforderlich ist, um den Schwellenspannungswert vollständig auf den
stabilisierten Wert zu bringen, wird hier als Schwellenerholungszeit der Vorrichtung bezeichnet. Eine andere Möglichkeit, den
Abstand zwischen den Impulsen in jeder Rückstellimpulsgarbe
zu definieren, besteht also darin, daß er bei einer Anwendung der vorliegenden Erfindung wesentlich geringer ist als die
Schwellenerholungszeit der SpeicherschalYorrichtungen (worin "wesentlich geringer"in den meisten Fällen "nicht größer als
-etwa die Hälfte einer solchen Erholungszeit" bedeutet). In
Fig. 7A und 7B wurden die·folgenden Parameter für die Profile
der Einstell- und Rückstellstromstärken und -spannungen für Speicherschaltvorrichtungen einer gemäß F^g. 2 aufgebauten
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NACHGEREICHT
Speicheranordnung verwendet: 2536809
Is = 3,5 mA Ir = 27,5 mA
VT = 15 V Tr = 0,5 /us
Ts = 2 ms To = 3,5 /us
Td = 2 ms Zahl der Rückstellimpulse =
worin Is = Einstellstrom; Ir = Rückstellstrom; VT = Schwellenspannung;
Tr = Rückstellzeit; Ts = Ein^tellzeit; Td = Verzögerungszeit.
Tr = Rückstellzeit; Ts = Ein^tellzeit; Td = Verzögerungszeit.
Unter den obigen Bedingungen wird der verläßlichste Betrieb der Vorrichtung dann erreicht, wenn die Lesestromimpulse
1,5 mA nicht überschreiten. Jeder Ruckstellstromimpuls von
27,5 mA in jeder Rücketellstromimpulsgarbe bewirkt ein Rückstellen
des Fadens nur zum Teil.
Ein ähnlich wirksames Rückstellen der Speicherschaltvorrichtung kann bei einer Speicheranordnung mit weit niedrigeren Strombelastbarkeiten
als der genannten von 27,5 mA erzielt werden, beispielsweise, indem jeder Ruckstellstromimpuls eine
Größe wesentlich unter 10 mA, beispielsweise von 5 mA hat· Ein anderes Ruckstellstromimpulsprofil, das bei in und auf
einem Silioiumchipsubstrat mit einer Grenzstromstärke von 5 mA gebildeten Speioheranordnungen zum vollständigen Rückstellen
und Homogenisieren eines 1,5 /um dicken Speicherhalbleiterfilms
von Nutzen ist, der vorher mittels eines Einstellstromimpulses von 2 mA mit einem 5 ms langen ebenen
oberen Abschnitt und einer 5 ms langen, allmählich abnehmenden Hinterflanke eingestellt worden war, ist ein solches,
bei dem jede Rückstellimpulsgarbe aus Rucksteilstromimpulsen
von 4 mA in Abständen von 5 /us und von 1,0 /us
.Dauer besteht.
Fig. 11A, 11B und 110 veranschaulichen die Änderung des
vorübergehenden Momentanwertes der Schwellenspannung einer durch eine Folge von Ruckstellstromimpulsen in Abständen
- 29 609 8 11/0852
29 - I NACHSEREIOHT)
voneinander von wesentlich weniger als der Erholungszeit in der beschriebenen Weise fortschreitend teilweise rückgestellten
Speicherschaltvorrichtung. Die voll ausgezogenen und die in unterbrochenen Linien dargestellten Teile der Kurven
01, 02, 03 usw. in Fig. 11B veranschaulichen die fortschreitende
Steigerung der Momentanwerte der Schwellenspannung der Speicherschaltvorrichtung bei aufeinanderfolgender Einwirkung
kleiner Rückstellstromimpulse, die einen ursprünglich kristallinen Faden nur teilweise rückstellen.
Da jeder der aufeinanderfolgenden Ruckstellspannungsimpulse
fortschreitend einen zusätzlichen Teilschritt des Rückstellens der Speicherschaltvorrichtung bewirkt, steigen der stabile
Schwellenspannungswert der Vorrichtung und der vorübergehende Schwellenspannungswert bei dem jeder Rückstellspannungsimpuls
die Speicherschaltvorrichtung fortschreitend schaltet, auf Werte VT1, VT2, VT3 usw. bzw. V1, V2,V3 usw.
und erreichen einen maximalen vorübergehenden Wert Vm bzw. einen Stabilisierungswert VT. Wenn einander die Rückstellimpulse
in Abständen folgen, die nur einen Bruchteil der Erholungszeiten (ti, t2, t3 usw.) betragen, werden solche stabilen
Schwellenspannungswerte durch RucksteIlspannungsimpulse
hergestellt, die nur einen Bruchteil dieser stabilen Schwellenspannungswerte betragen, nämlich V1, V2, V3 usw.. Durch Zuführen
einer großen Anzahl zusätzlicher Ruckstellimpulse einer
Stromstärke geringer Amplitude zusätzlich zu denjenigen, die erforderlich sind, um die Vorrichtung in der durch das Rückstellverfahren
mittels Stromimpulsen niedriger Amplitude gemäß Fig. 8 ermöglichten Weise auf einen maximal möglichen
Schwellenspannungswert vollständig rückzustellen, wird der scheinbar vollständig rückgestellte fadenförmige Pfad der
Schaltvorrichtung homogenisiert, so daß ein Schwellenverfall vermieden wird, wenn die Schaltvorrichtung bei Bedingungen
oberhalb der Raumtemperatur betrieben oder gelagert wird, wie dies in der US-Patentanmeldung Serial No. 409 135 (Morrel
H. Cohen) erläutert ist.
- 30 -
60981 1/0852
ORIGINAL !NEPECTED
Es kann zusammengefaßt werden, daß die vorliegende Erfindung eine wesentliche Schwellenstabilisierung sowohl bei Bedingungen
hoher Umgebungstemperaturen als auch bei wiederholten Einstell- und Rückstellvorgängen ermöglicht, wodurch die Verläßlichkeit
von Speicherschaltvorrichtungen erhebliche Verbesserung erfährt. Außerdem bedeutet die Erkenntnis, daß
dieses verläßliche Rückstellen mit sehr niedrigen Stromstärken erzielbar ist, einen weiteren wichtigen Fortschritt in
der Integrierung von Schaltvorrichtungen zum Speichern in Halbleitersubstraten unter Bedingungen, bei denen eine Homogenisierung
der Stromleitungsfäden erzielt werden kann.
Natürlich sind mannigfaltige Abwandlungen der beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ohne Abweichen
vom allgemeineren Erfindungsgedanken ohne weiters möglich.
Patentansprüche
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Claims (18)
- Pat entansprücheVerfahren zum Rückstellen einer Speichervorrichtung vom Fadentyp mit im Abstand voneinander liegenden Elektroden, zwischen denen sich ein Körper aus allgemein amorphem nicht leitendem Spexcherhalbleitermaterial erstreckt, in dem bei Anlegen eines Einstellspannungsimpulses oberhalb eines Schwellenspannungswertes und einer -dauer an die Elektroden ein kristalliner Faden niedrigen Widerstandes gebildet wird, der in einen allgemein amorphen Zustand durch Anlegen eines oder mehrerer Rückstellspannungsimpulse rückstellbar ist, die durch den Faden fließende Ruckstellstromimpülse erzeugen, die ihn auf eine Temperatur erhitzen, bei der im wesentlichen der ganze kristalline Faden zerstört wird, und die von so kurzer Dauer sind, daß nach Beendigung derselben der Faden schnell abgeschreckt wird und mindestens Teile des Fadens in einem im wesentlichen amorphen Zustand zurückbleiben, wobei das Spexcherhalbleitermaterial derart beschaffen ist, daß unmittelbar nach dem Hindurchfließen jedes Rückstellstromimpulses durch den vorher eingestellten fadenförmigen Pfad dessen Schwellenspannungswert auf einen minimalen vorübergehenden Schwellenspannungswert absinkt und während der Dauer einer Erholungszeit allmählich auf einen stabilisierten Schwellenspannungswert ansteigt, dadurch gekennzeichnet, daß an die Elektroden eine Garbe von Rückstellspannungsimpulsen angelegt wird, die voneinander in Abständen gleich einem Bruchteil der Erholungszeit liegen und je einen ¥ert oberhalb des vorübergehenden Schwellenspannungswertes haben, so daß Rückstellstromimpulse erzeugt werden, deren jeder den kristallinen, fadenförmigen Pfad mindestens teilweise in einen im wesentlichen amorphen Zustand überführt.-32-60981 1/0852
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen den Impulsen weit weniger als 10 ms betragen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Rückstellstromimpulse eine Breite von wesentlich weniger als 10 ms hat.
- k. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß jede Rückstellstromimpulsgarbe mindestens 10 Impulse und wesentlich weniger als 100 Impulse umfaßt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Rückstellspannungsimpulee und der von diesen hervorgerufenen Rückstellstromimpulse wesentlich über der Anzahl liegt, die erforderlich ist, um sämtliche rückstellbaren Teile des fadenförmigen Pfades in ihren Zustand maximalen Widerstandes zu bringen, um ihn zu homogenisieren und die Entwicklung einer Kristallisation in diesem unter Bedingungen erhöhter Temperatur zu verhindern.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen den Rückstellstromimpulsen nicht mehr als 6 /us betragen.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Speicherhalbleitermaterial die allgemeine Formel hat:GeATeBXCYD
worinjAs=5 bis 60 at.ioB==30 bis 95 at.#C=O bis 10 at.%, wenn X= Antimon (Sb) oder Wismut (Bi)ist,
oder-33-6098 1 1/0852C=O bis *lO at.$, wenn X Arsen (As) ist D=O bis 10 at.$, wenn Y Schwefel (s)istoder D=O bis 20 at.fo, wenn Y Selen (Se) ist. - 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rückstellstromimpuls so gering ist, daß er nur einen kleinen Bruchteil des fadenförmigen Pfades in einen amorphen Zustand rückstellt.
- 9. Verfahren nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Rückstellspannungsimpulse und der von diesen hervorgerufenen Rückstellstromimpulse wesentlich höher ist als die Anzahl, die notwendig ist, um sämtliche rückstellbaren Teile des fadenförmigen Pfades in dessen Zustand maximalen ¥iderstandes zu bringen, damit dieser homogenisiert wird und die Entwicklung einer Kristallisation in diesem Bedingungen erhöhter Temperatur verhindert wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß ein Rückstellstromimpuls, der normalerweise erforderlich ist, um im wesentlichen den ganzen Faden der Speichervorrichtung auf eine Temperatur oberhalb der Glasübergangstemperatur zu erhitzen, für einen Impuls von einer Anzahl Microsekunden Dauer im Bereich von 100 bis 200 mA liegt und daß jeder dieser Rückstellstromimpulse in jeder Rückstellstromimpulsgarbe unter 50 mA beträgt.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude jedes der Rückstellstromimpulse in jeder Rucksteilstromimpulsgarbe einen Bruchteil, im wesentlichen weniger als die Hälfte, der Amplitude beträgt, die erforderlich ist, um den ganzen kristallinen Faden im wesentlichen volls tändig rückzustellen, und daß die Anzahl der Impulse in jeder Impulsgarbe mindestens 10, der Abstand zwischen den Impulsen nicht über ca. 6 ms und die Dauer jedes der RückstellstrDmimpulse nur einen-3^- 609811/0852-3k-kleinen Bruchteil des Abstandes zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen beträgt.
- 12. Verfahren zum Rückstellen einer Speichervorrichtung vom Fadentyp mit im Abstand voneinander liegenden Elektroden, zwischen denen sich ein Körper aus allgemein amorphem nicht leitendem Speicherhalbleitermaterxal erstreckt,in dem bei Anlegeneine s Einstellspannungsimpulses oberhalb eines Schwellenspannungswertes und einer -dauer an die Elektroden ein kristalliner Faden niedrigen Widerstandes gebildet wird, der in einen allgemein amorphan Zustand durch Anlegen eines oder mehrerer Rüdeste11spannungsimpulse rückstellbar ist, die durch den Faden fließende Rückstellstromimpulse erzeugen, die ihn auf eine Temperatur erhitzen, bei der im wesentlichen der ganze kristalline Faden zerstört wird, und die von so kurzer Dauer sind, daß nach Beendigung derselben der Faden schnell abgeschreckt wird und mindestens Teile des Fadens in einem im wesentlichen amorphen Zustand zurückbleiben, dadurch gekennzeichnet, daß an die Elektroden eine Garbe von Rückstellspannungsimpulsen angelegt wird, die in so engen Abständen voneinander liegen, daß die Temperatur des rückzustellenden Fadens in dem Intervall zwischen aufeinanderfolgenden Rückstellstromimpulsen nur teilweise gegen die Umgebungstemperatur hin abgekühlt wird.
- 13. Speichervorrichtung vom Fadentyp zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12, einschließlich von im Abstand voneinander liegenden Elektroden, zwischen denen sich ein Körper aus allgemein amorphem, nicht leitendem Speicherhalbleitermaterxal erstreckt, in dem bei Anlegen eines Einstellspannungsimpulses oberhalb eines Schwellenspannungswertes und einer -dauer an die Elektroden ein kristalliner Faden niedrigen Widerstandes gebildet wird, der in einen allgemein amorphen Zustand druch Anlegen eines oder mehrerer Rückstell--35-609811/0852-33-spannungsimpulse rückstellbar ist, die durch den Faden fließende Rückstellstromimpulse einer gegebenen Amplitude hervorrufen, die ihn auf eine Temperatur erhitzen, bei der im wesentlichen der ganze kristalline Faden zerstört wird, und von einer Dauer sind, die so kurz ist, daß nach Beendigung jedes der Rückstellstromimpulse der Faden schnell abgeschreckt wird und daß mindestens Teile des Fadens in einem im wesentlichen amorphen Zustand zurückbleiben, gekennzeichnet durch eine Rückstellspannungsquelle zum Rückstellen des Pfades in seinen ursprünglichen amorphen Zustand, die zum Anlegen einer Garbe von Rückstellspannungsimpulsen in einem Abstand voneinander gleich einem Bruchteil der Erholungszeit und je von einem Wert oberhalb des vorübergehenden Sehwellenspannungswertes an die Elektroden für jeden Rückstellvorgang wahlweise mit den Elektroden verbindbar ist, so daß Rückstellstromimpulse erzeugt werden, deren jeder den kristallinen fadenförmigen Pfad mindestens teilweise in einen im wesentlichen amorphen Zustand überführt .
- 14. Speichervorrichtung nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Rückstellspannungsimpulse und der von diesen hervorgerufenen Rückstellstromimpulse wesentlich größer ist als die Anzahl, die erforderlich ist, um sämtliche rückstellbaren Teile des fadenförmigen Pfades in dessen Zustand maximalen Widerstandes rückzustellen, so daß dieser homogenisiert wird und die Entwicklung einer Kristallisation in diesem unter Bedingungen erhöhter Temperatur verhindert wird.
- 15· Speichervorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Speicherhalbleitermaterxal die allgemeine Formel hatGeATeBXCYDworin: _,.-36-60981 1 /0852A = 5 bis 6O at./oB = 30 bis 95 at.96C= O bis 10 at.9ε, wenn X Antimon (Sb) oder Wismut(Bi) ist,
oder C=O bis kO at.$, wenn X Arsen (As) istD = O bis tO at.Yo, wenn Y Schwefel (s) ist
oder D=O bis 20 at.^, wenn Y Selen (Se) ist. - 16. Speichervorrichtung nach Anspruch 14 oder 151 dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Rücksteilstromimpuls so
schwach ist, daß er nur einen kleinen Bruchteil des
fadenförmigen Pfades in den amorphen Zustand rückstellt. - 17· Speichervorrichtung nach Anspruch 15t dadurch gekennzeichnet, daß die Amplietude jedes der RücksteHstromimpulse in ,jder Rückstellstromimpulsgarbe einen Bruchteil, im wesentlichen weniger als die Hälfte, der Amplitude hat, die erforderlich ist, um den ganzen kristallinen Faden im wesentlichen vollständig rückzustellen, die Anzahl der Impulse innerhalb jeder Impulsgarbe mindestens ca. 10, der Abstand zwischen den Impulsen nicht über ca. 6 /us und die Dauer jedes der Rückstellstromimpulse einen kleinen Bruchteil des Abstandes zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen beträgt.
- 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurchgekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Rückstellst romimpuls en in der Rückstellstromimpulsgarbe weit weniger als 10 /us beträgt.60981 1/0852Leerseite
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