DE2536809C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Rückstellen stromfadenbildender Speicherzellen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Rückstellen stromfadenbildender SpeicherzellenInfo
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Description
oder
C =
und
D =
oder
D =
C =
und
D =
oder
D =
5 bis 60 Atom-%.
30 bis 90 Atom-%,
30 bis 90 Atom-%,
0 bis 10 Atom-%, wenn X Antimon oder Wismut ist.
0 bis 40 Atom-%. wenn X Arsen ist,
0 bis 10 Atom-%, wenn Y Schwefel ist.
0 bis 20 Atom-%, wenn Y Selen ist.
Verfahren und Vorrichtung zum Rückstellen stromfadenbildender Speicherzellen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Rückstellen von Speicherzellen mit den
Merkmalen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art. Speicherzellen (Speicherschaltvorrichtungen)
dieser Art sind in der US-PS 32 71 591 beschrieben. Ihre wichtigste, jedoch nicht einzige Anwendungsmöglichkeit
ist die Speicherung von Nachrichten in einer auf einem Halbleitersubstrat, ζ. b. nach der US-PS
36 99 543 integrierten Speicheranordnung.
Die Speicherschaltvorrichtungen, für die die Erfindung
besonders nützlich ist, sind vorzugsweise aus einem amorphen Halbleitermaterial gebildet, das einen
amorphen Film aus chalcogenidem Glas auf Tellurbasis der folgenden allgemeineil Formel gebildet ist:
worin:
A = 5bis60Atom-%
B = 30 bis 95 Atom-%
B = 30 bis 95 Atom-%
C = 0 bis 10 Atom-%, wenn X Antimo-. oder Wismut ist,
= 0 bis 40 Atom-%, wenn X Arsen ist,
= 0 bis 10 Atom-%, wenn Y Schwefel ist.
= 0 bis 10 Atom-%, wenn Y Schwefel ist.
D = 0 bis 20 Atom-%, wenn Y Selen ist
Eine bevorzugte Zusammensetzung ist
Ge24Te72Sb2S2.
Eine bevorzugte Zusammensetzung ist
Ge24Te72Sb2S2.
Solche Speicherschaltvorrichtungen sind insbesondere bistabile Vorrichtungen mit zwei Anschlüssen; der
Film des Sp jicherhalbleitermaterials ist aus einem stabilen Zustand hohen Widerstandes in einen stabilen Zustand
niedrigen Widerstandes umschaltbar, indem ein an den in einem Abstand voneinander befindlichen Anschlüssen
bzw. Elektroden dieses Filmes angelegter rechteckiger oder schrägflankiger Einstellungsimpuls
von verhältnismäßig langer Dauer (beispielsweise 1/2 bis 100 ms oder darüber) mindestens zu Beginn einen
sogenannten Schwellenspannungswert überschreitet. Dieser Wert basiert auf einer kontinuierlichen Gleichspannung
oder einer lai.gs^m ansteigenden Spannung.
(Wenn ein Impuls mit steüen Flanken von sehr kurzer, in
Mikrosekunden gemessener Dauer zur Wirkung gebracht wird, erfordert das Umschalten der Vorrichtung
in einen Zustand niedrigen Widerstandes eine erheblich höhere Schaltspannung.) *ΞίΠ solcher Einstellspannungsimpuls
bewirkt einen elektrischen Stromfluß innerhalb eines schmalen Pfades von im allgemeinen weniger als
ΙΟμίτι Durchmesser. Der Einstellstromimpuls erhitzt
das Halbleitermaterial bis über seine Glasübergangsund Kristallisationstemperatur, bei der unter der verhältnismäßig
langen Dauer ausreichend Hitze angesammelt wird, um nach Beendigung oder langsamer, allmählicher
Verminderung des Einstellstromimpulses ein langsames Kühlen des Matriais zu bewirken, so daß das
Material im Pfad kristallisiert. Einstellstromimpulse haben im allgemeinen einen Wert von 0,5 bis ca. 15 mA,
obwohl sie für die meisten Speicherschaltanwendungen im allgemeinen ziemlich unter 10 mA liegen. Die Größe
des Einstellstromimpulses wird von der Amplitude des Einstellspannungsimpulses bei offenen? Stromkreis und
vom gesamten Reihenwiderstand des Stromkreises einschließlich der Speichervorrichtung bestimmt
Ein kristallisierter fadenförmiger Pfad von geringem Widerstand bleibt unbegrenzt erhalten, auch wenn die angelegte Spannung und der Strom unterbrochen werden, bis der Pfad Ln seinen ursprünglichen amorphen Zustand hohen Widerstandes rückgestellt wird.
Ein kristallisierter fadenförmiger Pfad von geringem Widerstand bleibt unbegrenzt erhalten, auch wenn die angelegte Spannung und der Strom unterbrochen werden, bis der Pfad Ln seinen ursprünglichen amorphen Zustand hohen Widerstandes rückgestellt wird.
ίο Der eingestellte, kristallisierte Pfad kann im allgemeinen
zerstört werden, indem ihm ein oder mehrere Rückstellstromimpulse von verhältnismäßig kurzer Dauer in
der Größenordnung von 10 μ^ zugeführt werden. Ursprünglich
nahm man an, daß zum vollständigen Rückstellen eines eingestellten kristallinen Pfades, der beispielsweise
mittels eines Einstellstromimpulses von ca.
7 mA eingestellt wurde, ein oder mehrere Rückstellstromimpulse in der Größenordnung von 100 mA und
darüber gebraucht werden, da nur so der ganze Pfad des Halbleitermaterials auf eine Temp^-atur oberhalb der
KristaUisations- und Schmelztemperatur des Materials
erhitzt werden könnte, bei denen mindestens der kristalline Pfad zum Schmelzen gebracht oder in anderer Weise
zu der ursprünglichen amorphen Masse rückgebildet werden könnte.- Wenn ein solcher Rückstellstromimpuls
beendet wird, kühlt das Material schnell ab und es bleibt eine allgemein amorphe Masse zurück, die der ursprünglichen
gleicht Es bedarf mitunter einer Anzahl von Rückstellstromimpulsen, um einen vorher eingestellten
Pfad in einen Zustand zurückzuführen, bei dem er vollends rückgestellt zu sein scheint.
Obwohl die Werte des Widerstandes und der Schwellenspanmung
eines zurückgestellten Pfadbereiches darauf hindeuten, daß dieser mit Ausnahme einiger nicht
rückstellbarer Kristalliten, die gewährleisten, daß spätere kristalline Pfade an der gleichen Stelle gebildet werden,
vermutlich vollends in seinen ursprünglichen, amorphen Zustand zurückgestellt worden ist, wurde festgestellt,
daß der zurückgestellte Pfad häufig inhomogen ist, indem kristallisierbare Elemente, wie Tellur, in verschiedenen
Konzentrationsgraden vorhanden sind. Es wurde festgestellt, daß die amorphen Bereiche, die höheren
Konzentrationen des kristallisierbaren Elementes oder der kristallisierbaren Elemente als normal enthalten,
bei erhöhten Temperaturen innerhalb normaler Umgebungstemperaturbereiche (die üblicherweise
700C oder mehr erreichen) fortschreitend kristallisieren
könnten. Derartige erhöhte Temperaturen sind in verschiedenen Anwendungsfällen von Speicherschaltern
so nicht unüblich. Eine solche fortschreitende Kristallisation führt zu einer fortschreitenden Verschlechterung
oder einem Verfall der Schwellenspannung des Halbleiterrr^tprials.
Diese Schwierigkeit wurde teilweise dadurch überwunden, daß durch einen scheinbar voll rückgestellten
Pfadbe;cich eine Anzahl zusätzlicher Rückstellstromimpulse
geschickt wurde, die den Bereich (mit Ausnahme der erwähnten wenigen nicht-rückstellbaren
Kristalliten) homogenisieren. Dabei wurden bei einerri Rückstellvorgang acht Rückstellstromimpulse von je
150 mA in Zeitabständen von 100 ms verwendet.
Gemäß der US-PS 36 99 543 ist eine Speicbranordnung in und auf einem Halbleitersubstrat oder -träger,
beispielsweise einem Siliciumchip gebildet, das zur Bildung von in Abständen voneinander liegenden, parallele
Y- oder X-Achsleitei bildenden Bereichen innerhalb des
Körpers dotiert ist, die voneinander durch isolierende Bereiche entgegengesetzten Leitfähigkeitstyps getrennt
sind. Das Substrat ist ferner zur Bildung einer Isolier-
vorrichtung, beipielsweise eines Transistors oder einer Diode, an jedem aktiven Kreuzungspunkt dotiert, der
durch den Punkt bestimmt ist, an dem ein an der isolierten Oberfläche des Substrates aufgetragener oder niedergeschlagener
X- oder y-AchsIeiter quer zu einem dotierten Y- oder -Y-Achsleiter in dem Substrat verläuft.
An jedem Kreuzungspunkt der Anordnung befinden sich Substratanschlüsse, die ursprünglich durch Öffnungen
in einem äußeren Isolierfilm auf dem Substrat freiliegen, und die Speicheranordnung weist in ihrer bevorzugten
Form über jedem Substratanschluß an jedem Kreuzungspunkt eine Speicherschaltvorrichtung einschließlich
eines dünnen Filmes aus amorphem Speichyrhalbleitermatenal
mit z. B. weniger als 2 μπι Dicke auf. Jeder Film aus Speicherhalbleitermaterial ist auf
diese Weise mit der zugeordneten Isoliervorrichtung zwischen den betreffenden Y- oder X-Achsleitern in
Reihe geschaltet. Die Kosten und die Gedrungenheit sünsr solchen S'^eichersnordnun0' HaH0Cn teilweise von
der Anzahl der Isoliervorrichtungen und aufgetragenen E:ilmspeichervorrichtungen je Flächeneinheit in bzw.
auf dem Substrat ab. Die Strombelastbarkeitcn sind für
die aufgetragenen Filmspeicherschaltvorrichtungen ,größer als für die dotierten Dioden und Transistoren in
dem Substrat, und je kleiner die von dei >n dem das
Substrat bildenden Siliciumchip gebildeten dotierten Dioden und Transistoren eingenommene Fläche ist, um
so niedriger ist der Nennstrom.
Bei dem Ausführungsbeispiel sind typische Werte des Rückstellstromes mit über 100 mA angegeben. Die Notwendigkeit
für so hohe Rückstellstromimpulse zum Rückstellen und Homogenisieren des Speicherhalbleitermaterials
von Speicherschaltvorrichtungisn würde die praktischen Anwendungsmöglichkeiten von Speicherschaltvorrichtungen
in Speicheranordnungen erheblich einschränken, wenn zur Vermeidung hoher Kosten und hohen Raumbedarfs Speicheranordnungen mit
Siliciumchipsubstrat mit hoher Packungsdichte mit maximalen Nennstromstärken von weniger als 50 mA und
insbesondere vorzugsweise weniger als 1OmA zu fordern
wären. Es besteht also ein großes Bedürfnis nach der Möglichkeit, eine in solchen Speicheranordnungen
verwendete Speicherschaltvorrichtung mit Rückstellstromimpulsen von weniger als 50 mA und vorzugsweise
weniger als 10 mA in verläßlicher Weise zurückzustellen.
Ein Durchbruch bei der Beschäftigung mit der Schwierigkeit der Verminderung der Größe der Rückstellströme
auf niedrige Pegel gelang dadurch, daß der kristalline Pfad in einer Speicherschaltvorrichtung vom
beschriebenen Ty1J durch Verwendung einer »Garbe«
einer großen Anzahl von Rückstellstromimpulsen von je einer Amplitude zerstört werden kann, die nur als
kleiner Bruchteil der Amplitude gilt, die bisher zur Erzielung des Rückstellen des gesamten fadenförmigen
Strompfades für erforderlich gehalten wurde. Die bei der Durchführung dieser Rückstelltechnik vei-wendeten
Rückstellstromimpulse wurden durch eine Quelle konstanten Stromes geliefert, die eine variable Spannung
erzeugte, die auf einen Wert unterhalb der Schwellenspannung derjenigen vollständig zurückgestellten Speicherschaltvorrichtung
beschränkt war, die die niedrigste erwartete Schwellenspannung hatte, so daß die Schwellenspannungswerte
aller Speicherschaltvorrichtungen, an die die Stromquelle angelegt wurde, trotz der etwas
variierenden Schwellenspannungswerte der verschiedenen einzelnen Speicherschaltvorrichtungen der Anordnung
auf identische oder nahezu identische Werte stabilisieni wurden. Der Schwellenspannungswert eines Pfades
der fortschreitend rückgestellt wird, nimmt mit dem Grad der erzielten Rückstellung allmählich zu. Wenn
die Schwellenspannung des teilweise rückgestellten Pfades der in Rückstellung begriffenen Speicherschaltvorrichtung
die maximal mögliche Lieferspannung der Rückstellstromquelle mit konstantem Strom überschreitet,
die mit Absicht auf einem Wert unterhalb des maximal möglichen Wertes eingestellt ist, kann die Spcicherschaltvorrichtung
nicht mehr durch irgendwelche später erzeugten Rücksiellspannungsimpulse leitend
gemacht werden, und es ist also kein weiteres Rückstellen mehr möglich. Es gibt dann keine Möglichkeil, den
Pfadbereich zu homogenisieren, um einen Schwellenverfall unter Bedingungen erhöhter Temperatur zu verhindern,
da unter diesem Ruckstellvorgang die Vorrichtung niemals vollständig zurückgestellt wird und keine
Rückstellstromimpulse erhält, die einen vollständig /uriirkgestellten
pfac) homogenisieren. Wenn ferner bei
einer solchen Rückstelltechnik mit beschränkter Spannung die maximale Lieferspannung der Quelle konstanter
Stromstärke geringer ist als die mindeste Schwellenspannung sämtlicher rückzustellender Speichervorrichtungen,
muß der Abstand der Rückstellstromimpulse derart sein, daß die Temperatur des teilweise rückgestelltcn
Pfades im wesentlichen bis auf Raumtemperatur sinkein kann, bevor der nächste Rückstellstromimpuls
auftritt, 'jamit die gewünschte Übereinstimmung der Schwellenspannungswerte erzielt werden kann.
Eine Technik des fortschreitenden Rückstellen laut obiger Beschreibung, bei der be· jedem Rückstellvorgang
automatisch eine identische Schwellenspannung, unabhängig von der tatsächlichen Schwellenspannung
der in voller Rückstellung begriffenen Speicherschaltvorrichtung hergestellt wird, würde anscheinend das
Problem des Schwellenwertverfalles vollständig vermeiden. Es wurde jedoch unerwarteterweise festgestellt,
daß die Schwellenspannung solcher teilweise rückgestellter Speicherschaltvorrichtungen eine fort-
schreitende Verschlechterung erfährt, wenn diese wiederholten Einstell- und Rückstellvorgängen des bisher
durchgeführten Typs unterworfen werden. Die Größe diese:; Schweilenwertverfalles nimmt mit der Anzahl
der hei jedem Rückstellvorgang verwendeten Rück-
Stellstromimpulse ab. Dieser Schwellenwertverfall bei wiedeTholtem Einstellen und Rückstellen tritt auch bei
homogenisierten, vollständig rückgestellten Speicherschallvorrichtungen auf. Hier schafft also die Dicke eines
Speicherhalbleiterfilms eine Schwellenspannung
von beispielsweise 14 V bei Raumtemperatur, wenn die Matrix frisch hergestellt ist und den üblichen Prüfungen
unterzogen wird, bei denen die Speichervorrichtung ca. 20 bis 30mal eingestellt und rückgestellt wird, jedoch
nimmt die Schwellenspannung nach weiterem 1 OOOmaligern Ein- und Rückstellen fortschreitend bis unter 8 V
ab. Ein solcher Schwellenverfall verursacht ernsthafte Schwierigkeiten, wenn die Lesespannung eine so abgesunkene
SchweUenspannung überschreitet, da dann die Lesespannung alle nicht-eingestellten Speichervorrich-
tungen, an die sie angelegt wird, einstellt und die in der betreffenden Matrix gespeicherte Binärschicht zerstört.
Eine bisher typischerweise verwendete Ausgabespannung liegt in der Gegend von 5 V, und die dabei verwendete
Einstellspannung liegt in der Gegend von 25 V.
Nun würde man nicht annehmen, daß der beschriebene Schwellenverfall ein ernstliches Problem darstellt, solange
die SchweUenspannung der Filme 5 V (oder den sonstigen Pegel der Lesespannungen unter Berücksich-
tigung der auftretenden tolerierten Abweichungen) nicht erreichen. Eine Speichervorrichtung mit einer gegebenen
ursprünglichen Schwellenspannung bei Raumtemperatur hat jedoch eine erheblich niedrigere Anfangsschwellenspannung
bei wesentlich höheren Umgebungslemoraturen, so daß beispielsweise eine Speichervorrichtung
mit einer Schwellenspannung von 8 V bei RauyrZemperatur eine Schwellenspannung von nur 5 V
bei Umgebungstemperaturen von 100°C haben kann. Ein Schwellenverfall kann daher, bei Geräten, die bei
hohen Umgebungstemperaturen betrieben werden sollen oder für die bei solchen ein verläßlicher Betrieb
garantiert werden soll, besonders gefährlich sein. (Es ist außerdem darauf hinzuweisen, daß Schwellenspannungen
mit abnehmender Umgebungstemperatur steigen, so daß die Dicke eines Speicherhalbleiterfilmes durch
die bei einem gegebenen System verwendeten genormten Einstellspannungen begrenzt ist.) In jedem Falle
icuuniei ein, daß es wichtig m, dau die Speit her Vorrichtungen
der erwähnten Speichermatrizen eine ziemlich stabilisierte Schwellenspannung für eine gegebene Bezugs-
oder Raumtemperatur haben, damit die Verläßlichkeit der Matrix über eine sehr lange nutzbare Lebensdauer
innerhalb breiter Temperaturbereiche, wie vonObis 100° C. gewährleistet werden kann.
Wie in der DE-OS 24 43 178 bereits vorgeschlagen, wurde eine merkliche Stabilisierung der Schwellenspannung
einer Speicherschaltvorrichtung vom Pfadtyp nach einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Einstell-
und Rückstellvorgängen (unter Verwendung von vollständig rückstellenden Rücksteilstromimpulsen
beim Rückstellen) erreicht, wenn bei der Herstellung dieser Vorrichtungen mindestens eine der Elektroden
einen Grenzflächenbereich zwischen Elektrode und Halbleiter mit einer wesentlichen Anreicherung (d. h.
hohen Konzentration) des Elementes erhält, das sonst
stellenden Pfad aus Halbleitermaterial zur Elektrode wandern würde. Bei dem Beispiel einer Germanium-Tellur-Masse
als Speicherhalbleiter wird also ein Tellurbereich von weit höherer Konzentration als der in der
amorphen Masse des Halbleitermaterials in der Nähe der positiven Elektrode mindestens an dem Punkt vorgesehen,
an dem der aus kristallinem Tellur bestehende Pfad des Halbleitermaterials endet. Der Schwellenverfall
dürfte durch Ionenwanderung (Elektromigraiion) von Tellur während des Fließens des Rückstellstromes
verursacht werden, deren Ausmaß zu der jeweiligen Stromdichte in direkter Beziehung zu stehen scheint.
Eine solche Elektromigration des Tellurs führt zum Aufbau einer fortschreitend größeren Dicke von kristallinem
Tellur bei der einen der betreffenden Elektroden, wodurch die Schwellenspannung der Speicherschaltvorrichtung
fortschreitend vermindert wird, bis zwischen der Wanderung der Telluratome während des
Fließens des Rückstellstromes und einer Rückdiffusion in die allgemein amorphe Masse des rückgestellten
Pfadbereiches nach Unterbrechung des Rückstellstromfiusses das Gleichgewicht erreicht ist. Die ursprüngliche
Anreicherung mit Tellur in dem Bereich nächst der betreffenden Elektrode verminderte die Anzahl der Einstell-
und Rückstellvorgänge, wie anscheinend zur Erzielung eines stabilen Gleichgewichtes der Elektromigration
und der Diffusion erforderlich. Obwohl bei der Fertigung der erwähnten, verhältnismäßig wenigen geprüften
Speicherschaltvorrichtungen eine vorteilhate anfängliche Schwellenstabilisierung mit einigen wenigen
Einstell- und Rückstellvorgängen (unter Verwendung von Rücksteilstromimpulsen von 8 bis 150 mA und
6 μ5 Dauer in Abständen von 100μ5) erzielt werden
konnte, hat sich nachher gezeigt, daß die beobachtete Schwellenspannungsstabilisierung bei den meisten geprüften
Speichcrschaltvorrichtungen -nicht unbegrenzt erhalten blieb.
Dementsprechend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, auf einfache Weise für einen stabilisierten
Schwellenspannungswert zu sorgen, der sowohl für sich wiederholende Einstell- und Rückslellvorgänge als auch
für erhöhte Umgebungstemperaturen zuverlässig beibehalten wird.
Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet und in Unteransprüchen sind weitere Ausbildungen derselben
beansprucht.
Die Erfindung basiert auf der unerwarteten Feststellung, daß ein Schwellenwertverfall unter wiederholtem
Einstellen und Rückstellen einer Speicherschaltvorrichiung
der ucschiieueficn Alt ifi'i wesentlichen däduiCn
ausgeschaltet werden kann, daß eine Rückstelltechnik verwendet wird, bei der nacheinander eine Anzahl von
teilweise oder vollständig rückstellenden Spannungsimpulsen, die sich auf dem zu erhitzenden Pfad als Stromimpulse
auswirken, zugeführt wird, wobei in erster Linie der Abstand und in zweiter Linie die Dauer der bei jeder
Rückstelltätigkeit verwendeten Rückstellimpulse gesteuert wird. Es wurde auch gefunden, daß aus praktischen
Gründen die Anzahl der Rückstellimpulse in jeder Garbe solcher Impulse, die bei der Durchführung eines
Rückstellens verwendet werden, nicht übermäßig groß sein sollte, selbst wenn ihre Anzahl ausreichen muß, um
nicht nur den betreffenden Pfad vollständig rückzustellen, sondern auch bei Bedarf den vollständig rückgestellten
Pfad zu homogenisieren. Dementsprechend wurde beispielsweise eine Schwellenwertverschlechterung
vermieden, wenn jeder Rückstellvorgang aus einer
als 100 Rücksteilstromimpulsen (beispielsweise 40 bis 60
Impulsen) bestand, von denen jeder weniger als 10 μ, beispielsweise 3 μ5, dauerte und deren Abstände im wesentlichen
weniger als 10 μβ, beispielsweise 3 \is, betrugen,
was weniger als das Doppelte und vorzugsweise ziemlich viel weniger als der einfache Wert der thermischen
Zeitkonstante bzw. Erholungzeit der Vorrichtung ist.
Der betreffende Pfadbereich wird zwischen den Rückstellimpulsen noch nicht volltändig auf Raumtemperatur
abgekühlt, sondern erreicht vielmehr eine Temperatur zwischen der Rückstell- und der Umgebungstemperatur.
Wenn der Abstand der Impulse zu eng wird, tritt zwischen den Impulsen gar keine wesentliche Abkühlung
auf, und die aufeinanderfolgenden Impulse wirken ähnlich einem einzigen Impuls, dessen Gesamtdauer
dem von der Rückstellimpulsgarbe eingenommenen Zeitraum entspricht, und diese bewirken somit eher ein
Einstellen als ein Rückstellen.
Das Auftreten eines Schwellenspannungsverfalls bei einer Garbe von Rückstellimpulsen der gewünschten
Breite und den gewünschten Abständen, deren Anzahl sich jedoch der Zahl von 100 Impulsen nähert, ist in der
Tat rätselhaft In ähnlicher Weise rätselhaft ist das Auftreten eines Schwellenspannungsverfalles bei Verwendung
einer begrenzteren Anzahl von Impulsen in einwandfreien Abständen bei Impulsbreiten in der Gross
Beiordnung von 10 u.s oder darüber.
Die Wichtigkeit eines engen Abstandes der Rückstellimpulse bei jeder Rückstellimpulsgarbe ist jedoch durch
die Theorie erklärbar, daß der Schweilenwertverfall die
Folge eines Ungleichgewichtes zwischen der Ionenwanderung ζ. B. des Tellurs während des Fließens des Rückstellstromes
und der Diffusion desselben in der anderen Richtung zwischen den Rückstellimpulsen ist. Für Rückstellstromimpulse
in Abständen von weniger als der thermischen Zeitkonstanten des betreffenden amorphen
Halbleiterfilmes ist der Pfadbereich noch heiß, wenn der nächste Rückstellimpuls eintrifft. Folglich besteht
ein Bereich böherer Leitfähigkeit, und dies hat eine niedrigere maximale Stromdichte und eine Verminderung
der Ionenwanderung zur Folge. Wenn die während des Fließens des Rückstellstromes bestehende Ionenwanderung
derart vermindert ist, wird sie durch die Diffusion, die nach Beendigung jedes Rückstellimpulses besteht,
ausgeglichen.
Nach einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird die Erkenntnis der Wichtigkeit der Impulsbreite
und des Impulsabstandes auf das fortschreitende Rückstellen der kristallinen Pfade bzw. »Fäden« der Speicherschaitvorrichtungen
des beschriebenen Typs mit niedrigerer Stromstärke in einer Weise angewendet, die
zu einer Homogenisierung nach vollständiger Rückstellung derselben führt und somit einen Schwellenwertverfall
verhindert, wenn die Speicherschaltvorrichtung unter hohen Umgebungstemperaturen geschaltet wird.
Hierzu kann das fortschreitende Rückstellen mit kleinen Rückstellstromimpulsen unter Verwendung einer Rückstellenergiequelle
konstanter Stromstärke erzielt werden, die für jeden Rückstellvorgang eine Garbe von ca.
20 bis 80 Rückstellstromimpulsen in Abständen von nicht mehr als dem einfachen Wert der thermischen
Zeitkonstante bzw. Erholungszeit des rückzustellenden Speicherhalbleitermaterials erzeugt und deren maximale
Eingangsspannung auf einen Wert eingestellt ist, der höher ist als die höchste Schaltspannung aller rückzustellender
Speicherschaltvorrichtungen. In einem solchen Falle werden Rückstellstromimpulsgarben den
—ι ι ι :«i η r:i a ι « rr An* c«<»:
cherschaltvorrichtungen zugeführt, um eine vollständige Homogenisierung des Speicherhalbleitermaterials
und einen stabilisierten Schwellenwert sowohl unter Bedingungen hoher Temperatur und bei wiederholtem
Einstellen und Rückstellen derselben sicherzustellen.
Zusammenfassend kann ausgesagt werden: Die Anzahl der Einstell- und Rückstellvorgänge, bis zu welcher
eine amorphe Speicherschaltvorrichtung vom Pfad ohne Schwellenwertverfall betrieben werden kann, ist, wie
unerwarteterweise festgestellt wurde, eine Funktion der Breite sowie der Zahl der zur Durchführung jedes
Rückstellvorganges verwendeten Rückstellstromimpulse sowie deren Abstand. In einem Falle wurde festgestellt,
daß jeder Rucks teil Vorgang aus einer Garbe von mindestens ca. 10 und vorzugsweise ca. 40 bis 60 Rückstellstromimpulsen
bestehen sollte, damit eine Homogenisierung des rückgesteilten Pfades bewirkt wird, und
daß jeder Rückstellstromimpuls eine Breite von wesentlich weniger als 10 us haben sollte und die !mpulsabstände
wesentlich geringer als die zur Wiederherstellung des Schwellenwertes der Speicherschaltvorrichtung
erforderliche Zeitspanne und vorzugsweise weit geringer als 10 us sein sollten. Eine solche Garbe aus
einer großen Anzahl von Rückstellstromimpulsen ist besonders nützlich beim Rückstellen von Speicherschaltvorrichtungen
in Schaltungen mit sehr niedriger Nennstromstärke. In einem solchen Falle sind die RücksteUstromnnpulse
in der einleitenden Gruppe Rüekstellstromimpulse
niedriger Amplitude, den den faüenförmigen Pfad vollständig rückstellen; und die nachfolgenden
Rückstellstromimpulse solche zum Homogenisieren des fadenförmigen Pfades.
F i g. 1 ist ein schematisches Diagramm, teilweise in Blockform zur Veranschaulichung einer Speicheranordnung
mit einer Speicherschaltvorrichtung und einer Trennvorrichtung an jedem Kreuzungspunkt sowie Einstell-Rückstell-
und Lesespannungsquellen und Schalteinrichtungen zum wahlweisen Anschließen einer der
Spannungsquellen an die Anordnung zum Eingeben (Schreiben) und Ausgeben (Lesen) von Nachrichten sowie
zum Rückstellen der Speicheranordnung (Löschen der Nachrichten):
F i g. 2 ist ein Schnitt durch eine Speicherschalt- und -Trennvorrichtung an einem Kreuzungspunkt einer bcvorzugten
Ausführungform der Speicheranordnung, bei der die Erfindung eine ihrer wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten hat, in größerem Maßstab;
F i g. 3 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung der Strom-Spannungskurve der Speicherschaltvorrichtungendei
AnuidriunggciTiSß Tig. S;
Fig.4 zeigt ein vereinfachtes Schema der Schaltung
während des Einsteilens einer der Speicherschaltvorrichtungen der Speicheranordnung gemäß Fig. 1 und 2
in den Zustand niedrigen Widerstandes;
F i g. 5 zeigt ein vereinfachtes Diagramm des Schaltzustandes während des Rüekstcllcns einer der Speicherschaltvorrichtungen
der Speicheranordnung gemäß F i g. 1 und 2 in einen Zustand hohen Widerstandes;
Fig.6 zeigt ein vereinfachtes Diagramm des Schaltzustandes wähend des Lesens von Nachrichten aus einem gewählten Kreuzungspunkt der Speicheranordnung gemäß F ig. 1;
Fig.6 zeigt ein vereinfachtes Diagramm des Schaltzustandes wähend des Lesens von Nachrichten aus einem gewählten Kreuzungspunkt der Speicheranordnung gemäß F ig. 1;
Fig. 7A und Fig. 7B zeigen beispielsweise Wellenformen von Spannungs- und Stromimpulsen, die in der
Schaltung der Speicheranordnung gemäß Fig. 1 während des Eingehens von Nachrichten in die Speicheranordnung
gemäß Fig. 1, der Ausgabe von Nachrichten aus dieser und des Rückstellen^ derselben auftreten:
Fig.8 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung von
Fig.8 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung von
Einstell- und Rückstellvorgängen, die an einer Speicherschaltvorrichtung
ähnlich der gemäß Fig.2 zur Wirkung gebracht werden müssen, um ihren Schwellenspannungswert
fortschreitend von einem Anfangswert von 14 auf einen Endwert von 8 V zu verschlechtern,
wenn jeder Rückstellvorgang durch eine Garbe von Rückstellimpulsen von 1 μ5 Dauer und einer wechselnden
Anzahl sowie wechselnden Abständen herbeigeführt wird;
Fig.9 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung der Anzahl von Einstell- und Rückstellvorgängen, die an einer Speicherschaltvorrichtung ähnlich der gemäß F i g. 2 zur Wirkung gebracht werden müssen, um ihren Schwellenspannungswert fortschreitend von dem Anfangswert von 14 V auf 8 V zu verschlechtern, wenn jeder Rückstellvorgang durch eine Garbe von 10 Rückstellimpulsen in Abständen von 5 us bewirkt wird und die Impulsbreite fortschreitend variiert wird:
Fig.9 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung der Anzahl von Einstell- und Rückstellvorgängen, die an einer Speicherschaltvorrichtung ähnlich der gemäß F i g. 2 zur Wirkung gebracht werden müssen, um ihren Schwellenspannungswert fortschreitend von dem Anfangswert von 14 V auf 8 V zu verschlechtern, wenn jeder Rückstellvorgang durch eine Garbe von 10 Rückstellimpulsen in Abständen von 5 us bewirkt wird und die Impulsbreite fortschreitend variiert wird:
F i g. 10 zeigt Kurven zur Veranschau'ichung der Änderung
des Schwellenspannungswertes einer Speicher-
schaltvorrichtung ähnlich jener gemäß F i g. 2 mit der Anzahl von Einstell- und Rückstellvorgängen und für
Rückstellimpulse wechselnder Breite, wenn der Rückstellvorgang durch eine Garbe von 10 Rückstellstromimpulsen
in Abständen von 5 μ5 bewirkt wird;
Fig. HA zeigt die Wellenform der Ausgangsspannüüg
der Impu'squeüe für den RücksteHstrom, die für
das Rückstellen einer ausgewählten Speicherschaltvorrichtung in der Speicheranordnung gemäß F i g. 1 betä-
tigbarist;
Fig. t IB veranschaulicht die Änderung der Schwellenspannucgswerte
der Speicherschaltvorrichtung während ihrer fortschreitenden Rückstellung durch aufeinanderfolgenden
Rückstellspannungsimpulse gemäß Fig. HAund
F i g. 1 IC zeigt die als Folge der Rückstellspannungsimpulse
gemäß Fig. HA fließenden Rückstelistromimpulsc.
In F i g. 1 ist schematisch eine Speicheranordnung 2 dargestellt, die eine Gruppe von zueinander parallelen
X-Achsleitern Xl. X2 ... Xn und eine Gruppe von
zueinander parallelen Y-Achsleitern Vl, Y2... Ynaufweist,
welch letztere sich quer zu den X-Achsleitern erstrecken, so daß Zeilen und Spalten von Kreuzungspunkten gebildet sind. An jedem Kreuzungspunkten
zwischen einem .Y-Achsleiter und einem Y-Achsleiter sind zwischen diese eine Speicherschaltvorrichtung 4
der oben beschriebenen allgemeinen Ausbildung sowie eine Trennvorrichtung 6 geschaltet, die vorzugsweise
ein pn-übergang oder eine Diode ist. Bei der wichtigsten Anwendung der Erfindung sind die Leiter der einen
der genannten Gruppen, beispielsweise die Y-Achsleiter
und die trennenden pn-Übergänge oder Dioden 6 unter Verwendung mehr oder weniger herkömmlicher
Dotierungstechniken in ein Halbleitersubstrat, das ein Siliciumchip sein kann, integriert. Die V-Achsleiter und
die Spcicherschaltvorrichtungen 4 sind vorzugsweise in einer noch eingehender zu beschreibenden und in
F i g. 2 veranschaulichten Weise als auf das Substrat aufgetragene Filme gebildet
Obwohl es verschiedene Möglichkeiten gibt, verschiedene Spannungsquellen mit den X- und Y-Achsleitern
zu verbinden, um das Eingeben (oder Einstellen), Rückstellen und Lesen bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung zu bewirken, geschieht dies hier mit Hilfe einer mehr oder weniger herkömmlichen
X-Leiter-Bitauswahlschalteinheit 8 und einer Y-Leiter-Worlauswahlschalteinheit
10. Die A"-Leiter-Bitauswahlschalteinheit 8 hat eine Anzahl von Binärcodecingangsklemmen
Bl1 B2, ... Bn, und die V-Leiter-Wortauswahlschalteinheit
10 hat eine Anzahl von Binärcode-Eingangsklemmen IVl, W2,... Wn. Für jede
nutzbare Kombination von binär codierten Signalen, die an den Binärcode-Eingangsklemmen B 1, B 2 Bn auftreten,
ist eine Eingangsklemme 8a der Schalteinheit 8 mit einem anders bezeichneten X-Achsleiter verbunden.
In ähnlicher Weise verbindet die Y-Lciter-Wortauswahlschalteinheit 10 je nach der Kombination der ihren
Eingangsklemmen Wi, W2... Wnzugeführten Kombination
von binär codierten Signalen eine ihrer Eingangsklemmen 10a mit einem ausgewählten V-Achsleiler.
Wie dargestellt, ist die Erdungsklemme (Bezugsklemme) 12 mit der liingangsklemme 10a der Y-Leiter-Wortauswahlschalteinheit
10 verbunden, so daß der ausgewählte Y-Achs!eiter geerdet wird. Bei einem Einstell-Rückstell-
oder Lesevorgang sind die Einstell-Rückstell- bzw. Lesestromquelle 14,20 bzw. 26 über ein
zugeordnetes UND- und ODER-Gatter mit der Eingangsklemme 8a der Schalteinheit 8 verbunden.
Bei der besonderen in F i g. 1 dargestellten Speicheranordnungsschaltung
ist die Einstellstrornquelie 14 mit einem der Eingänge 16a eines UND-Gatters 16 verbunden,
dessen anderer Eingang 166 mit einer Einstell-Ansteuerleitung
18 verbunden ist, an der ein Signalimpuls auftritt wenn auf eine gewählte Speicherschaltvorrichtung
4 an einem bestimmten ausgewählten Kreuzungspunkt der Speicheranordnung 2 eine Nachricht geschrieben
(eingegeben) werden soll. Der Ausgang lbc des UND-Gatters ,16 ist mit dem Eingang 32a eines
ODER-Gatters 32 verbunden, dessen Ausgang 32b mit der obengenannten Eingangsklemme 8a der X-Leiter-Bitschalteinheit
8 verbunden ist. In ähnlicher Weise ist die Rückstellstromquelle 20 mit einem der üingänge 22a
eines UND-Gatters 22 verbunden, dessen anderer Eingang 22b mit einer Rückstellansteuerleitung 24 verbunden
ist, die einen Impuls erhält, wenn eine ausgewählte Speicherschaltvorrichtung an einem bestimmten Kreuzungspunkt
der Speicheranordnung 2 rückgestellt werden soll. Der Ausgangs 22c des UND-Gatters 22 ist
mit einem Eingang 32c des ODER-Gatters 32 verbunden.
Die Lesestromquelle 26 ist mit dem einen Eingang 28a eines UND-Gatters 28 verbunden, dessen anderer Eingang
286 mit einer Leseansteuerleitung 30 verbunden ist, die einen Impuls erhält, wenn aus der Speicheranordnung
2 eine Nachricht gelesen werden soll. Der Ausgangs 28c des UND-Gatters 28 ist mit dem einen Eingangs
32d des ODER-Gatters 32 verbunden. Der Eingang 40a einer Spannungsfühlschaltung 40 ist mit dem
Ausgang eines UND-Gatters 38 verbunden, deren einer Eingang 38a mit dem Ausgang des UND-Gatters 28
verbunden ist, das der Lesestromquelle 26 zugeordnet ist. Der andere Eingang 3Sb des UND-Gatters 38 ist mit
der Leseansteuerleitung 30 verbunden, so daß die Spannungsfühlschaitung 40 die Ausgangsgröße der Lesestromquelle
erfaßt, wenn die Leseansteuerleitung 30 einen Impuls erhält.
Daraus dürfte einleuchten, daß je nach dem, an welcher der Ansteuerleitungen 18,24 oder 30 ein Ansteuerimpuls
auftritt, einer der Ausgänge der Impulsquellen 14,20 oder 26 mit der Eingangsklemme 8a der X-Leiter-Bitauswahlschalteinheit
8 während des betreffenden Ansteuerimpulses verbunden wird. Jede Stromquelle 14,
20 und 26 und das zugeordnete UND-Gatter sowie die Ansteuerungseingangsklemme bilden eine Strornimpulsquelle.
F i g. 4, 5 bzw. 6 zeigen die gleichwertige Schaltung der aktiven und einiger inaktiver Teile der Speicheranordnung
2 während des an ihr vorgenommenen Einsteilens, Rückstellen und Lesens.
Die Einstell-Rückstell- und LesestromquelU.i 14, 20 bzw. 26 können je eine herkömmliche Quelle konstanter Stromstärke sein, die ihre Ausgangsspannung automatisch derart anpaßt, daß bis zu einer gegebenen Grenzspannung Stromimpulse einer unveränderlichen Amplitude geliefert werden. (Eine solche Quelle konstanter Stromstärke kann aus einer einstellbaren Gleichspannungsquelle 14a, 20a bzw. 26a bestehen, die mittels einer Stromstärkefühleinrichtung 146, 206 bzw. 26b eingestellt wird, die die Stromstärke erfaßt, indem sie den Spannungsabfall über einen Widerstand 14c, 20c bzw. 26c feststellt)
Die Einstell-Rückstell- und LesestromquelU.i 14, 20 bzw. 26 können je eine herkömmliche Quelle konstanter Stromstärke sein, die ihre Ausgangsspannung automatisch derart anpaßt, daß bis zu einer gegebenen Grenzspannung Stromimpulse einer unveränderlichen Amplitude geliefert werden. (Eine solche Quelle konstanter Stromstärke kann aus einer einstellbaren Gleichspannungsquelle 14a, 20a bzw. 26a bestehen, die mittels einer Stromstärkefühleinrichtung 146, 206 bzw. 26b eingestellt wird, die die Stromstärke erfaßt, indem sie den Spannungsabfall über einen Widerstand 14c, 20c bzw. 26c feststellt)
F i g. 2 zeigt bei 42 vollständig eine der auf einen Siliciumchip
als Substrat integrierten Speicherschaltvorrichtungen 4. Einer, Yi, der Y-Achsleiter ist in dem
Substrat 42 als η+ -Bereich unmittelbar unterhalb eines n-Bereiches 48 dargestellt, der seinerseits unmittelbar
unter einem p-Bereich 50 liegt Der p—Bereich 50 und der n-Bereich 48 des Siliciumchips 42 bilden die Diode 6
an dem betreffenden Kreuzungspunkt und sind, zusammen mit der Speicherschaltvorrichtung 4, zwischen je
einen zugeordneten der X- und Y-Achsleiter in Reihe geschaltet. Ein Teil einer Speicherschaltvorrichtung
und der zugeordnete η+ -Bereich, der den benachbarten y-Achsleiter Y2 bildet, sind in F i g. 2 gezeigt Jedes
Paar benachbarter η+ -dotierter V-Actsleiter, wie Yl
und Y2, sind durch einen p-Bereich 49 voneinander getrennt
Das erwähnte Siliciumchip 42 weist einen Film 42a aus einem Isoliermaterial, beispielsweise Siliciumdioxyd,
auf. Dieser Siliciumdioxydfilm ist mit Öffnungen, wie 54, versehen, durch deren jede ursprünglich das Halbleitermaterial
des Siliciumchips freiliegt, und Ober dieser Stelle soll eine Speicherschaltvorrichtung 4 angebracht
werden. Ober jedem solchen freiliegenden Abschnitt des Siliciumchips wird eine geeignete Elektrodenschicht
55 selektiv (gezielt) aufgetragen, und diese kann eine Schicht aus Palladiumsilicid oder einem anderen geeigneten
elektrodenbildenden Material sein. Jede Speicherschaltvorrichtung 4 wird aus einer Schicht aus
amorphem Halbleitermaterial 56, vorzugsweise durch Kathodenzerstäubung, über dem ganzen Isolierfilm 42a
aufgetragen und dann durch eine Photoabdeckmaske hindurch weggeätzt, so daß getrennte Bereiche derselben
übrigbleiben, die über den öffnungen 54 in dem Isolieriilm 42a zentriert sind, in die sich der Speicherhalbleiterfilm
hinein erstreckt. Die Speicherh'.lbleiterschicht 56 ist, wie bereits angedeutet, im besonders bevorzugten
Falle ein chalcogenides Material, das als vorweigende Elemente Tellur und Germanium enthält, obwohl
die tatsächliche Zusammensetzung des für die Speicherhalbleiterjchicht 56 brauchbaren Speichernalbleitermaterials
nach dem allgemeineren Erfindungsgedanken in weiten Grenzen abwandelbar ist.
Obwohl dies für solche Zwecke nicht unbedingt erforderlich ist, wird die Schwellenstabilisierung durch Bildung
eines angereicherten Bereiches desjenigen Elementes, das normalerweise gegen die benachbarte Elektrode
wandern würde, bei der vorliegenden Tellur-Germanium-Masse also eines mit Tellur angereicherten Bereiches,
im Trennflächenbereich zwischen einer eine Barriere bildenden Elektrodenschicht 58 aus hitzebeständigem
Metall wie Molybdän, und der Speicherhalbleiterschicht 56 unterstützt. (Die eine Barriere bildende
Elektrodenschicht 58 verhindert ein Wandern von Metallionen aus der hochieitfähigen Elektrodenschicht 59
aus Aluminium o. dgl. in die Speicherhalbleiterschicht 56.) Unter einem mit Tellur angereicherten Bereich ist
ein Bereich zu verstehen, in dem Tellur in größerer Konzentration vorhanden ist als in der betreffenden
Halbleitermasse. Dies kann am besten dadurch erzielt werden, daß eine Schicht 57 aus kristallinem Tellur auf
der ganzen Außenfläche der Speicherhalbleiterschicht 56 durch Kathodenzerstäubung aufgetragen wird. Die
Tellurschicht 57 erstreckt sich im vorteilhaftesten Falle im wesentlichen über die ganze Außenfläche der
Speicherhalbleiterschicht 56 und liegt an der Innenfläche der die Barriere bildenden Metallschicht 58 aus hitzebeständigem
Metall an, so daß der Tellurbereich ohne Rücksicht darauf, wo in der Speicherhalbleiterschicht 56
ein fadenförmiger Strompfad 56a gebildet wird, am Ende dieses Strompfades liegt und infolgedessen mit der
Schicht 58 aus hitzebeständigem Metall in einem ausgedehnten Bereich mit niedrigem Widerstand in Berührung
steht. Die Tellurschicht 57 vermindert daher den Gesamtwiderstand der Speicherschaltvorrichtung 4 in
deren leitfähigem Zustand. Über der inneren barrierenbildenden Schicht 58 aus hitzebeständigem Metall befindet
sich die äußere, hochleitfähige Metallelektrodenschicht 59 aus Aluminium o. dgl., die, wie dargestellt, ein
Teil eines durchgehenden Bandes aus leitfähigem Material, wie Aluminium, ist, das auf der Schicht aus hitzcbcständigem
Metall aufgetragen ist und einen der X-Achs-
leiter bildet Durch Auftrag einer Tellurschicht 57 von ausreichender Dicke (eine Schicht aus solchem Tellur
mit 0,7 μΐη Dicke reichte bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung aus, bei dem die Speicherhalbleiterschicht 16 mindestens 1,5 μπι dick war) wurde die Schwellenspannung
der Speicherschaltvorrichtung 4 nach einer Verschlechterung von einem Ausgangswert nach ca. 10
bis 20maligem Einstellen und Rückstellen stabilisiert Wie jedoch aus dem folgenden hervorgeht, kann sich
diese scheinbare stabilisierte Schwellenspannung nach mehrtausendmaligem Einstellen und Rückstellen möglicherweise
fortschreitend weiter verschlechtern, wenn dieses weitere wiederholte Rückstellen nicht entsprechend
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird.
Beispiele für die Ausgangsgrößen der Stromquellen für das Einstellen, Rückstellen und Lesen, 14,20, bzw. 26,
sind in F i g. 7A dargestellt, und F i g. 7B zeigt unter den entsprechenden Spannungsimpulsen beispielsweise die
von den Stromquellen erzeugten Stromstärken. Wie dargestellt ist die Ausgangsspannung der Einstellimpulsquelle
14 höher als der als Schwellengleichspannung (VT) der vollständig rückgestellten Speicherschaltvorrichtung
4 der Anordnung mit der höchsten Schwellenspannung bezeichnete Wert und kleiner als die Durch-Schlagspannung
der isolierenden Dioden 6 oder der die V-Achsleiter isolierenden Bereiche 49 des Siliciumchipsubstrates
4Z Damit ein Einstellspannungsimpuls beim Einstellen einer Speicherschal ι vorrichtung 4 aus einem
Ausgangszustand hohen Widerstandes in einen Zustand niedrigen Widerstandes möglichst wirksam ist, wird, wie
oben beschrieben, eine Impulswellenform von allgemein langer Dauer in der Größenordnung von Millisekunden
benötigt. Der von der Rückstellimpulsquelle 20 ausgehende Rückstellimpuls jedoch ist nur von kur7er
Dauer, nämlich in der Größenordnung von Microsekunden anstatt von Millisekunden. (Es ist angenommen, daß
im Zustand hohen Widerstandes einer Speichervorrichtung ihr Widerstand um so viel höher als jede mit ihr in
Reihe geschaltete Impedanz ist, daß damit gerechnet werden kann, daß im wesentlichen die ganze angelegte
Spannung an der Speichervorrichtung angelegt ist. bis diese in einen Zustand niedrigeren Widerstandes umgeschaltet
wird, bei dem die an ihr wirksame Spannung auf einen ziemlich konstanten, sehr niedrigen Wert abfällt)
In dem amorphen Ausgangszustand oder Rückstcllzustand einer Speicherschaltvorrichtung 4 ist deren
Speicherhalbleiterschicht 56 meist ein durchwegs amorphes Material, das im wesentlichen als Isolator wirkt, so
daß sich die Speichervorrichtung in einem Zustand sehr hohen Widerstandes befindet. Wenn hingegen an ihre
Elektroden ein Einstellspannungsimpuls angelegt wird, der den Schaltspannungswert oder den als Gleichspannungsschwclle
bezeichneten Wert der Speicherschaltvorrichtung überschreitet, beginnt in der amorphen
Halbleiterschicht 56 derselben in einem fadenförmigen Pfad 56a (F i g. 2) ein Strom zu fließen, und dieser Pfad
wird über seine Glasübergangstemperatur erhitzt. Der
fadenförmige Pfad 56a hat im allgemeinen einen Durchmesser von unter 10 μΐη, und sein genauer Durchmesser
hängt von der Stromstärke des hindurchfließenden Stromes ab. Die Stromstärke, die bei Anlegen eines Einstellspannungsimpulses
von der betreffenden Quelle auftritt, beträgt im allgemeinen weniger als 10 mÄ. Nach Beendigung des Einstellspannungsimpülses kristallisieren
in dem fadenförmigen Pfad ein oder mehrere Elemente der Masse, bei der beispielsweise oben angegebenen
Zusammensetzung hauptsächlich Tellur, anscheinend wegen der Gesamterhitzung in dem fadenför-
migen Pfad 56a und dem umgebenden Material infolge der verhältnismäßig langen Dauer des Stromimpulses
sowie wegen der Art der kristallisierbaren amorphen Masse der Schicht 56, beispielsweise der beschriebenen
Germanium-Tellur-Massen. Dieses kristallisierte Material des fadenförmigen Pfades bildet einen Strompfad
geringen Widerstandes, so daß nur eine verhältnismäßig geringe Ausgangsspannung einer Lereimpulsquelle 26
erforderlich ist, um durch den fadenförmigen Pfad 56a einer eingestellten Speicherschaltvorrichtung 4 einen
Bezugsstrom hindurchzuschicken.
Fig.3 zeigt Kurven 64 und 66 der Änderung der
Stromstärke eines durch eine Speicherschaltvorrichtung 4 fließenden Stromes in Abhängigkeit von der Änderung
der angelegten Spannung in rückgestelltem Zustand verhältnismäßig hohen Widerstandes bzw. im eingestellten
Zustand verhältnismäßig niedrigen Widerstandes der Speicherschaltvorrichtung. Wenn die Isoliervorrichtung
6 eine Diode ist, verursacht eine in opciTiCutiing ucr l/!uuC ungCiugiC kjpunnung lus zu uC-ren
Durchschlagspannung einen nennenswerten Stromnuß durch die Sp^icherschaltvorrichtung. (Die Speicherschaltvorrichtung
ist im übrigen eine zweiseitig richtende [bidirektionale] Vorrichtung).
Ein an der dargestellten Anordnung vorgenommener Lesevorgang besteht im Abfragen eines ausgewählten
Kreuzungspunktes der Speicheranordnung, das durch Zuführen der Ausgangsgröße der Lesestromquelle 26
71J einem ausgewählten X-Achsleiter und gleichzeitiger
Erdung des zugeordneten ausgewählten V-Achsleiters
geschieht, so daß die Ausgangsgröße der Lesespannun^squelle 26 zwischen dem gewählten X- und Y-Achsleiter
während einer vorzugsweise äußerst kurzen Zeitspanne erscheint, die nur einen kleinen Bruchteil der
als maximale Anschaltverzögerungszeit einer Speicherschaltvorrichtung bezeichneten Zeitspanne beträgt.
Diese Anschaltverzögerungszeit wird im folgenden noch eingehender beschrieben und definiert. Eine mögliche
An der Feststellung, ob eine abgefragte Speicherschallvorrichtung
an einem bestimmten Kreuzungspunkt sich in ihrem Zustand hohen oder niedrigen Widerstandes
befindet, besteht darin, daß mittels der bereits erwähnten Spannungsfühlschaltung 40 die Größe
der Ausgangsspannung der Lesestromquelle 26 festgestellt wird, während dem ausgewählten Kreuzungspunkt der Speicheranordnung ein Lesestromimpuls zugeführt
wird. Die Spannungsgröße ist verhältnismäßig hoch, wenn die Lescstromquelle 26 bestrebt ist. durch
eine rückgestellle Speicherschaltvorrichtung einen Strom konstanter Stromstärke hindurchzuschicken, und
ist verhältnismäßig niedrig, wenn die Stromquelle Strom durcti <iinc eingestellte Speicherschaltvorrichtung mit
niedrigem Widerstand hindurchschickt. Wichtig ist. daß die maximale Ausgangsspannung der Lesestromquelle
26 geringer ist als die Schaltspannung der betreffenden Vorrichtung, denn wenn ein Leseimpuls die betreffende
Speicherschaltvorrichtung leitend machen würde, obwohl sie daduch nicht dauernd in ihren Zustand niedrigen
Widerstandes versetzt würde, wäre es schwierig, den Unterschied zwischen einer eingestellten und einer
rückgestellten Speicherschaltvorrichtung festzustellen, da die zum Hindurchschicken eines Stromes konstanter
Stromstärke durch eine leitende, obwohl nicht permanent eingestellte, Speicherschaltvorrichtung erforderliche
Spannung von ähnlicher Größenordnung ist wie die Spannung, die erforderlich ist, um einen Strom der gleichen
Stromstärke durch eine vollständig und permanent eingestellte Speicherschaltvorrichtung hindurchzuschicken.
Es ist zu bemerken, daß natürlich andere Möglichkeiten der Feststellung des Zustandes hohen oder niedrigen
Widerstandes der Speicherschaltvorrichtung an einem Kreuzungspunkt verwendet werden können. Wenn
beispielsweise die Trenndiode 6 vom Emitter-Basis-Obergang eines in das Siliciumchipsubstrat 42 integrierten
Transistors gebildet werden sollte, wird der Zustand hohen bzw. niedrigen Widerstandes einer eingestellten
ίο bzw. rückgestellten Speicherschaltvorrichtung aus dem
Vorhandensein oder Fehlen eines bedeutenden Kollektorstromes in dem Transistor festzustellen sein.
Wie bereits angedeutet, beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß der Schwellenspannungsverfall von
Speicherschaltvorrichtungen der beschriebenen Art, die Bedingungen hoher Umgebungstemperatur und wiederholtem
Einstellen und Rückstellen ausgesetzt sind, durch einen Rückstellvorgang erzielt werden kann, bei
dem eine Garbe von ungewöhnlich eng aufeinanderfolge gcndcn Strornimpüisen durch den rückzusteiiciiden Faden
hindurchgeschickt wird, die den Faden sowohl vollständig rückstellen als auch homogenisieren. Die Abstände
zwischen den Rückstellstromimpulsen werden genügend eng gehalten, daß die Temperatur des Fadens
nur zu einem Teil gegen die Umgebungstemperatur abgekühlt wird, so daß er zwischen den Rückstellimpulsen
verhältnismäßig heiß bleibt. Während die Größe jedes dieser Rückstellstromimpulse wünschenswerterweise
sehr niedrig ist, wenn die Speicherschaltvorrichtungen in ein Siliciumchip integriert sind (F i g. 2), kann, wenn es
auf eine niedrige Rückstellstromstärke nicht ankommt, jeder Stromimpuls von verhältnismäßig höherer Größe
sein, die allein ausreicht, den Faden vollständig in den Zustand hohen Widerstandes rückzustellen. In einem
solchen Falle wird zum Homogenisieren des Fadens immer noch eine Anzahl von Rückstellstromimpulsen benötigt,
wenn, wie im Falle der zur Zeit gebräuchlichen Speicherhalbleitermaterialien das Material unter Bedingungen
nicht ungewöhnlich hoher Umgebungstemperatür kristallisiert.
Zum Nachweis der Wichtigkeit, der Anzahl, der Breite und des Abstandes der Rückstellimpulse in jeder
Rückstellimpulsgarbe für das Rückstellen wird nun auf die Diagramme und Kurven der F i g. 8 bis 10 hingewiesen.
Die Fig. 8 bis 10 veranschaulichen den Grad des Schwellenspannungsverfalls, soweit ein solcher auftritt,
für eine Speicherschaltvorrichtung ähnlich der gemäß Fi g. 2 bei wiederholtem Einstellen un/i Rückstellen unter
Verwendung von Einstellstromimpulsen von 7,5 mA und Rückstellstromimpulsen von 150 mA bei Veränderung
der Impulsbreite, des Impulsabstandes und der Impulszahl bei jeder Rückstellstromimpulsgarbe. Bei den
untersuchten Speicherschaltvorrichtungen wurde ein Film aus amorphem Halbleitermaterial von ungefähr
1,5 μπι Dicke verwendet, die eine Schwellenspannung
bei Raumtemperatur von ca. 14 bis 15 V ergab. Ein Schwellenverfall bis zu 8 V bei Raumtemperatur wird
aus den oben erläuterten Gründen bisher allgemein als unbefriedigend betrachtet, und Fig. 8 und 9 zeigen die
Zahl von Einstell- und Rückstellvorgängen für jedes der angegebenen Rückstellströmimpülsprofile, die an die zu
prüfenden Speicherschaltvorrichtungen angelegt wurden, und gegebenenfalls den Punkt, an dem die Schwellenspannung
auf 8 V gesunken ist.
F i g. 8 läßt erkennen, daß bei Verwendung von Garben von Rückstellimpulsen von 1 με Breite bei jedem
Rückstellvorgang bei Garben von 2 bis 100 Impulsen keine erkennbare Schwellenstabilisierung erreicht wird,
In dem Falle, daß nur zwei Rückstellstromimpulse je
Rückstellimpulsegarbe verwendet wurden, dürfte die Stabilisierung deshalb nicht erreicht worden sein, weil
zwei impulse den betreffenden Faden nicht genügend vollständig rückzustellen vermögen. Bei 10 Impulsen je
Garbe wurde jedoch eine erkennbare Spannungsstabilisierung erzielt, wenn der Rückstellstromimpulsabstand
von 4 bis 6 U^ verändert wurde. Dies führt zu der Theorie,
daß, wenn die Rückstellstromimpulse einander mit Abständen von nur 1 bis 2 us folgen, die Rückstellstromimpulse
ein Rückstellen nicht einwandfrei bewirken können, da das Material keine Zeit hat, genügend abzukühlen
und weil die aufeinanderfolgenden Rückstellstromimpulse wie ein Gesamtimpuls einer Dauer gleich
der von den Impulsen in der betreffenden Impulsgarbe überspannten Zeit wirken. In einem solchen Falle treten
globale Heizeffekte auf, wie im Falle des Einsteilens des Materials, und die Rückstelltätigkeit ist entweder gänzlich
oder zum Teil wirkungslos. Wenn andererseits der Abstand zwischen den Impulsen bei dem dargestellten
Beispiel 4 bis 6 μ5 überschreitet, tritt ein verhältnismäßiges
Ungleichgewicht zwischen den Wirkungen des Ionentransports während des FHeßens des Rückstellstromes
und die Wirkungen der Rückdiffusion zwischen den Rückstellstromimpulsen auf.
Gemäß F i g. 9 wurden der ideale Abstand von 5 jis
und die Anzahl von 10 Impulsen je Garbe, wie gemäß F i g. 8 als zufriedenstellend gefunden wurde, den Untersuchungen
zugrundegelegt, wobei die Variable die verwendete Rückstellstromimpuisbreite war. Fig.9 läßt
erkennen, daß mit Rückstellstromimpulsbreiten von 1 bis 3 μ5 eine Schwellenstr.bilisiec Jig erzielt wird. Es ist
nicht bekannt, warum ImpHse von wesentlich mehr als 3 μ5, beispielsweise von 6 μ^ und · srüber, zu einer unvollständigen
Schwellenstabilisierung führen, obwohl diese Zeitspannen einen nur minimalen Bruchteil der
normalen Einstellimpulsdauer von mehreren Millisekunden beträgt.
Fig. 10 veranschaulicht den fortschreitenden Verfall
der Schwellenspannung bei Änderung der Impulsbreite. Die Impulse von 1 μ5 Breite führen zu einer nahezu
vollkommenen Schwellenspannungsstabilisierung. D>;r
Grund dafür, daß die Rückstellstromimpulse von 0,2 μ$ Breite zu einer ungenügenden Schwellenstabilisierung
führen, kann auf der Grundlage erklärt werden, daß mit einer so geringen Breite 10 Impulse in einer Rückstellimpulsgarbe
nicht ausreichen, um ein vollständiges Rückstellen des betreffenden Fadens zu bewirken.
Die von diesen Untersuchungen gemäß F i g. 8 bis 10 abgeleiteten Grundsätze gelten auch für einen Rückstellvorgang,
bei dom jeder der Rückstellimpulse nur einen Bruchteil der verwendeten Impulse von 15OmA
beträgt. Der genaue Punkt, an dem eine vollständige Schwellenstabilisierung erreicht wird, kann in Abhängigkeit
von der Amplitude der Einstell- und Rückstellstromimpulse, der Dicke des betreffenden Halbleiterfilmes
sowie anderen Variablen etwas schwanken. Auf jeden Fall muß der Abstand der Rückstellstromimpulse
derart sein, daß die Impulse einen genügenden Abstand voneinander haben, damit aufeinanderfolgende Impulse
keine Sümmenwirkung entsprechend der Wirkung eines durchgehenden Impulses erreichen, der im wesentlichen
die gleiche Dauer wie die betreffenden Rückstcllslroniimpulse
hat, und die Rückstellstromimpulse einander genügend dicht folgen, daß ihr Abstand vorzugsweise
weniger beträgt als die thermische Zeitkonstante des betreffenden amorphen Halbleiterfilmes, so daß der
rückzustellende Faden zwischen aufeinanderfolgenden Rückstellstromimpulsen zwar erhitzt bleibt, jedoch teilweise
abgekühlt wird.
Die momentane vorübergehende Schwellenspannung einer Speicherschaltvorrichtung dar beschriebenen Art
nach Beendigung jedes Rückstellstromimpuises ist entgegengesetzt zur Temperatur des Fadens veränderlich.
Unmittelbar nach Beendigung eines Rückstellstromimpuises, der den Faden auf eine Temperatur sowohl oberhalb
der Kristallisationstemperatur als auch der Schmelztemperatur des Halbleitermaterials erhitzen
dürfte, nimmt die Temperatur des rückgestellten Bereiches allmählich über eine Anzahl von thermischen Zeilkonstanten
ab, und entsprechend der Abnahme dieser Temperatur steigt der momentane temporäre Wert der
Schwellenspannung der Vorrichtung fortschreitend von einem Minimalwert bis zum stabilisierten Wert. Wenn
ein zweiter Rückstellspannungsimpuls eintritt, bevor
der momentane Schwellenspannungswert seinen stabilisierten Wert erreicht, kann der Halbleiterfilm durch eine
Spannung in seinen leitfähigen Zustand umgeschaltet werden, die geringer ist als der Wert der stabilisierten
Schwellenspannung. Die Zeitspanne, die erforderlich ist, um den Schwellenspannungswert vollständig auf den
stabiiisierten Wert zu bringen, wird hier als Schwellenerholungszeit der Vorrichtung bezeichnet Eine andere
Möglichkeit, den Abstand zwischen dert Impulsen in jeder
Rückstellimpulagarbe zu definieren, besteht also darin, daß er bei einer Anwendung der vorliegenden
Erfindung wesentlich geringer ist als die Schwellenerholungszeit der Speicherschaltvorrichtungen (worin »wesentlich
geringer« in den meisten Fällen »nicht größer als etwa die Hälfte einer solchen Erholungszeit« bedeutet).
In F i g. 7A und 7B wurden die folgenden Parameter für die Profile der Einstell- und Rückstellstromstärken
und -spannungen für Speicherschaltvorrichtungen einer gemäß F i g. 2 aufgebauten Speicheranordnung verwendet:
/S = | 3,5 mA |
VT = | 15 V |
Ts = | 2 ms |
Td = | 2 ms |
Ir = | 273 mA |
Tr = | 05 μ* |
To = | 35 μ* |
Zahl der Rückstellämpulse = 50
worin
Is = | Einstellstrom; |
Ir = | Rückstellstrom; |
VT = | Schwellenspannung |
Tr = | Impulsbreite; |
Ts = | Einstellzeit; |
Td = | Verzögerungszeit; |
To = | Impulspause. |
Unter den obigen Bedingungen wird der verläßlichste Betrieb der Vorrichtung dann erreicht, wenn die Lesc-Stromimpulse
1,5 mA nicht überschreiten. Jeder Rückstellimpuls von 27,5 mA in jeder Rückstcllstromimpulsgarbc
bewirkt ein Rückstellen des Fadens nur zum Teil.
F,in ähnlich wirksames Rückstellen der Spcichcrschaltvorrichtung
kann bei einer Speicheranordnung mit weit niedrigeren Strombelastbarkeiten als der genannten
von 27,5 mA erzielt werden, beispielsweise, indem jeder Rückstellstromimpuls eine Größe wesentlich
unter 10 mA, beispielsweise von 5 mA hat. Ein anderes
Rückstellen omimpulsprofil, das bei in und auf einem
Siliziumchipsubstrat mit einer Grenzstromstärke von 5 mA gebildeten Speicheranordnungen zum vollständigen
Rücksteilen und Homogenisieren eines 1,5 μπι dikken
Speicherhaibleiterfilms von Nutzen ist, der vorher mittels eines Einstellstromimpulses von 2 mA mit einem
5 ms langen ebenen oberen Abschnitt und einer 5 ms langen, allmählich abnehmenden Hinterflanke eingestellt
worden war, ist ein solches, bei dem jede Rücksteliimpulsgarbe
aus Rückstellstromimpulsen von 4 mA in Abständen von 5 ps und von 1,0 μ5 Dauer besteht
Fig. 11A, 11B und 1 IC veranschaulichen die Änderung
des vorübergebenden Momentanwertes der Schwellenspannung einer durch eine Folge von Rückstellstomimpulsen
in Abständen voneinander von we- is senllich weniger als der Erholungszeit in der beschriebenen
Weise fortschreitend teilweise rückgestellten Speicherschaltvorrichtung. Die voll ausgezogenen und
die in unterbrochenen Linien dargestellten Teile der Kurven Cl, C2, C3 usw. in Fig. HB veranschaulichen
die fortschreitende Steigerung der Momentanwerte der
Schwelienspannung der Speicherschaltvornchtung bei
aufeinanderfolgender Einwirkung kleiner Rückstellstromimpuise, die einen ursprünglich kristallinen Faden
nur teilweise rückstellen.
Da jeder der aufeinanderfolgenden Rückstallspannungsimpulse
fortschreitend einen zusätzlichen Teilschritt des Rückstellens der Speicherschaltvorrichtung
bewirkt, steigen der stabile Schwellenspannungswert VT der Vorrichtung und der vorübergehende Schwellenspannungswert
bei dem jeder Rückstellspannungi impuls die Speicherschaltvorrichtung fortschreitend
schaltet, auf Werte VTl, VT2, VT3 usw. bzw. Vl, V 2,
V3 usw. und erreichen einen maximalen vorübergehenden Wert Vn bzw. einen stabilen Schwellenspannungswert
VT. Wenn einander die Rückstellimpulse in Abständen folgen, die nur einen Bruchteil der Erholungszeiten (t 1,12.13 usw.) betragen, werden solche stabilen
Schwellenrpannungswerte durch Rückstellspannungsimpulse
hergestellt, die nur einen Bruchteil dieser stabilen
Schwellenspannungswerte betragen, nämlich Vl, V 2. V 3 usw. Durch Zuführen einer großen Anzahl zusätzlicher
Rückstellimpulse einer Stromstärke geringer Amplitude zusätzlich zu denjenigen, die erforderlich
sind, um rte Vorrichtung in der durch das Rückstellverfahren
mittels Stromimpulsen niedriger Amplitude gemäß F i g. ο ermöglichten Weise auf einen maximal
möglichen Schwellenspannungswert vollständig rück-/uslcUcn.
wird der scheinbar vollständig rückgestellte fadenförmige Pfad der Schaltvorrichtung homogenisiert.
so diß ein Schwelle<iverfall vermieden wird, wenn
die Schaltvorrichtung bei Bedingungen oberhalb der Raumtemperatur betrieben oder gelagert wird.
F.s kann zusammengefaßt werden, daß die vorliegende
Erfindung eine wesentliche Schwellenstabilisierung sowohl bei Bedingungen hoher Umgebungstemperaturen
als auch bei wiederholten Einstell- und Rückstellvorgängen ermöglicht, wodurch die Verläßlichkeit von
Speicherschaltvorrichtungen erhebliche Verbesserung erfährt. Außerdem bedeutet die Erkenntnis, daß dieses
verläßliche Rückstellen mit sehr niedrigen Stromstärken erzielbar ist, einen weiteren wichtigen Fortschritt in
der Integrierung Von Schaltvorrichtungen zum Speichern
in Halbleitersubstraten unter Bedingungen, bei denen eine Homogenisierung der Stromleitungsfäden
erzielt werden kann.
Natürlich sind mannigfaltige Abwandlungen der beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
ohne Abv/eichen vom allgemeineren Erfindungsgedanken ohne weiteres möglich.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (17)
1. Verfahren zum Rückstellen von Speicherzellen, die aus im wesentlichen amorphem, elektrisch nichtleitfähigem,
zwischen Elektroden angeordnetem Halbleitermaterial bestehen und bei Anlegen eines
Einstellspannungsimpulses oberhalb eines Schwellenspannungswertes an die Elektroden einen im wesentlichen
kristallinen Pfad niedrigen elektrischen Widerstandes bilden, bei dem zum mindestens teilweisen
Rückstellen dieses Pfades in den im wesentlichen amorphen Zustand eine Garbe mehrerer Rückstellspannungsimpulse
an das Halbleitermaterial über die Elektroden angelegt wird, wobei die Impulsbreiten
der Rückstellimpulse sich im Mikrosekundenbereich befinden, wodurch sich der Pfad auf
eine Temperatur erhitzt, bei der die kristalline Struktur im wesentlichen zerstört wird; wobei die Impulspausen
zwischen den Rückstellimpulsen genügend groß sind. d=3 der erhitzte Pfad nach Impulsende
abkühlt und mindestens teilweise wieder die amorphe Struktur annimmt; und wobei die Anzahl der
Rückstellimpulse so groß gewählt ist, daß ein im wesentlichen stabilisierter Schwellenspannungswert
erreicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulspause zwischen den Rückstellimpulsen
einer Garbe jeweils wesentlich kleiner gewählt wird als die Erholungszeit, innerhalb derer das Halbleitermaterial
des Pfades nach dem jeweiligen Rückstellimpuis dr.Th Abkühlung auf Raumtemperatur
einen vorübergehenden Schwellenspannungswert erreicht, und daß die Ir.ipulsbr--ite der Rückstellimpulse
auf weniger als 10 μ*εΓ eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch ., dadurch gekennzeichnet, daß die Impulspausen nicht größer als die
halbe Erholungszeit gewählt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Impulspausen weit weniger
als 10 μϊζο lang gewählt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulspausen zwischen 4 und
6 μ5εΰ gewählt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsbreite der Rückstellimpulse der Garbe jeweils wesentlich
weniger als 10 μ$εο lang gewählt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsbreite jeweils zwischen 1
und 3 μsec gewählt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl
der Rückstellimpulse pro Garbe wesentlich über der zum vollständigen Rückstellen der rückstellbaren
Teile des Pfades in deren Zustand maximalen Wider-Standes erforderlichen Anzahl gewählt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 10 aber weniger als 100
RückstPllimpulse pro Garbe gewählt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden An-Sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Rückstellimpulse
mit einer solchen Spannungsamplitude gewählt werden, die jeweils oberhalb des vorübergehenden
Schwellenspannungswertes liegt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Rückstellimpuls von so geringer Spannungsamplitude gewählt wird, daß er nur einen kleinen Bruchteil
des Pfades von Halbleitermaterial in einen amorphen Zustand rückstellt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromamplitude jedes Rückstelnmpulses weniger als die Hälfte der Stromamplitude
gewählt wird, die zum vollständigen RücksteJlen rückstellbarer Teile des Pfades erforderlich ist.
12 Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromamplitude der Rücknellimpulse
kleiner als 50 mA gewählt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromampütude der Rückstellimpulse wesentlich kleiner als 10 mA gewählt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine große
Anzahl zusätzlicher Rückstellimpulse als die zum Rückstellen sämtlicher rückstellbarer Teile des Pfades
in dessen Zustand maximalen Widerstandes erforderlichen gewählt wird.
15. Rückstellvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einer Rückstellspannung und mit einer Schalteinrichtung zum Erzeugen der Garben von
Rückstellimpulsen, die an von im Abstand voneinander liegende Elektroden der Speicherzellen legbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die RückstellspannungsqudIe/?O)
eine Rückstellspannung oberhalb des jeweils vorübergehenden Schwellenwertes (Vi, V2, V3, Va, Vn) erzeugt und die Schalteinrichtung
(22, 24) die Rücksteiümpulse erzeugt, deren Impulspausen
(To) zwischen aufeinanderfolgenden Rückstellimpulsen innerhalb einer Garbe einem Bruchteil
der jeweiligen Erholungszeit (tu I2, ti) entsprechen
(Fig. 1,Fig. HB).
16. Rückstellvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung (22,
24) mindestens 10 Rückstellimpulse je Garbe mit Impulspausen (To) von nicht mehr als 6 usec und
Impulsbreiten (Tr) von einem Bruchteil der Impulspausen (To) erzeugt
17. Verwendung einer Rückstellvorrichtung nach Anspruch 15 oder 16 zum Stabilisieren des Schwellenspannungswertes
bistabiler Speicherzellen, deren Halbleitermaterial der Formel Ge/TeeXc Yngenügt,
worin
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