DE2536516A1 - Verfahren zur stromlosen metallabscheidung auf einem peroxid bildenden substratmetall - Google Patents
Verfahren zur stromlosen metallabscheidung auf einem peroxid bildenden substratmetallInfo
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Description
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HHILlPPIXB-WKLSiEH-STRASe« U | ||
I. SlSTS |
W.751*
Augsburg, den 6. August 1975
Unitrode Corporation, 580 Pleasant Street, Watertown,
Massachusetts 02172, V.St.A.
Verfahren zur stromlosen Metallabscheidung auf einem Peroxid
bildenden Substratmetall
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur stromlosen Metallabscheidung
auf einem Peroxid bildenden Substratmetall.
Znsbesondere handelt es sich dabei um ein stromloses
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Me tallab s chei dungs verfahren zur Entfernung und Verhinderung der Bildung von Oberflächenoxiden beim überziehen von Übergangs
met allen, wie beispielsweise Molybdän und Wolfram.
Übergangsmetalle, wie beispielsweise Molybdän und
Wolfram und allgemein die Metalle der Übergangsgruppe VI des periodischen Systems der Elemente finden in hochentwickelten
Bereichen der modernen Technik wichtige Anwendungsgebiete, beispielsweise bei Laufschaufeln für hohe Drehzahlen
in Turbinen und Plugzeugtriebwerken, bei denen hohe Betriebstemperaturen auftreten, und bei miniaturelektronischen
Bauteilen.
Da diese Metalle bei Raumtemperatur oder erhöhten Temperaturen Oberflächenoxide bilden und da diese Oxide
die Verwendung von aus diesen Metallen hergestellten Gegenständen beeinträchtigen können, ist es oftmals notwendig,
diese Metalle mit einem metallischen Schutzüberzug zu versehen.
Verfahren zum Aufbringen eines metallischen Schutzüberzuges auf diese Übergangsmetalle sind bereits bekannt,
jedoch wird die Herstellung eines metallischen Schutzüberzugs durch den chemisch stabilen, physikalisch jedoch
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instabilen Zustand einiger der Metalloxide sowie durch die Neigung einiger dieser chemisch stabilen Oxide erschwert,
an die Oberfläche des Substratmetalls zu wandern, wo sie an der Grenzfläche zwischen dem Substratmetall und
dem Überzugsmetall verbleiben. Die Wanderung dieser Oxide begünstigt ferner die Oxydation des das Substratmetall
bildenden übergangsmetails und die Zerstörung der Oberflächeneigenschaften
des Metallüberzugs, beispielsweise durch Verlust der Oberflächenglätte oder durch Ablösung
des Überzugsmetalls vom Sübstratmetall. Dies kann schließlich
zum Bruch, oder zur Unbrauchbarkeit von aus dem metall— überzogenen Übergangsmetall hergestellten wichtigen Bauteilen
führen.
Ein bekanntes Verfahren zum überziehen von Molybdän ist in der US-PS 3 386 896 beschrieben und sieht vor,
das Molybdänsubstrat durch einen Goldüberzug zu schützen. Eine dünne Goldgrundschicht wird auf hydratisierte
Molybdänoxide aufgalvanisiert, wonach eine Reduktion der
Molybdänoxide mit Wasserstoff in einem Ofen bei erhöhter Temperatur stattfindet, um den Sauerstoff auszutreiben.
Schließlich wird eine dickere Goldschicht auf die Goldgrundschicht aufgebracht, um das Molybdän gegen weitere
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Oxydation zu schützen. Dieses bekannte Verfahren besteht
aus einer Reihe von Reaktionsvorgängen, welche eine gesonderte
Reduktion der Molybdänoxide nach dem anfänglichen Aufgalvanisieren einer dünnen Goldschicht erfordern, wonach
das dünn beschichtete Molybdän der Atmosphäre ausgesetzt werden muß, wodurch zwischen den einzelnen Verfahrensschritten möglicherweise wieder eine Oxydation eintreten
kann·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs dargelegten Art so zu verbessern,
daß Oberflächenoxide auf dem Substratwerkstoff entfernt und die Bildung solcher Oxide während und nach der Metallabscheidung
verhindert wird, daß weiter die oben genannte Oxidwanderung unterbunden wird und daß sich eine verbesserte
Bindung des Überzugsmetalls an das Substratmetall ergibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein solches Verfahren gemäß der Erfindung durch folgende Verfahrensschritte
gekennzeichnet:
a) Oxydation von auf der Oberfläche des Substratmetalls befindlichen Oxiden zu entsprechenden Metallperoxiden,
und
-H-
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S 253Bb Ί β
b) Reduktion einer Metallabscheidungslösung mit den
genannten Metallperoxiden zu Lösungsionen zwecks Anlagerung einer metallischen Schutzschicht auf
dem Substratmetalle
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
werden Übergangsmetalle, die Metallperoxide bilden, wie beispielsweise Molybdän und Wolfram, in einem einzigen
Reaktionsvorgang mit einem Metallüberzug versehen, wobei in diesem Reaktionsvorgang die physikalisch instabilen
Oberflächenoxide ausgetauscht werden und eine stromlose Abscheidung einer Schutzmetallschicht stattfindet. Bei
diesem stromlosen Abscheidungsverfahren finden in einer
einzigen Lösung Oxydationsvorgänge und Reduktionsvorgänge
statt, welche zu der Umwandlung der Oberflächenoxide in eine chemisch stabile Peroxidform und zum Austausch der
Peroxide durch Atome des gewünschten Überzugmetalls auf dem Substratmetall führen. Läuft die Reaktion wegen
nicht ausreichender Reaktionszeit oder wegen nicht ausreichender Reagenzien nicht vollständig ab, so erscheinen
in einem dem Ausmaß der Reaktionsunvollständigkeit entsprechenden Maße Metalloxide in der Peroxidform, welche
jedoch nicht die Schwierigkeiten der physikalisch instabilen Oxide, wie beispielsweise Wanderung und Begünstigung weiterer
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ORIGINAL INSPECTED
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Oxydationen zeigen. Solche Peroxide können zweckmäßig mittels einer nicht unbedingt notwendigen Wärmebehandlung ohne
Erfordernis einer nochmaligen Metallbeschichtung beseitigt werden.
Der Reaktionsmechanismus, der für die Beseitigung instabiler Oxide und die Anlagerung einer Schutzmetallschicht
verantwortlich zu sein scheint, wird durch die Hydrolyse von physikalisch instabilen Molybdäntrioxiden
(MoO-) zu Molybdänhydraten (MoO^H ) eingeleitet. Die
Molybdänhydrate auf der Oberfläche des Molybdäns werden mit einem Peroxid zu Molybdänperhydraten (MoO1-H2 und MoOgHp)
oxydiert, wobei die Oxydation der Molybdänhydrate mit der Reduktion eines Metallions zur Erzeugung einer Metallanlagerung
unmittelbar auf dem Molybdän verbunden ist» Die Reduktion des Metallions durch die Molybdänperhydrate
kann gleichzeitig mit der Oxydation der Molybdänhydrate erfolgen, wenn beispielsweise eine einzige Lösung von Metallionen
und Peroxid verwendet wird, oder nach der genannten Oxydation stattfinden, wenn beispielsweise das Molybdänsubstrat
zuerst mit einem Oxydationsmittel behandelt wird, um Molybdänperhydrate zu erzeugen, und danach eine Metallionenlösung
hinzugefügt und durch die Molybdänperhydrate zu einem reinen Metallüberzug reduziert wird. Bei beiden
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Abscheidungsverfahren läuft die Reaktion der Molybdänperhydrate
mit Metallionen aus der Metallionenlösung auf der Oberfläche des Molybdänsubstrats weiter, bis sämtliche
an der Substratoberfläche befindliche Molybdänperhydrate ausgetauscht sind oder bis die Reaktion durch Erschöpfung
der Metallionen oder andere Paktoren zum Stillstand kommt. Bei beiden VerfahrensVarianten werden die instabilen
Trioxide durch Oxydation zu Molybdänperhydraten beseitigt, welche dann im wesentlichen oder vollständig durch das
Überzugsmetall ausgetauscht werden· Die Erfindung bietet gegenüber herkömmlichen Abscheidungsverfahren zahlreiche
Vorteile, da die Überzugsschicht nicht so dick wie bei
herkömmlichen Verfahren sein muß, um eine Wanderung von Molybdänoxid (MoO,) und eine weitere Oxydation zwischen
dem Molybdänsubstrat und dem Überzugmetall zu unterbinden
oder auf ein Minimum zu verkleinern. Nachdem die stromlose Abscheidung von Metallionen auf dem Substratmetall
einmal stattgefunden hat, ist die ganze Anordnung praktisch gegen eine schädliche Oxydation beständig,
wodurch eine Korrosion des Substratmetalls durch Sauerstoff und ein Ablösen des Überzugsmetalls vom Substratmetall
verhindert werden. Ferner wird, da die Oxydations- und Reduktionsschritte in einem einzigen Abscheidungsbad
durchgeführt werden können, die mögliche Bildung zusätz-
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ORIGINAL
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Iieher schädlicher Oxide verhindert, und es erübrigen
sich die zahlreichen Verfahrensschritte, die bisher zum
überziehen von Peroxid bildenden übergangsmetallen der Gruppe VI des periodischen Systems der Elemente erforderlich
waren·
Die Erfindung wird nachstehend mehr im einzelnen beschrieben.
Wie bereits gesagt, handelt es sich um ein Verfahren zur stromlosen Metallabscheidung auf Metallperoxide
bildende Übergangsmetalle der Gruppe VI des periodischen Systems der Elemente, um die Bildung von Oberflächenoxiden
auf dem Substratmetall zu verhindern, welche sonst eine gute Bindung des Überzugsmetalls an das Substratmetall
unmöglich machen und zu späteren Schäden an den beschichteten Gegenständen führen· Dieses Abscheidungsverfahren bezweckt
die Beseitigung und Unschädlichmachung von Oberflächenoxiden,
die bisher zwischen dem Überzugsmetall und den Substratmetall verblieben sind und durch Wanderung oder
auf andere Weise die Bindung zwischen Substratmetall und Überzugsmetall beeinträchtigt haben«
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Das Zusammenwirken der Oxidwanderung mit der Bildung einer Oxidsperre zwischen dem Molybdänsubstrat und der
Überzugsschicht kann die Verwendbarkeit des so hergestellten beschichteten Molybdängegenstandes beeinträchtigen.
Die sich aufgrund der Oxidwanderung ergebenden Kanäle setzen das Molybdän einer weiteren Oxydation aus. Der sich ergebende
Verlust der Oberflächenglätte beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit
von aus Molybdän hergestellten strömungsmitteldynamischen Reaktionsflächen bei hoher Geschwindigkeit,
Die Oxydationsbereiche bzw, Oxydationskanäle können auch die Verwendbarkeit des überzogenen Molybdäns für elektrische
Kontakte bei elektrotechnischen Anwendungen von Molybdänbauteilen herabsetzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zusammen mit den
Abscheidungslösungen nach der Erfindung ermöglicht ein überziehen von Peroxid bildenden übergangsmetallen der
Gruppe Vl des periodischen Systems der Elemente mit einem Überzugsmetall, wobei schädliche Oxide beseitigt werden,
um eine dauerhafte Metall-Metall-Bindung zwischen dem Überzugsmetall und dem Substratmetall zu erhalten. Gemäß
diesem Verfahren werden die Oberflächenoxide derartiger Metalle zu Metallperoxiden umgewandelt. Diese Oxydation
ist mit der Reduktion von Metallionen der Metallionen-
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lösung zum Zwecke der Anlagerung eines Metallüberzugs auf dem Substratmetall verbunden.
Ein erläuterndes Beispiel wird nachstehend beschrieben» Ein Substratmetall, beim vorliegenden Beispiel Molybdän,
soll mit einem Überzugsmetall M überzogen werden· Das zu überziehende Molybdänsubstrat wird im allgemeinen in Wasser
gewaschen, bevor die Metallabscheidung in einer Lösung von
Wasserstoffperoxid und überzugsmetallionen stattfindet. Die gleichzeitige Oxydation der Oberflächenoxide zu Molybdänperhydraten
und Reduktion von Metallionen zur Bildung eines festhaftenden Metallüberzugs läuft entsprechend
den nachstehenden allgemeinen Reaktionsgleichungen ab:
a) MoO3 + H2O >
MoO4H2 (Hydrolyse)
b) MoO11 + H3O2 >
MoO5H2 + H2O (Gelbfärbung)
1. MoO H2 + M+2 + H2O >
M + MoOgH2 + 2H+
c) MoO5H2 + H2O2 >
MoO5H2 + H2O (Rotfärbung)
2. MoO6H2 + M+2 + H2O — * M + MoO5H2 + O3 + 2H+
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Die Reaktionen a, b und c laufen solange weiter, bis sämtliche Oxide zu Molybdänperhydraten (MoO^Hg und MoO^Hg)
umgewandelt sind, wobei diese Molybdänperhydrate in den gleichzeitig ablaufenden Reaktionen 1 und 2 im Sinne einer
Reduktion der Metallionen aus der Abscheidungslösung
reagieren· Die Reaktionen sind typischerweise beendet, wenn die Gasentwicklung aus dem Abscheidungsbad aufhört
und das Substratmetall durch den Metallüberzug geschützt ist· In diesem Zeitpunkt sind die Metalloxide zu Peroxiden
oxydiert worden und viele von ihnen, sofern nicht alle, haben die Überzugsmetallionen zu atomaren Anlagerungsteilchen auf dem Substratmetall reduziert, welche einen
Sauerstoffundurchlässigen Überzug auf dem Substratmetall bilden, der eine spätere Beeinträchtigung der Metall-Metall-Bindung
und der Substratmetalleigenschaften verhindert. Gegebenenfalls zurückbleibende Molybdänperhydrate zeigen
nicht die Schwierigkeiten, die sich durch die zwar chemisch stabilen, jedoch physikalisch instabilen Trioxide
ergeben.
Als Grundlage für die obengenannten Reaktionen kann das Vorhandensein von Molybdäntrioxid im allgemeinen
vorausgesetzt werden, welches sich auf dem Molybdän ebenso wie Oxide auf anderen Metalloberflächen in der normalen
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Atmosphäre infolge allgemein bekannter Reaktionen auf natürlichem Wege bilden. Ist das Molybdän überhaupt noch
nicht oxydiert, so wird es zuerst in eine oxydierende Peroxidlösung eingetaucht, wobei sich gemäß den nachstehenden
Reaktionsgleichungen das Trioxid bildet:
Mo + 2H2O2 >
2H2O + MoO2
MoO2 + H2O2
> H2O + MoO
Die Existenz der Molybdänperhydrate (MoO5H2 und
gHp) in den Reaktionen b und c ist durch die Oxydation
von Molybdän mit Peroxid und die Abwesenheit von Metallsalz mit und ohne Aramoniumhydroxid bestätigt worden, welches
normalerweise die rote Farbe des MoOgHp und die gelbe Farbe
des MoO5H2 unterdrückt, welche für Anzeigezwecke in die
allgemeine Abscheidungsreaktion einbezogen sind· Die MoO5- und MoOg-Oxide für die Reduktion des Überzugsmetalls
ergeben sich aufgrund der Anwesenheit der MoO5H2- und
MoOgHjj-Peroxide durch die reversiblen Reaktionen:
MoO5H" + hoO* + 2H+
MoOgH2^=* MoOgH"" + H+===*Mo0g + 2H+
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Nachdem die Oxydations-Reduktions-Reaktion stattgefunden
hat und die Sauerstoffentwicklung im Abscheidungsbad
aufgehört hat, können irgendwelche, beispielsweise wegen nicht ausreichender Reaktionszeit, Reaktionstemperatur
oder Konzentration der Abscheidungslösung noch verbliebene
Molybdänperhydrate durch eine reduzierende Wärmebehandlung in einer Wasserstoffatmosphäre in einem Ofen bei etwa 7000C
bis etwa 13000C ausgetrieben werden. Diese Wärmebehandlung
ist außer zur Austreibung irgendwelcher noch verbliebener Molybdänperhydrate auch zur Herbeiführung einer Legierung
zwischen dem überzugsmetall und dem Molybdänsubstrat von Vorteil, wodurch ein gleichförmigerer übergang zwischen
dem Molybdänsubstrat und dem überzugsmetall herbeigeführt wird.
Gemäß einem nicht unbedingt notwendigen Schritt des erfindungsgemäßen Verfahren wird die Oberfläche des
Molybdäns vorzugsweise zuerst in einer geeigneten Säure oder Säurekombination wie beispielsweise Phosphor- und/oder
Schwefelsäure geätzt, hauptsächlich um das Substratmetall von öl und anderen Oberflächenverunreinigungen zu reinigen.
Ferner ist es wünschenswert, aber nicht unbedingt notwendig, das geätzte Molybdänsubstrat mit destilliertem oder
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deionisiertem Wasser zu waschen oder mit Ammoniumhydroxid,
zu behandeln und anschließend zu waschen· Die Anwesenheit von Ammoniak im Abseheidungsbad ist unerwünscht, da das
Vorhandensein von Ammoniak oder Ammoniumhydroxid im Abscheidungsbad
das Maß der Löslichkeit von Peroxiden in einem wässrigen Medium erhöht, wodurch das Substratmetall ungeschützt bleibto
Nach dem Ätzen und Waschen wird das Substratmetall in die vorgesehene Abscheidungslösung getaucht. Die Abscheidungsreaktion
findet vorzugsweise in einer Apparatur, die auf eine Temperatur zwischen O0C und 60°c gekühlt wird, bei
Steuerung der exothermen Reaktionen statt, da die Bildung von Metallperoxiden Wärme erzeugt und mit einer Gasentwicklung
verbunden ist. Bei den AbScheidungsreaktionen
sollte Vorsicht geübt werden, da die Bildung von MoOgH2
unter starker Hitzeentwicklung und Sauerstoffentwicklung stattfindet, was zu einer Explosion der Reaktionsapparatur
führen könnte. Die Reaktionstemperatur wird in an sich bekannter Weise gesteuert. Eine Temperatur von etwa 10°c
wird bevorzugt, jedoch ist das Verfahren nicht unbedingt auf den genannten Temperaturbereich von O0C bis 6O0C
beschränkt. Ein thermisch gesteuertes Schmelz- oder Eisbad, welches in der Lage ist, die Reaktion im Temperaturbereich
von O0C bis 6O0C zu halten, reicht im allgemeinen zur
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Beherrschung der exothermen Reaktionen aus.
Abscheidungslösungen nach der Erfindung sind aus einem Salz des gewünschten überzugsmetalls in einer wässrigen
Lösung von etwa 0,1 mol bis 3 mol und übersättigten Lösungen
herstellbar. Außerdem wird der gemäß der obigen Beschreibung einzigen Abscheidungslösung ein Oxydationsmittel wie beispielsweise
Wasserstoffperoxid beigegeben. Das Substratmetall, und zwar bis zu 0,1 m pro Liter, wird in diese stromlose
Abscheidungslösung eingetaucht und verbleibt darin während einer Zeit von etwa 1 Minute bis 60 Minuten. In bestimmten
Fällen kann diese Verweilzeit kleiner als eine Minute sein, was von den Bedingungen abhängt, unter welchen die Reaktion
stattfindet. Die Beendigung der Gasentwicklung signalisiert typischerweise einen geeigneten Zeitpunkt, an welchem die
Reaktion als beendet betrachtet werden kann· Die erfindungsgemäße stromlose Abscheidungslösung ermöglicht die Beseitigung
von Oxiden durch Bildung von Peroxiden auf dem Substratmetall, welche in der Lage sind, die Metallionen
des gewünschten überzugsmetalls aus der Ionenlösung zu reduzieren, um sie auf der Oberfläche des Substratmetalls
bis zur Bildung der gewünschten Überzugsdicke abzulagern.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung
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des erfindungsgemäßen Verfahren, ohne jedoch den
Gegenstand der Erfindung einzuschränken.
Ein Molybdänkörper mit einer Oberfläche von etwa 30 cm wurde in einem Bad von konzentrierter Phosphorsäure
und konzentrierter Schwefelsäure im Volumenverhältnis
von 1 : 1 geätzt» Der Molybdänkörper wurde dann in deionisiertem Wasser gewaschen und in einer verdünnten
10^-igen Ammoniumhydroxidlösung gelöscht. Danach wurde
der Molybdänkörper erneut in deionisiertem Wasser gewaschen und dann in ein Bad mit 100 ml einer etwa 30^-igen
bis 32i-igen Wasserstoffperoxidlösung, welcher 200 ml einer übersättigten Nickelsulfatlösung zur Vervollständigung
des Abscheidungsbades zugegeben wurden, eingetaucht. Die übersättigte Nickelsulfatlösung wurde aus
500 g Nickelsulfat pro Liter bei 25°C hergestellt. Die Reaktion zwischen dem Molybdänsubstrat und der Peroxidlösung
zur Nickelabscheidung fand bei Raumtemperatur während etwa 10 Minuten bei kräftiger Bewegung der
Abseheidungslösung statt, und nach der genannten Zeitspanne
war die Erzeugung kleiner Blasen beträchtlich verringert. Der Molybdänkörper wurde aus der Abscheidungs-
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lösung herausgenommen, gewaschen und unter einem Mikroskop untersucht, wobei sich eine dünne sichtbare Nickelablagerung
zeigte. Ein Nickeltest auf dem überzogenen Molybdän war positiv. Die Betrachtung einer Schnittfläche
unter einem Mikroskop bei 400-fächer Vergrößerung zeigte die Abwesenheit der dunklen Bereiche aus Molybdänoxiden·
Die Nickelablagerung wurde nachfolgend durch eine zusätzliche stromlose Nickelabscheidung verdickt.
Auf Molybdänteile, die ebenso wie beim vorstehenden Beispiel 1 vorbereitet waren, wurde durch stromlose
Abscheidung Chrom aufgebracht. Nachdem die Molybdänteile wie in Beispiel 1 vorbereitet worden waren, wurden
sie in eine Chromabscheidungslösung mit 150 ml Wasserstoffperoxidlösung
einer Konzentration von 30% bis 32£
und 20 ml einer Chromsäurelösung (CrO,) eingetaucht. Die
20 ml Chromsäurelösung wurden einem Chromsäurelösungsvorrat
entnommen, der unter Verwendung von 600 g CrO, pro Liter Wasser hergestellt worden war. Während die
Abscheidungsreaktion bei Raumtemperatur fortschritt,
wurden 50 ml zusätzliches Wasserstoffperoxid in die kontinuierlich bewegte Abscheidungslösung zugegeben·
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Nachdem das Gemisch während etwa 15 bis 20 Minuten eingewirkt hatte, wurden die Molybdänteile herausgenommen und
es wurde festgestellt, daß sie einen Chromüberzug aufwiesen und keine schädliche Oxide vorhanden waren·
Wegen des heftigen Ablaufs der Reaktion bei Raumtemperatur sollte die Reaktion bei etwa 10°C stattfinden,
Bei diesem Versuch wurde eine Niekel-Chrom-Legierung
auf ein Molybdänsubstrat aufgebracht, indem 20 ml einer NickeIsulfatlösung wie im Beispiel 1 zu 20 ml Chromsäurelösung
nach Beispiel 2 zugegeben wurde· Dieser Nickelsulfat-Chromsäure-Lösung wurden etwa 150 ml Wasserstoffperoxidlösung
mit einer Konzentration von 30Ϊ bis 32 %
als Oxydationsmittel zugegeben· Das Molybdänsubstrat wurde wie im Beispiel 1 vorbereitet· Das Molybdänsubstrat
wurde etwa 20 Minuten lang bei etwa 15°C in die stark bewegte Abscheidungslösung eingetaucht· Nach diesem Zeitraum
zeigte die Veränderung der Gasentwicklung das Ende der Reaktion an. Das überzogene Molybdänsubstrat wurde
dann unter dem Mikroskop untersucht und die Analyse des Überzugs und des Substratmetalls zeigte Ablagerungen von
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Nickel und Chrom als Peroxide·
Bei diesem Beispiel wurde eine Kobaltabscheidungslösung
für ein Molybdänsubstrat mit etwa der gleichen Oberfläche wie im Beispiel 1 verwendet. Die Abscheidungslösung
bestand aus 20 ml Kobaltsulfatlösung und 50 ml Wasserstoffperoxid (Konzentration 30ί bis 3235)· Die Kobaltsulfatlösung
wurde mittels 600 g Kobaltsulfat pro Liter Wasser hergestellt. Das Molybdänsubstrat wurde wie im
Beispiel 1 vorbereitet und bei Raumtemperatur während etwa 20 Minuten in das stark bewegte Abscheidungsbad
gelegt, und es wurden etwa 30 ml Peroxid nach und nach während der Abs chei dungs reaktion zugegeben· Nach dem
Waschen und Trocknen wurden Kobaltablagerungen festgestellt,
die gleichmäßig und auf einigen der Molybdänteile glänzend waren·
Bei diesem Versuch wurde Rhodium auf etwa die gleiche Oberfläche eines Molybdänsubstrats wie im Beispiel 1 aufgebracht.
Die Abscheidungslösung bestand aus 50 ml Rhodium-
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sulfatlösung und 50 ml Wasserstoffperoxid mit einer
Konzentration von 30% bis 322· Die Rhodiumsulfatlösung
wurde unter Verwendung von 100 g Rhodiumsulfat pro Liter Wasser hergestellt. Das Molybdänsubstrat wurde wie im
Beispiel 1 vorbereitet und bei Raumtemperatur während etwa 20 Minuten in die kräftig bewegte Abscheidungslösung
eingelegt. Das Molybdän zeigte einen ungleichförmigen schwarzen überzug aus Rhodium,
Bei diesem Versuch wurde Nickel auf eine etwa
36 cm großen Oberfläche eines Wolframsubstrats aufgebracht.
Eine Nickelsulfatlösung wurde unter Verwendung
von 500 g Nickelsulfat pro Liter Wasser hergestellt. Das Nickelabscheidungsbad wurde unter Verwendung von
200 ml der Nickelsulfatlösung und etwa 100 ml Wasserstoffperoxid (Konzentration 30Sf bis 32/S) hergestellt,
was eine Abscheidungslösung mit einem pH-Wert von 2,3
ergab. Das Wolframsubstrat wurde ebenso wie das Molybdänsubstrat im Beispiel 1 für die Metallabscheidung vorbereitet,
Das Wolframsübstrat wurde anfänglich bei
150C in das Abscheidungsbad eingelegt, wonach die Temperatur mit fortschreitender Abscheidungsreaktion
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auf 12°C abgesenkt wurde. Nach einer Gesamtreaktionszeit von 5 Minuten hörte die Gasentwicklung im wesentlichen auf.
Das nickelüberzogene Wolfram wurde untersucht und es wurde festgestellt, daß es einen gleichmäßigen glänzenden Nickelüberzug
besaß. Das nickelüberzogene Wolfram wurde anschließend während etwa 20 Minuten bei einer Stromstärke
von 3 A zum Zwecke des Aufbaus einer dickeren Nickelschicht galvanisiert.
Die Reihenfolge der Zugabe der Lösungen und die Konzentration der Metallionen des abzuscheidenden Metalls
sind im einzelnen nicht kritisch und können zur Steuerung der Geschwindigkeit des Reaktionsablaufs variiert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung
werden gesättigte Lösungen der Metallionen des gewünschten Überzugsmetalls verwendet und das zu überziehende Substratmetall
wird in eine kombinierte oxydierende Lösung und Metallionenlösung oder zuerst in die oxydierende Lösung
eingelegt, bevor die Zugabe der die Metallionen enthaltenden Lösung erfolgt. Diese Reihenfolge der Lösungszugabe und die
Konzentration der Lösungen ermöglichen die Aktivierung der Oberfläche des Substratmetalls zur Bildung von Peroxiden
auf der Substratoberfläche zur sofortigen Reaktion mit der die Metallionen enthaltenden Abseheidungslösung.
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Außerdem wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Abscheidungslösung stark bewegt, während
die Abscheidungsreaktion stattfindet, was die Erfindung insbesondere für Pump- und Umwälzabscheidungsverfahren
zur Beschichtung großer Metallteile geeignet macht. Eine Wärmebehandlung nach der Abscheidungsreaktion wird zur
Entfernung irgendwelcher zurückgebliebener Metallperoxide bevorzugt.
Die Erfindung und ihre Anwendungen sind nicht auf die obigen Beispiele und bevorzugten Ausführungsformen
beschränkt. Die Erfindung ist auch zur Abscheidung anderer Metalle auf den Peroxide bildenden Metallen des periodischen
Systems der Elemente anwendbar, deren Peroxide in einer Abscheidungslösung ausgetauscht werden können« .
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Claims (1)
- 93 253651BPatentansprüche[I,) Verfahren zur stromlosen Metallabscheidung auf einem Peroxid bildenden Substratmetall, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:a) Oxydation von auf der Oberfläche des Substratmetalls befindlichen Oxiden zu entsprechenden Metallperoxiden, undb) Reduktion einer Metallabscheidungslösung mit den genannten Metallperoxiden zu Lösungsionen zwecks Anlagerung einer metallischen Schutzschicht auf dem Substratmetall.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Substratmetall ein Übergangsmetall der Gruppe VI des periodischen Systems der Elemente ist, daß weiter der Oxydationsschritt mit Hilfe von Wasserstoffperoxid ausgeführt wird und daß die genannten Ionen Metallionen der Gruppe Nickel, Chrom, Kobalt, Rhodium oder Kombinationen davon sind.3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,- 23 -6098 10/0851daß die AbScheidungslösung während der Anlagerung der metallischen Schutzschicht auf dem Substratmetall bewegt wird.1I. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Wärmebehandlung eine Legierung des Substratmetalls mit dem reduzierten Abscheidungsmetall herbeigeführt wird,5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung in einer reduzierenden Atmosphäre stattfindet.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Atmosphäre eine Wasserstoffatmosphäre ist.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Peroxid bildende Substratmetall Molybdän ist.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Peroxid bildende Substratmetall Wolfram ist.- 24-609810/08519· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Abscheidungslosung während der Metallabscheidung in einem Bereich von 0 C bis etwa 60°C gehalten wird.10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxydationsschritt folgende Einzelschritte umfaßt:al) Entfernung von Oberflächenverunreinigungen des Substratmetalls,a2) Hydrolyse der SubstratOberfläche in Wasser, unda3) Oxydation des hydrolysierten Substratmetalls in einer Wasserstoffperoxidlösung zur Bildung von Metallperoxiden«11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierbare Abscheidungslosung aus mindestens einer Metallsalzlösung der Gruppe Nickelsulfat, Chromsäure, Kobaltsulfat, Rhodiumsulfat, oder Gemischen hiervon besteht.- 25 -6 U 9 8 11 0/085 ί
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