DE2535989B2 - Vorrichtung zum Aushärten stranggepreBter Körper - Google Patents
Vorrichtung zum Aushärten stranggepreBter KörperInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
ίο zum Aushärten stranggepreßter Körper aus vornehmlich
pflanzlichem mit einem Bindemittel gemischten Material, z. B. Abfallprodukten der Holzindustrie,
bestehend aus einem beheizbaren, im Anschluß an eine Strangpreßdüse einer Kolbenstrangpresse angeordneten,
dem Düsenquerschnitt anpaßbaren und aus mehreren Wandabschnitten gebildeten Aushärtekanal.
Es ist bekannt, pflanzliche oder textile Abfallprodukte,
in Form von Pulver, Granulaten, Fasern, Spänen u. dgl. mit einem Bindemittel zu mischen, die Mischung
in einen Zylinderraum einer Strangpresse zu bringen und durch eine Strangpreßdüse als endlosen
Strang auszudrücken. Dieser gebildete Strang beliebigen Querschnittes bedarf der thermischen Aushärtung,
um Festigkeit und Formbeständigkeit zu erhalten. Bei der eingangs genannten, durch die DT-OS
2253121 bekanntgewordenen und für die Verarbeitung pflanzlicher Abfallprodukte besonders geeigneten
Vorrichtung wird hierzu eine Kolbenstrangpresse
ίο verwendet, an deren Strangpreßdüse sich im Abstand
die Einlauföffnung eines Aushärtekanals anschließt. Dieser Aushärtekanal ist im Querschnitt etwa dem
gepreßten Strangquerschnitt angepaßt. Er besteht aus mehreren geteilten und miteinander verspannbaren
D sowie mit einer Beheizung versehenen Rohren. Am Ende dieses Aushärtekanals ist eine Gegenpreßvorrichtung,
beispielsweise in Form einer Rohrverengung, vorgesehen, welche die Aufgabe hat, den durch
den Aushärtekanal zu drückenden Strang abzubremsen, um somit eine größere Dichte und bessere Homogenität
des Stranges zu erreichen. Dieses Ziel wird aber mit der vorbekannten Einrichtung nur unvollkommen
erreicht, weil die Gegenpreßvorrichtung keinen Einfluß auf die Reibungsverhältnisse zwischen
r> dem Strang und der Innenfläche des Aushärtekanals
ausübt. Bekanntlich verändert ein stranggepreßter Körper seinen Querschnitt auf dem Weg von der
Strangpreßdüse bis zum Auslauf des Aushärtekanals. Nach Verlassen der Strangpreßdüse quillt der Strang
zunächst unter Vergrößerung seines Querschnittes auf. Der Aushärtekanal muß demgemäß diesem vergrößerten
Querschnitt angepaßt sein. Im Zuge der Aushärtung verdampft der größte Teil der im Strang
befindlichen Feuchtigkeit, was in Verbindung mit dem
η kontraktiven Einfluß der Kanalwände wiederum zu
einer Verringerung des Querschnittes führt. Darüber hinaus ist das in Abbindung befindliche Strangmaterial
fortgesetzt Zug- und Druckspannungen pulsierender Art ausgesetzt, da durch die Strangpresse über
ho das zu verdichtende Material Druckstöße in den
Strang eingetragen werden. Da aber das Material eine gewisse Elastizität besitzt, versucht sich der Strang
während des Rückhubes der Kolbenstrangpresse wieder zu entspannen. Die einzelnen Strangpartikel bin-
h> den daher während einer gewissen Relativbewegung
zueinander ab, weshalb häufig das gewünschte Maß an Homogenität nicht oder nicht ausreichend erzielbar
ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln,
daß die Dichte des Strangpreßkörpers vorbestimmt und während der Produktion auch
eingehalten sowie gegebenenfalls verändert werden kann und daß die Abbindung des Stranges in einem
Zustand größerer Ruhe stattfinden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der
Aushärtekanal aus ortsfesten und diesen gegenüberliegend angeordneten, beweglich geführten, sich gegenseitig
nicht berührenden Wandabschnitten gebildet ist, von denen die beweglichen Wandabschnitte
an Spannelementen derart abgestützt sind, daß beim Preßhub eine geringere Stützkraft als beim Rückhub
wirksam ist.
Damit wird eine Relativbeweglichkeit der einzelnen Partikel des Stranges wesentlich reduziert und
beim Aushärten eine größere Homogenität des Stranges erzeugt. Diese Art der Steuerung der Spannelemente
reduziert andererseits die Reibung zwischen der Innenfläche des Aushärtekanals und der Außenfläche
des Stranges während des Preßhubes, weil die beweglichen Wandabschnitte während dieser Bewegungsphase
zufolge reduzierter Abstützkraft der Spannelemente geringfügig ausweichen können.
Außerdem läßt sich dadurch die Dichte des Strangpreßkörpers genauer bestimmen und gegebenenfalls
verändern.
Es ist zwar durch die CH-PS 357 549 bei einer Schneckenpresse bekannt, eine Formwand gegenüber
der anderen zu verstellen. Beim Pressen sind jedoch beide Formwände starr. Die US-PS 1977 563 zeigt
hingegen federnd abgestützte, sich nicht gegenseitig berührende Formwände, die zum Andrücken von
Bändern an ein den Formhohlraum durchlaufendes Rohr zum Zwecke des Vulkanisierens bestimmt sind.
Mit einer solchen Vorrichtung läßt sich die Aufgabe der Erfindung nicht lösen.
Der erfindungsgemäße Aushärtekanal besteht hingegen einerseits aus ortsfesten und andererseits aus
beweglich geführten pulsierfähig abgestützten Wandabschnitten, die sowohl in Umfangsrichtung als auch
in Längsrichtung den Aushärtekanal bilden. Dadurch, daß die Wandabschnitte sich gegenseitig nicht berühren,
werden zwischen deren Rändern Spalte gebildet, durch welche die Feuchtigkeit des erwärmten Stranges
entweichen kann. Die zur Abstützung der beweglichen Wandabschnitte vorgesehenen Spannelemente
dienen dazu, veränderliche Abstützkräfte auf die beweglichen Wandabschnitte einwirken zu lassen, wobei
diese Abstützkräfte am größten sind, wenn sich der Strang in zeitweisem Stillstand befindet.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht das einzelne Spannelement aus einem Huberzeuger,
beispielsweise einem hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbaren Kolben. Dadurch ist es auf einfache
Weise möglich, die Spannelemente im Takt mit dem Strangpreßkolben zu steuern, und genau einzustellen.
Man kann aber auch andere Arten von Spannelementen, z. B. vorgespannte Druckfederpakete od. dgl.,
verwenden, deren Abstützkraft durch taktweise Veränderung der Vorspannung od. dgl. einstellbar ist.
Im Rahmen der Erfindung erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Wandabschnitte an aufrechten und
im Abstand zueinander angeordneten Ständern befestigt bzw. geführt sind, mit denen die Spannelemente
verbunden werden können. Zweckmäßigerweise besteht der einzelne Ständer aus zwei den Aushärtekanal
umgreifenden, miteinander gelenkig verbundenen und verspannbaren, bügelartig geformten Teilen, von
denen der untere Teil als Ständerfuß ausgebildet ist. Dieser Ständerfuß kann vorteilhafterweise in einer
parallel zam Aushärtekanal sich erstreckenden Führungbeweglich
angeordnet sein, damit die zufolge der Erwärmung in Längsrichtung des Aushärtekanals
stattfindende Dehnung der Wandabschnitte ausgeglichen werden kann.
iü Dadurch, daß die Wandabschnitte an solchen bügelartig
geformten und gelenkig miteinander verbundenen Ständerteilen Berührt und abgestützt sind, bedarf
es lediglich der öffnung und Abschwenkung des beweglichen Bügelteils, um den Aushärtekanal zu öffnen,
was beispielsweise dann von Vorteil ist, wenn eine Betriebspause oder Produktionsstörung stattfindet.
Durch die öffnung des Aushärtekanals verhindert man eine zu große Wärmezufuhr, ganz abgesehen
davon, daß der im Aushärtekanal befindliche Strangabschnitt leicht entformt werden kann. Diese einfache
Gestaltung des Aushärtekanals ist wiederum auch nur dadurch möglich geworden, daß die einzelnen Wandabschnitte
sich gegenseitig nicht berühren.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin-
2) dung ist der bewegliche Wandabschnitt im Bereiche
der Ständer mit je einer Trägerplatte verbunden und die Trägerplatte ist über Führungsbolzen an einem
Ständerteil aufgehängt und außenseitig am Spannelement abgestützt. Dabei kann der einzelne Führungs-
K) bolzen axial beweglich im Ständerteil geführt und an
einer Feder einstellbar abgestützt sein. Auch die ortsfesten Wandabschnitte werden zweckmäßigerweise
mit ähnlichen Trägerplatten oder Verbindungsstegen fest am unteren Bügelteil des Ständers angeordnet.
r> Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich im Sinne der
Erfindung dann, wenn ein an der Trägerplatte nach außen vorstehender Ansatz über einen beidseitig gelenkig
gelagerten Zuganker mit der der Strangpreßdüse abgekehrten Seite des Ständers verbunden ist.
4i) Dieser Zuganker hält die Trägerplatte und damit den
an der Trägerplatte befestigten Wandabschnitt gegen die in Strangpreßrichtung wirkende Reibkraft zurück,
bietet aber die Möglichkeit, daß der einzelne Wandabschnitt radial bzw. senkrecht zur Strangoberfläche
■π beweglich geführt ist. Wenn also das Spannelement
eine reduzierte Abstützkraft auf den beweglichen Wandabschnitt ausübt oder gar dem Wandabschnitt
ein gewisses radiales Spiel vermittelt, dann kann dieser Wandabschnitt trotz großer Reibung zufolge der ge-
>o lenkigen Anordnung des Zugankers radial ausweichen, was dann nicht ohne weiteres möglich wäre,
wenn der bewegliche Wandabschnitt bzw. dessen Trägerplatte an einem Anschlag der einzelnen Ständer
anliegen würde.
ν-, Im Sinne der Erfindung empfiehlt es sich schließlich,
an der Außenseite einer der Strangaußenfläche angepaßten Formplatte des Wandabschnittes eine
Reihe von gekapselten Heizstäben bzw. Ölheizungsstäben anzuordnen und diese mit isolierenden Platten
ho od. dgl. abzudecken. Damit wird der einzelne Wandabschnitt
zu einer kompakten Heizeinheit ausgebildet, die in Serie hergestellt werden kann und nach Bedarf
entsprechend der Länge des Aushärtekanals bzw. des Querschnittes des Strangpreßkörpers in die Ständer
hi eingesetzt werden kann.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung. In ihr ist die Erfindung schematisch und
beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Aushärtekanal mit in Ständern angeordneten Wandabschnitten,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Variante gemäß Fig. 1 bei einem anderen Strangpreßquerschnitt,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Aushärtekanal
zwischen den in Fig. 1 dargestellten Ständern, und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den oberen Bereich eines Ständers.
In den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 3 ist die Gestaltung eines Aushärtekanals 1 für ein im wesentlichenrechteckiges
Strangpreßprofil, dessen Kanten abgeschrägt sind, dargestellt. Dieser Aushärtekanal
1 wird von je zwei festen Wandabschnitten 2 und zwei beweglichen Wandabschnitten 3 gebildet, die
zueinander sowohl in Umfangsrichtung als auch in Längsrichtung nicht in Berührung stehen. Die zwischen
den Wandabschnitten 2,3 befindlichen Spalte 4 stellen längsdurchlaufende Schlitze dar, durch welche
die im erwärmten Strang befindliche Feuchtigkeit entweichen kann.
Der einzelne Wandabschnitt 2, 3 weist eine der Außenfläche des zu pressenJen Stranges angepaßte
Formplatte 5 auf, an deren Außenseite sich eine Anzahl von Heizkörpern 6 befindet, die in einem Gehäuse
7 zusammengefaßt sind. Hierbei kann es sich beispielsweise um elektrische Heizstäbe oder um
Rohre für die Durchleitung erwärmter Flüssigkeit (z. B. Kontaktöl) bzw. heißer Dämpfe handeln. Das
Gehäuse 7 ist an seinen freien Außenflächen von isolierenden Platten 8 umgeben.
Die festen Wandabschnitte 2 sind nun über Verbindungsstege 9 mit dem Unterteil 12 eines Ständers
11 fest verbunden. An dem Unterteil 12 ist im Gelenk 14 ein bügelartiges Oberteil 13 des Ständers 11
schwenkbar gelagert. Beide Ständerteile 12, 13 werden mit Hilfe der Flansche 15 und der Schraube 16
fest miteinander verspannt. Es ist vorgesehen, für jede
Gruppe der Wandabschnitte 2,3 zwei Ständer im Abstand zueinander anzuordnen, wobei man davon ausgeht,
daß die gesamte Länge des Aushärtekanals von mehreren solcher hintereinander angeordneten
Gruppen mit je zwei Ständern gebildet wird. Einer dieser Ständer 11 ist mit dem Fundament fest verbunden,
der andere Ständer 11 kann, wie Fig. 1 zeigt, mit Hilfe einer Führung 18 in einem Ständerfuß 17
parallel zur Strangachse verschiebbar geführt sein, um
die Wärmeausdehnung der Wandabschnitte 2, 3 auszugleichen. Darüber hinaus kann jeder Ständer 11 der
Höhe und Breite nach einstellbar angeordnet sein, um eine genaue Fluchtung der Achse des Aus.iärtekanals
1 zur Achse der Strangpreßdüse einrichten zu können.
Die beweglichen Wandabschnitte 3 sind über Verbindungsstege
9 mit Trägerplatten 10 verbunden, die ihrerseits über Führungsbolzen 19 am beweglichen
Ständeroberteil 13 verschiebbar angeordnet sind. Innenseitig werden die Trägerplatten 10 von einem als
Anschlag wirkenden Kopf 22 gehalten. Der Führungsbolzen 19 trägt an der der Trägerplatte 10 abgewandten
Seite eine mittels Mutter 23 und Kapsel 21 vorspannbare Feder 20. Zwischen den Führangsbolzen
19 greift ein Spannelement 24 an der Außenseite der Trägerplatte 10 an. Dieses Spannelement 24 kann
beispielsweise der Kolben eines hydraulischen oder pneumatischen Zylinders 25 sein, der am beweglichen
Ständerteil 13 angeflanscht ist. Mit diesem Spannelement 24 kann die Reibkraft der beweglichen Wandabschnitte
3 an dem durch den Aushärtekanal 1 hin-
durchzuführenden Strang eingestellt und entspre chend dem Arbeitstakt der Kolbenstrangpress«
periodisch geändert werden. Wenn das Spannelemen 24 beispielsweise als vorgespannte Druckfeder ausgebildet
ist, dann wird an den beweglichen Wandab schnitten 3 eine nach oben begrenzte Abstützkraft erzeugt.
Falls der Quellvorgang innerhalb des Stranges sich über das normale Maß hinaus entwickeln sollte
sind die beweglichen Wandabschnitte 3 in der Lage nach außen zurückzuweichen und somit die Reibung
zu reduzieren. Wenn hingegen ein Schwindvorganj unter Reduzierung des Strangquerschnittes stattfindet,
sind die beweglichen Wandabschnitte 3 unter dei Vorspannkraft der Spannelemente 24 in der Lage, der
Aush'irtekanal-Querschnitt zu verringern und somii einen ständigen und kontrollierbaren Reibkontakt mii
dem Strang zu erhalten.
Bei der Verwendung hydraulischer oder pneumati scher Spsnnelemente 24,25 ist es ohne Schwierigkeiten
möglich, beim Preßhub der Strangpresse die Spannelemente 24 etwas zu lüften und somit die Reibung
zwischen Strang und Aushärtekanal-Wandabschnitten zu reduzieren. Daher braucht die Strang
presse einen verhältnismäßig geringen Widerstand zi überwinden, um den Strang im Aushärtekanal 1 voranzubewegen.
Je geringer die Reibung ist, desto kleiner wird die Dichte des Stranges. Beim Rückwärtshut
der Strangpresse werden hingegen die beweglicher Wandabschiiiiie 3 über die Spanneiemente 24,25 fes
gegen den Strang gedrückt. Dies hat zur Folge, daO der im Aushärtekanal 1 befindliche Strang gewissermaßen
eingespannt ist und die einzelnen Partikel des Stranges keiner Zugspannung unterliegen, die der
Abbindeprozeß unkontrollierbar machen würde. Die Erfahrung hat nämlich gezeigt, daß die fortlaufende
Pulsation der Strangpresse entsprechende Druck- und Zugspannungen in dem im Aushärtekanal befindlichen
Strang erzeugen, so daS der Abhindenrnze.ß unter
fortwährender Relativbewegung der einzelner Strangpartikel erfolgt. Ist hingegen der Strang während
des Rückwärtshubes der Strangpresse, bei dem die Zugspannung zur Auswirkung kommen würde
mit Hilfe der Spannelemente 24,25 eingespannt, danr kommen die Zugspannungen überhaupt nicht mehl
oder nur unbedeutend zur Auswirkung.
Wenn Betriebspausen oder Arbeitsstörungen eintreten, läßt sich der Strang aus dem Aushärtekanal 1
verhältnismäßig einfach entformen. Man braucht lediglich die Flanschverschiebung 15, 16 der Ständei
11 lösen und schwenkt dann den Ständeroberteil 13 mitsamt den beweglichen Wandabschnitten 3 vom
Ständerunterteil 12 mit den ortsfesten Wandabschnitten 2 ab, was deswegen ohne Schwierigkeiten vonstatten
geht, weil die einzelnen Wandabschnitte 2, 3 untereinander nicht verbunden sind.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist ein Aushärtekanal 1 zur Formung und Aushärtung eines zylindrischen
Stranges dargestellt. Die Trägerplatte 10 füi den beweglichen Wandabschnitt 3 ist hierbei als trapezartiger
Bügel gestaltet, mit dem die im Querschniti halbkreisförmige Formplatte 5, das Gehäuse 7 und
die entsprechend gestaltete isolierende Platte 8 fesl verbunden ist. Der ortsfreie Wandabschnitt 2 ist seinerseits
mit einem Verbindungssteg 26 fest verbunden, der gleichzeitig als Flansch für den Ständerunterteil
12 gestaltet sein kann. Man sieht daraus, daß im Sinne der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des
Aushärtekanals beliebige Querschnittsformen gestal-
tet werden können.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 wird gezeigt, wie man die Trägerplatte 10 und damit auch den beweglichen
Wandabschnitt 3 so am Ständer 11 aufhängen kann, daß der bewegliche Wandabschnitt 3 nicht unter
der Reibung durch den Strang in Strangpreßrichtung mitgenommen wird, daß aber trotzdem eine radiale
Beweglichkeit des beweglichen Wandabschnittes 3 gewährleistet bleibt. Zu diesem Zweck befindet sich
an der Trägerplatte 10 ein nach außen vorragender Ansatz 27, an dem ein Zuganker 29 über das Gelenk
30 angreift. Dieser Zuganker 29 ist mit Hilfe des anderen Gelenkes 30 an einem Lager 28 des Ständers
11 angelenkt, wobei sich dieses Lager 28 an der der Strangpreßdüse abgekehrten Seite des Ständers 11
befindet. Auf diese Weise kann der bewegliche Wandabschnitt 3, nachdem er noch in intensivem
Reibkontakt mit dem Strang sich befand, durch Lüften des Spannelementes 24 leicht und ohne wesentliche
Widerstände vom Strang geringfügig abgehoben werden, auch während der Strang sich vorwärtsbewegt.
Diese Möglichkeit wäre bei Anordnung einer Anschlagfläche, die am Ständer ganzflächig anliegen
würde, nicht ohne weiteres gegeben.
Der Aushärtekanal 1 schließt sich mit Abstand an die Strangpreßdüse an, damit eine thermische Isolation
des Aushärtekanals 1 von der Kaltstrangpresse gegeben ist. Die einzelnen Wandabschnitte 2, 3 des
Aushärtekanals 1 sind auch an ihren Stirnseiten durch einen Spalt voneinander getrennt. Dadurch wird der
Wärmedehnung der Wandabschnitte 2, 3 Rechnung getragen.
STÜCKLISTE | |
1 | Aushärtekanal |
2 | fester Wandabschnitt |
3 3 | beweglicher Wandabschnitt |
4 | Spalt |
5 | Formplatte |
6 | Heizkörper (Ölleitung) |
7 | Gehäuse |
in 8 | isolierende Platte |
9 | Verbindungssteg |
10 | Trägerplatte |
11 | Ständer |
12 | Ständerunterteil |
i> 13 | Ständeroberteil |
14 | Geienk |
15 | Flansch |
16 | Schraube |
17 | Ständerfuß |
20 18 | Führung |
19 | Führungsbolzen |
20 | Feder |
21 | Kapsel |
22 | Kopf |
2-, 23 | Mutter |
24 | Spannelement |
25 | hydraulischer Zylinder |
26 | Verbindungssteg |
27 | Ansatz |
in 28 | Lager |
29 | Zuganker |
30 | Gelenk |
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Aushärten stranggepreßter Körper aus vornehmlich pflanzlichem mit einem
Bindemittel gemischten Material, z. B. Abfallprodukten der Holzindustrie, bestehend aus einem
beheizbaren, im Anschluß an eine Strangpreßdüse einer Kolbenstrangpresse angeordneten, dem Düsenquerschnitt
anpaßbaren und aus mehreren Wandabschnitten gebildeten Aushärtekanal, dadurch gekennzeichnet, daß der Aushärtekanal
(l)aus ortsfesten (2) und diesen gegenüberliegend angeordneten, beweglich geführten, sich
gegenseitig nicht berührenden Wandabschnitten (3) gebildet ist, von denen die beweglichen Wandabschnitte
(3) an Spannelementen (24) derprt abgestützt sind, daß beim Preßhub eine geringere
Stützkraft als beim Rückhub wirksam ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das einzelne Spannelement
(24) aus einem Huberzeuger (25), beispielsweise einem hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbaren
Kolben, besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandabschnitte (2,
3) an aufrechten und im Abstand zueinander angeordneten Ständern (11) befestigt bzw. geführt
sind, mit denen die Spannelemente (24) verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der einzelne Ständer (11) aus
zwei den Aushärtekanal (1) umgreifenden, miteinander gelenkig verbundenen und verspannbaren,
bügelartig geformten Teilen (12,13) besteht, von denen der untere Teil (12) als Ständerfuß ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständet fuß in einer parallel
zum Aushärtekanal sich erstreckenden Führung
(18) beweglich angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche
Wandabschnitt (3) im Bereiche der Ständer (11) mit je einer Trägerplatte (10) verbunden
und die Trägerplatte (10) über Führungsbolzen
(19) an einem Ständerteil (13) aufgehängt und außenseitig am Spannelement (24) abgestützt
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der einzelne Führungsbolzen
(19) axial beweglich im Ständerteil (13) geführt und an einer Feder (20) einstellbar abgestützt
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Trägerplatte
(10) nach außen vorstehender Ansatz (27) über einen, beidseitig gelenkig gelagerten Zuganker
(29) mit der der Strangpreßdüse (31) abgekehrten Seite des Ständers (11) verbunden ist (Fig. 4).
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente
(24) im »Takt mit dem Strangpreßkolben gesteuert sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Außenseite einer der Strangaußenfläche angepaßten Formplatte (S) des Wandabschnittes (2,
3) eine Reihe von gekapselten Heizstäben (6) bzw. Olheizungsleitungen angeordnet und diese mit
isolierenden Platten (8) od. dgl. abgedeckt sind.
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