DE2535818C3 - Verfahren zur Abtrennung von 13-Butadien aus Kohlenwasserstoffgemischen durch selektive Adsorption an einem Molekularsieb-Adsorptionsmittel - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von 13-Butadien aus Kohlenwasserstoffgemischen durch selektive Adsorption an einem Molekularsieb-AdsorptionsmittelInfo
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- DE2535818C3 DE2535818C3 DE19752535818 DE2535818A DE2535818C3 DE 2535818 C3 DE2535818 C3 DE 2535818C3 DE 19752535818 DE19752535818 DE 19752535818 DE 2535818 A DE2535818 A DE 2535818A DE 2535818 C3 DE2535818 C3 DE 2535818C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung jü
von 1,3-Butadien aus einem Beschickungsgemisch, das 1,3-Butadien und wenigstens einen anderen ungesättigten
Gj-Kohlenwasserstoff enthält, bei dem das flüssige
Beschickungsgemisch bei Adsorptionsbedingungen mit einem Molekularsieb-Adsorptionsmittel, das einen Al- sr>
kaümetall- oder Erdalkalimetall-Aluminosilikatzeolith
umfaßt, in Berührung gebracht, aus dem Adsorptionsmittel ein flüssiger Raffinatstrom von verringertem
Gehalt an 1,3-Butadien abgezogen und das adsorbiertes 1,3-Butadien enthaltende Adsorptionsmittel zur Entfernung
des adsorbierten Materials regeneriert wird.
Bekanntlich können kristalline Aluminosilikate dazu verwendet werden, bestimmte Kohlenwasserstoffe aus
Kohlenwasserstoffgemischcn abzutrennen. Beispielsweise können Normalparaffine von verzweigten Paraffinen
durch A-Zeolithe mit Porenöffnungen von 3 bis 5 Angströmeinheiten abgetrennt werden, wie das z. B. in
den US-PS 29 85 589 und 32 01 491 beschrieben ist. Die Trennung beruht auf den physikalischen Größenunterschieden
der Moleküle; die kleineren Normalparaffine können in das kristalline Aluminosilikat-Adsorptionsmittel
eintreten, die größeren verzweigten Moleküle dagegen nicht. Gemäß beispielsweise den US-PS
32 65 750 und 35 10 423 werden Zeolithe mit größeren
Porendurchmessern, z. B. X- oder Y-Zeolithe, zur Trennung von olefinischen Kohlenwasserstoffen verwendet.
Es ist auch bekannt, X- oder Y-Zeolithe zum Abtrennen einzelner Kohlenwasserstoffisomerer einzusetzen.
Gemäß den US-PS 36 68 730, 36 68 732, bo
36 26 020 und 36 86 342 werden Xylolisomere abgetrennt, gemäß der US-PS 36 68 267 werden alkylsubstituierte
Naphthaline getrennt.
Ferner ist aus der US-PS 33 11 671 ein Verfahren zur
Reinigung von Monoolefinen durch Abtrennung von br>
Diolefin-Verunreinigungen aus den Monoolefinen mittels Molekularsieben bekannt, bei dem ein flüssiges
Gemisch von Diolefinen und Monoolefinen, wobei die Olefine 4 bis 30 Kohlenstoffatome enthalten, mit einem
Molekularsieb aus einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Aiuminiumsilikaizeolith
mit einer Porengröße von 10 bis 13 Angströmeinheiten bei einer Temperatur
im Bereich zwischen Umgebungstemperatur von 1000C
in Berührung gebracht wird und danach eine flüssige Phase, die im wesentlichen aus den Monoolefinen
besteht und einen verringerten Gehalt an Diolefinen aufweist, von dem Molekularsieb abgetrennt wird. Es
handelt sich im wesentlichen um die Reinigung von Monoolefinen durch Entfernung von Diolefin-Verunreinigungen,
während das Verfahren der Erfindung spezifisch auf die selektive Adsorption und Abtrennung
von 1,3-Butadien aus einem Beschickungsgemisch, das 1,3-Butadien und wenigstens einen anderen ungesättigten
Gt-Kohlenwasserstoff enthält, gerichtet ist und dabei die Gewinnung von 1,3-Butadien in weitgehend
reinem Zustand angestrebt und erreicht wird. Bezüglich des Zwecks liegen somit umgekehrte Verhältnisse vor,
da bei dem bekannten Verfahren insbesondere reine Monoolefine, aber bei dem Verfahren der Erfindung
insbesondere reines 1,3-Butadien gewonnen werden sollen. Dies ist bei einem Adsorptionsverfahren von
beträchtlicher Bedeutung, da ein Adsorptionsmittel aus einem Beschickungsgemisch ähnlicher Verbindungen
niemals nur die eine oder nur die andere Verbindung adsorbiert. Von einer Gewinnung eines Diolefins in
hochreinem Zustand oder der Möglichkeit dazu ist in den Angaben über das bekannte Verfahren nirgends die
Rede.
Ferner wird in der US-PS sehr allgemein von Olefinen mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen gesprochen, in
den näheren Ausführungen findet sich jedoch keinerlei Hinweis oder Anhaltspunkt für 1,3-Butadien. Vielmehr
handelt es sich insbesondere um die Reinigung von Monoolefinen mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen und in
keinem der Beispiele ist eine Beschickungskomponente erwähnt, die leichter als Hexen ist. Besondere
Auswahlvorschriften für eine selektive Abtrennung und Gewinnung von 1,3-Butadien aus einem Beschickungsgemisch, das 1,3-Butadien und wenigstens einen anderen
ungesättigten ^-Kohlenwasserstoff enthält, sind der US-PS fremd. Ähnliches gilt bezüglich des zu verwendenden
Adsorptionsmittels. In der US-PS werden ganz allgemein Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Aluminiumsilikatzeolithe
mit einer Porengröße von 10 bis 13 Angströmeinheiten genannt und es ist darauf hingewiesen,
daß es sich um Alkalimetall-Aluminiumsilikate oder Zeolithe der Typen 1OX und 13 X, die im Handel
vertrieben werden, handeln soll. Es findet sich kein Anhaltspunkt für eine besondere Auswahl an basenausgetauschten
Kationen in Verbindung mit einem X- oder Y-Zeolith und der Abtrennung und Gewinnung von
1,3-Butadien aus einem Beschickungsgemisch, das 1,3-Butadien und wenigstens einen anderen ungesättigten
Cr Kohlenwasserstoff enthält. Ferner ist aus den Angaben über das bekannte Verfahren nicht herzuleiten,
daß der Zeolith im wesentlichen frei von Wasserstoffkationen sein muß. Weiterhin wird bei dem
bekannten Verfahren der Zeolith im wesentlichen durch Anwendung von Wärme regeneriert, z. B. — nach
Spülen mit Cyclohexan und Lufttrocknen bei Umgebungstemperaturen — durch Spülen mit Stickstoff und
einstündiges Erhitzen auf 170 oder 275°C. Derartige Maßnahmen sind für die Gewinnung von 1,3-Butadien
unzweckmäßig. Insgesamt ist aus den Angaben über das bekannte Verfahren eine vorteilhafte Arbeitsweise zur
Abtrennung und Gewinnung von 1,3-Butadien aus
einem Beschickungsgemisch, das 13-Butadien und
wenigstens einen anderen ungesättigten Ct-Kohlenwasserstoff
enthält, nicht zu entnehmen oder herzuleiten.
1,3-Buiadien, das industriell wichtigste Diolefin
insbesondere zur Erzeugung von Polymeren, z. B. für synthetischen Kautschuk und als chemisches Zwischenprodukt
für mannigfaltige andere Verbindungen, wird technisch vornehmlich durch katalytische Dehydrierung
von n-Butylenen, katalytische Dehydrierung von n-Butan, als Nebenprodukt verhältnismäßig geringer Ausbeute
beim Hochtemperaturkracken flüssiger Kohlenwasserstoffe zur Erzeugung von Ungesättigten, und aus
Äthylalkohol durch katalytische Dehydrierung und Dehydratation hergestellt, wobei die beiden ersten
Verfahren am verbreitetsten sind. Alle diese Verfahren ergeben Produkte, in denen das 1,3-Butadien von
anderen in der Nähe siedenden Kohlenwasserstoffen begleitet ist. Wenn beispielsweise 2-Buten und 1-Buten
katalytisch dehydriert werden, enthält das Rohprodukt neben 13-Butadien nicht umgesetzte n-Butene, etwas
η-Butan, Isobutan, Isobutylen, Cj-Kohlenwasserstoffe
und geringe Mengen an Kohlenwasserstoffen mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen. Als Beispiel für die Komponenten
einer typischen Rohbutadienfraktion und deren Siedepunkte sei genannt: Paraffine: Propan (—42,1°C),
Isobutan (- 11,72°C), n-Bufan (-0,550C); Monoolefine:
Propylen (-47,60C), Isobutylen (-6,93°C), I-Buten
(-6,320C), trans-2-Buten (0,860C), cis-2-Buten (3,64°C),
3-Methyl-l-Buten (18,80C); Diolefine: Propadien
(-34,30C), 1,3-Butadien (-4,54°C), 1,2-Butadien jo
(10,3°C), 1,4-Pentadien (26,12°C); Acetylene: Methylacetylen
(-23,2"C), Vinylacetylen (5,0° C), Äthylacetylen
(8,60C), Butadiin (10,30C), Dimethylacetylen
(27,10C). Diese Kohlenwasserstoffe sind, je nach der Art
des Herstellungsverfahrens, in der Rohbutadienfraktion >ί
in unterschiedlichen Mengen anwesend, wobei jedoch von 1,3-Butadien verschiedene ungesättigte C4-Kohlenwasserstoffe,
in erster Linie Monoolefine, immer in erheblicher Menge und nichtkonjjgierte Diolefine
sowie Acetylene zumeist in geringerer aber mit 4» steigender Temperatur des Herstellungsverfahrens
zunehmender Menge vorliegen. Die meisten Verbindungen stellen sehr unerwünschte Verunreinigungen für ein
gereinigtes 1,3-Butadienprodukt dar und müssen weitmöglichst entfernt werden. -r»
Herkömmlicherweise werden in der Technik zur Konzentrierung oder Abtrennung von 1,3-Butadien
zumeist die extraktive Destillation mit selektiven Lösungsmitteln oder die selektive Absorption mit
Kupfer(I)-Salzlösungen angewendet, da es durch nor- w male fraktionierte Destillation alleine nicht möglich ist,
1,3-Butadien der gewünschten Reinheit, normalerweise 98 Gewichtsprozent oder höher, aus derartigen
Rohbutadienfraktionen abzutrennen. Weitere Methoden sind die azeotrope Destillation mit Ammoniak «
sowie die Sulfonbildung, die jedoch keine wesentliche wirtschaftliche Bedeutung gewonnen haben.
Für die extraktive Destillation sind polare Lösungsmittel, die Acetonitril, Aceton, Furfurol, Dimethylformamid,
Dioxan, Phenol und N-Methylpyrrolidon, gegebe- t>o
nenfalls zusammen mit Wasser, verwendet worden. Die Butane und Butene zeigen dabei eine verstärkte
Flüchtigkeit gegenüber den diolefinischen und acetylenischen Verbindungen und werden als Überkopfprodukt
aus der Extraktivdestillationskolonne gewonnen, μ während die weniger flüchtigen Komponenten, z. B. die
Diolefine und höheren Acetylene, zusammen mit dem polaren Lösungsmittel als Bodenprodukt aus der
Kolonne abgezogen werden. Das Butadien wird direkt aus dem Bodenprodukt in einer Abstreifzone bei
erhöhter Temperatur gewonnen. Ein wesentlicher Nachteil der extraktiven Destillationsverfahren besteht
darin, daß recht große Energiemengen für den Betrieb der Extraktivdestillation, normalerweise eine Kolonne
mit 100 oder mehr Böden, und der Abstreifzone erforderlich sind. Ein weiterer Nachteil sind die
unvermeidlichen Lösungsmittelverluste durch Leckstellen, Austrag mit dem Raffinat, chemische Reaktionen
und thermische Zersetzung des Lösungsmittels. Beispielsweise entsteht bei Verwendung von Phenol ein
hochsiedender Schlamm, oder Furfurol ist empfindlich gegenüber erhöhten Temperaturen in Anwesenheit von
Sauerstoff, Wasser oder ungesättigten Kohlenwasserstoffen, die zur Polymerisierung führen. Es ist daher eine
ständige Redestillation eines Teils des umlaufenden Lösungsmittels oder eine intermittierende Redestillation
des gesamten Lösungsmitteleinsatzes üblicherweise zur Entfernung derartiger Lösungsmittelverunreinigungen
erforderlich. Hinzu kommt, daß die Steuerung der extraktiven Destillation gewöhnlich schwierig ist
Bei der selektiven Absorption mit Kupfer(I)-Salzlösungen, die auf der zunehmenden Löslichkeit von
Kohlenwasserstoffen mit zunehmendem Grad der Ungesättigtheit der Kohlenwasserstoffe beruht, wobei
Butadien um ein Mehrfaches löslicher ist als die nahe siedenden Butene, sind im wesentlichen drei Verfahrensschritte
erforderlich: eine Absorptionsstufe, in der Butadien zusammen mit einem Teil der Monoolefine
und anderen Ungesättigten in dem Lösungsmittel gelöst wird; eine Arreicherungsstufe, bei der gewöhnlich unter
gleichzeitigem Erhitzen im wesentlichen alle gelösten Kohlenwasserstoffe außer Butadien aus dem Lösungsmittel
durch angereichertes Butadien abgestreift werden; eine Desorptionsstufe, in der das Butadien aus dem
Lösungsmittel abgetrieben wird. Wie die extraktive Destillation erfordert auch diese Verfahrensweise große
Energiemengen und es bestehen die gleichen Schwierigkeiten hinsichtlich der Lebensdauer des umlaufenden
Lösungsmittels und dessen Verunreinigung oder Zersetzung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von
1,3-Butadien zu schaffen, das nicht die vorstehend erläuterten und ähnliche Mangel der bekannten
Arbeitsweisen aufweist, eine selektive Abtrennung und Gewinnung des 1,3-Butadiens mit hoher Reinheit
ermöglicht, die mit umlaufenden reaktiven Lösungsmitteln verbundenen Schwierigkeiten vermeidet, und
trotzdem einfach und wirtschaftlich durchzuführen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Abtrennung von 1,3-Butadien
aus einem Beschickungsgemisch, das 1,3-Butadien und wenigstens einen anderen ungesättigten C4-Kohlenwasserstoff
enthält, bei dem das flüssige Beschikkungsgemisch bei Adsorptionsbedingungen mit einem
Molekularsieb-Adsorptionsmittel, das einen Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Aluminosilikatzeolith umfaßt,
in Berührung gebracht, aus dem Adsorptionsmittel ein flüssiger Raffinatstrom von verringertem Gehalt an
1,3-Butadien abgezogen und das adsorbiertes 1,3-Butadien enthaltende Adsorptionsmittel zur Entfernung des
adsorbierten Materials regeneriert wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Adsorptionsmittel
einen kristallinen X- oder Y-Zeolith verwendet, der an seinen austauschbaren kationischen Stellen
wenigstens eines der Kationen von Lithium, Natrium,
Kalium, Rubidium, Caesium und Barium enthält
Vorzugsweise wird als Adsorptionsmittel ein X-Zeolith,
der an den austauschbaren kationischen Stellen Kaliumkationen enthält verwendet
Das Adsorptionsmittel muß im wesentlichen frei von Wasserstoffkationen sein. Die Regeneration des Adsorptionsmittels
erfolgt durch Inbi-ührungbringen mit
einem flüssigen Desorptionsmittel, das einen von dem Siedepunkt des Beschickungsgemisches wesentlich
verschiedenen Siedepunkt hat Vorzugsweise v.erden hierfür Benzol oder Toluol verwendet
Durch die erfindungsgamäß vorgeschriebene Auswahl und Kombination von zwingenden Maßnahmen,
die zur Gewährleistung des angestrebten Erfolges sämtlich eingehalten werden müssen, wird eine ausgezeichnete
Abtrennung des 13-Butadiens erzielt, wie auch durch die später aufgeführten Untersuchungsergebnisse
belegt wird. Danach betragen bei dem erfindungsgemäßen Adsorptionsverfahren die Selektivitätswerte
für 1,3-Butadien in bezug auf Buten-1 und in bezug auf die restlichen C^Kohlenwasserstoffe durchweg
etwa 5 oder mehr, was eine sehr gute Selektivität kennzeichnet Bei derartigen Selektivitäten kann, wie
ohne weiteres ersichtlich, 13-Butadien hoher Reinheit
(z. B. 98% oder höher) in einfacher Weise gewonnen werden. Schwierigkeiten mit umlaufenden reaktiven
Lösungsmitteln, wie bei den erläuterten herkömmlichen Arbeitsweisen, sind ausgeschlossen und es werden keine
großen Energiemengen wie bei diesen Arbeitsweisen benötigt.
Nachstehend werden die Merkmale und bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens weiter erläutert.
Die kristallinen X- oder Y-Zeolithe können von natürlicher Herkunft oder synthetisch hergestellt sein.
Es handelt sich um kristalline Aluminosilikate mit einer Struktur aus dreidimensional miteinander verbundenen
Käfigen, wie sie insbesondere in den US-PS 28 82 244 und 31 30 007 beschrieben sind, bzw. um daraus durch
Ionenaustausch- und/oder Wärmebehandlungen zur Abwandlung der Eigenschaften, wie Porendurchmesser
oder Zellengröße, hergestellte X- oder Y Zeolithe.
Die X-Zeolithe können, ausgedrückt durch die Molzahlen der Oxide, wie folg; definiert werden:
(0,9 ± 0,2) M2/nO : Al2O3: (2,5 ±0,5) SiO2: y H2O
hierin bedeuten »M« wenigstens ein Kation mit einer Wertigkeit von nicht mehr als 3, »nee die Wertigkeit von
»M«, und »y« eine Zahl bis etwa 9, je nach der Bedeutung von »M« und dem Hydratauonsgrad der
Kristallstruktur bedeuten.
Die Y-Zeolithe genügen in ihrer Natriumform der Formel
(0,9±0,2) Na2O : Al2O3: wSiO2 :yH2O
worin »w« eine Zahl größer als etwa 3 bis herauf zu 8,
und »y«eine Zahl bis etwa 9 bedeuten.
In den X- und Y-Zeolithcn werden durch partiellen oder vollständigen Basenaustausch die ursprünglich
anwesenden Natriumkationen an den austauschbaren kationischen Stellen ganz oder teilweise durch andere
Einzelkationen oder Kationenkombinationen ersetzt. »Austauschbare kationische Stellen« sind die ursprünglich
von Nalriumkationen besetzten Stellen in den obigen Formeln. Der Kationen- oder Basenaustausch
kann in bekannter Weise durchgeführt werden. Es kann eine Austauschlösung mit zwei oder mehreren Kationen
verwendet werden, wenn zwei oder mehr Kationen in den Zeolith eingeführt werden sollen.
Der Zeolith enthält wenigstens eines der Kationen
von Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Caesium und Barium an seinen austauschbaren kationischen Stellen.
Bevorzugt werden Kalium, Barium, sowie Kalium und Barium.
Einzelkationen können in einer Menge von 5 bis 75 Gewichtsprozent, bezogen auf den von flüchtigen
Bestandteilen freien Zeolith, eingebracht werden, je nach dem Molekulargewicht des eingebrachten Materials.
Wenn zwei oder mehr Kationen in den Zeolith eingebracht werden, kann das Ausmaß des lonenaustausches
und das Verhältnis der Kationen eingestellt werden. Bei einem Kationenpaar aus einem Metall der
Gruppe Ia und Barium kann das Gewichtsverhältnis dieser beiden Komponenten im Bereich von weniger als
1 bis etwa 100 liegen.
Wegen des reaktiven Charakters von 13-Butadien ist
es sehr wichtig, daß das Adsorptionsmittel wenig oder keine katalytische Aktivität in Richtung auf eine
Polymerisierung oder Isomerisierung besitzt da diese Reaktionen die Qualität des Produkts, die Gesamtausbeute
an 13-Butadien und den Adsorptionsvorgang
verschlechtern würden. Besonders das Fehlen von Polymerisierungsaktivität ist von größter Bedeutung, da
andernfalls das 13-Butadien schnell polymerisiert. Es
wurde gefunden, daß Polymerisierungsaktivität in erster Linie auf die Anwesenheit von Wasserstoffkationen in
dem Zeolith oder dem zur Herstellung der Adsorptionsmittelteilchen verwendeten Bindemittel zurückzuführen
ist und daß, wenn man den X- oder Y-Zeolith einem Ionenaustaijschvorgang mit einer verdünnten wäßrigen
Lösung von Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid unterwirft solche Säuresteilen vermieden werden und
ein Zeolith erzeugt wird, der keine oder geringe unerwünschte Polymerisationsaktivität aufweist. Nach
diesem Ionenaustausch folgen dann Ionenaustauschvorgänge mit dem oder den gewünschten Kationen.
Während dieser nachfolgenden Ionenaustauschstufen und Waschbehandlungen ist es wichtig, den pH-Wert
der Austausch- bzw. Waschflüssigkeit auf 7 oder darüber zu halten, um eine Neuschaffung von Säurestellen
zu vermeiden.
Das 1,3-Butadien isi die Extraktkomponente des Beschickungsgemisches, die übrigen Bestandteile bilden
die Raffinatkomponente. Der Raffinatstrom enthält alle Komponenten der Beschickung außer 1,3-Butadien, und
der Extraktstrom enthält das 1,3-Butadien.
Das Adsorptionsmittel kann in Form eines Festbettes zur Anwendung kommen, welches abwechselnd mit
dem Beschickungsgemisch und dem Desorptionsmittel beaufschlagt wird. Für kontinuierlichen Betrieb können
zwei oder mehr Festbetten verwendet werden, so daß das Beschickungsgemisch jeweils durch ein oder
mehrere Betten und das Desorptionsmittel jeweils durch ein oder mehrere andere Betten strömt.
Bevorzugt werden jedoch Fließbetten oder simulierte Fließbettsysteme, da diese einen viel größeren Trennwirkungsgrad
als Festbettsysteme haben. Besonders bevorzugt werden simulierte Gegenstrom-Fließbettsy-
bo sterne, etwa wie sie in der US-PS 29 85 589 beschrieben
sind.
Bevorzugte Betriebsbedingungen sowohl für die Adsorption als auch für die Desorption sind Temperaturen
von 21 bis 232° C und Drücke von 1 bis 35
b'-i Atmosphären. Ferner wird die De^r^pticn vorzugsweise
in flüssiger Phase durchgeführt. Die Drücke und Temperaturen für die Adsorption und die Desorption
können gleich oder unterschiedlich sein.
Das Desorpüon;,mittcl muß leicht von den Beschikkungskomponenten
abtrennbar sein. Es sollte einen Siedepunkt aufweisen, der sich von dem des Beschikkungsgemisches
wesentlich unterschiedet, zweckmäßig um wenigstens etwa !'T. Der Siedebereich des
Desorpiionsmittels kann höher oder niedriger liegen als
der rles Besciiickungsgeinis^hes. Das DesorptionsmitteJ
kiii.ii dann leicht von den Beschickungskomponenten in
dem Fxt:\iktstrom und dem Raffinatstrom durch
einfache Fraktionierung abgetrennt und wiederverwendet werden.
Als Desorptionsmittel kommen Paraffine, Olefine, Aromaten, Äther, Alkohole, zyklische Diene und
Ketone in Betracht. Bei der bevorzugten isothermen, isobaren und in Nüssiger Phase erfolgenden Durchführung
des Verfahrens sind Olefine, Aromaten oder Gemische von Olefinen und Aromaten besonders
geeignet. Lineare Monoolefine, wie Octen-1, und
insbesondere Aromaten, wie Benzol und Toluol, werden besonders bevorzugt. Deren Gemische mit Paraffinen,
wobei es sich um geradkettige oder verzweigte oder Cycloparaffine handeln kann, sind ebenfalls günstig.
Dabei können die Konzentrationen der Olefine und/oder Aromaten wenige bis nahezu 100, vorzugsweise
etwa 25 bis etwa 100 und besonders bevorzugt etwa 50 bis etwa 100 Volumenprozent des gesamten
Desorptionsmittels betragen.
Die Fähigkeit des Adsorptionsmittels, Komponenten der Beschickung zu trennen, wird durch die Selektivität
(B) des Adsorptionsmittels für eine Komponente gegenüber einer anderen Komponente des Beschikkungsgemisches
ausgedrückt. Dies gilt für jede beliebige Komponente des Beschickungsgemisches und das
Desorptionsmittel. Die Selektivität (B) ist definiert als das Verhältnis der beiden Komponenten in der
adsorbierten Phase zu dem Verhältnis der beiden gleichen Komponenten in der nicht adsorbierten Phase
bei Gleichgewichtsbedingungen. Die Selektivität (B) ergibt sich dann aus der folgenden Gleichung
D].
worin C und D zwei Komponenten der Beschickung, ausgedrückt in Volumenprozent, und die Indizes A und
U die adsorbierte bzw. nicht adsorbierte Phase bedeuten. Gleichgewichtsbedingungen liegen vor. wenn
die durch das Adsorptionsmittelbett strömende Beschikkung nach dem Kontakt mit dem Adsorptionsmittelbett
ihre Zusammensetzung nicht geändert hat, d. h. kein Stoffübergang mehr zwischen der nicht adsorbierten
und der adsorbierten Phase stattfindet. Wenn der Wert von (B) größer als 1,0 ist, liegt bevorzugte Adsorption
der Komponente C durch das Adsorptionsmittel vor. Wenn (B) kleiner als 1,0 ist, zeigt dies an, daß die
Komponente D bevorzugt adsorbiert wird und somit eine nicht adsorbierte Phase, die reicher an der
Komponente C ist, und eine adsorbierte Phase, die reicher an der Komponente D ist, gebildet werden.
Desorptionsmittel haben im Idealfall eine Selektivität (B) etwa gleich 1 oder geringfügig kleiner als 1.
Die Austauschgeschwindigkeit der Extraktkomponente des Beschickungsgemisches ist maßgeblich für die
Menge an Desorptionsmittel, die angewendet werden muß, um die Extraktkomponente aus dem Adsorptionsmittel
zu gewinnen. Je größer die Austauschgeschwindigkeit ist, desto geringer ist die Desorptionsmittelmenge,
die zur Entfernung der Extraktkomponente erforderlich ist. Niedrige Temperaturen unterstützen die
Unterdrückung von katalytischer Aktivität des Zeolithe
wegen ^r einhergehenden Verringerung der Reaktionsgeschwindigkeit,
jedoch wird Jurch eine Verringerung
der Temperatur auch die Adsorptions- und Desorptionsgeschwindigkeit der Extraktkomponente
herabgesetzt, was unerwünscht ist.
Zur Prüfung derartiger Adsorptionsmittel auf ihre Adsorptionskapaziiäi und Selektivität wird eine dynamische
Prüfvorrichtung verwendet. Diese besteht aus p'iii.'r A'horptionsmittelkammer von 70 cm3 Volumen
mit einem Einlaß und einem Auslaß an entgegengesetzten
Enden der Kammer. Die Kammer befindet sich in einem Thermostaten und ist mit einer Einrichtung zum
Konstanthalten des Drucks versehen. Ein Gerät zur chromatographischen Analyse ist an die Auslaßleitung
der Kammer angeschlossen.
Es wird ein stoßweises Prüfverfahren angewendet. Das Adsorptionsmittel wird zunächst ins Gleichgewicht
mit dem Desorptionsmittel gebracht, indem man das Desorptionsmittel durch die Adsorptionsmittelkammer
strömen läßt. Dann wird ein Beschickungsstoß, der in bekannten Konzentrationen eine nicht adsorbierte
paraffinische Kontrollsubstanz, beispielsweise n-Nonan 1,3-Butadien und wenigstens einen anderen ungesättigten
CvKohlenwasserstoff, alle in Desorptionsmitte
verdünnt, enthält, in die Kammer während mehrerei Minuten eingespritzt. Danach wird der Desorptionsmittelstrom
wieder aufgenommen. Die Konstrollsubstans und die anderen Beschickungskomponenten werder
nach der Flüssig-Fest-Chromatographiemethode eluiert.
Der Ausfluß wird durch das an die Auslaßleitunf angeschlossene chromatographische Gerät analysien
und es wird das Chromatogramm mit den umhüllender Kurven für die Spitzen der Beschickungskomponenter
entwickelt. Alternativ können Ausflußproben peri odisch abgenommen und durch Gaschromatographic
analysiert werden.
Aus den Chromatogrammkurven kann die Adsorp tionsmittelleistung hinsichtlich der Selektivität füi
1,3-Butadien in bezug auf die Raffinatkomponenten unc die Desorptionsgeschwindigkeit des 1,3-Butadiens ermittelt
werden. Die Selektivität (B) für die Extraktkom ponente, d.h. 1,3-Butadien, in bezug auf die Raffinatkomponente
ist definiert durch das Verhältnis de· Abstandes zwischen der Mitte der Spitzenumhüllender
für die Extraktkomponente und der Spitzenumhüllenden für die Kontrollsubstanz (oder einem anderer
Bezugspunkt) zu dem entsprechenden Abstand für dif Raffinatkomponente. Die Austauschgeschwindigkeii
der Extraktkomponente ist definiert durch die Breit« der Spitzenumhüllenden der Extraktkomponente be
halber Intensität. Je schmäler die Spitzenbreite ist, um se größer ist die Desorptionsgeschwindigkeit.
Eine Flüssig-Fest-Kontaktvorrichtung für kontinuierlichen
Gegenstrom und deren Betriebsgrundlagen sine in den US-PS 29 85 589 und 37 06 812 beschrieben. Die
Vorrichtung umfaßt mehrere Adsorptionsmittelbetter mit Abzugs- und Zuführungsleitungen, die an Verteilei
innerhalb der Betten angeschlossen si?id und an einen-Mehrwege-Drehventil
enden. Bei einer vorgegebener Ventilstellung werden die Beschickung und das Desorptionsmittel
durch zwei der Leitungen zugeführt und das Raffinat und der Extrakt durch zwei weitere Leitunger
abgezogen. Alle übrigen Zuführungsleitungen sind unbeaufschlagL Wenn die Stellung des Mehrwegeventils
um einen Schritt weiterrückt, werden alle in Betrieh
befindlichen Positionen um ein Bett weitergerückt
Hierdurch wird eine Bedingung simuliert, bei der sich
das Adsorptionsmittel körperlich im Gegenstrom zu dem Flüssigkeitsstrom bewegt. Weitere Einzelheiten
der beschriebenen Ad-orpiionsmittelprüfvorrichtung
und der Auswertmethoden sind in einem Aufsatz Ί »Separation of Ce Aromatics by Adsorption« von de
Rosset, Neuzil, Korous und R ο s b a c k, Versa mmlung der American Chemical Society, Los Angeles,
Kalifornien, 28. März bis 2. April 1971, beschrieben Die
Ergebnisse des stoßweisen Prüfverfahrens werden bei in
kontinuierlicher Betriebsdurchführung in der vorstehend beschriebenen Vorrichtung bestätigt.
Es wurde das vorstehend erläuterte stoßweise Prüfverfahren angewendet. Als Adsorptionsmittel wurde
ein X-Zeolith mit ausgetauschten Kaliumionen, der einen geringen Anteil an Bindemittel enthielt und eine
Teilchengröße von etwa 0,84 bis 0,42 mm hatte, verwendet.
Das Adsorptionsmittel wurde hergestellt, indem im Handel erhältlicher 13 X-Zeolith in Form eines
1,6 χ 3,2-mm-Extrudats zu einer Korngröße von 0,84 bis 0,42 mm gemahlen und dann einem Ionenaustausch mit
einer verdünnten wäßrigen Natronlauge, die etwa 4 Gewichtsprozent NaOH enthielt, unterworfen wurde,
um katalytische Aktivität des fertigen Adsorptionsmittels zu verhindern. Der Zeolith wurde dann einer
Ionenaustauschbehandlung mit einer Kaliumchloridlösung unterworfen, um einen Kaliumoxidgehalt, bezogen
auf das von flüchtigen Bestandteilen freie Material, von etwa 9 Gewichtsprozent herbeizuführen. Dann wurde
das Adsorptionsmittel bis auf einen Wassergehalt von
1.4 Gewichtsprozent getrocknet.
Das Adsorptionsmittel wurde in der 70-cm!-Adsorptionsinittclkammer
der erläuterten Prüfvorrichtung angeordnet, welche auf konstanter Temperatur und
konstantem Druck gehalten wurde, um während der gesamten Untersuchung ein Arbeiten in flüssiger Phase
zu gewährleisten. Von dem Kammerausfluß wurde alle
2.5 Minuten durch einen automatisch probenehmenden Chromatographen eine Probe entnommen.
Das verwendete Beschickungsgemiseh enthielt je 20 Volumenprozent Buten-1, cis-Bulen-2, trans-Buten-2.
Isobutylen und 1,3-Butadicn, sowie eine geringe Menge n-Butan als Kontrollsubstanz für Bezugszwecke. Das
Ociviisch wurde in Stößen von je 3,6 cm1 eingespritzt.
Für die verschiedenen Stoßtests wurden verschiedene Desorptionsmntel. die Octen-1 oder Benzol oder Toluol
enthielten, verwendet.
Der Kammerausfluß wurde mit dem chromatographischen Gerät analysiert, und es wurden die Spitzenumhüüenden
der Komponenten aufgezeichnet. Aus dem Chromatogramm wurden die Selektivitäten (B) des
Adsorptionsmittels für 1,3-Butadien gegenüber Buten-1 und gegenüber den anderen C4-Kohlenwasserstoffen
der Beschickung in der oben beschriebenen Weise ermittelt. Zusätzlich wurden die Breiten der Butadienspitzenumhüllenden
bei halber Intensität gemessen, um die Austauschgeschwindigkeit von 1,3-Butadien mit
verschiedenen Desorptionsmitteln aufzuzeigen. Die aus elf Stoßtests A bis K erhaltenen Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle aufgeführt.
Stoßtest | Desorptionsmiltcl | Tempe | 1,3-Butadien | 1,3-Butadien | 16,8 | 1,3-Butadien- |
ratur | (B)' Buten-1 | restliche C4-KWe | spitzenbreite | |||
C | 9,0 | cm3 | ||||
A | 30 Vol.-% Octen-1 | 55 | 6,7 | 65,9 | ||
70 VoL-% Isooctan | 11,8 | |||||
B | 30 Vol.-% Octen-1 | 95 | 5,2 | 12,6 | 25,5 | |
70 Vol.-% Isooctan | ||||||
C | 100 Vol.-% Octen-1 | 55 | 5,7 | - | 28,0 | |
D | 3 Vol.-% Benzol | 50 | 6,2 | 44,7 | ||
97 Vol.-% Octen-1 | - | |||||
E | 30 Vol.-% Benzol | 50 | 6,6 | 25,8 | ||
70 Vol.-% n-Heptan | 9,6 | |||||
F | 50 Vol.-% Benzol | 50 | 7,3 | 18,7 | ||
50 Vol.-% n-Heptan | 9,0 | |||||
G | 75 Vol.-% Benzol | 50 | 5,3 | 6,3 | 19,1 | |
25 VoL-% n-Heptan | 17,8 | |||||
H | 100 VoL-% Benzol | 50 | 5,5 | 25,0 | ||
I | 100 Vol.-% Benzol | 85 | 4,9 | 11,6 | 17,5 | |
J | 20 VoL-% Toluol | 50 | 7,1 | 28,4 | ||
80 Vol.-% n-Heptan | ||||||
K | 100 Vol.-% Toluol | 50 | 6.6 | 16,3 |
If
Die aufgeführten Selektivitätswerte für sämtliche elf Stoßtests belegen eindeutig die ausgezeichnete Fähigkeit
des Adsorptionsmittels, das 1,3-Butadien selektiv aus dem Beschickungsstrom zu adsorbieren. Alle
Selektivitätswerte betrugen mindestens etwa 5 oder mehr.
Die Daten zeigen ferner den Einfluß der Temperatur auf die Selektivität und auf die Austauschgeschwindigkeit
von Butadien mit dem Adsorptionsmittel, letzteres an Hand der Breite der Butadienspitze auf halber Höhe.
Bei den Tests A und B, bei denen das gleiche Desorptionsmittel verwendet aber bei 55 bzw. 95°C
gearbeitet wurde, nahmen die Selektivitäten von 6,7 bzw. 16,8 bei 550C auf 5,2 bzw. 9,0 bei 95° C ab, bei der
höheren Temperatur war jedoch die Austauschgc-
schwindigkeit des Butadiens mit dem Desorptionsmittel größer als bei der niedrigeren Temperatur, wie sich aus
der schmäleren Butadienspitzenbreite ergibt. Dieser Einfluß wird auch durch die Ergebnisse der Stoßtests H
und I belegt.
Die Daten zeigen ferner den Einfluß der Konzentration des Olefins oder aromatischen Kohlenwasserstoffs
in dem Desorptionsmittel auf die Austauschgeschwindigkeit
des Butadiens mit dem Desorptionsmittel. Im allgemeinen ergeben sich größere Austauschgeschwindigkeiten
bei höheren Olefin- oder Aromatenkonzentrationen, wie aus den schmäleren Butadienspitzenbreiten
hervorgeht, z. B. bei einem Vergleich der Ergebnisse der Tests A und C bzw. der Tests J und K.
Claims (2)
1. Verfahren zur Abtrennung von 1,3-Butadien aus einem Beschickungsgemisch, das !,3-Butadien und
wenigstens einen ande en ungesättigten Q-Kohlenwasserstoff
enthält, bei dem das flüssige Beschikkungsgemisch bei Adsorptionsbedingungen mit
einem Molekularsieb-Adsorptionsmittel, das einen Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Aluminosilikat- ι ο
zeolith umfaßt, in Berührung gebracht, aus dem Adsorptionsmittel ein flüssiger Raffinatstrom von
verringertem Gehalt an 1,3-Butadien abgezogen und das adsorbiertes 1,3-Butadien enthaltende Adsorptionsmittel
zur Entfernung des adsorbierten Materials regeneriert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Adsorptionsmittel einen kristallinen X- oder Y-Zeolith verwendet, der an
seinen austauschbaren kationischen Stellen wenigstens eines der Kationen von Lithium, Natrium,
Kalium, Rubidium, Caesium und Barium enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Adsorptionsmittel einen
X-Zeolith, der an den austauschbaren kationischen Stellen Kaliumkationen enthält, verwendet. 2i
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