DE2535619C3 - Viehstall aus vorgefertigten Beton-Segmentelementen - Google Patents
Viehstall aus vorgefertigten Beton-SegmentelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Viehstall mit mindestens einer Reihe von Liegeboxen und mindestens einem
parallel benachbart verlaufenden Laufgang, wobei die Böden der Liegeboxen und des Laufgangs mit ihren sich
in Reihenlängsrichtung erstreckenden Tragwänden ein tunnelförmiges Querschnittprofi! bestimmen und aus
vorgefertigten Betonteilen bestehen sowie unter den Liegeboxen und dem Laufgang jeweils untereinander
verbundene jauchegruben ausgebildet sind.
Ein derartiger Viehstall ist aus der FR-PS 15 JO 107
bekannt. Bei diesem bekannten Viehstall ist aber offensichtlich die gesamte Bodenkonstruktion aus
einem einzigen vorgefertigten Element hergestellt, was jedoch sehr impraktikabel ist, da derart große
Bauelemente nicht mehr transportabel sind und darüber hinaus keine große Variationsbreite hinsichtlich verschiedener
Stallgrößen bieten. Weiterhin eignet sich der Viehstall gemäß der FR-PS nicht als Boxenlaufstall, da
die Bodenöffnungen für den Durchfall der Kotausscheiclungen jeweils unmittelbar vor den Stallseitenwändcn
angeordnet sind. Bei Boxcnlaufställcn sollten diese aber im l.aufgangbereich des Stalles sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem eingangs beschriebenen bekannten Viehstall,
die vorgefertigten Teile derart /u verbessern, daß einerseits möi'lichsl wenig Montagcarbeit bei der
Aufstellung ties Stalles erlorderlich ist und andererseits
jedoch noch ein ungehinderter Transport der einzelnen vorgefertigten Bauteile zum Montageort möglich ist
und zudem eine möglichst große Variationsbreite in der jeweils gewünschten Stallgröße erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Böden der Liegeboxen und ihre Tragwände aus einzelnen stirnseitig aneinandergereihten, einteiligen Segmentelementen gebildet sind und daß die Stgmentelemente entlang den Längskanten der Tragwände
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Böden der Liegeboxen und ihre Tragwände aus einzelnen stirnseitig aneinandergereihten, einteiligen Segmentelementen gebildet sind und daß die Stgmentelemente entlang den Längskanten der Tragwände
ίο gegenüber der Liegefläche für das Vieh versenkte
Auflager für an sich bekannte, im Abstand zueinander angeordnete, den Boden des Laufgangs bildende
Bodenträger aufweisen. Im Abstand zueinander anpeordnete,
den Boden von Stallgängen bildende Bodenträger, die rostartig zueinander angeordnet sind,
sind aus der DD-PS 88 217 bekannt. Im übrigen unterscheidet sich jedoch der Fußbodenaufbai1 gemäß
der DD-PS 88 217 grundsätzlich vom vorliegenden Anmeldungsgegenstand, da hier nur eine Jauchegrube
unterhalb des Laufganges vorhanden ist und nicht unter dem gesamten Stallboden.
Durch die tunnelförmigen Segmentelemente wird eine durchgehende, geschlossene Liegefläche erreicht.
Darüber hinaus zeichnen sich die Segmentelemente durch eine hohe Steifigkeit und Querstabilität aus, was
insbesondere deshalb zweckmäßig ist, da diese Segmentelemente jeweils auch als tragende Teile für die
Außenwand des Stalles dienen können. Weiterhin stellt das tunnelförmige Segmentelement eine sichere Abstüt-
JO zung für die Bodenträger der Laufgänge dar. Insofern
ergibt die Anordnung der vorgefertigten Liegeboxelemente und der vorgefertigten Bodenträger für die
Laufgänge eine in sich stabile Konstruktionseinheit. Durch Aneinanderreihen derselben kann eine beliebig
S5 große Stalleinheit geschaffen werden, und zwar bei sehr
günstigen Baukosten.
In Ausgestaltung der Erfindung ist es erfindungsgemäß
zweckmäßig, wenn die Auflage^ als Seitenrandnuten ausgebildet sind, welche im Abstand nebeneinanderliegende
Zinnen aufweisen, wobei die Zinnen an in den Seitenrandnuten aufliegenden, vorgefertigten Trägern
ausgebildet sein können. Durch diese Ausbildung der Auflager wird das Auslegen der Bodenträger bedeutend
erleichtert. Die Zinnen haben zweckmäßigerweise einen trapezförmigen Querschnitt mit einer oberen Kantenlänge
von 3 bis 4 cm. Die ebenfalls ein trapezförmiges Querschnittsprofil aufweisenden Bodenträger werden
mit der längsten der parallelen Trapezseiten nach oben aufgelegt. Auf diese Weise werden zwischen den
benachbarten Trägern Jauchedurchfallspalten in dem Laufgangboden gebildet, die selbstlösend sind, jedoch
das Begehen nicht erschweren.
Aus Stabilitätsgründen ist es weiterhin von Vorteil, wenn die Ecken zwischen den Böden und den
Tragwänden der Segmentelemente schräg begrenzte Eck versteifungen aufweisen.
Anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbcispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
bf) F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Hälfte eines aus
Segmenlclcmentcn aufgebauten Viehstalls,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht in zu F i g. 2 vergrößert sr Darstellung eines vorgefertigten Segmcntelements
mit in dessen Auflager eingelegten
f>5 Uocientr.igern und
F ι g. J einen Grundriß des Viehstalls in verkleinerter Darstellung.
Gemäß F i g. 1 umfaßt der dargestellte Viehstall
.Seilenwände 4, ein Dach 5 und einen an Ort und Stelle
geschütteten Betonboden I, der den Boden von |auchegrubenräumen2a, 2/>,2cbildetund als Tragboden
für die darauf aufgebaute Konstruktion dient. Die Bezugsziffer 6 bezeichnet das Niveau des Erdbodens.
Einstückig ausgebildete tunnelförmige Segmentelemente 16 bilden die Böden der Liegeboxen und sind als
vorgefertigte, bewehrte Betonelemente ausgebildet, deren Breite der Breite einer Liegebox entspricht.
Fig. 2 zeigt ein solches Segmentelement 16, das am Rand der Oberseite an der Außenseite von Tragwänden
16a eine Seitenrandnut 16ft besitzt, auf die Bodenträger
11 für die Laufgänge aufgciegt werden, und das ein den
Boden 16cder Liegeboxen bildendes Oberteil besitzt. In den Ecken zwischen den Tragwänden 16a und dem
Boden 16c sind schräg begrenzte Eckversteifungen 16c/
ausgebildet, so daß trotz reichlich bemessener versenkter Auflager bzw. Seitenrandnuten i6b eine große
Steifigkeit der Segmentelemente in den Ecken gewährleiste! isl. Dies ist nicht nur für die Festigkeit der
gesamten Stalikonstruktion von Bedeutung, sondern auch für den Transport der vorgefertigten Segmentelemente
zur Baustelle. Wie sich weiterhin aus F i g. 2 ergibt, ist in den Seitenrandnuten 166 ein vorgefertigter
Träger aus Beton eingelegt, der Zinnen 17 aufweist, zwischen die die Bodenträger 11 eingelegt werden. Die
Zinnen 17 besitzen einen trapezförmigen Querschnitt mit einer oberen Kantenlänge von 3 bis 4 cm. Dadurch
wird zwischen den eingelegten Bodenträgern 11 eine sich nach unten erweiternde, d. h. selbstlösende Jauchedurchfallspalte
21 gebildet, die an ihrer Oberseite ihre geringste Breite von 3 bis 4 cm besitzt. Die Bodenträger
11 besitzen ein den Zinnen 17 angepaßtes Querschnittsprofil.
Wie sich aus F i g. 1 ergibt, wechseln die Liegeboxenreihen sich mit den über den Gnibenräumen 2b
befindlichen Laufgängen ab, die sich in Längsrichtung senkrecht zur Zeichnungsebene erstrecken. Die Liegeboxenreiheri
und die Laufgänge sind in I- i g. 3 mit 8 bzw.
mit 9 bezeichnet. Der Boden des Mittelteils des Viehstalls ist in den F i g. 1 und 3 mit der Bezugsziffer 10
bezeichnet. Bei den Bodenträgern 11 handel es sich zweckmäßigerweise um vorgefertigte Betonfertigteile.
Gemäß F i g. 3 enthält der Viehstall an das eine Ende der Liegeboxenreihen 8 und der Laufgänge 9 über
Zwischenmauern 12 angrenzende Betriebsräume 13. An ihrem anderen Ende erstrecken sich die Liegeboxenreihen
8 und die Laufgänge 9 bis zur Staumauer 14. An der Außenseite dieser Stallmauer 14 sind Jaucheabfuhrschächte
15 geschüttet oder aufgemauert, die durch verschließbare Durchgänge in der Stallmauer 14 mit den
Grubenräumen verbunden werden können und in Höhe der Bodenoberfläche mit einem Deckel verschlossen
werden. Die Zwischenwände, die aus Jen Tragwänden 16a der Segmentelemente 16 bestehen, enden auf beiden
Seiten in einem gewissen Abstand von der Stallmauer 14 bzw. der Zwischenmauer 12. Diese A!istände werden
?n dort ;tn rler Oberseite rturt-h Trägerrjlkpn 18 überbrückt,
die sich mit ihrem einen Ende auf den betreffenden Zwischenwänden abstützen und mit ihrem
anderen Ende in der betreffenden Stall- bzw. Zwischenmauer. Die Trägerbalken 18 tragen ihrerseits Fußbodenplatten
bzw. Fußbodenbalken für die letzte Liegebox der Reihe bzw. für den Endteil des betreffenden
Laufgangs. Unter den Trägerbalken stehen die sich abwechselnden Grubenräume, die si''h unter den
Liegeboxenreihen 8 bzw. unter den Laufgängen 9 befinde", in Verbindung miteinander. Es ist auch
möglich, die Zwischenwände abwechselnd an einem und am anderen Ende bis zur bei: .-ffenden Mauer
durchlaufen zu lassen. In diesem Fall stehen die
aufeinanderfolgenden Jaucheräume jeweils an jedem
j5 Ende nur mit einem folgenden Raum in Verbindung, so
daß die Jaucheräume der Grube in mäanderförmiger Linie aufeinanderfolgend eine einzige zusammenhangende
Kette von Grubenräumen bilden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Viehstall mit mindestens einer Reihe von Liegeboxen und mindestens einem parallel benachbart
verlaufenden Laufgang, wobei die Böden der Liegeboxen und des Laufganges mit ihren sich in
Reihenlängsrichtung erstreckenden Tragwänden ein tunnelförmiges Querschnittsprofil bestimmen und
aus vorgefertigten Betonteilen bestehen sowie unter den Liegeboxen und dem Laufgang jeweils untereinander
verbundene Jauchegruben ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden
(16cJ der Liegeboxen (8) und ihre Tragwände (16a)
aus einzelnen stirnseitig aneinandergereihten, einteiligen Seg:nentelementen (16) gebildet sind und daß
die Segmentelemente (16) entlang den Längskanten der Tragwände (16a,; gegenüber der Liegefläche für
das Vieh versenkte Auflager für an sich bekannte, im Abstand zue'nander angeordnete, den Boden des
Laufgangs (S} bildende Bodenträger (11) aufweisen.
2. Viehstall nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager als Seitenrandnuten (\6b)
ausgebildet sind, welche im Abstand nebeneinanderliegende Zinnen (17) aufweisen.
3. Viehstall nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinnen (17) an in den Seitenrandnuten
(166^ aufliegenden vorgefertigten Trägern aus
Beton ausgebildet sind.
4. Viehstall nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinnen (17) einen trapezförmigen
Querscnnitt mit einer oberen Kantenlänge von 3 bis 4 cm besitzen.
5. Viehstall nach einei.i der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß el ■ Ecken zwischen
den Böden (16e^ und den Tragwänden (tba) der
Segmentelemente (16) schräg begrenzte Eckversteifungen (16c/^aufweisen.
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