DE2535452C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbrechen vorgestanzter Materialstüeke aus bogenförmigen
Materialbahnen, bei der die Materialbahn an einer Ausbrechform angelegt, die auszubrechenden Materialstüeke
von einem Stößel auf der einen Seite und von einer Gegendruckhalterung auf der anderen Seite erfaßt
und aus der Materialbahn ausgebrochen werden, wobei am Stößel eine Einrichtung zur Verhinderung
des seitlichen Verschiebens der Materialstücke vorgesehen ist, uvi wobei die Gegendruckhalterung der Größe
der Muterialstücke entsprechende, mit den Stößeln zu-
sammenwirkende öffnungen aufweist
Eine derartige Vorrichtung ist bereits aus der DE-PS 6 90 380 bekannt
Der bei der bekannten Vorrichtung verwendete Stößel benutzt Saugvorrichtungen an seinen Enden, um zu
verhindern, daß beim Ausbrechen das auszubrechende Materialstück längs einer Kante an der Materialbahn
hängenbleibt und unter dem Einfluß des ihn ausstoßenden Stößels lediglich umkippt, jedoch nicht vollständig
entfernt wird.
Die ve η der bekannten Vorrichtung verwendeten mit
einer Saugvorrichtung versehenen Stößel erfordern jedoch einen verhältnismäßig komplizierten Aufbau.
Aus der DE-AS 15 11 077 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der vorgestanzte Materialstüeke mit Hilfe
einer mit Widerhaken versehenen Spitze aus bogenförmigen Materialbahnen ausgebrochen werden. Diese mit
Widerhaken versehene Spitze durchsticht zunächst das auszubrechende Materialstück bei Bewegung in einer
ersten Richtung, um es dann während einer entgegengesetzt gerichteten Bewegung mittels der Widerhaken
aus der Materialbahn herauszubrechen. Im weiteren Verlauf der Bewegung wird von der Spitze eine Abstreifplatte
durchfahren, die das aufgespießte Materialstück von der Spitze abstreift und in einen Abfallbehälter
gleiten läßt.
Das Erfordernis dieses besonderen Abstreifers macht die bekannte Anordnung verhältnismäßig aufwendig,
außerdem ist sie bei Schnittformänderungen nur auf komplizierte Weise umzurüsten.
Einen anderen Lösungsweg beschreitet die DE-PS 11 49 976. Gemäß dieser Patentschrift wird das auszubrechende
Materialstück beidseitig von Stiften erfaßt und aus der Materialbahn herausgebrochen und entfernt.
Dieses Ausbrechverfahren arbeitet außerordentlieh zufriedenstellend. Jedoch ist der Aufwand recht
hoch und es ergeben sich auch Schwierigkeiten, wenn sehr viele auszubrechende Teile sehr eng zusammenliegen.
Dann behindern sich nämlich die auf der einen
Seite angeordneten zurückfedernden Haltestifte, da sie einen verhältnismäßig großen Raum einnehmen, so daß
das Gerät nicht mehr verwendbar ist Ein weiterer Nachteil liegt noch darin, daß bei sehr kleinen auszubrechenden
Materialstücken diese auf der Oberseite des unteren Ausbrechstiftes liegenbleiben und damit zu Maschinenstörungen
führen können. Es sind daher in solchen Fällen zusätzliche Einrichtungen vorzusehen, um
ein derartiges Liegenbleiben zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung der eingangs genannten Art zu vereinfachen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß am Ende des Stößels eine Spitze angeordnet ist, und dadurch, daß die
Ränder der Öffnungen zumindest an zwei gegenüberliegenden Bereichen eine kleinere lichte Weite wie die
Breite der Materialstücke an der entsprechenden Stelle aufweisen.
Damit wird zum einen vermieden, daß Materialstücke an einer Seite hängen bleiben und damit zu Betriebsstörungen
führen, andererseits ist aber die Anordnung wesentlich einfacher, als es beim Stand der Technik der
Fall ist. Das sichere Abtrennen wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß beim Aufsetzen des Stößels auf das
auszubrechende Materialstück dieses zunächst federnd durchgebogen und dann in die Öffnung eingeschoben
wird. Erreicht das Materialstück das Ende der Öffnung, kommen seine Kanten frei und das bisher durchgebogene
Materialstück federt zurück, wodurch es eine Bewegungskomponente erhält, die von der Spitze weggerichtet
ist Diese dynamische Kraft kann so stark sein, daß das Materialstück mit hoher Geschwindigkeit von
der Spitze wegfliegt Bewegt sich die Spitze sehr schnell, reicht bereits die durch diese schnelle Bewegung
dem Materialstück aufgedrückte Bewegungsenergie, um es von der Spitze nach dem Durchdringen der
Öffnung wegzuschleudern. In vielen Fällen wird sogar die Schwerkraft ausreichen, um das Materialstück von
der Spitze zu trennen.
Bei sehr dünnem Material kann es manchmal vorkommen, daß die Spitze zu weit in das Material eindringt
und auch die Federkraft nicht ausreicht, um nach dem Durchtreten durch die Öffnung allein aufgrund der
Schwerkräfte oder der dynamischen Kräfte das Materialstück von der Spitze zu trennen. Durch die erfindungsgemäße
Anordnung wird aber sichergestellt, daß selbst in diesem Falle das Materialstück beim Zurückgehen
des Stößels vom rückseitigen Rand der Öffnung von der Spitze getrennt wird. Die Form der Spitze wird
wesentlich vom Material und Geometrie der auszubrechenden Materialstücke abhängen. Gleiches gilt für die
Form der Öffnungen in dei Gegendruckhalterung. Bei besonders komplizierten Formen des auszubrechenden
Materialstückes ist es sogar denkbar, daß gemäß einer Weiterbildung der Erfindung für eine Öffnung mehrere
Ausbrechstößel und/oder Spitzen vorgesehen sind.
Bei im wesentlichen runden auszubrechenden Materialstücken ist es vorteilhaft, das Materialstück durch
zwei sich gegenüberliegende Randstreifen zu stützen. Bei einem viereckigen auszubrechenden Materialstück
sollten die Ecken dieses Stückes gestützt werden. In beiden Fällen ergibt sich eine durch die Mitte des Materialstückes
verlaufende Biegelinie.
Die Biegung wird komplizierter, wenn gemäß einer weiteren Ausführungsform bei einem viereckigen
Materialstück an allen vier Ecken eine Aufstützung erfolgt.
Bei Material geringer Festigkeit (beispielsweise Papier) und im wesentlichen Kreisform oder Vieleckform
kann man die öffnungen der Gegendrackhalterung
kreisförmig ausgestalten. Dabei ist der Radius der Öffnung
etwas geringer als der Kreisdurchmesser des auszubrechenden Materialstückes oder als der Durchmesser
des das Vieleck im inneren berührenden Kreises.
Ist das Materialstück geringer Festigkeit rechteckig, kann man die Öffnung in Form einer Ellipse ausbilden,
wobei die Achsenlängen dieser Ellipse den Kantenlängen des Rechtecks entsprechen (bzw. die Ellipse artet zu
einem Kreis aus, wenn das Stück quadratisch ist).
Sollen längere Kantenstücke abgetrennt werden, die nur an einer Seite über Nicks mit dem Nutzen verbunden
sind, ist es gemäß einer noch anderen Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig, das Kantenstück mindestens
zweimal zu unterteilen und an diesen Unterteilungen Abstützkanten vorzusehen. Das Kantenstück
wird dann zwischen diesen beiden Abstützkanten durchgebogen und herausgeschleudert
Besonders günstig ist die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn sehr viele dicht beieinander liegende Durchbrüche
in einer Materialbahn angebracht werden müssen, da außer den Ausbrechstößeln und der Gegendruckhalterung
keine weiteren Werkzeuge erforderlich sind, die sich gegenseitig behindern könnten. Aber
selbst dann, wenn eine Ausbrechmaschine mit an sich bekannten, durch Einklemmen oder Ansaugen der
Materialstücke wirkenden Werkzeugen benutzt wird, was bei sehr komplizierten Formen zweckmäßig sein
kann, kann durch Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Verbesserung erreicht werden, weil
dadurch für viele Teile der komplizierten Materialstücke eine vereinfachte Ausbrechung und dadurch zumindest
eine teilweise Vereinfachtung der Gesamtvorrichtung ermöglicht wird.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung
mit den Zeichnungen.
Es zeigen
Es zeigen
F i g. 1 in schematischer Form einen Querschnitt durch eine Ausführungsform der Vorrichtung, und zwar
im Stadium vor Beginn des Ausbrechens;
F i g. 2 die Vorrichtung gemäß F i g. 1 während des Ausbrechvorganges;
F i g. 3 die Vorrichtung gemäß F i g. 1 während des Abschleuderns des ausgebrochenen Teils;
F i g. 4 die Vorrichtung gemäß F i g. 1 im Falle einer Störung durch zu geringe Reibung zwischen Spitze und
auszubrechendem Teil;
Fig.5 im Querschnitt verschiedene Spitzenformen;
F i g. 6 bis 10 verschiedene Arten der Anordnung von
Auflageflächen für verschiedenartige geometrische Formen des auszubrechenden Materialstückes;
F i g. 11 eine Vorrichtung zum Ausbrechen von Endstücken
aus der Materialbahn;
Fig. 12 bis 14 die Vorrichtung gem. Fig. 1 für den
Fall, daß die Spitze zu weit in das aufzubrechende Materialstück eingedrungen ist und die Gegendruckhalterung
zum Abstreifen des Materialstücks verwendet wird.
In F i g. 1 ist in schematisierter Form die Vorrichtung dargestellt Sie besteht aus einer Gegendruckhalterung
2, auf der eine bogenförmige Materialbahn 4 angeordnet
ist Aus dieser Materialbahn ist ein Teil 6 herausgestanzt, hängi aber noch über kleine Materialbrücken (auch
»Nick« genannt) mit dem Rest der Materialbahn 4 zusammen, so daß das herausgestanzte Materialstück von
selbst aus der Materialbahn nicht herausfallen kann. Unterhalb des vorgestanzten Materialstücks ist innerhalb
der Gegendruckhalterung eine öffnung 8 vorgesehen, deren Querschnitt an zumindest einigen Stellen geringer
ist als der des herauszubrechenden Materialstücks 6. Oberhalb des Materialstücks befindet sich der Ausbrechstößel
10, der beispielsweise mittels einer Spanneinrichtung an einem Oberwerkzeug einer zu einer
Stanzmaschine gehörenden Ausbrecheinrichtung befestigt sein kann (nicht dargestellt). Durch diese Spannanordnung
wird es möglich, Ausbrechstößel an jeder gewünschten Stelle oberhalb der Materialbahn 4 anzuordnen.
Der Ausbrechstößel besitzt eine Spitze 12, deren genaue Form noch erläutert wird.
Dadurch, daß die öffnung 8 in der Gegendruckhalterung
2 in der dargestellten Schnittebene einen etwas geringeren Durchmesser aufweist als das auszubrechende
Materialstück 6, stützt sich dieses Materialstück 6 an seinen Randkanten 16 auf entsprechende Schultern 14, die
von der Gegendruckhalterung gebildet werden. Das führt dazu, daß beim Niedergehen des Ausbrechstößels
(siehe F i g. 2) das auszubrechende Materialstück 6 sich erst durchbiegt, ehe es seinen Halt auf den Schultern 14
der Gegendruckhalterung verliert und von dem Ausbrechstift in gebogener Form durch die Öffnung 8 hindurchgeschoben
wird. Beim Durchbiegen und anschließenden Durchschieben des Materialstückes durch die
Gegendruckhalterung werden auch die Nicks zwischen der Materialbahn und dem Materialstück zerrissen.
Mit weiter fortschreitender Abwärtsbewegung des Ausbrechstößels 10 erreichen die Außenkanten des
Materialstückes 6 schließlich die untere Kante der öffnung der Gegendruckhalterung. Sobald das Materialstück
6 freikommt, verschwindet der seitliche Druck, der das Materialstück wie eine Feder gespannt gehalten
hatte. Diese Federkraft, die je nach Material und Stärke der Durchbiegung größer oder kleiner sein kann, führt
dazu, daß nach Freikommen des Materialstücks sich dieses an seinen Enden in Pfeilrichtung 18 bewegt, während
das Mittelteil von der weiter nach unten sich bewegenden Spitze 12 des Stößels gehalten wird. Die gesamte
Masse des Materialstückes 6 erhält dadurch eine Bewegungskomponente, die von der Spitze des Ausbrechstößels
10 weggerichtet ist, siehe Pfeil 20. Diese Bewegungsenergie schleudert das Materialstück bei
Materialien mit hoher Federkraft mit großer Geschwindigkeit in Richtung des Pfeiles 20.
Damit der Ausbrechvorgang in der bisher dargestellten
Form auch tatsächlich stattfindet, ist es erforderlich, daß die Spitze 12 auf dem Materialstück 6 nicht abgleitet
Beim Auftreten eines Gleitens könnte das nämlich dazu führen, siehe F i g. 4, daß das Materialstück 6 auf
einer Seite über einen oder mehrere Nicks 22 mit der Materialbahn 4 in Verbindung bleibt und nicht herausgebrochen,
sondern nur herausgebogen wird. Das kann in den folgenden Verarbeitungsgängen zu schwerwiegenden
Störungen führen.
Damit der in F i g. 4 dargestellte Fall nicht auftritt, ist
es erforderlich, daß die Spitze 12 des Ausbrechstößels 10 soweit in das Materialstück 6 eindringt, daß auch bei
Auftreten von seitlichen Kräften eine Verschiebung der Spitze 12 gegenüber dem Materialstück 6 nicht mehr
möglich ist Gemäß F i g. 5 sind zu diesem Zweck verschiedene Spitzenquerschnitte denkbar. Neben einer
einfachen Kegelspitze mit geraden Kantenlinien (F i g. 5b) kann die Spitze auch konvex (F i g. 5a) oder
konkav (Fig.5c) ausgebildet sein. Die konkave Form
(F i g. 5c) hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, weil diese Spitzenform gegenüber den beiden anderen
Formen sicherstellt, daß die Spitze nur soweit eindringt,
daß eine ausreichende Sicherheit gegenüber seitlicher Verschiebung gewährleistet ist. Andererseits wird aber
ein zu tiefes Eindringen verhindert, was die anschließende Entfernung des Materialstückes von der Spitze
erleichtert. Die Spitze kann aus einem Kreiskegel, aber auch aus einer mehrseitigen Pyramide gebildet sein.
Aus F i g. 6 ist zu erkennen, wie bei einem kreisförmigen auszubrechenden Materialstück mit einem Kreisumfang
24 die Gegendruckhalterung ausgeführt werden kann. Sie besteht aus der öffnung 8 und den Auflageflächen
14, die Kreisabschnitte des vom Kreisumfang 24 gebildeten Kreises bilden. Werden die Auflageflächen
14 einander gegenüberliegend angeordnet, wird das auszubrechende Stück beim Durchschieben durch die Geis
gendruckhalterung gemäß Fig.2 längs der Biegelinie 26 gebogen.
Bei ellipsenförmigen auszubrechenden Materialstükken sollte die Biegelinie mit einer der Achsen der Ellipse
zusammenfallen.
Bei rechteckigen, insbesondere quadratischen auszubrechenden Materialstücken (siehe F i g. 7) hat es sich
als besonders zweckmäßig erwiesen, die Auflagenfläche 14 an zwei sich gegenüberliegenden Ecken anzubringen.
Die Biegelinie 26 läuft dann längs einer Diagonalen des Rechtecks. Ist das Rechteck jedoch recht langgestreckt,
ist es zweckmäßiger, die Auflageflächen parallel zu zwei sich gegenüberliegenden Seitenkanten anzubringen.
Meist ist es günstiger, dazu die schmaleren Seitenkanten zu wählen.
Kompliziertere Biegeformen ergeben sich, wenn gemäß F i g. 8 bei einem Quadrat alle vier Ecken Auflageflächen
14 erhalten.
Welche Art der Auflagefläche besonders zweckmäßig ist, hängt von Stärke und Zusammensetzung der Materialbahn
ab. Die Auflageflächen müssen nach Möglichkeit so gewählt sein, daß beim Durchschieben des Materialstückes
durch die Gegendruckhalterung gemäß F i g. 2 ausreichend (potentielle) Federenergie entsteht,
die sich beim Freiwerden des Materialstücks aus der Gegendruckhalterung (F i g. 3) nach Umwandlung in kinetische
Bewegungsenergie dazu verwenden läßt, das Materialstück von der Spitze 12 des Ausbrechstößels 10
wegzuschleudern.
Es können auch kompliziertere Materialstücke ausgebrochen werden als in den Fig.6 bis 8 dargestellt
sind. Beispielsweise zeigt Fig.9 ein in der Ausbrechtechnik
recht schwierig zu handhabendes Winkelprofil. Bei diesem Profil genügt es, wenn an zwei sich gegenüberliegenden,
in etwa parallelen Schnittkanten 28 des einen Schenkels 30 des Winkelprofils die Auflagenflächen
angeordnet werden. Die übrigen Schnittkanten und insbesondere der andere Schenkel 32 des Profils
werden dagegen nicht gestützt, sondern können sogar völlig frei innerhalb des Durchbruchs 8 liegen, indem
der Querschnitt des Durchbruchs an diesen Stellen größer gemacht wird, als es dem Querschnitt der auszubrechenden
Form entspricht
Beim Niedergehen von einem oder zweckmäßigerweise bei längeren Teilen mehreren Ausbrechstößeln 10
wird das Formstück durch den Gegendruck der Auflageflächen 14 längs der Biegelinie 26 gebogen und durch
die Öffnung 8 nach unten geschoben. Beim Verlassen der Gegendruckhalterung wird in der bereits beschriebenen
Weise das Stück von der oder den Spitzen der Ausbrechstößel 10 getrennt
Die Vorrichtung kann auch als Ergänzung einer Ausbrechanlage
angewendet werden, die auch herkömmliche, die Materkistücke mittels Saug- oder Klemnrwir-
kung fest ergreifender Werkzeuge ausbricht. So ist beispielsweise in F i g. 9 eine mit der Bezugszahl 34 bezeichnete
Stelle dargestellt, an der das Materialstück mittels eines derartigen Werkzeuges fest erfaßt und
nach unten herausgebrochen und schließlich wieder freigegeben wird. Ein derartiges herkömmliches Ausbrechwerkzeug
kann beispielsweise ein bekannter Stößel mit Saugnapf sein, oder auch ein Klemmwerkzeug, das aus
Ober- und Unterwerkzeug besteht und das Materialstück von oben und unten an einer bestimmten Stelle,
zum Beispiel 34, einklemmt und in synchroner Bewegung mit den Ausbrechstößeln 10 das Materialstück
dann nach unten führt und dort freigibt Diese zusätzliche Klemmstelle 34 sollte so einseitig angebracht sein,
daß das Materialstück bei der Freigabe durch die Klemmwerkzeuge durch eigene Schwerkraft oder
durch die aufgedrückte Bewegungsenergie aus den Klemmwerkzeugen herausfällt. Eine derartige hybrid
aufgebaute Ausbrechanlage ist besonders für komplizierte Formteile geeignet, wie sie in F i g. 9 dargestellt
sind. Bei derartig komplizierten Formteilen kann es nämlich durch die Masse von anhängenden Teilen, in
dem Winkelprofil der F i g. 9 ist es der Schenkel 32, vorkommen, daß eine ausreichende Beschleunigung weg
von der Stößelspitze nicht immer gewährleistet ist.
Die Vorrichtung ist besonders geeignet für Werkstükke, die sehr dicht beieinanderliegende und auch sehr
kleine auszubrechende Teile aufweisen. Beispielsweise ist in F i g. 10 ein Ausschnitt aus einer Materialbahn dargestellt,
in die zahlreiche dicht nebeneinanderliegende viereckige Durchbrüche hergestellt werden sollen. Derartige
Materialteile waren mit bisher bekannten Vorrichtungen nur sehr schwer auszubrechen, da sich die
einzelnen Ausbrechwerkzeuge gegenseitig behinderten. Mit der Vorrichtung, die lediglich die verhältnismäßig
dünnen Stößel — mehrere Stößel können auf einer Halterung befestigt sein — nebst ihrer Halterung aufweist,
gelingt es, selbst sehr dicht beieinanderliegende und sehr kleine auszubrechende Materialstücke zu entfernen.
F i g. 11 zeigt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung,
die insbesondere zum Ausbrechen von Endstücken und Kanten aus der Materialbahn dient. Dazu
ist es erforderlich, die Endkante 38 mit Einschnitten 40 zu versehen und an diesen Einschnitten Auflageflächen
14 anzuordnen. Mit Hilfe von einem oder auch zwei (oder mehr) Ausbrechstößeln 10 gelingt es dann, das
zwischen den Einschnitten liegende auszubrechende Materialsiück abzutrennen. Bei längeren Rändern kann
es zweckmäßig sein, weitere Trennstellen vorzusehen. Bei dem in F i g. 11 dargestellten Beispiel würden die
links und rechts von den beiden Trennstellen liegenden Randteile 42 nicht abgetrennt werden. Sollen auch diese
Teile entfernt werden, müßte an den Enden jeweils noch eine weitere Auflagefläche und auch entsprechende
weitere Ausbrechstößel vorgesehen werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Ausbrechen vorgestanzter Materialstücke aus bogenförmigen Materialbahnen,
bei der die Materialbahn an einer Ausbrechform angelegt, die auszubrechenden Materialstücke von
einem Stößel auf der einen Seite und von einer Gegendruckhalterung auf der anderen Seite erfaßt und
aus der Materialbahn herausgebrochen werden, wobei am Stößel eine Einrichtung zur Verhinderung
des seitlichen Verschiebens der Materialstücke vorgesehen ist, und wobei die Gegendruckhalterung
der Größe der Materialstücke entsprechende mit den Stößeln zusammenwirkende Öffnungen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Eiide des Stößels eine Spitze (12) angeordnet
isi, und
daß die Ränder der Öffnungen (8) zumindest an zwei gegenüberliegenden Bereichen eine kleinere lichte
Weite wie die Breite der Materialstücke an der entsprechenden Stelle aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (12) im Axialschnitt die
Form einer Herzspitze aufweist (F i g. 5c).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze im Axialschnitt die
Form zweier aneinander gelegter Kreisabschnitte aufweist (F i g. 5a).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze die Form einer drei-
oder mehrseitigen Pyramide besitzt
5. Vorrichtung nach eineru der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß für eine öffnung (8) mehrere Ausbrechstößel (10) bzw. Spitzen (12) vorgesehen
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer im wesentlichen
runden Schnittfläche die in diese Fläche hineinragenden Randteile zwei sich gegenüberliegende
Kreisabschnitte darstellen (F i g. 6).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei im wesentlichen
rechteckiger Schnittfläche die in diese Fläche hineinragenden Randteile zwei Ecken des Rechtecks sind
(F ig. 7).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem langgestreckten
Rechteck an zwei einander gegenüberliegenden Seiten, insbesondere an den Schmalseiten, in
die Schnittfläche hineinragende Stützkanten vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei im wesentlichen
quadratischer Schnittfläche die in diese Fläche hineinragenden Randteile vier Ecken des Quadrats sind
(F ig. 8).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Material geringer
Festigkeit und im wesentlichen Kreisform oder Vieleckform die öffnungen (8) der Gegendruckhalterung
(2) ebenfalls kreisförmig mit einem etwas geringeren Durchmesser als der Kreis des auszubrechenden
Materialstückes (6) oder als der das Vieleck im inneren berührende Kreis ist (F i g. 10).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Material geringer
Festigkeit und rechteckiger Form des Materialstücks (6) die öffnung (8) eine Ellipse mit den Kantenlängen
des Rechtecks entsprechenden Achsenlängen ist
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem kompliziert
geformten, ein streifenförmiges Teilstück (30) aufweisenden Materialstück an diesem Teilstück (30)
zwei sich gegenüberliegende Randstreifen (14) in die Schnittfläche hineinragen (Fig. 9).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Kantenstücken an mindestens zwei Unterteilungen (40) jedes Kantenstücks
Abstützkanten (14) vorgesehen sind (F i g. 11).
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