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Vorrichtung zum Teilen eines Stapels von
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gartonbögen oder dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Teilen eines Stapels aus
aufeinandergeschichteten Bögen von Karton, Papier oder anderes Flachmaterial.
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Insbesondere in Druckereien ist es häufig erforderlich, Bögen von
Karton oder Papier, die zu einem Stapel aufeinandergeschichtet sind, nicht im ganzen
Stapel zu verarbeiten und auch nicht in Form von einzelnen Bögen, sondern in Form
von Schichten, die beispielsweise mehrere Zentimeter Dicke haben und eine Vielzahl
von Bögen enthalten, so daß derartige Schichten vom Stapel abgenommen werden müssen.
Dies kann beispielsweise nötig sein, wenn Papierbögen auf ein bestimmtes Format
zugeschnitten werden sollen oder wenn aus Kartonbögen vorgestanzte Nutzen, die etwa
Schachtelzuschnitte bilden und die lediglich über dünne Stanzbrücken noch mit dem
übrigen Bogen in Verbindung sind, ausgebrochen werden sollen, also voneinander getrennt
werden sollen und von nicht verwendbaren Abfallstückedgelöst werden sollen.
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Bisher hat man derartige Lagen von Bögen von einem Stapel von Hand
getrennt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die es gestattet, von einem Stapel aus Flachmaterial eine Lage absuteilen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in der
Vorrichtung eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Messern vorgesehen ist,
die relativ zum ßtapoXin der Weise bewegbar sind, daß zunächst ein erste Messer
zwischen zwei Bögen eindringt und diese Bögen teilweise voneinander abhebt, und
daß anschließend das benachbarte Messer seitlich von dem ersten Messer in die Lücke
zwischen den voneinander abgehobenen Bögen eintritt und den Abstand der genannten
Bögen vergrößert.
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Es wird hierbei die Tatsache ausgenützt, daß nach dem Eindringen des
ersten Messers die von diesem geschaffene Lücke sich nicht nur unmitteltar im Bereich
dieses ersten
Messers befindet, sondern daß diese Lücke über die
seitliche Begrenzung des Messers hinausreicht, wobei diese Lücke allerdings mit
wachsendem Abstand vom Messer je nach der Flexibilität des Flachmaterials mehr oder
weniger rasch schmäler wird. In diese sich neben dem ersten Messer befindende Lücke
tritt das dem ersten Messer benachbarte Messer ein und vergrößert diese Lücke, so
daß neben diesem zweiten Messer anschließend ein weiteres Messer in die nun seitlich
abermals verbreiterte Lücke eindringen kann, usw..
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Die Schneide des Messers wird man Je nach der Art des gestapelten
Materials verschieden scharf machen; so wird es zweckmäßig sein, bei einem verhältnismäßig
dicken Karton diese Schneide nicht allzu scharf zu machen, damit dann, wenn beim
Einführen des ersten Messers dieses auf einen Karton trifft, es diesen Karton nicht
spaltet, sondern allenfalls etwas staucht und den Karton entweder nach oben oder
nach unten abdrängt, eo daß das erste Messer dann genau zwischen zwei Kartonbögen
eindringt.
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Dieser Vorgang kann erforderlichenfalls dadurch erleichtert werden,
daß das Messer so gelagert ist, daß es mit seiner Schneide in Richtung quer zur
5 chichtungs ebene der Bögen etwas ausweichen kann.
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Das gegenseitige Abheben der beiden Bögen, zwischen die das Messer
eindringt, kann durch eine mehr oder weniger etark ausgeprägte Keilform des Messers
bewirkt sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Jedoch die
Messer in Richtung quer zur Stapelebene bewegbar.
Dies bietet den
Vorteil, daß die Messer selbst verhältnisiäßig dünn sein können, denn das Abheben
der Bögen voneinander erfolgt nicht durch eine Keilform des Messer.1 oder nicht
ausschließlich, sondern dadurch, daß nach dem Eindringen des Messers das Messer
im wesentlichen senkrecht zur Stapelebene bewegt wird. In aller Regel wird dies
eine Bewegung nach oben sein, da Flachmaterial üblicherweise waagerecht gestapelt
wird. Die erfindung.-gefäße Vorrichtung ist aber auch bei einer anderen Orientiefung
der Stapelebene verwendbar.
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Bei einer Ausführung. form der Erfindung greift das erste Messer im
Stapel an einer tieferen Stelle an als die weiteren Messer. Dies bietet den Vorteil,
daß sichergestellt ist, daß die weiteren Messer nicht mit dem die Lücke unten begrenzenden
Bogen in Berührung kommen können.
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Dieser tiefere Eingriff des ersten Messer. kann z.B. dadurch bewirkt
sein, daß das erste Messer eine von den übrigen Messern abweichende Form aufweist.
Bei einer bevorzugten Ausführungarormder Erfindung ist Jedoch vorgesehen, daß der
Wog des ersten Messer. in Richtung quer zur ~Ssglebene größer ist als der Weg der
weiteren Messer. Dieses erste Messer greift somit in seiner abgesenkten Stellung
an einer tieferen Stelle in den Stapel ein als die übrigen, wogegen es in seiner
angehobenen Stellung genau so hoch liegt wie die übrigen Messer in ihrer angehobenen
Stellung; daß die Messer in ihrer angehobenen Stellung gleich hoch liegen, ist für
viele Fälle zweckmäßig, wenn auch nicht unbedingt erforderlich.
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Ds kann für einige Anwendungsfalle bereits ausreichend sein, wenn
eine Lage von mehreren Zentimeter Dicke von dem übrigen Stapel lediglich in dem
Bereich einer Kante der Bögen etwas abgehoben ist, so daß dort z.B. ein Greifwerkseug
angreifen kann, um die Lage vollstandig vom übrigen Stapel abzuheben. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung jedoch einen Trennschieber
auf, der in den von den Messern geöffneten Spalt eindringt und durch den Stapel
hindurchbewegt wird. Dabei werden die in größerem Abstand von den Messern noch dicht
aneinander anliegenden Bögen voneinander getrennt und abgehoben. Dieser Schieber
kann vorteilhaft bei seiner Rückwärtsbewegung auch als Transportmittel für die abgehobene
Lage dienen.
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Vorteilhafterweise ist der Trennschieber so ausgebildet, daß er keine
größeren Reibungskräfte auf die voneinander zu trennenden Bögen ausübt. So ist bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß der Trennschieber
eine Anzahl von parallel zueinander angeordneten drehbar gelagerten Rohren oder
Walzen oder Rollen aufweist.
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Der Vorteil besteht hierbei darin, daß wegen der äußerst geringen
Reibungskräfte, die der Trennschieber auf die Bögen im Stapel ausübt, ein Verschieben
der geatapelten Bögen mit einfachen Mitteln verhindert werden kann, und daß auch
nicht die Gefahr besteht, daß bei bedruckten Bögen der Aufdruck beeinträchtigt wird.
Außerdem kann ein derartiger Trennschieber auch bei einer erheblichen Breite verhältniamäßig
dünn ausgebildet sein, so daß beim
Teilen des Stapels die Bögen
nur verhältnismäßig wenig verformt werden, was besonders dann günstig ist, wenn
es sich um gestanzte Kartonbögen handelt, denn bei einem starken Verbiegen der Kartonbögen
besteht die Gefahr, daß die Nutzen aus den Bögen herausfallen; dies ist unerwünscht.
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Besonders vorteilhaft ist, wenn gemäß einer Ausführungs form der Erfindung
der Durchmesser der Rohre kleiner ist als die Breite des durch die Messer gebildeten
Spalts im Stapel, und wenn die Rohre in einem Abstand von dem die Unterseite des
Spalts begrenzenden Bogen geführt sind. Dann liegen die Rohre nämlich immer nur
an einem Bogen an, nämlich an dem den Spalt oben begrenzenden Bogen, und ein Abrollen
der Rohre an diesem Bogen ist ohne weiteres möglich.
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Bei der soeben beschriebenen Ausführungsform können die Rotationsachsen
der einzelnen Rohre in einer Ebene liegen.
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£9 ist aber auch möglich, die Anordnung so zu treffen, daß die Rotationsachsen
benachbarter Rohre in der Höhe gegenseitig versetzt sind, so daß sich einige Rohre
auf dem die Lücke unten begrenzenden Bogen abstützen können und andere an dem oberen
Bogen.
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Ist der die Rollen aufweisende Trennschieber so weit durch den Stapel
durchgeschoben, daß der obere Teil des stapels völlig vom unteren Teil abgehoben
ist, so kann der Trennschieber als Transportmittel nach Art einer Rollenbahn verwendet
werden, und man kann auf ihm die
abgetrennte Lage entweder von
Hand oder mit einer besonderen Vorrichtung verschieben. Man kann die Lage jedoch
auch dadurch aus dem Bereich oberhalb des restlichen Stapels entfernen, daß man
den Trennschieber wieder zurückzieht und dabei dafür sorgt, daß die Lage auf eine
geeignete Ablageflache geschoben wird. In diesem Falle kann es zweckmäßig sein,
die freie Drehbarkeit der Rohre aufzuheben. Dies kann durch irgendeine geeignete
Bremsvorrichtung erfolgen. Man kann aber auch vorzugsweise im Bereich außerhalb
des Stapels von unten her eine Leiste, vorzugsweise aus Gummi oder einem elastischen
Kunststoff anpressen, die ortsfest ist und daher bei der Zurückbewegung des Trennschiebers
bewirkt, daß sich die Rohre in einer derartigen Drehrichtung drehen, daß die auf
den Rohren liegende Lage infolge der Drehung der Rohre in der gleichen Richtung,
in der sich der Trennschieber bewegt, jedoch mit der doppelten Geschwindigkeit in
bezug auf die ortsfesten Maschinenteile bewegt.
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Auch hierdurch wird ein wirkungsvolles Aufschieben der Lage auf eine
Ablagefläche ermöglicht.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Rohre an ihren beiden
Enden jeweils an einer Kette gelagert. Dies bietet den Vorteil, daß der Trennschieber
nicht nur in einer ebene verschoben werden kann, sondern auch auf einer kurvigen
Bahn, beispielsweise kann er unter die oben erwähnte Ablagefläche geschoben werden,
wenn er zurückgezogen wird.
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Es ist zweckmäßig, den Stapel gegen ein unerwünschtes Verschieben
der Bögen zu sichern, das durch das Einschieben der Messer, das Anheben der Messer
und/oder das Einschieben des Trennschiebers erfolgen kann. Diese Sicherung könnte
beispielsweise durch geeignete Anschläge, die an den Seitenflächen des Stapels anliegen,
erfolgen. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist Jedoch eine Haltevorrichtung
für den abgetrennten Teil des Stapels im Bereich der Messer vorgesehen. Diese Haltevorrichtung
weist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung eine oberhalb eines Messers angeordnete
Klemmbacke auf, die in senkrechter Richtung relativ zul Messer verschiebbar ist.
Das Messer bildet somit die zweite Klemmbacke der Klemvorrichtung, und der abgeteilte
Teil des Stapels, also die abgeteilteLage, wird bei Betätigung der Klemmvorrichtung
zwischen der oben genannten Klemmbacke und dem Messer eingeklemmt und somit festgehalten
und gegen ein unerwünschtes Verschieben gesichert. Es kann jedes Messer eine derartige
Klemmvorrichtung sugoordnet sein, bei den später beschriebenen Ausführungsbeispiel
sind dagegen die Klemmvorrichtungen bei den beiden äußersten Messern weggelassen.
Man kann das Einklemmen der abgetrennten Lage dann bewirken, wenn das Messer bereits
seine oberste Stellung erreicht hat, das Einklemmen kann aber auch unmittelbar nach
den Zeitpunkt erfolgen, wo das Messer in den Stapel eingeschoben worden ist. Da
hierbei die Klemmbacke zusanen mit den Messer eine Aufwärtsbewegung durchführen
muß, kann es zweckmäßig sein, die flenvorrichtung an einen mit dem Messer test gekoppelten
Teil, das sich somit mit diesem aufwärts und abwärts bewegt, zu befestigen. Derartige
Klemmvorrichtungen sind auch besonders nützlich, wenn sehr glatte Papierbögen, insbesondere
bedrucktes Papier lagenweise von einem Stapel abgenommen werden sollen.
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Um es zu ermöglichen, die abgehobene Lage in der Richtung aus dem
Bereich oberhalb des restlichen Stapels zu entfernen, wo sich die in den Stapel
eingreifenden Messer befinden1 sind bei einer Ausführungsform der Erfindung diese
Messer über die Oberseite des Stapels hinaus anhebbar.
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Um auf einfache Weise von einem größeren Stapel nacheinander mehrere
Lagen entfernen zu können, ist gemaß einer Ausführungsform vorgesehen, daß die Vorrichtung
eine anhebbare Platte aufweist, auf der der Stapel liegt.
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Vorzugsweise ist eine Lichtschranke oder eine andere Abtastvorrichtung
vorgesehen, die nach dem Entfernen einer Lage dafür sorgt, daß der restliche Stapel
automatisch so weit angehoben wird, daß wiederum eine Lage entnommen werden kann.
Es bereitet keine Schwierigkeiten, die Anordnung so zu treffen, daß wahlweise Lagen
mit unterschiedlicher Dicke entnommen werden können.
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Weitere Vorteile und Merkmale der erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung, die
erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen.
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Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren
in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigen Yig. 1 eine perspektivische Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungemäßenVorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie 11-11 in
Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht auf einen Stapel von Kartonbögen, von
dem gerade eine Lage abgeteilt wird, in der entgegengesetzten Blickrichtung wie
in Fig. 1, und Fig. 4 eine Seitenansicht des Stapels entsprechend der Blickrichtung
des Pfeils IV in Fig. 3, kurz nach Beginn des Einfahrens des Trennschieber.
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Das Maschinengestell 1 der Vorrichtung weist einen portalförmigen
Rahmen 2 auf, an dem über eine Kolben-Zylinder-Einheit 3 ein rahmenförmiger Träger
4 in senkrechter Richtung verschiebbar gelagert ist. Bs sind nicht dargestellte
Führungen vorgesehen, die dafür sorgen, daß die szene des Trägers 4 in der Ebene
des Rahmens 2 liegt und daß die Längsrichtung des Trägers 4 parallel zum oberen
waagerechten Teil des Rahmens 2 verläuft. Der Träger 4 trägt in gleichmäßigen Abständen
in einer senkrechten ebene nebeneinander angeordnet sechs Kolben-Zylinder-Einheiten
8, an deren nach unten herausragender Kolbenstange Jeweils ein kreisscheibenförmiges
Messer 9-1 bis 9-6 zentrisch befestigt ist, das, wie Fig. 2 erkennen läßt, an seiner
Unterseite völlig eben verläuft und an seiner Oberseite sich zur Mitte zu geringfügig
verdickt.
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Der äußere Rand des Messers 9, also seine Schneide, ist nicht völlig
scharf, sondern mit einem Radius von etwa 0,5 mm abgerundet. Der Hub der dein Fig.
1 am weitesten links angeordneten Messer 9-1 zugeordneten Kolben-Zylinder-Einheit
8 beträgt 50 mm, der ilub der übrigen Messer 9-2 bis 9-6 beträgt 35 mm. Dabei liegen
sämtliche Messer 9 im angehobenen Zustand auf gleicher Höhe, im abgesenkten
Zustand
liegt das in Fig, 1 am weitesten links liegende Messer 9-1, das als erstes Messer
bezeichnet werden soll, 15 um tiefer als die übrigen Messer.
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Jede einzelne Solben-Zylinder-Sinheit 8 ist auf einem ihr zugeordneten
Schlitten 11 montiert, der im Träger 4 in waagerechter Richtung verschiebbar gelagert
ist, und zwar senkrecht zur Ebene des Rahmens 2. Der Schlitten 11 ist durch eine
Kolben-Zylinder-£inheit 12, die mit dem Träger 4 und mit dem Schlitten 11 gekoppelt
ist, zwischen zwei Endstellungen verschiebbar. Auf der Vorderseite der Kolbem-Zylinder-Einheiten8,
mit Ausnahme der beiden äußeren, ist noch eine pneumatische Kleuvorrichtung 13 montiert,
die eine Kolben-Zylinder-Einheit aufweist, durch die eine Ilenbacke 14, die sich
im Bereich oberhalb des Messers 9 befindet, in senkrechter Richtung verschiebbar
ist.
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In der Darstellung der Fig. 1 vor der Ebene des Rahmens 2 ist eine
in senkrechter Richtung verschiebbare Platte 16 vorgesehen, die dazu dient, eine
Palette 17 (siehe Fig. 3 und 4) aufzunehmen, die einen Stapel 18 von waagerecht
aufgeschichteten, gloichgroßen und genau übereinunderliegenden Kartonbögen von rechteckiger
Form trägt. Die Vorrichtung weist einen Anschlag 20 auf,(Fig. 1), der das Absetzen
der Palette 17 auf der Platte 16 in einer derartigen Lage, daß die Hinterseite des
Stapels 18, die dem Rahmen 2 zugewandt ist, eine genau vorbestimmte Lage einnint,
erleichtert.
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Zu beiden Seiten des Gestells 1 ist eine Führung 22 und 23 für einen
Trennschieber 24 vorgesehen. Die Führungen 22 und 23 sind gleich ausgebildet und
verlaufen im Bereich vor der Ebene des Rahmens 2 waagerecht und etwa auf halber
Höhe der Vorrichtung; im Bereich hinter dem Rahmen 2 verlaufen die Führungen 22
und 23 ebenfalls waagerecht, jedoch in einer etwas tiefer liegenden Ebene; der Ubergang
zwischen diesen beiden Bereichen der Führungen 22 und 23 erfolgt mit Hilfe einer
etwa b-förmigen Krümmung, wie Fig. 1 erkennen läßt.
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Der Trennschieber 24 weist eine Anzahl von Rohren 26 auf, die mit
ausnahme der beiden ersten Rohre 26' einen äußeren Durchmesser von 30 mm haben,
wogegen die beiden ersten Rohre 26', die in der Ansicht der Fig. 1 am weitesten
vorne liegen, einen Durchmesser von 25 mm haben. Die Rohre 26 und 26' sind in nicht
dargestellter Weise mit ihren Enden jeweils an einer Kette drehbar befestigt, und
diese Kette ist in den Führungen 22 und 23 verschiebbar geführt.
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Infolge der Pührung durch diese Kette kann der '£rennschieber 24 über
den gekrümmt verlaufenden Bereich im Lauf der Führungen 22 und 23 hinweggeschoben
werden.
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In desjenigen Bereich des Trennschiebers 24, der sich in dem Jeweils
geradlinig verlaufenden Bereich der Führungen 22 und 23 befindet, liegen sämtliche
Rotationsachaen der Rohre in einer Ebene.
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An den Führungen 22 und 23 ist, im Ausführungsbeispiel oberhalb, noch
eine lediglich angedeutete Lichtschranke 28, 29 angeordnet, die es gestattet, einen
Anhebevorgang der
Platte 16 dann zu unterbrechen, wenn die Oberseite
des Stapels 18 die Lichtschranke 28, 29 ansprechen läßt.
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Im wesentlichen hinter der Ebene des Rahmens 2 erstreckt sich eine
Ablageplatte 31, die mit ihrer in Fig. 1 nach vorne weisenden Kante dicht an die
Bewegungsbahn des Trennschiebers 24 heranreicht, wie Fig. 4 erkennen laßt, und zwar
im Bereich des im wesentlichen senkrechten Abschnittes des S-förmigen Verlaufs der
Bewegungsbahn des Trennschiebers. Dabei liegt die Oberseite 32 geringfügig unter
der durch die Rohre 26 gebildeten Auflagefläche für eine abgeteilte Lage des Stapels.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet wie folgt: Eine Palette
17 mit einem darauf befindlichen Stapel 18 von Kartonbögen wird mit einem Gabelstapler
so auf die Platte 16 gesetzt, daß die Hinterseite den Stapels 18, die in Fig. 3
den Betrachter zugewandt ist, an dem Anschlag 20 zur Anlage kommt. In dieter Lage
befindet sich die Hinterseite des Stapels 18 dann, wenn die Schlitten 11 zurttckgezogen
sind, also in Fig. 2 ihre rechte XndstelluFg haben, geringfügig vor einer aenkrechten
Ebene, die sämtliche Messer 9 an ihrer vordersten Stelle berührt. Es kann daher
der Träger 4 durch Betätigung der KolbenZylinder-Einheit 3 abgesenkt werden, außerdem
werden sämtliche Messer 9-1 bis 9-6 in ihre untere 8tellung abgesenkt. Falls der
Stapel 18 noch nicht seine vorgeschriebene Höhe hat, wird die Hebevorrichtung für
die Platte 16 betätigt und der Stapel 18 ao weit angehoben, bin seine Oberseite
die Lichtschranke 28, 29 erreicht hat.
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In diesem Augenblick befinden sich die Messer 9 in der Darstellung
der Fig. 1, in der allerdings der Stapel 18 nicht eingezeichnet ist, hinter dem
Stapel, und zwar befinden sich die Messer 9-2 bis 9-6 alle auf der gleichen Höhe
und etwa 8 cm unterhalb der Oberseite des Stapels 18, und das erste Messer 9-1 befindet
sich in einer Stellung, die 15 mm tiefer ist als die der übrigen Messet,.
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Nun wird der Schlitten 11 des ersten Messers 9-1 nach vorne geschoben.
Hierdurch wird das Messer 9-1 in Richtung der Stapelebene bewegt und zwischen zwei
Bögen des Stapels 18 etwa 5 cm weit hineingeschoben. Der Verschiebeweg ist so bemessen,
daß der Kolben der Kolben-Z ylinderTEinhe it 8 am Stapel 18 nicht anstößt. Der Stapel
18 wurde so in die Vorrichtung eingestellt, daß das erste Messer 9-1 im Bereich
einer socke des Stapels 18, wie Fig. 3 erkennen läßt, in den Stapel eindringt, weil
dort das Einführen des Messers besonders leicht vonstatten geht. Nachdem das erste
Messer 9-1 in den Stapel 18 hineingeschoben ist, wird seine Kolben-Zylinder-inheit
8 betätigt und das erste Messer 9-1 angehoben, und zwar in Ausführungsbeispiel um
50 mm. Hierbei bildet sich eine in Fig. 3 dargestellte Lücke zwischen dem untersten
Bogen des durch das Messer 9-1 angehobenen Teils des Stapels und dem obersten noch
liegengelassenen Bogen des restlichen Stapels. Diese Lücke wird vom ersten Messer
9-1 aus gesehen in der Darstellung der Fig. 3 nach links infolge der Flexibilität
der Kartonbögen rasch kleiner. Die Größe der Messer und der Anhebeweg ist Jedoch
so bemessen, daß
links neben dem Messer 9-1 (Fig. 3) ein ausreichender
Zwischenraum innerhalb des Stapels vorhanden ist, in den nun das nächst folgende
Messer 9-2 in waagerecht er Richtung durch Betätigung des ihm zugeordneten Schlittens
11 eingeschoben werden kann. Da die unterste Stellung dieses Messers und aller übrigen
Messer 15 mm höher liegt als die unterste Stellung des ersten Messers 9-1, hat das
Messer 9-2 somit einen ausreichenden Abstand von dem obersten noch liegengelassenen
Bogen 36, so daß es diesen beim Einschieben nicht berührt. Fig. 3 zeigt, daß im
Ausführungsbeispiel und bei der Flexibilität der im Stapel 18 vorhandenen Kartonbögen
die Durchbiegung des angehobenen Teils des Stapels so schwach ist, daß das Messer
9-2 beim Einschieben in den Stapel auch nicht mit dem untersten Bogen des vom ersten
Messer 9-1 angehobenen Abschnitts des Stapels in Berührung kommt.
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Diese Durchbiegung hangt auch von der Höhe dieser vom Messer 9-1 angehobenen
Lage zusammen, es wäre auch möglich, die Anordnung so zu treffen, daß das Messer
9-2 den genannten untersten Bogen 37 noch berührt, Jedoch muß sichergestellt sein,
daß die vorderste Stelle des Messers 9-2, die also vom Schlitten 11 am weitesten
abgewandt ist, mit Sicherheit zwischen den Bögen 37 und 36 verläuft. Nachdem das
Messer 9-2 in waagerechter Richtung ebenso weit eingeschoben ist wie das erste Messer
9-1, wird das Messer 9-2 angehoben, und zwar auf die gleiche Höhe wie das Messer
9-1. Anschließend kann dann das dritte Messer 9-3 in gleicher Weise eingeschoben
und angehoben werden, und nacheinander auch die übrigen Messer 9-4 bis 9-6.
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Unmittelbar nachdem eines der Messer eingeschoben und angehoben worden
ist, wird die diesem Messer zugeordnete Klenbacke 14 abgesenkt und klemmt die Lage
somit zwischen dem tellerförmigen Messer und der Klemmbacke 14 fest.
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Fig. 4 zeigt, daß nun alle Messer eingeschoben und angehoben worden
sind, und daß der ltandabschnitt der Lage durch die Klemmbacken 14 festgeklemmt
ist. Es wird nun durch eine nicht gezeigte Antriebsvorrichtung der Trennschieber
24, der sich bisher nicht im Bereich des Stapels und der Messer befunden hat, in
die durch die Messer 9 geschaffene Lücke hineingeschoben, und zwar derart, daß die
Rohre 26' und 26 lediglich mit dem untersten Bogen 37 der teilweise angehobenen
Lage in Berührung kommen. Beim Einschieben des Trennschiebers 26 werden wegen der
drehbaren Lagerung der einzelnen Rohre 26' und 26 die Bögen 36 und 37 in ihrem noch
aneinander anliegenden Bereich sehr schonend voneinander getrennt, so daß weder
ein Verschmieren eines vorhandenen Aufdrucks stattfinden kann, noch daß gestanzte
Nutzen infolge einer zu -'a ken auf die Bögen ausgeübten Reibungskraft oder einer
zu starken Krü@@ung der abgehobenen Lage ausfallen können. In itig. 3 und 4 ist
die Krümmung stärker dargestellt, als sie tatsächlich sein muß. Dadurch, daß die
ersten Rohre 26' etwas dünner sind als die übrigen Rohre 26, wird es ermöglicht,
die durch die Messer 9 geschaffene Lücke nur ganz geringfügig größer zu machen als
dem Durchmesser der Rohre 26 entspricht.
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Während des Linschiebens des Trennschiebers 26 bewirkt die Festklemmung
der Lage 33 durch die Klemmbacken 14,
daß sich die Lage 33 nicht
in unerwünschter Weise verschieben kann. Ist der Trennschieber 26 völlig durch den
Stapel 18 hindurchgescEsoben, so ist die Lage 33 vollständig vom restlichen Stapel
getrennt und liegt nun waagerecht auf dem Trennschieber 26. Es werden nun die Klemmbacken
14 angehoben und sämtliche Schlitten 11 zurückgezogen, anschließend wird der Trager
4 so weit angehoben, daß sich die Messer 9 oberhalb der Ebene des obersten Bogens
40 der abgetrennten Lage 33 befinden.
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Nun wird der Trennschieber 26 zurückbewegt, nimmt dabei die Lage 33
mit und legt sie auf der Ablageplatte 31 ab.
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Diese Ablageplatte 31 kann als Lufttisch ausgebildet sein, so daß
die Lage 33 auf der Platte 31 nahezu reibungslos verschoben werden kann. Wie Fig.
4 erkennen läßt, befindet stch dann, wenn die Lage 33 auf die Platte 31 aufgelegt
ist, der in Fig. 4 rechte stand der Lage 33 nicht mehr im Bereich der Messer 9,
so daß dann, wenn der Trennschieber 26 aus dem Bereich der Messer bewegt ist, der
Träger 4 und die Messer 9 wieder abgesenkt werden können und nach einem Anheben
des Stapels 18 die nächste Lage entnommen werden kann. Die Kolben-Zylinder-Minheiten
können hydraulisch oder pneumatisch betätigt sein, es sind aber auch statt dieser
Zylindereinheiten andere Antriebsvorrichtungen verwendbar. Vorteilhaft wird eine
Steuervorrichtung vor gesehen, die die einzelnen beschriebenen Bewegungsvorgänge
automatisch ablaufen läßt. Die Verwendung von Kreisscheiben als Messerhat den Vorteil,
daß die Zylindereinheiten nicht besonders gegen ein Verdrehen zwischen Kolben und
Zylinder gesichert sein müssen. Die erfindungsgeiäße Vorrichtung kann unter anderem
auch Aluniniuefolizn und Kunststoff-Polien verarbeiten.
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