DE2534283C3 - Betätigungsvorrichtung für einen Verschluß einer Schiebetür - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Betätigungsvorrichtung für einen Verschluß einer Schiebetür, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer in einem Gehäuse eingelassenen, schwenkbaren Betätigungshandhabe, die sowohl zum Betätigen der Verschlußteile bzw. der Falle als auch zum Verschieben der Tür in Öffnungs- oder Schließrichtung dient.

Derartige Betätigungsvorrichtungen für den Verschluß einer Schiebetür sind aus der US-PS 30 12 430 bekannt. Die bekannten Vorrichtungen sind einfach und billig herstellbar, können leicht und bequem an einer Schiebetür angebracht und von der Innenseite eingeklinkt werden, wonach sie von der Außenseite her nur mittels eines Schlüssels zu öffnen sind. Die auf beiden Seiten der Tür vorgesehenen Betätigungshandhaben sind zwar je in einem Gehäuse eingelassen und in einem gewissen Winkelbereich auch schwenkbar, jedoch nur innerhalb des Gehäuses, so daß das Greifen und Bedienen der Handhaben zum Verschieben der Tür schwierig und ein Verschieben ohne dauernde Betätigung der Verschlußteile nicht möglich ist.

Die FR-FS 15 05 159 beschreibt und zeigt eine automatische Verriegelungseinrichtung bei einem Schiebetürverschluß mit einer Schloßbetätigung mittels eines auf einer mit nicht eingelassenem Handgriff versehenen Achse senkrecht stehenden Hebels, der durch einen angebauten Finger auf zwei voneinander unabhängige Sperrklinken wirkt, die durch zwei Blattfedern betätigt werden. Beim Schließen der Tür bleibt eine der Sperrklinken in der Entriegelungsstellung, in der die zugehörige Blattfeder belastet ist Das Ende einer waagerecht angeordneten Stange schlägt unabhängig von dem Handgriff an einen mit der Stange fluchtenden, an einer Karosserie-Stütze vorgesehenen Anschlag, der die Blattfeder auslöst und die Sperrklinke einrasten läßt — Vorkehrungen zum ständigen

ίο automatischen Verriegeln des Verschlusses beim Verschieben der Tür sind nicht getroffen.

Die US-PS 33 38 610 betrifft ein Schloß für Schiebeoder Pendeltüren, das im wesentlichen bündig mit der Tür in eine Aussparung an einer Türaußenfläche eingesetzt ist Es soll schnell und leicht eingebaut werden können, aus einer verhältnismäßig kleinen Anzahl und ohne für links- oder rechtsseitigen Einbau unterschiedlichen Bauteilen bestehen. Die Betätigungshandhabe ist in einer pfannenartigen Vertiefung und um einen Stift in nur einer einzigen Richtung schwenkbar gelagert - Die Betätigungshandhabe kann zum Verschieben einer Tür nicht in deren Öffnungs- oder Schließrichtung arbeiten.

Gegenstand der DE-PS 2 33 016 ist ein Verschluß für Schiebetüren mit einer normal zur Türebene schwingenden Klinke, die aus einer in sich federnden, an der Tür befestigten gabelförmigen Platte bestellt, deren Gabelarme mit je einem Sperrhaken versehen und durch einen bügeiförmigen Handgriff miteinander verbunden sind. Beim Bewegen des Handgriffes im Sinne des öffnens der Tür werden die Sperrhaken ausgehoben. An der Rückseite der Tür ist ein um eine senkrechte Achse schwenkbarer Handgriff mit Ansätzen angeordnet, die bei seitlicher Bewegung des Handgriffs die an der Vorderseite der Tür vorgesehene Kiinkenplatte auslösen. — Bei dem bekannten Verschluß dienen die Handgriffe zwar gleichzeitig als Zug- und Verschlußelemente, sie sind jedoch nicht in die Tür eingelassen. Die Betätigung des Verschlusses erfolgt durch unmittelbare Einwirkung auf die Sperrhaken; es ist auch keine automatische Verriegelung vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung für einen Schiebetürverschluß der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der ein Verschieben der Tür ohne dauernde Betätigung der Verschlußteile möglich ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Betätigungshandhabe mittels eines in Ruhestellung parallel zu ihr verlaufenden Bügels einerseits um eine zur Schiebebewegungsrichtung der Tür senkrechte Achse an der Betätigungshandhabe und andererseits um eine ebenfalls zur Schiebebewegungsrichtung der Tür senkrechte Achse am Gehäuse doppelgelenkig schwenkbar gelagert ist, daß für die Übertragung der Schwenkbewegung auf die Verschlußteile an der Betätigungshandhabe ein den Bügel durchsetzendes und mit einem Arm eines Winkelhebels gekoppeltes Verbindungsteil angelenkt ist, und daß zur Rückstellung der Falle zwischen den Verschlußteilen und der Betätigungshandhabe eine vom Verschwenkungswinkel der Betätigungshandhabe abhängige Kupplungs- bzw. Freigabeeinrichtung vorgesehen ist, die aus einem an dem einen Arm des am Gehäuse gelagerten Winkelhebels angeordneten Ansatz, einer mit diesem zusammenwirkenden, aus einem Kupplungs- und Freigabeabschnitt gebildeten Schlitzführung eines in Kupplungsstellung federbelasteten Übertragungsteils und einem mit dem Winkelhebel drehfest verbundenen Ausrückhe-

bei mit einem Ausrückfinger besteht, der das Übertragungsteil über eine an diesem vorgesehene Ausrückfläche aus der Kuppiungsstellung in die Freigabestellung verschwenkt.

Die Betätiungsvorrichtung arbeitet folgendermaßen:

Die Betätigungshandhabe weist einen Drehbewegungsbereich mit einer Funktionsmäßig besonderen erfindungswesentlichen Endstellung auf. Zu Beginn der Drehbewegung wird der Verschluß entriegelt ·_>ηα die Tür aus der Verriegelungsstellung verschoben. Beim Erreichen der Endstellung des Drehbewegungsbereichs der Betätigungshandhabe erfolgt eine Rückstellung der Verschlußteile und ein weiteres Verschieben der Tür in die Offenstellung.

Bei der Betätigungsvorrichtung gemäß der Erfindung entspricht die bündig mit der Türaußenfläche abschließende und doppelgelenkig gelagerte Betätigungshandhabe nicht nur den Sicherheitsbedürfnissen, sondern dient einerseits zum Betätigen des Schlosses oder der Schlösser und stellt andererseits einen Zug-Griff dar, mit dem die Tür ohne dauernde Betätigung der Verschlußteile hin und her schiebbar ist. Der erstrebte Erfolg wird hier bei einfachster Betätigungsweise mit sehr einfachen und wenigen Mitteln erreicht.

Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf die Betätigungsvorrichtung in ihrer Ruhe- bzw. Kupplungsstellung von Winkelhebel und Übertragungsteil;

F i g. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der Betätigungsvorrichtung in Entkupplungsstellung und beim Verschieben der Tür in Richtung des Pfeiles F;

F i g. 3 eine Draufsicht auf die Betätigungsvorrichtung in Entkupplungsstellung und beim Verschieben der Tür in Schließrichtung F'bei noch geöffneter Betätigungshandhabe;

F i g. 4 eine Ansicht der Betätigungsvorrichtung von hinten in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 1.

Die in das Gehäuse 1 eingesetzte Betätigungshandhabe 2 ist mittels eines in Ruhestellung parallel zu ihr verlaufenden Bügels 4 einerseits um eine zur Schiebebewegungsrichtung der Tür senkrechten Achse 3 an der Betätigungshandhabe 2 und andererseits um eine ebenfalls zur Schiebebewegungsrichtung der Tür senkrechten Achse 5 am Gehäuse 1 doppelgelenkig schwenkbar gelagert. In dieser Stellung der Betätigungshandhabe 2 liegt der Bügel 4 an einnr Fugendichtung 6. An einer mit der Betätigungshandhabe 2 fest verbundenen und den Bügel 4 in Ruhestellung durchsetzenden Lagerstütze 2b ist bei 9 ein beim Verschieben der Tür den Bügel 4 sodann durchsetzendes Verbindungsteil 7 angelenkt, das bei 8 mit einem Arm eines Winkelhebels 10 gekoppek ist. Der Winkelhebel 10 ist um eine Achse 11 schwenkbar und mit einer Rückholfeder 14 versehen. Mit seinem anderen Arm ist der Winkelhebel 10 über einen Ansatz Cgelenkig mit einem Übertragungsteil 12 verbunden, in dessen abgewinkeltem Abschnitt eine Schlitzführung D vorgesehen ist, in der der Ansatz Cdes Winkelhebels 10 verschiebbar ist.

Der vom Verbindungsteil 7 um die Achse 11 geschwenkte Winkelhebel 10 führt mittels des Absatzes

ίο C zu einer Längsbewegung des Übertragungsteils 12, das durch eine Feder 13 an das Ende des kurzen Querstücks der Schlitzführung Dgeführt wird. Am Ende der Bewegung des Übertragungsteils 12 berührt der mit dem Winkelhebel 10 fest verbundene Ausrückfinger A

eine Führungsfläche B des Übertragungsteils 12 und schiebt dieses zurück. So gelangt der Ansatz C in das lange Querstück der Schlitzführung D, wodurch das Übertragungsteil 12 in seine Ausgangslage zurückkehren kann. Zu diesem Zweck sind nicht dargestellte federnde Rückführelemente vorgesehen, die mit der Schloßmechanik in Verbindung stehen.

Die Betätigungsvorrichtung einer seitwärts links anliegenden Tür arbeitet folgendermaßen:
In der Ruhelage berührt die Betätigungshandhabe 2

den Bügel 4, wobei dieser auf der Fugendichtung 6 aufliegt, ohne das Übertragungsteil 12 vorzubelasten (F i g. 1).

In F i g. 2 ist die Betätigungshandhabe 2 in geöffnetem Zustand dargestellt; sie ermöglicht nun einerseits das Entriegeln des Verschlusses unter der Wirkung des Übertragungoteils 12 und andererseits das Verschieben der Tür von links nach rechts.

Fig.3 zeigt die Betätigungshandhabe in einer Stellung zum Schließen der Tür von rechts nach links.

J5 Das Übertragungsteil 12 kehrt bei jeder Schwenkbewegung der Betätigungshandhabe in seine Ausgangslage (F i g. 1) zurück, weil der Ausrückfinger A die Führungsfläche B beeinflußt und der Ansatz C in dem langen Querstück der Schlitzführung D entlang läuft. Das dient

4<> zum Verriegeln des Schlosses, während die Betätigungshandhabe noch geöffnet ist.

Das automatische Zurückholen des Übertragungsteils 12 in seine Ruhelage — auch Verriegelungsstellung genannt — ist notwendig, denn es erlaubt, die Tür durch

*^r> »Zuknallen« am Ende ihres Verschlußweges, im Sinne des Pfeiles F' in Fi g. 3, zu schließen und das Schloß automatisch zu verriegeln. Bei Fehlen dieses Systems würde das Übertragungsteil 12 und somit der (nicht dargestellte) Riegel des Schlosses während der Betäti-

^r>" gung der Tür dauernd in Öffnungsrichtung belastet und ihr Schließen verhindern. Dieses System ist außerdem erforderlich, weil ein- und dieselbe Betätigungshandhabe als Bedienungselement der Tür und als indirekte Betätigung des Verschlusses dient.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Betätigungsvorrichtung für einen Verschluß einer Schiebetür, insbesondere Für Kraftfahrzeuge, mit einer in einem Gehäuse eingelassenen, schwenkbaren Betätigungshandhabe, die sowohl zum Betätigen der Verschlußteile bzw. der Falle als auch zum Verschieben der Tür in Öffnungs- oder Schließrichtung dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungshandhabe (2) mittels eines in Ruhestellung parallel zu ihr verlaufenden Bügels (4) einerseits um eine zur Schiebebewegungsrichtung der Tür senkrechte Achse (3) an der Betätigungshandhabe (2) und andererseits um eine ebenfalls zur Schiebebewegungsrichtung der Tür senkrechte Achse (5) am Gehäuse (1) doppelgelenkig schwenkbar gelagert ist, daß für die Übertragung der Schwenkbewegung auf die Verschlußteile an der Betätigungshandhabe (2) ein den Bügel (4) durchsetzendes und mit einem Arm eines Winkelhebels (10) gekoppeltes Verbindungsteil (7) angelenkt ist, und daß zur Rückstellung der Falle zwischen den Verschlußteilen und der Betätigungshandhabe (2) eine vom Verschwenkungswinkel der Betätigungshandhabe (2) abhängige Kupplungs- bzw. Freigabeeinrichtung vorgesehen ist, die aus einem an dem einen Arm des am Gehäuse (1) gelagerten Winkelhebels angeordneten Ansatz (C), einer mit diesem zusammenwirkenden, aus einem Kupplungsund Freigabeschnitt gebildeten Schlitzführung (D) eines in Kupplungsstellung federbelasteten Übertragungsteils (12) und einem mit dem Winkelhebel (10) drehfest verbundenen Ausrückhebel mit einem Ausrückfinger (A) besteht, der das Übertragungsteil (12) über eine an diesem vorgesehene Ausrückfläche (B) aus der Kupplungsstellung in die Freigabestellung verschwenkt