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Die Erfindung betrifft einen Türfängerverschluss als Zusatzverschluss mit Handbetätigung und mit Betätigung durch ein Mehrriegelschloss mit Hilfe einer Schubstange, wobei der durch eine Nuss mittels eines Handgriffs ein- und ausschiebbare Turfänger-Riegel in einen stockseitig ausschwenkbaren Türfänger-Bügel für das Öffnen der Türe auf Spaltbreite einschiebbar ist
Bei sehr vielen Eingangstüren von Wohnungen werden zusätzlich zum Schloss so genannte Türfänger verwendet Dabei handelt es sich meist um kurze Ketten am Türstock, deren Enden in Halterungen an der Tur vor öffnen der Tur eingehängt werden konnen Somit ist es möglich, bei nach gesicherter Tür mit einer Person ausserhalb der Wohnung in Kontakt zu treten und z.B Bnefe zu übernehmen An Stelle dieser einhängbaren Ketten sind als Spaltöffnungsbegrenzer auch Türfängerbügel bekannt,
die auf dem Türstock drehbar gelagert sind und die über den verbreiterten Kopf eines türseitigen Bolzens geschwenkt werden können um den Bolzen bei der Spaltöffnung der Tür aufzunehmen Diese bekannten und vielfach bewährten Türfänger haben den Nachteil, dass ein Eintrittsberechtigter also z B ein Familienmitglied, von aussen auch mit dem Schlüssel nicht eintreten kann und es erforderlich ist, dass jemand von innen den Turfänger aushangt bzw. deaktiviert Es ist daher in vielen Fällen wünschenswert, dass auch der Türfänger durch einen Berechtigten von aussen deaktiviert werden kann
In Weiterbildung des bekannten, eine Turfängerkette ersetzenden Türfängerbügel, ist es bekannt, den türseitigen Bolzen, der in den Turfängerbügel einrastet, mittels einer Schlossmechanik zurückzielbar auszubilden.
Mit dieser Vorrichtung wird der Türfänger durch Drehen eines türseitigen Handgriffs auf einem Getnebegehäuse aktiviert Dieser Vorgang kann auch von aussen mittels eines Schliesszylinders durchgeführt werden
Im Zuge der Einführung von Mehrriegelschlössern, die infolge der Verriegelung einer Eingangstüre beispielsweise an drei Punkten eine höhere Sicherheit bieten, wurde es möglich, einen separaten Türfängerverschluss uber die Schubstangen zu steuern Eine seit vielen Jahren bekannte Ausfuhrung umfasst unmittelbar an der Schubstange eine gefederte Klinke, die die Bewegung der Schubstange nach oben und unten mitmacht, diese Bewegung aber nur in einer Bewegungsrichtung an das Getriebe des Türfängerverschlusses überträgt. Die gefederte Klinke liegt aussen flach an einer Gehäusedecke des Turfängerverschlusses an.
In ihrer Bewegungsbahn liegt ein aus dem Turfängergehäuse austretender Zapfen, der in Richtung der Schubstange verschiebbar gelagert ist und der den in den Bugel eintretenden Bolzen zuruckzieht, wenn der Zapfen verschoben wird. Die gefederte Klinke wird beim Verschliessen des Mehrnegelschlosses gegen die Kraft einer Feder eingeschwenkt, ohne dass sie den Zapfen betätigt. Bei der entgegengerichteten Bewegung der Schubstange aber, wenn das Mehrnegelschloss entriegelt wird, dann stösst eine Stirnseite der Klinke gegen den Zapfen und nimmt diesen mit.
Dies bewirkt die Deaktivierung des Türfangers Wenn also vom Berechtigten von aussen aufgesperrt wird, dann wird auch der Türfanger ausser Funktion gesetzt Von der Innenseite muss beachtet werden, dass der Türfänger nach dem Aufsperren eingelegt wird, um beim Zurückziehen der Falle mit dem Drücker oder allenfalls mittels des Schlüssels über die Wechselbetatigung die Türfängerfunktion zur Verfügung zu haben.
Aus der DE 295 09 503 U1 ist eine ähnliche Konstruktion bekannt In technischer Umkehr ist mit dem Bolzenschaft ein gefederter, einschiebbarer Zapfen verbunden, dessen Stirnseite dachartig angeschrägt ist. Eine mit der Schubstange mitbewegte Kulisse ragt in die Bewegungsbahn des Zapfens auf dem Bolzenschaft Diese Kulisse verfügt auf einer Anlaufseite gegen den gefederten Zapfen uber eine schräge Steuerkante und auf der anderen Anlaufseite in Gegenrichtung uber eine senkrecht auf die Bewegungsrichtung der Schubstange stehende Steuerkante Damit soll lediglich in der einen Bewegungsrichtung der Schubstange eine Verlagerung des Zapfens bewirkt werden Beim Zuruckziehen der Mehrfachvemegelung bleibt der Türfänger aktiv Wird das Mehrriegelschloss aber verschlossen,
dann schiebt die Kulisse den Bolzenschaft zurück und deaktiviert den Türfänger
Die EP 0748 910 A2 betrifft eine Mehrfachverriegelungseinlage mit Turfänger, der von der Türinnenseite mittels eines Handgnffs aktivierbar ist und mittels einer Schubstange zurückziehbar ist Im Verschlussgehäuse fur den Türfängerriegel ist ein Nockenrad vorgesehen, das in der einen Bewegungsrichtung der Schubstange am Schaft des Turfangernegels angreift und diesen zurückzieht und in der anderen Bewegungsrichtung der Schubstange einen Leerhub ausführt.
Ferner sei noch die EP 0790 376 A2 erwähnt, die ein Hauptschloss mit Schubstange und ein
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Zusatzschloss in ihrer Funktion beschreibt Durch eine Betätigung des Hauptschlosses in die Schliessstellung wird sowohl der Hauptschlossriegel als auch der Zusatzschlossriegel mittels einer Steuerkulisse zwangsweise verschlossen. Mit einer ersten Rückschliessbetätigung wird der Hauptriegel geöffnet und mit einer zweiten Rückschliessbetätigung der Zusatzschlossriegel.
Letzterer zieht sich aus dem Turfänger zurück und deaktiviert diesen. Diese Aufgabenstellung erfordert eine technische Umsetzung gemäss der EP 0790 376 A2 mit einem ersten Sperrfinger, der einen auf dem Sperrriegel angeordneten Schieber in einer ersten Raststellung hält Beim Aufsperren des Hauptschlosses wird der Sperrfinger zurückgezogen Der Schieber gelangt in die zweite Raststellung, in der der Schieber durch einen zweiten Sperrfinger gehalten wird. Beim Versperren des Hauptschlosses wird der Sperrfinger zurückgezogen und gibt den Schieber frei.
Die Erfindung geht von einem Türfängerverschluss mit Handbetätigung sowie mit Schubstangenbetätigung durch ein Mehrriegelschloss aus In einer ersten Ausführungsform soll ein Deaktivieren der Turfängereinnchtung durch den Berechtigten von aussen möglich sein Natürlich muss von innen jederzeit ein Aktivieren des Türfängers erfolgen können Die Konstruktion soll fur eine zweite Ausführungsform vorbereitet sein, die dann sicherstellt, dass die Reihenfolge der Betätigungen vom Mehrriegelschloss und Türfänger für die Funktion des Türfängers unerheblich ist.
Dies wird dadurch erreicht, dass der Türfänger-Riegel durch eine und gegebenenfalls eine zweite in Sene geschaltete Rastklinke in der federbelasteten Ausschubstellung verrastbar ist und dass die Schubstange eine Steuerfläche zum Ausrasten der Rastklinke nacheinander jeweils beim einseitig gerichteten Anlaufen der Steuerfläche an einem Steuerhebel od dgl für die Rastkhnke bzw Rastklinken aufweist.
Bei einer ersten Ausführungsform ist es zweckmässig, wenn der Türfänger-Riegelschaft einen Mitnehmer aufweist, in dessen Bewegungsbahn ein Hebelsarm eines als zweiarmiger Hebel ausgebildeten, beim händischen Ausschieben des Türfänger-Riegets gegen die Kraft einer Rückstellfeder verschwenkbaren Sperrhakens greift, dessen anderer Hebelsarm bei ausgeschobenem Turfanger-Riegel hinter einer gefederten Rastklinke einrastbar ist und wenn der Rastklinke ein Hebel, insbesondere eine Wippe zugeordnet ist, die mit einem Ende in die Bewe- gungsbahn einer Steuerfläche, beispielsweise einer Steuemase, auf der vom Mehrriegelschloss bei Schlossbetätigung verschiebbaren Schubstange ragt, wobei die Rastklinke beim Verschieben der Schubstange in eine Verschieberichtung vom Sperrhaken abhebbar ist und in Gegenrichtung einrastet.
Der Türfänger-Riegel ist kinematisch mit dem einen Hebelsarm des zweiarmigen Sperrhakens verbunden und steht unter Federvorspannung Der andere Hebelsarm ist bei gespannter Feder in die fallenähnliche Rastklinke eingerastet. Wenn die Rastklinke hochgehoben wird, dann schnellt der Sperrhaken zurück und unter Entspannung der Feder läuft der Turfänger- Riegel zurück Die Feder kann indirekt auf den Türfänger-Riegel wirken, indem sie am Sperrhaken angreift oder aber auch unmittelbar mit dem Turfängerriegelschaft in Verbindung stehen Wenn das Mehrriegelschloss gesperrt ist, dann wird der Türfängerverschluss durch Handbetätigung aktiviert Beim Aufsperren bleibt der Turfängerverschluss aktiv. Wird von aussen beim Offnungsversuch durch den Berechtigten erkannt, dass der Türfänger eingelegt ist, dann muss er die Tür schliessen.
Er sperrt zu und nochmals auf. Beim Zusperren wird der Türfänger unwirksam gestellt Die Türe kann von aussen geöffnet werden Hier ist es somit zweckmässig, erst nach dem Zusperren von der
Innenseite den Türfänger zu aktivieren Würde man den Turfanger einlegen und erst danach Zusperren, dann wird der Türfänger sofort wieder deaktiviert.
Dies fällt beim Zusperren natürlich sofort auf, sodass es in der Praxis nicht zu Fehlbedienungen kommt Um solche aber zu vermeiden und die Reihenfolge der Betätigung unbeachtlich zu lassen, ist bei einer Weiterbildung der Erfindung in zweckmässiger Weise vorgesehen, dass in Drehrichtung des Sperrhakens gesehen nächst der einen Rastklinke eine zweite gefederte Rastklinke zum Einrasten des Sperrhakens vorgesehen ist, dass die Wippe an beiden Rastklinken zur jeweils einander entgegengesetzten Betätigung anliegt, wobei die die Wippe betätigende Steuerfläche der Schubstange bei jedem vollständigen reversierenden Bewegungszyklus der Schubstange entsprechend einem Auf- und Zusperren des Mehrriegelschlosses jede der beiden Rastklinken nacheinander anhebt,
sodass der Sperrhaken bei der Mehrriegelschlossbetätigung von der Rastposition der einen Rastklinke in die der nächsten Rastklinke fällt, die erst beim nachfolgenden, neuerlichen Bewegungszyklus der Schubstange die Drehung des Sperrhakens unter der Rückstellkraft und das Einziehen des Türfänger-Riegels freigibt. Beim ersten Sperrzyklus, egal ob zuerst gesperrt oder zuerst der Türfänger aktiviert wurde, springt der Sperrhaken von der zweiten Rastposition in die erste.
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Sodann wird beim zweiten Sperrzyklus im Zuge des Verriegelns der Turfänger geöffnet Jeder zweite Sperrzyklus ermöglicht also das Deaktivieren des Türfängers. Wenn somit von innen zugesperrt und der Turfänger eingelegt wurde, dann springt beim Entriegeln des Mehrregelschlosses (z B. von aussen) der Sperrhaken von der zweiten auf die erste Rastklinke.
Beim nachfolgenden Zusperren von aussen kommt die erste Rastkhnke mit dem Sperrhaken ausser Eingriff und die Feder zeiht den Turfänger-Riegel zurück Der Türfänger ist frei. Nun muss das dazu versperrte Mehrriegelschloss noch aufgesperrt werden, um die Türe offnen zu können
Weiters soll durch Handbetätigung über dem Handgriff und die Nuss der Turfänger-Riegel jederzeit - also aus der Offen- und Geschlossenstellung und bei offenen und versperrtem Mehr- riegelschloss - vorgeschoben und zurückgezogen werden können Da der eingerastete Sperrhaken mit seinem riegelseitigen Hebelsarm dies verhindert, muss ein Ausklinken bei Riegelbetätigung erfolgen Dies wird dadurch erreicht, dass die Rastklinke oder die Rastklinken jeweils auf einer quer zum Turfänger-Riegel gegen Federkraft verschiebbaren Platte vorgesehen sind,
die jeweils mit einer Steuerkante in den Drehbereich der Nuss sowie in eine Zahnlücke des Türfänger-Riegel- schaftes hineinragen, in die die Nuss zur Turfänger-Riegelbetätigung eingreift und dass die Platte oder die Platten als Zuhaltungen für den Türfänger-Riegel mit bei Drehung der Nuss aushebbaren
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ausgebildet sind. Die Zuhaltungen verhindern zudem, dass der Riegel von aussen gewaltsam zurückgeschoben wird. An sich ist dies schon deshalb unmöglich, weil der Türfängerbügel den Riegelkopf in einer Nut gabelartig übergreift und einem Zurückschieben entgegenwirkt.
Es ist zweckmässig, wenn als Formschlussverbindungen Vorsprünge auf der Platte vorgesehen sind, die senkrecht zur Verschieberichtung des Türfänger-Riegels zusammen mit den Platten verschiebbar sind und die bei Anheben der Platten durch die Nuss aus der Verschiebungsbahn von Sperrflächen auf dem Türfänger-Riegelschaft gegen Federkraft anhebbar sind
Die Auslösung der Rastklinke bzw die wechselweise Auslösung der beiden Rastklinken erfolgt über die Wippe, deren stulpseitiger Hebelsarm in den Verschiebungsbereich der Steuemase der Schubstange ragt Um die Wippe in der Waage zu halten ist es zweckmässig, wenn die Wippe eine Feder aufweist, die die Wippe in einer neutralen Gleichgewichtstellung gegenüber der oder den Rastklinken hält
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Turfängerverschlusses sind in den Zeichnungen dargestellt, Fig.
1 zeigt einen Türfängerverschluss in einer ersten Bauform bei abgenommener Schlossdecke in Grundstellung, Fig 2 in der durch einen Handgriff aktivierten Stellung, Fig 3 beim Versperren eines den Turfängerverschluss über eine Schubstange steuernden Mehrriegel- schlosses, Fig 4 den Türfängerverschluss im versperrten Zustand des steuernden Mehmegel- schlosses, Fig 5 den Turfängerverschluss beim Aufsperren des steuernden Mehrriegelschlosses, Fig. 6 in der aufgesperrten Position des Mehrriegelschlosses, Fig 7 beim neuerlichen Zusperren des Mehrriegelschlosses, Fig. 8 bei dem zum zweiten Mal zugesperrten Mehrriegelschlosses und Fig 9 einen Türfängerverschluss in einer zweiten, vereinfachten Bauform wieder in Grundstellung.
Ein Türfängerverschluss nach Fig. 1 oder Fig 9 ersetzt die zur Spaltöffnung einer Tür altbekannten Kette, die bei Bedarf eingehängt und nach Schliessen der Tür wieder ausgehängt werden kann, um einen Besucher einzulassen Dieser Turfängerverschluss ist als Zusatzverschluss zu einem Mehmegelschloss (nicht dargestellt) vorgesehen, dessen Schubstange 1 das Gehäuse 2 des Turfangerverschlusses längs der Stulpschiene durchsetzt Der Türfängerverschluss kann von Hand durch einen Handgriff über eine Nuss 3 bestätigt werden, die mittels einer Verzahnung mit einem Fortsatz der Nuss 3 und einer Zahnlücke 4 in einem Türfänger-Riegelschaft 5 letzteren - und damit den Türfänger-Riegel 6 - ausschiebt bzw.
einzieht Der Türfänger-Riegel 6 ist hammerkopfartig mit einer Nut ausgebildet und greift im ausgeschobenen Zustand (Fig 2) in einen stockseitig ausschwenkbar, in einem Schliessstück gelagerten Türfängerbügel (nicht dargestellt) ein, wobei letzterer beim Öffnen der Tür einen Öffnungswinkel begrenzt, der nicht überschritten werden kann.
Im Gehäuse 2 ist oberhalb des Türfänger-Riegelschaftes 5 ein um eine gehäusefeste Achse drehbarer zweiarmiger Sperrhaken 7 angeordnet, dessen unteres Hebelende in eine Ausnehmung des Turfänger-Riegelschaftes 5, die die Funktion eines Mitnehmers 8 hat, eingreift Eine Feder 9 hält den Sperrhaken 7 in der Grundstellung und damit den Türfanger-Riegel 6 in der eingezogenen Position
Wenn mittels Handgriff, Nuss 3 und Verzahnug der Türfänger-Riegel 6 ausgeschoben und
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damit der Türfänger aktiviert wird, dann bewegt sich der Sperrhaken 7 im Uhrzeigersinn und die Feder 9 wird gespannt (Fig. 2) Damit der Turfänger-Riegel 6 beim Loslassen des Handgriffs nicht wieder in die Ausgangslage (Grundstellung) gemäss Fig.
1 zurückschnellt, ist gemäss Fig 9 eine Rastkhnke 10 bzw sind gemäss den Fig 1 bis 8 zwei Rastklinken 11,12 vorgesehen, die den Sperrhaken 7 in dem gespannten Zustand halten
Nachfolgend werden vorerst die Fig 1 bis 8 mit zwei Rastklinken 11,12 beschrieben Gemäss Fig 2 ist der Sperrhaken 7 bei einer über die Nuss 3 verursachten Drehbewegung im Uhr- zeigersinn über die Rastkhnke 11 hinweg in die Rastklinke 12 eingerastet Eine Wippe 13 mit einem Drehpunkt 14 zwischen den beiden Rastklinken 11,12, die durch eine (nicht dargestellte) Feder in der Waage (Fig 1, Fig. 2) gehalten werden kann, stützt sich beiderseits ihres Drehpunkte 14 jeweils auf einer Rastklinke 11 bzw. 12 ab Die Wippe 13 ist an einem Ende zu einem Arm verlängert, dessen Ende in der Bewegungsbahn einer Steuemase 15 auf der Schubstange 1 des Mehrriegelschlosses liegt.
Durch Verschieben der Schubstange 1 nach oben hebt die Steuemase 15 den Arm kurzzeitig an, sodass die Wippe 13 die Rastklinke 11anhebt und die Rastklinke 12 ab- senkt. Wird dann die Schubstange 1 wieder nach unten verschoben, dann hebt die Wippe 13 die Rastklinke 12 an und senkt gleichzeitig die Rastklinke 11 ab Dies wird grundsätzlich vorausgeschickt, denn darauf baut die nachfolgend beschriebene Funktion auf.
Wenn also, von der Grundstellung nach Fig 1 ausgehend, in der das Mehrriegelschloss offen, die Schubstange 1 mit der Steuernase 15 in der unteren Lage und der Türfanger-Riegel 6 noch eingezogen ist, letzterer durch Drehen des Handgriffes gegen die Kraft der Feder 9 ausgeschoben (Fig. 2) wird, dann klinkt der Sperrhaken 7 über die Rastklinke 11hinweg in die Rastklinke 12 ein.
Die Tür ist unversperrt und kann von innen auf Spaltbreite geöffnet werden Die Tür verfügt innen über einen Drücker am Mehrriegelschloss sowie über einen drehbaren Handgriff am Turfängerverschluss und aussen bloss uber einen starren Handgriff in Höhe des Mehrriegelschlosses, das von beiden Seiten mittels eines Schliesszylinders und des zugehörenden Flachschlüssels betätigbar ist.
Wenn nun das meist unterhalb des Türfängerverschlusses eingebaute Mehrriegelschloss z. B. von innen versperrt wird, dann schiebt dieses die an sich zur Betätigung weiterer Riegel an der Tür vorgesehene Schubstange 1 nach oben und die Steuemase 15 streift über den Arm der Wippe 13 (Fig 3). Die Rastklinke 11wird angehoben Dies hat keine Auswirkung auf den Sperrhaken 7.
Auch das gleichzeitige Absenken der Rastklinke 12 ist bedeutungslos, weil diese ohnehin auf dem Sperrhaken aufgerastet ist
Fig. 4 zeigt die Situation am Ende des Zusperrens. Nach wie vor ist der Türfänger aktiviert und die Tür durch das Mehrriegelschloss verriegelt
Beim Aufsperren des Mehrriegelschlosses - beispielsweise wenn es an der Tür läutet - fahrt die Steuemase 15 mit der Schubstange 1 von oben nach unten und nimmt den Arm der Wippe 13 kurzzeitig mit, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Dadurch hebt die Wippe 13 die Rastklinke 12 an und der Sperrhaken 7 springt auf die Rastklinke 11an und der Sperrhaken 7 springt auf die Rastklinke 11 über Fig 6 zeigt diesen Zustand.
Der Türfänger ist weiterhin aktiv, jedoch ist das Mehrriegelschloss aufgesperrt Die Tür kann auf Spaltbreite geöffnet werden So kann etwa ein Brief bei gesicherter Tur ubemommen werden Will man einen Besucher einlassen, dann drückt man die Türe zu und dreht den Handgriff und damit die Nuss 3, die mit ihrem Fortsatz in der Zahnlücke 4 zwei Platten 16, 17 anhebt, wobei auf jeder der Platten 16 bzw. 17 je eine der Rastklinken 11, 12 angeordnet ist Die Rastklinken 11,12 werden somit ebenfalls nach oben angehoben und vom Sperrhaken 7 abgehoben Der Sperrhaken 7 rastet jedenfalls aus, sodass die Feder 9 zur Wirkung kommt und den Sperrhaken 7 sowie den Türfänger-Riegel 6 in die Grundstellung (Fig 1) zuruckzieht Der Türfänger ist deaktiviert und die Tür kann geöffnet werden.
Immer dann, wenn der Handgriff mit der Nuss 3 betätigt wird, fällt der Sperrhaken 7 in die Grundstellung zurück, sofern er in der Rastkhnke 12 oder 11eingerastet war.
Die Platten 16,17 haben noch eine Zusatzfunktion. Sie tragen jeweils mindestens eine Zuhaltung, wie beispielsweise eine Nase, die oben in Ausnehmungen des Türfänger-Riegel- schaftes 5 formschlüssig eingreifen kann Dadurch wird der Turfänger-Riegel 6 in jeder Lage noch zusätzlich lagefixiert und kann beispielsweise durch äussere Krafteinwirkung auf den Riegelkopf nicht zurückgeschoben werden. Diese Zuhaltungsfunktion ist an sich bekannt und in den Zeichnungen nicht dargestellt.
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Die Erfindung, wie sie in den Figuren dargestellt ist, löst die Aufgabe, dem Eintrittsberechtigten auch bei gesperrtem Mehrriegelschloss und aktiviertem Türfänger mit dem Schlussel den Eintritt zu ermöglichen Wird namlich ein zweiter Sperrzyklus an den in den Fig. 1 bis 6 dargestellten angeschlossen, dann hebt die Sperrnase 15 die Wippe 13 neuerlich an, was nunmehr zur Folge hat, dass der Sperrhaken 7 von der Rastklinke 11 freigegeben wird und unter Freisetzung der Federkraft 9 in die Ausgangslage (Grundstellung) schwenkt Dabei nimmt er den Türfänger-Riegel 6 in die eingeschobene Position mit Der Turfänger ist also deaktiviert Dieses neuerliche Zusperren kann mit dem Schlüssel durch den Eintrittsberechtigten erfolgen Er hat im zweiten Sperrzyklus durch neuerliches Zusperren des Mehrriegelschlosses von aussen den Turfänger ausser Funktion gesetzt (Fig 8)
und muss nun bloss das Mehrriegelschloss aufsperren, um tatsächlich eintreten zu können.
Wenn also die Tür versperrt und der Turfänger aktiviert ist und ein Berechtigter ohne anzuläuten eintreten möchte, dann sperrt er das Mehrriegelschloss von aussen auf (Fig 5,6) und stellt fest, dass die Tür nur auf Spaltbreite zu öffnen ist Er schliesst die Tur wiederum, sperrt das Mehrriegelschloss zu (Fig 7,8), womit der Turfänger ausser Funktion gelangt und sperrt neuerlich auf, um nun eintreten zu können
Im Ausfuhrungsbeispiel wird vorausgesetzt, dass ein Verschieben der Schubstange 1 nach oben beim Zusperren des Mehrriegelschlosses und ein Verschieben der Schubstange 1 nach unten beim Aufsperren des Mehrriegelschlosses erfolgt In technischer Umkehr kann die Verschieberichtung umgekehrt sein Um die beschriebene Funktion der von der Wippe 13 betä- tigten Rastklinken 11, 12 bei umgekehrter Verschieberichtung der Schubstange 1 gleichermassen zu erreichen,
kann die Wippe 13 an den Rastklinken 11,12 von oben angreifen, um die in den Figuren dargestellten Funktionen zu bewirken.
Fig 9 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform mit nur einer Rastklinke 10. Der Effekt des Überwindens des Turfängers von aussen durch den Berechtigten tritt dann ein, wenn das Mehrriegelschloss zuerst zugesperrt und der Turfänger sodann eingelegt wird Beim Aufsperren bleibt der Türfänger in Funktion, weil gemass Fig 9 die Steuemase 15 die Wippe 13 so verdreht, dass die Rastklinke 10 mit dem Sperrhaken 7 verrastet bleibt, da sie abgesenkt, nicht aber angehoben wird.
Somit kann die Türe auf Spaltbreite geöffnet werden Wenn der Berechtigte die Tür von aussen wieder zuzieht und nochmals zusperrt, dann bewirken Steuernase 15 und Wippe 13 ein Anheben der Rastklinke 10 und somit ein Ausklinken des Sperrhakens 7, sodass der Türfänger-Riegel 6 eingezogen wird Der Turfänger ist freigeben, jedoch das Mehrriegelschloss versperrt Es muss bloss aufgesperrt werden, um eintreten zu können.
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