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Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für eine Tür mit einem Festrahmen. Eine Schließvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist bereits aus der
EP 0796968 A1 bekannt. Die bekannte Schließvorrichtung ist ein Automatikschloss, welches eine Treibstangenschließeinrichtung aufweist. Über die Treibstangenschließeinrichtung kann der Türflügel gegenüber dem Festrahmen verriegelt werden. Dazu lassen sich über die Treibstangenschließeinrichtung daran angeschlossene Treibstangen aus einer Öffnungsstellung in eine Riegelstellung bewegen. In der Riegelstellung greifen über die Treibstangen bewegbare Riegelelemente der Schließvorrichtung in Regelelemente des festen Rahmens verlagern. Die Treibstangen sind in einer Öffnungsstellung durch ein Halteelement festgelegt, welches beim Kontakt des Türflügels mit dem Festrahmen die unter Einfluss eines Kraftspeichers stehenden Treibstangen freigibt. Dadurch werden die Treibstangen aus der Öffnungsstellung in die Riegelstellung bewegt. Neben den Regelelementen in der Treibstangenschließeinrichtung weist die Schließvorrichtung weitere Riegelelemente in den Nebenschlosskästen auf. Zudem ist eine Türfangeinrichtung vorgesehen, bei der ein Bolzenelement aus einem Gehäuse in einer am Festrahmen angelenkten Fangeinheit verschiebbar ist. Die Türfangeinrichtung lässt einen nur beschränkten Schwenkwinkel des Türflügels zu. Der Bolzen lässt sich über die Treibstangen zurückstellen. Damit kann der Türflügel auch bei vorgeschobenem Bolzenelement durch eine Schlüsselbetätigung von außen zurückgezogen werden.
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Die
EP 1030018 A1 offenbart eine Treibstangenschließeinrichtung, bei der der Riegel der Türfangeinrichtung über einen Drehknebel vorgeschoben werden kann, so dass dieser in die rahmenseitige Fangeinheit eingreift. Der Riegel wird gegen Federkraft von einer Rastklinke über ein Sperrhaken in der Ausschubstellung festgehalten. Die Rastklinke ist durch eine Steuerfläche auf der Schubstange und eine zugeordnete Wippe anhebbar bzw. absenkbar, sodass von der Sperrstellung das Mehrriegelschloss ausgehend, der in weiterer Folge aktivierte Türfänger beim Öffnen des Mehrriegelschlosses aktiviert bleibt und erst beim nachfolgenden Sperren des Mehrriegelschlosses zum vollständigen Öffnen der Tür zurückgestellt ist. In einer Weiterbildung sind zwei Rastklinken in Serie geschaltet, sodass bei einem ersten Auf- und Zusperren bzw. Zu- und Aufsperren des Mehrriegelschlosses die Verrastung des Türfänger-Riegels von der zweiten Rastklinke auf die erste Rastklinke springt und der Türfänger-Riegel beim nachfolgenden Sperrzyklus freigegeben ist.
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Die
EP 1057956 A1 betrifft eine Treibstangenschließeinrichtung mit Haupt- und Zusatzschloss, wobei bei der Hauptschlossbetätigung eine mit dem Zusatzschloss zusammenwirkende Treibstange verlagert wird zu einem Rückschluss des im Zusatzschloss vorgesehenen Riegels, der mit dem festrahmenseitigen Sperrschwenkbügel zusammenwirkt. Der Rückschluss des Riegels erfolgt treibstangenbetätigt infolge eines Abgleitens einer Gegensteuerfläche an einer schlüsselbetätigbaren Steuerfläche und der Vorschluss mittels einer gesonderten Handhabe.
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Aus der
EP 2466044 B1 ist eine Verrieglungsvorrichtung bekannt geworden, bei der die Treibstangenschließeinrichtung auf eine als Treibstange wirksame Verbindungsstange wirkt, so dass eine oberhalb der Treibstangenschließeinrichtung angebrachte Türfangeinrichtung über die Verbindungsstange zusammen mit der Falle und dem Riegel betätigt werden kann.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schließvorrichtung bereit zu stellen, die eine sichere Bedienung bei einem einfachen Aufbau und eine sichere Funktion gewährleistet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass die Treibstangenschließeinrichtung mittels eines Kraftspeichers in Verriegelungsstellung kraftbeaufschlagt ist und durch eine Zusatzfalle aus einer Entriegelungsstellung in Verriegelungsstellung gelangt, wenn der Verriegelungsauslöser an den Rahmen anschlägt und mittels eines Schließzylinders über die Treibstangenschließeinrichtung in die Entriegelungsstellung bringbar ist, wobei die Spanneinrichtung mittels des Schließzylinders über die Gestängeeinrichtung betätigbar ist.
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Durch diese Anordnung wird die Verriegelung der Treibstangenschließeinrichtung ohne Betätigung eines Stellelementes durch Betätigung des Verriegelungsauslösers und Betätigung des Schließzylinders erreicht. Ein zusätzliches Betätigungselement kann dadurch entfallen, was die Montage vereinfacht.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass in der zweiten Endstellung das Verriegelungselement in das Gehäuse des Sperrbügelzusatzschlosses zurückgezogen ist, um eine Öffnungsstellung der Schließvorrichtung bereitzustellen.
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Es ist ferner vorgesehen, dass die Endstellung in Öffnungsstellung der Schließvorrichtung durch eine Fixiereinrichtung gehalten ist, so dass bei ausgeschwenktem, geöffnetem Flügel, das Verriegelungselement in zurückgezogener Stellung gehalten ist.
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Eine zuverlässige Steuerung wird dadurch erreicht, dass die Fixiereinrichtung durch Sperrstifte gebildet wird, die zusammen mit dem Schlossboden und dem Schlossdeckel sowie dem Schaltschieber den Schieber, der das Verriegelungselement mitnimmt, in einer zurückgeschlossenen Lage hält.
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Der einfache Aufbau der Schließvorrichtung wird dadurch erreicht, dass die Sperrstifte aus zwei entgegen einem Federelement senkrecht zum Gehäuseboden und Gehäusedeckel des Sperrbügelschlosses beweglichen Bolzen bestehen, welche entgegen der Kraft des Federelementes durch ein Betätigungsstück verspannt werden können. Die Sperrstifte können dadurch identisch aufgebaut sein.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Zeichnungen. Es zeigt:
- 1 bei Warteposition und geöffneter Tür die Verriegelungseinrichtung in einer Drauf-, Vorder- und Rückansicht,
- 2 den Hauptschlosskasten in einer Vorder- und Rückansicht in der Stellung nach 1,
- 3 den Nebenschlosskasten des Sperrbügelschlosses in der Stellung nach 1,
- 4 die Verriegelungseinrichtung wie in 1 bei ausgelöstem Verriegelungsauslöser,
- 5 den Hauptschlosskasten in einer Vorder- und Rückansicht in der Stellung nach 2 in der in 4 dargestellten Schaltstellung,
- 6 den Nebenschlosskasten des Sperrbügelschlosses in der Stellung nach 4,
- 7 die Verriegelungseinrichtung in einer Drauf-, Vorder- und Rückansicht, bei ausgelöster Verriegelungsstellung und zugeschalteter Sperbügelfunktion,
- 8 den Hauptschlosskasten in einer Vorder- und Rückansicht in der Stellung nach 7,
- 9 den Nebenschlosskasten des Sperrbügelschlosses in der Stellung nach 7,
- 10 die Verriegelungseinrichtung in einer Drauf-, Vorder- und Rückansicht, bei einer Drückerbetätigung und eingeschalteter Sperrbügelfunktion,
- 11 den Hauptschlosskasten in einer Vorder- und Rückansicht in der Stellung nach 10,
- 12 den Nebenschlosskasten des Sperrbügelschlosses in der Stellung nach 10,
- 13 die Verriegelungseinrichtung in einer Drauf-, Vorder- und Rückansicht, in der Geschlossenstellung mit ausgeschalteter Sperrbügelfunktion, aber noch vorgeschlossenem Sperrbügelbolzen,
- 14 den Hauptschlosskasten in einer Vorder- und Rückansicht in der in 13 dargestellten Schaltstellung,
- 15 Den Nebenschlosskasten des Sperrbügelschlosses in der Stellung nach 13,
- 16 die vollständig über den Zylinder entriegelte Verriegelungseinrichtung mit gesperrter Sperrbügelfunktion in einer Drauf-, Vorder- und Rückansicht,
- 17 den Hauptschlosskasten in einer Vorder- und Rückansicht in der Öffnungsstellung, und
- 18 den Nebenschlosskasten des Sperrbügelschlosses in Öffnungsstellung und gesperrter Sperrrbügelfunktion und
- 19 ein Detail des Nebenschlosskastens in einer Ansicht von vorne und einer vergrößerten Detailansicht.
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In der 1 ist eine Verriegelungseinrichtung in Form einer Mehrfachverriegelung in drei verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Mehrfachverriegelung besteht aus einem Hauptschlosskasten 1 und einem ersten Nebenschlosskasten 2 und einem Sperrbügelzusatzschloss 3 für ein Sperrbügelschloss. Hauptschlosskasten 1 und die Nebenschlosskästen 2, 3 sind über einen Stulp 4 verbunden. Der Stulp 4 verbindet als durchgehende Schiene den Hauptschlosskasten 1 mit dem Nebenschlosskasten 2 und dem Sperrbügelzusatzschloss 3 und vereint diese zu einem Bauteil. Der Stulp 4 führt auf ihrer Rückseite zwei Treibstangen 5, 6. Die Treibstangen 6, 7 bilden eine Treibstangenschließeinrichtung und die Treibstangen 5, 6 zusammen die Gestängeeinrichtung GE, mit der die Funktionen Hauptschlosskasten 1 und des Sperrbügelzusatzschloss 3 eingestellt werden. Die Treibstangen 5, 6 sind längs des Stulps 4 verschiebbar geführt. Eine weitere Treibstange 7 reicht von dem Sperrbügelzusatzschloss 3 bis zu dem Nebenschloss 2.
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In der in 1 dargestellten Warteposition der Verriegelungseinrichtung sind die Hauptschlossfalle 8 und die Zusatzfalle 9 ausgefahren. Der Hauptschlossschieber 10 und damit die gesamte Treibstangenschließeinrichtung 6, 7 wird durch das Sperrelement 11 auf Position gehalten, sodass die Verriegelungselemente 12, 13, 14 nicht ausfahren können. Im Sperrbügelzusatzschloss 3 ist das an dem Schieber 16 montierte Verriegelungselement 15 auch zurückgeschlossen. Der durch die Druckfeder 18 federbelastete Sperrstift 17 greift mit der Sperrstiftfläche 17.1 in die Blechlochung 19.1 des Gehäusedeckels ein und hält diesen gegen die Kraft der Druckfeder 20 auf Position. Der zweite Sperrstift 21, der gegenüber dem ersten Sperrstift 17 gelagert ist, ist auch ausgefahren und liegt mit der Sperrstiftfläche 21.1 an der Schieberbetätigungsfläche 22.1 an. Der Schieber 22 ist Teil der Spanneinrichtung SPE, welche die Druckfeder 20 in der Bereitschaftsstellung nach 1 und in der Öffnungsstellung spannt.
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Aus den 4 bis 6 geht der Zustand hervor, den die Schließvorrichtung SV einnimmt, wenn der Flügel, durch Anlage der Zusatzfalle 9 an dem Rahmen oder einem rahmenseitigem Schließblech betätigt wird und die Hauptschlossfalle 8 in die Schließblechlochung eingefahren ist. Die Zusatzfalle 9 bleibt dabei durch den Rahmen oder das Schließblech eingedrückt. Durch diesen unterschiedlichen Fallenvorstand der Hauptschlossfalle 8 und der Zusatzfalle 9 wird der Sperrelement 11 betätigt, der den Hauptschlossschieber 10 freigibt. Der Hauptschlossschieber 10 fällt so in die unterste Position, wodurch alle Verriegelungselemente 12, 13, 14 ausschwenken. Dadurch ist die Tür automatisch verriegelt. Die Treibstange 6 liegt auf der Schieberauflagefläche 10.1 auf und nimmt den an der Schiebereinhängung 22.2 eingehängten Schieber 22 mit nach unten, auf dessen Schiebelasche 22.3 wiederum die Treibstange 7 steht und auch mit nach unten fällt. Im Sperrbügelzusatzschloss 3 bleiben sonst alle Bauteile an ihrer Position, da der Schieber 16 durch den Sperrstift 17 arretiert ist.
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Die Schliessvorrichtung SV hat die Tür automatisch verriegelt. Alle Verriegelungselemente 12, 13, 14 sind in das jeweilige Rahmenteil ausgefahren und die Treibtreibstangenschließeinrichtung bestehend aus der Treibstange 6, 7 und dem Hauptschlossschieber 10 sind auf unterer Position.
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In der Verriegelungsstellung kann eine Sperrbügelfunktion aktiviert werden. Um diese Sperrbügelfunktion einzuschalten wird der Profilzylinder 24 ca. eine halbe Umdrehung (ca. 180°) betätigt. Es wird der Bedienperson durch ein Klickgeräusch signalisiert, dass die Sperrbügelfunktion aktiviert ist. Das Klickgeräusch wird durch den Schnapper 26 (8) erzeugt. Dabei fährt die Zylinderbetätigungsnase 24.1 in die Raststücköffnung 25.1 des Raststück 25 ein und schiebt dieses aus der Raststelle 25.2 nach oben, bis es an der Raststelle 25.3 von dem Schnapper 26 wieder positioniert wird, indem der mit einer dreieckige Rastnase versehene Schnäpper 26 in die Raststelle 25.3 eingreift und das Klickgeräusch verursacht. An dem Raststück 25 ist in dem Raststücklangloch 25.4 der im Querschnitt runde Koppelschieber 27 eingehängt, der somit auch nach oben verfährt. Der an dem anderen Schieberende 27.1 befestigte Verbindungsschieber 28 bewegt die damit verbundene Treibstange 5 nach oben. Dies bewirkt auch, dass der Schaltschieber 29 in dem Sperrbügelzusatzschloss 3 nach oben verlagert wird, da die Treibstange 5 mit dem Schaltschieber antriebsverbunden ist. Der Schaltschieber 29 ist in dem Gehäuse des Sperrbügelzusatzschloss 3 verschiebbar gelagert und mit einem Langloch 29.1 versehen. In das Schaltschieberlangloch 29.1 greift das Betätigungsstück 30 mit dem Führungsstift 30.1 ein. In dem Gehäuse des Sperrbügelzusatzschloss 3 ist ein quer zur Schieberichtung des Schaltschiebers 29 verlagerbarer Schieber 16 vorgesehen. Der Schieber 16 stützt sich mit einer Druckfeder 20 an der Rückwand des Gehäuses ab und wird dadurch mit seinem freien Ende vor den Stulp 4 gedrängt. In der Öffnungsstellung halten die Sperrstifte 17, 21 den Schieber 16 zurück und die Feder 20 gespannt. Durch das Langloch 29.1 kann der Schieber 16 mit dem Verriegelungselement 15 horizontal verfahren. Der Schieber 16 wird durch zwei Sperrstifte 17, 21 in der zurückgezogenen Stellung gehalten. Die Sperrstifte 17, 21 sind beidendig einer Druckfeder 18 (15) angebracht. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, dass die Sperrstifte 17,21 zumindest in einem zylindrischen Abschnitt topfförmig ausgebildet sind und die Feder 18 in den aufeinander zuweisenden Bohrungen der Sperrstifte 17, 21 aufgenommen wird. Die Sperrstifte 17, 21 weisen geneigte Flächen 17.2, 21.2 und senkrecht zur Kraftrichtung der Druckfeder verlaufende Sperrflächen 17.1 und 21.1 auf. Die Neigung der Flächen 17.2, 21.2 ist in lotrechter Richtung von unten aufwärts ansteigend geneigt. Die Sperrstifte 17, 21 sind durch die Feder 18 so weit voneinander beabstandet, dass die Sperrstifte 17, 21 vollständig aus der Schlossdecke und dem Schlossboden bewegt werden kann. Das Betätigungsstück 30 ist mit in gleicher Richtung geneigten Gleitflächen versehen. Die Gleitflächen bilden eine offene V-Klaue. Zusammengefasst bilden das Raststück 25, der Verbindungsschieber 28, der Schaltschieber 29 und das Betätigungselement 30 zusammen mit dem Schieber 16 einen Entriegelungsmechanismus, welcher die Sperrstifte 17, 21 zusammendrückt, so dass diese zusammen mit dem Schieber 16 und dem Verriegelungselement 15 vorschließen, bis der Sperrstift 21 an einer lotrechten Begrenzungskante des Schiebers 22 anliegt.
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Die Sperrstifte 17, 21 bilden zusammen mit dem Schlossboden und dem Schlossdeckel sowie dem Schaltschieber 29 eine Fixiereinrichtung für den Schieber 16, der das Verriegelungselement 15 mitnimmt.
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Durch die Aufwärtsbewegung des Schaltschiebers 29 wird das Betätigungsstück 30 nach oben versetzt, wodurch die beiden federbelasteten Sperrstifte 17, 21 durch die schrägen Flächen 30.2 und die entgegengesetzten Flächen 17.2, 21.2 zusammengedrückt werden. Das Betätigungsstück 30 bildet zusammen mit den Sperrstiften 17, 21 ein Auslöseelement AE für den Schieber 16. Die Sperrfläche 17.1 gibt den durch die Druckfeder 20 belasteten Schieber 16 mit dem Verriegelungselement 15 frei, wodurch das Verriegelungselement 15 vorschließt und jetzt mit der Ausnehmung 15.1 in den nicht dargestellten in Betätigungsrichtung der Tür drehbar im Rahmen gelagerten Sperrbügel eingreift. Der zugeordnete rahmenseitige Sperrbügel ist analog zu dem Sperrbügelschloss aus der
DE 202014009851 U1 ausgebildet. Bezüglich des Sperrbügels und dem Zusammenwirken mit dem Verriegelungselement 15 wird auf die
DE 202014009851 U1 verwiesen. Dort wird beschrieben, dass der rahmenseitige Eingriff an einem Sperrbügel erfolgt, der an einem Ende schwenkbar an einem Schließblech angelenkt ist. Das freie Ende des Sperrbügels weist eine Riegelbolzen-Eintrittsöffnung auf, in welche das Verriegelungselement 15 eingreift, wenn dieses vorschließt.
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Die 10, 11 und 12 zeigen das Schloss bei einer Drückerbetätigung. Die Drückernuss in der 10 ist nicht ausgeschwenkt dargestellt. Der Drücker greift von der Innenseite des Gebäudes in die Nuss 32 ein und verschwenkt diese bei einer Betätigung mit. Die Nuss 32 nimmt dabei mittels der Mitnehmernasen 32.1 den Nusswechsel 33 an der Nuss 32 an. an den Wechselflächen 33.1 mit. Der Nusswechsel 33 liegt als Scheibe mit den Nusswechsellaschen 33.2 auf der Nuss 32. Der Nusswechsel 33 ragt in Zeichnungsebene über die Nusswechselbetätigungsfläche 33.2, die an einem senkrecht nach unten abgewinkelten Ansatz angebracht ist. Durch die Bewegungsübertragung der Nusswechsellasche 33.3 wird der Zusatzwechsel 34, der über den Anschlagstück 35 die Falle 8 zurückzieht, betätigt und die Falle zurückgezogen. Gleichzeitig wird über den Kontakt zwischen der Wechsellasche 33.2 und der Schieberlasche 10.1 der Hauptschlossschieber 10 und damit auch über die Treibstange 6 der Schieber 22 in die oberste Position gebracht. Dies ist in der 12 erkennbar. Da die Sperrstifte 17,21 eingezogen sind und der Schieber 22 über diesen hinweg gefahren ist, kann das Verriegelungselement 15 wieder in den nicht dargestellten Rahmenbügel eingreifen. Wird die Tür jetzt geöffnet, ist der Öffnungswinkel über den Rahmenbügel begrenzt. Anschließend kann die Tür wieder geschlossen werden und verriegelt wieder automatisch, wenn wie vorstehend beschrieben die Hauptschlossfalle 8 in die rahmenseitige Falleneintrittsöffnung eintaucht und die Zusatzfalle 9 an dem Rahmen oder dem Schließblech anschlägt. Dies zeigt die 13. Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden, wenn der Profilzylinder 24 nicht betätigt wird.
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Wenn der Türflügel an den Rahmen angelegt ist, wird die Automatikfunktion ausgelöst und der Flügel verschlossen. Alle Verriegelungselemente 12, 13, 14 und das Verriegelungselement 15 sind ausgehend von der vorstehend beschriebenen Aktivierungsposition ausgefahren und die Treibstangenkette bzw. der Hauptschlossschieber 10 auf der untersten Position. Dies zeigt die 13.
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Aus der 15 ist erkennbar, dass der Sperrstift 17, 21 von dem Schieber 22 frei wird und in eine seitliche Freimachung vor eine schrägverlaufende Schieberkante ragt. Um das Verriegelungselement 15 zurückzuziehen, erfolgt eine Schlüsselbetätigung. Ausgehend von dem in der 14 dargestellten Lage der Zylinderbetätigungsnase 24.1 erfolgt das Zusammenwirken des Zylinders mit dem Raststück 25.
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Dazu greift die Zylinderbetätigungsnase 24.1 in das Betätigungsstück 25 ein und verlagert dies in der Zeichnung nach unten. Die Betätigung des Schaltschiebers 29 und des Betätigungsstücks 30 erfolgt über die Treibstange 5, die mit dem Verbindungsschieber 28 antriebsverbunden und mit dem Koppelschieber 27 gekoppelt ist. Die Betätigung des Zylinders 24 mit dem Schlüssel im Uhrzeigersinn bewirkt über die Zylinderbetätigungsnase 24.1 eine Abwärtsbewegung des Raststück 25. Es erfolgt die Freigabe der schrägen Betätigungsflächen 21.2 und 30.2 in dem Sperrbügelschloss 3. Die Sperrstiftfläche 21.2 und 30.2 werden durch die Kraft der Druckfeder 18 ausgefahren. So ist der Einzug des Verriegelungselementes 15 vorbereitet.
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Die 17 zeigt, dass durch Betätigung des Profilzylinders 24 mit der Zylinderbetätigungsnase 24.1 das Wechseldruckstück 36 in der Zeichnung nach oben bewegt wird. Der über die Drehachse 37 verbundene Nusswechsel 33 fährt die Falle 8 durch die Bewegungsübertragung des Nusswechselwechselarm 33.3 über den Zusatzwechsel 34 auf das mit der Falle 8 verbundene Anschlagstück 35 ein.
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Gleichzeitig versetzt der Nusswechsel 33 durch die Nusswechsellasche 33.2, die an die Hauptschlossschieberlasche 10.1 angreift, den Hauptschlossschieber 10 in die oberste Position, wodurch die Bewegung über die Treibstange 6 die den Schieber 22 antreibt, über die Treibstange 7 die Verriegelungselemente 13,14 im Nebenschlosskasten 2 einzieht. Dies zeigt die 17. Der Hauptschlossschieber 10 zieht das Verriegelungselement 12 ein und kann so wieder durch das Sperrelement 11 gesperrt und auf Position gehalten werden.
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Die 18 zeigt, dass der Schieber 22 im Sperrbügelzusatzschloss 3 nach oben verschoben wird, gleitet die Sperrstiftfläche 21.1 an der Schieberbetätigungsfläche 22.1 vorbei und schiebt so den Schieber 16 mit dem Verriegelungselement 15 in den Nebenschlosskasten 3, so dass dieser mit der Druckfeder 18 kraftbeaufschlagte Sperrstift 17, mit der Sperrfläche 17.1 in der Blechlochung 19.1 des Bodens 42 und Deckels 43 arretiert wird. Der Sperrstift 21 liegt in der Endverschiebelage des Schiebers 22 an einer senkrecht zur Verschieberichtung des Schiebers 22 verlaufenden Begrenzungskante an.
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Die Bewegung des Nusswechsels 33 kann auch alternativ über die Nuss 32, durch die Kraftübertragung der Nussbetätigungsflächen 32.1 und Nusswechselbetätigungsflächen 33.1 erfolgen. Die Tür kann jetzt vollständig geöffnet werden und die Verriegelung befindet sich nach Lösen bzw. Loslassen des Zylinders 24 bzw. der Nuss 32 in Warteposition.
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In der Detailansicht nach 19 ist das Auslöseelement AE in dem Sperrbügelzusatzschloss 3 verdeutlicht. In dem Gehäuse des Sperrbügelzusatzschlosses 3 liegen der Schieber 22 und das Betätigungsstück 30. Die Sperrstifte 17, 21 weisen einen zylindrischen Ansatz 40 und dagegen zurückversetzt liegende Flügel 41.auf. Der zylindrische Ansatz 40 ist dazu ausgelegt, in Bohrungen des Bodens 42 und des Deckels 43 einzutauchen. Die Flächen 17.2 und 21.2 sind an den Flügeln 41 angebracht und liegen an den Flächen 30.2 des Betätigungsstücks 30 an. Das Betätigungsstück 30 ist horizontal verschiebbar gelagert und besitzt eine V-förmige Klaue, die so beschaffen und gelagert ist, dass sie bei der Verlagerung an den Schrägflächen der Flügel anliegen und eine Kompression der Druckfeder 18, so dass diese aus den Bohrungen des Bodens 42 und des Deckels 43 herausgezogen werden.
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Ein Verfahren zum Betreiben einer Verriegelungsvorrichtung umfassend ein Sperrbügelzusatzschloss 3 und einem Hauptschlosskasten 1 mit einer Falle 8 und einem Riegel 12 sowie zumindest einen Nebenschlosskasten 2 mit einem Riegel 13 und/oder 14, wobei der Hauptschlosskasten 1 und das Sperrbügelzusatzschloss 3 über eine Treibstange 5 antriebsverbunden sind, enthält zum Verriegeln zumindest einen Auslösevorgang, bei dem die Riegel 12, 13, 14 in eine Verriegelungsstellung gelangen und den mit der Verriegelungsvorrichtung ausgestatteten Flügel an einem feststehenden Rahmen verriegeln und einem optional dazu ausführbaren Auslösevorgang eines federbelasteten Verriegelungselementes 15 des Sperrbügelzusatzschloss 3 über den Zylinder 24, wobei die Riegel 12, 13, 14 bei einer Drückerbetätigung in eine Entriegelungsstellung gelangen und das Verriegelungselement 15 vorgeschlossen bleibt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hauptschlosskasten
- 2
- Nebenschlosskasten (Bolzen/Haken)
- 3
- Sperrbügelzusatzschloss
- 4
- Stulp
- 5
- Treibstange (Betätigung Schaltfunktion)
- 6
- Treibstange (Kraftübertragung)
- 7
- Treibstange
- 8
- Hauptschlossfalle
- 9
- Zusatzfalle
- 10
- Hauptschlossschieber
- 10.1
- Hauptschlossschieberauflagefläche
- 11
- Sperrelement
- 12
- Verriegelungselement (Schwenkriegel)
- 13
- Verriegelungselement (Schwenkhaken)
- 14
- Verriegelungselement (Bolzenriegel)
- 15
- Verriegelungselement (Sperrbügel)
- 15.1
- Ausnehmung im Verriegelungselement
- 16
- Schieber
- 17
- Sperrstift
- 17.1
- Sperrstiftfläche
- 17.2
- Sperrstiftfläche
- 18
- Druckfeder
- 19
- Blech
- 19.1
- Blechlochung
- 20
- Druckfeder
- 21
- Sperrstift
- 21.1
- Sperrstiftfläche
- 21.2
- Sperrstiftfläche
- 22
- Schieber
- 22.1
- Schieberbetätigungsfläche
- 22.2
- Schiebereinhängung
- 22.3
- Schieberlasche
- 23
- Sperrelement
- 24
- Profilzylinder
- 24.1
- Zylinderbetätigungsnase
- 25
- Raststück
- 25.1
- Raststücköffnung
- 25.2
- Raststelle
- 25.3
- Raststelle
- 25.4
- Raststücklangloch
- 26
- Schnapper
- 27
- Kobbelschieber
- 27.1
- Kobbelschieberende
- 28
- Verbindungsschieber
- 29
- Schaltschieber
- 29.1
- Schaltschieberlangloch
- 30
- Betätigungsstück
- 30.1
- Führungsstift
- 30.2
- Betätigungsfläche
- 31
- Druckfeder
- 32
- Nuss
- 32.1
- Nussbetätigungsfläche
- 33
- Nusswechsel
- 33.1
- Nusswechselbetätigungsfläche
- 33.2
- Nusswechsellasche
- 33.3
- Nusswechsellasche
- 34
- Zusatzwechsel
- 35
- Anschlagstück
- 36
- Wechseldruckstück
- 37
- Drehachse
- 40
- Ansatz
- 41
- Flügel
- 42
- Boden
- 43
- Deckel
- SV
- Schließvorrichtung
- E1
- erste Endstellung
- E2
- zweite Endstellung
- SPE
- Spanneinrichtung
- GE
- Gestängeeinrichtung
- AE
- Auslöseelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0796968 A1 [0001]
- EP 1030018 A1 [0002]
- EP 1057956 A1 [0003]
- EP 2466044 B1 [0004]
- DE 202014009851 U1 [0019]