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Die
Erfindung betrifft einen Treibstangenverschluß mit einem Zentralschloß und einem
schlüsselbetätigt vor- und zurückschließbaren Hauptriegel, von
welchem Zentralschloß eine
Treibstange ausgeht zur Betätigung
eines Zusatzschlosses mit vor- und zurückschließbarem Riegelbolzen, dessen
Riegelbolzenantrieb an die Treibstangenbewegung gekuppelt ist.
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Derartige
Treibstangenverschlüsse
sind auf dem Markt bekannt. Einhergehend mit einer Schließbetätigung des
Hauptschlosses wird die von diesem ausgehende Treibstange verlagert,
die ihrerseits über Übertragungsmittel
des Zusatzschlosses dessen Riegelbolzen steuert.
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Ferner
ist aus der
DE 33 07
564 A1 ein Kastenschloß mit
Sperrbügel
bekannt, welches im Regelfall oberhalb des zentralen Einsteckschlosses
an der Tür
festgelegt wird. Diese beiden Schlösser sind nicht über eine
Treibstange untereinander verbunden. Das Schließen der einzelnen Schlösser erfolgt unabhängig voneinander.
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Sodann
zeigt die
DE 35 03
466 C2 einen Treibstangenverschluß, welcher sowohl ein Zentral- als
auch ein Zusatzschloß beinhaltet.
Das Vorschließen
des Riegelbolzens geschieht dort mittels einer Handhabe. Mit dieser
kann der vorgeschlossene Riegelbolzen auch zurückgezogen werden. Ferner ist
es bei dieser Ausgestaltung möglich,
den Riegelbolzen durch Betätigung
des Zentralschlosses zurückzuziehen.
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Dem
Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Treibstangenverschluß mit Mehrfachverriegelung
so auszugestalten, daß die
gegen über
der aus der
DE 35 03
466 C2 bekannte Sperrbügelfunktion
gebrauchsvorteilhaft verbessert ist.
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Diese
Aufgabe ist zunächst
und im wesentlichen bei einem Treibstangenverschluß mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst,
wobei darauf abgestellt ist, daß das
Zusatzschloß als
Sperrbügelschloß ausgebildet
ist, daß der
Riegelbolzenantrieb in der zurückgeschlossenen
Stellung handhabenbetätigt von
der Treibstangenbewegung abkuppelbar und in eine Sperrbügel-Fangstellung
verlagerbar ist, und daß der
Riegelbolzenantrieb nach Treibstangenvorschluß zum Zurückziehen des Riegelbolzens
an die Treibstangen-Rückschlußbewegung
gekuppelt ist.
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Die
Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der erfinderischen Lösung.
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Zufolge
derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Treibstangenverschluß von erhöhtem Gebrauchswert
angegeben. Nach wie vor kann mittels des Zentralschlosses über die
dabei sich verlagernde Treibstange der Riegelbolzen vor- und zurückgeschlossen
werden. In der zurückgeschlossenen
Stellung ist sodann der Riegelbolzenantrieb handhabenbetätigt von
der Treibstangenbewegung abkuppelbar. Das bedeutet, daß mittels
einer türinnenseitigen
Handhabe der Riegelbolzen in die Sperrbügel-Fangstellung verlagerbar
ist. Eine mit dem erfindungsgemäßen Treibstangenverschluß ausgestattete
Tür läßt sich
dann ausschließlich
spaltbreit öffnen.
Aus dieser vorgeschlossenen Position des Riegelbolzens ist dieser
auch mittels der Handhabe wieder zurückverlagerbar, wobei der Riegelbolzen
in Freigabestellung zum Sperrbügel
tritt. Erfolgt der Vorschluß des
Riegelbolzens jedoch mittels der Treibstange, also über das
Zentralschloß,
so ist der Riegelbolzenantrieb an die Treibstangen-Rückschlußbewegung
gekuppelt. Ein Zurückziehen
des Riegelbolzens kann dann nicht mittels der dem Zusatzschloß zugeordneten
Handhabe erfolgen, sondern ausschließlich durch Treibstangenverlagerung. Sicherheitserhöhend wirkt
sich die Maßnahme
aus, daß der
Riegelbolzen bei vollständig
vorverlagerter Treibstange über
die Sperrbügel-Fangstellung
hinaus in eine Sperrstellung zu einem türrahmenseitigen Schließblech getreten
ist. Somit ist der Riegelbolzen nicht nur durch den Sperrbügel fixiert,
sondern zusätzlich
noch durch das Schließblech
derart, daß das freie
Ende des Riegelbolzens eine Schulter desselben hintergreift.
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Das
unterschiedlich weite Vorschließen
des Riegelbolzens wird in einfacher Weise durch einen mit der Treibstange
gekuppelten Treibstangen-Anschlußschieber des Zusatzschlosses
erreicht, welcher einen Anschlag besitzt, gegen welchen bei handhabenbetätigtem Riegelbolzen-Vorschluß eine Gegenschulter
des Riegelbolzens tritt. Wird der Riegelbolzen handhabenbetätigt vorgeschlossen,
so begrenzt dieser Anschhlag den Vorschluß desselben. In dieser Position
ist dann der Riegelbolzen in der Sperrbügel-Fangstellung und gestattet
somit das spaltweite Öffnen
der Tür.
Erfolgt dagegen der Vorschluß des
Riegelbolzens durch Treibstangenverlagerung, bewegt sich der Anschlag
einhergehend aus der Bewegungsbahn der Gegenschulter und gestattet
somit ein größeres Vorschließen des
Riegelbolzens, welcher dann in Eingriff zum den Sperrbügel lagernden
Schließblech
tritt. Das Abkuppeln des Riegelbolzenantriebes von der Treibstangenbewegung geschieht
in einfacher Weise durch eine Freilaufkupplung zwischen Treibstangen-Anschlußschieber und
einem Betätigungsarm
einer im Zusatzschloßgehäuse gelagerten,
mit der Handhabe drehfest gekuppelten Nuß. Dies sieht im Detail so
aus, daß ein
in einem Querschlitz des Treibstangen-Anschlußschiebers einlie gender Kupplungsstift
vorgesehen ist, welcher in der zurückgeschlossenen Riegelbolzenstellung
federbeaufschlagt in eine randseitige Ausnehmung eingreift und bei
handhabenbetätigtem
Vorschluß von
einer Randkante der Ausnehmung im Querschlitz bis zum Austritt aus
der Ausnehmung verlagert wird. Erfolgt ausgehend von dieser Sperrbügel-Fangstellung
die Treibstangen-Vorverlagerung, rastet der Kupplungsstift in die
Ausnehmung ein und ist dort zum Riegelbolzenrückzug in Mitnahmeverbindung
gehalten. Steuerungstechnische Vorteile ergeben sich durch eine
in Schloßboden-
und Schloßdecke
vorgesehene Kulissenführung
in geschlossener Kurvenform für
den Kulissenstift. Sodann ist hervorzuheben, daß die Nuß einen Angriffsarm ausbildet,
welcher in Schlitz/Zapfeneingriff zum Riegelbolzen steht. Weiterhin
ist es schließtechnisch günstig, daß der Treibstangen-Anschlußschieber eine
Nut ausbildet, in welcher der Betätigungsarm beidflächenseitig
geführt
ist. Schließtechnische
Vorteile ergeben sich weiterhin dadurch, daß bei Vorschlußbetätigung der
Riegelbolzen gegenüber
dem Riegel des Zentralschlosses voreilt. Der Riegelbolzen bewirkt
somit in gewisser Hinsicht eine Zentrierung, so daß der nacheilende
Riegel des Zentralschlosses bereits seine fluchtende Stellung zu
der ihm zugeordneten Schließeingriffsöffnung des Schließbleches
eingenommen hat.
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Ferner
ist hervorzuheben, daß beim
Vorschluß der
ersten Tour der Riegelbolzen bis kurz vor die Sperrbügel-Fangstellung
austritt, in welcher eine riegelbolzenseitige Einschnürung in
der Falzluft und der querschnittsstärkere Endabschnitt im Sperrbügel liegt.
Durch diese Maßnahme
wird der Sicherheitswert des erfindungsgemäßen Treibstangenverschlusses
weiter erhöht.
Schließlich
ist noch hervorzuheben, daß nach
Vorschluß der
zweiten Tour die Einschnürung
jenseits des Sperrbügels
liegt. Dann erfolgt die Abstützung
des querschnittsstärkeren Endabschnittes
des Riegelbolzens an einer Schulter des Schließbleches.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
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1 eine
Ansicht eines erfindungsgemäß gestalteten
Treibstangenverschlusses in zurückgezogener
Riegelstellung,
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2 die
klappfigürliche
Darstellung der 1,
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3 die
der 1 entsprechende Darstellung, wobei mittels der
türinnenseitig
befindlichen Handhabe der Riegelbolzen in die Sperrbügel-Fangstellung vorgefahren
ist,
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4 ebenfalls
eine der 1 entsprechende Darstellung,
wobei abweichend von dieser der Treibstangenvorschluß durch
Schließbetätigung des Zentralschlosses
erfolgt ist, einhergehend mit einer Vorverlagerung des Riegels und
des Riegelbolzens, der über
seine Sperrbügel-Fangstellung
hinausgefahren ist,
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5 das
Zusatzschloß gemäß 1 in etwa
natürlicher
Größe bei abgenommener
Schloßdecke,
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6 eine
Stirnansicht des Zusatzschloßgehäuses bei
fortgelassener Stulpe,
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7 den
Schnitt nach der Linie VII-VII in 5,
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8 in
Einzeldarstellung den Riegelbolzen,
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9 in
Einzeldarstellung die Nuß des
Zusatzschlosses,
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10 in
Einzeldarstellung die Kulissenführung
für den
Kupplungsstift,
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11 das
Zusatzschloß in
der Stellung gemäß 3,
ebenfalls bei fortgelassener Schloßdecke und
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12 das
Zusatzschloß in
der Position gemäß 4,
also bei vollständig
vorverlagerter Treibstange.
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Der
aus den Zeichnungen ersichtliche Treibstangenverschluß 1 besitzt
eine langgestreckte Stulpe 2, welche in der Regel in eine
Falznut einer Tür
eingelassen wird. Mit der Stulpe 2 ist ein Zentralschloß 3 verbunden.
Dieses ist als Einsteckschloß gestaltet
und besitzt eine mit einem Drücker
zu kuppelnde Nuß 4.
Mittels dieser ist eine im oberen Bereich des Schloßgehäuses geführte Falle 5 zurückziehbar.
Unterhalb der Falle 5 ist ein Hauptriegel 6 geführt. Letzterer
ist mittels eines im unteren Bereich des Zentralschlosses 3 befindlichen
Schließzylinders 7 vor-
und zurückschließbar. Ebenfalls
kann über
einen nicht veranschaulichten Wechsel die Falle 5 durch
Schließzylinderbetätigung zurückgezogen werden.
Beim Ausführungsbeispiel
ist der Hauptriegel 6 nach dem Schließen der zweiten Tour vollständig vorgeschlossen.
Das bedeutet, daß mittels
des Schlüssels
zwei vollständige
Schließdrehungen durchzuführen sind.
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Über ein
nicht veranschaulichtes Untersetzungsgetriebe des Zentralschlosses
wird einhergehend mit der Schließbetätigung eine Treibstange 8 verlagert.
Die Verlage rung der Treibstange 8 erfolgt bereits beim
Schließen
der ersten Tour, während
der Hauptriegel 6 noch stehenbleibt derart, daß nach Schließen der
ersten Tour der Hauptriegel 6 noch seine zurückgeschlossene
Stellung einnimmt, während sich
die Treibstange 8 bereits um einen gewissen Betrag verlagert
hat.
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Oberhalb
des Zentralschlosses 3 ist mit der Stulpe 2 ein
Zusatzschloß 9 verbunden.
Dieses besitzt ein Schloßgehäuse 10.
Von einem Schloßboden 11 desselben
gehen materialeinheitlich eine Schloßkastenrückwand 12 sowie Schloßkastenseitenwände 13 und 14 aus,
deren Endabschnitte in geeigneter Weise mit der Stulpe 2 verbunden
sind. Abgedeckt wird das Schloßeingerichte
von einer Schloßdecke 15.
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Der
Schloßboden 11 und
die Schloßdecke 15 lagern
zwischen sich eine Nuß 16.
Diese ist mit einer Vierkantöffnung 17 zur
Aufnahme eines Vierkantzapfens 18 ausgestattet, welch letzterer
mit einer türinnenseitigen
Handhabe 19 drehfest gekuppelt ist. Gelagert ist die Handhabe 19 in
einem Beschlagschild 20. In der Handhabe 19 befindet
sich ein Fenster 21, welches je nach Drehstellung der Handhabe mit
beschlagschildseitigen Symbolen fluchtet, so daß die jeweilige Position eines
im Zusatzschloßgehäuse 11 geführten Riegelbolzens 22 erkennbar
ist.
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Beim
Ausführungsbeispiel
ist der Riegelbolzen 22 oberhalb der Nuß 16 quer zur Stulpe 2 verschieblich.
Dem Querschnitt des Riegelbolzens 22 ist eine Durchtrittsöffnung 23 der
Stulpe 2 angepaßt. Der
Riegelbolzen 22 ist mit einer Einschnürung 24 ausgestattet,
welche im Querschnitt kreisförmig
gestaltet ist. An die Einschnürung 24 schließt sich
ein gegenüber
dieser querschnittsstärkerer
Endabschnitt 25 an, welcher bei zurückgeschlossenem Riegelbolzen 22 in
der Durchtrittsöffnung 23 einliegt.
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Der
Riegelbolzen 22 wirkt zusammen mit einem türrahmenseitig
festzulegenden Schließblech 26.
Letzteres lagert in seinem oberen Bereich einen Sperrbügel 27,
welcher in bekannter Weise mit einer Eintrittsöffnung für den Riegelbolzen 22 ausgestattet ist.
An die Eintrittsöffnung
schließt
sich sodann in bekannter Weise ein Schlitzabschnitt an, dessen Breite dem
Durchmesser der Einschnürung 24 entspricht. In
seiner vorgeschlossenen Sperrbügel-Fangstellung fluchtet
die Einschnürung 24 mit
dem Längsschlitz des
Sperrbügels 27,
so daß unter
Verschwenken desselben eine spaltoffene Stellung der Tür möglich ist.
Jenseits des Sperrbügels 27 setzt
sich die Eintrittsöffnung
in dem Schließblech 26 fort.
In diesen gelangt der Endabschnitt 25 nach treibstangenbedingtem
Vorschließen
des Riegelbolzens 22, wobei sich der Endabschnitt 25 innerhalb
eines Eintrittsraumes 28 des Schließbleches 26 erstreckt
und dort eine Abstützung
findet. Hierauf wird jedoch noch später im Detail eingegangen.
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Der
Riegelbolzen 22 setzt sich in einen Riegelschwanz 29 fort.
In diesem befindet sich ein parallel zur Stulpe 2, also
quer zur Riegelverlagerungsrichtung verlaufender Längsschlitz 30 zum
Eintritt eines Mitnehmerzapfens 31 eines Angriffsarmes 32 der
Nuß 16.
Sodann ist die Nuß 16 mit
einem Betätigungsarm 33 ausgestattet.
In diesem befindet sich eine randseitige Ausnehmung 34 zum
Eintritt eines Kupplungsstiftes 35. Die randseitige Ausnehmung 34 besitzt
zwei im Winkel von etwa 80° zueinander
stehende Randkanten 36, 37, wobei der von ihnen
eingeschlossene Scheitel gerundet verläuft und dem Radius des Kupplungsstiftes 35 angepaßt ist.
Bei zurückgezogenem
Riegelbolzen 22 steigt die Randkante 36 in Richtung
der Stulpe 2 an, und zwar unter einem Winkel von etwa 10°, während die
andere Randkante 37 der Ausnehmung 34 etwa parallel
zur Stulpe 2 angeordnet ist.
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Mit
der Treibstange 8 ist ein etwa U-förmig gestalteter Treibstangen-Anschlußschieber 38 gekuppelt.
Dessen U-Steg 43 gleitet an der Innenseite der Schloßkastenrückwand 12 des
Zusatzschlosses 9. In der zurückgezogenen Position des Riegelbolzens 22 erstreckt
sich der eine U-Schenkel 39 nahe der unteren Schloßkasten-Seitenwand 14,
vergl. 5. Der gegenüberliegende
U-Schenkel 40 formt einen in Richtung des Riegelbolzens 22 weisenden Anschlag 41 zum
Zusammenwirken mit einer Gegenschulter 42 am Riegelschwanz 29 des
Riegelbolzens 22.
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Der
Treibstangen-Anschlußschieber 38 ist im
Bereich seines Steges 43 mit einer Nut 44 ausgestattet,
in welcher der Betätigungsarm 33 und
der sich anschließende
Bereich des Angriffsarmes 32 beidflächenseitig geführt sind.
Im Bereich der Nut 44 ist der Treibstangen-Anschlußschieber 38 mit
einem leicht bogenförmig
verlaufenden Querschlitz 45 ausgestattet, in welchen der
Kupplungsstift 35 hineinragt. In der zurückgeschlossenen
Stellung des Riegelbolzens 22 befindet sich der Kupplungsstift 35 an dem
der Stulpe 2 zugekehrten Ende des Querschlitzes 45.
Ferner ist der Kupplungsstift 35 vollständig in die randseitige Ausnehmung 34 eingetaucht.
Aus 5 ist ersichtlich, daß die Randkante 36 der
Ausnehmung um einen geringen Betrag in den Querschlitz 45 hineinragt.
In diese Endposition wird der Kupplungsstift 35 von dem
einen Federschenkel 46 einer am Treibstangen-Anschlußschieber 38 festgelegten
Drehfeder 47 hineingedrückt.
Deren anderer Federschenkel 48 findet Abstützung an
einem Querzapfen 49 des Treibstangen-Anschlußschiebers 38.
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Endseitig
ist der Kupplungsstift 35 mit je einem abgesetzten Führungszapfen 35' ausgestattet, welche
Führungszapfen 35' in eine Kulissenführung 50 im
Schloßboden 11 und
Schloßdecke 15 des
Zusatzschlosses 9 eintauchen. Die Kulissenführung 50 ist
in geschlossener Kurvenform gestaltet, welche einen mittleren Fortsatz 51 des
Schloßbodens
und der Schloßdecke
umgibt. Bei zurückgezogenem
Riegelbolzen 22 befinden sich die Führungszapfen 35' des Kupplunszapfens
in der Position a innerhalb der Kulissenführung 50, vergl. 10.
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Es
stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
In der zurückgezogenen
Riegelstellung des Treibstangenverschlusses 1 ist es möglich, mittels der
türinnenseitig
befindlichen Handhabe 19 durch Drehen derselben entgegen
Uhrzeigerrichtung den Riegelbolzen 22 vorzuschließen. Hierbei
wird über den
Zapfen/Schlitzeingriff 30, 31 der Riegelbolzen 22 in
die Stellung gemäß 3 und 11 vorverlagert. Begrenzt
ist die Vorverlagerung des Riegelbolzens 22 dadurch, daß die Gegenschulter 42 am
Riegelschwanz 29 gegen den Anschlag 41 des Treibstangen-Anschlußschiebers 38 stößt. In dieser
nun eingenommenen Riegel-Vorschlußstellung fluchtet die Einschnürung 24 des
Riegelbolzens 22 mit dem Sperrbügel 27 bzw. dessen
nicht näher
veranschaulichtem Längsschlitz.
Es ist daher möglich,
die Tür spaltweit
zu öffnen
verbunden mit einem Verschwenken des Sperrbügels 27. Einhergehend
mit dieser Verdrehung der Nuß 16 wird
der Betätigungsarm 33 verschwenkt,
welcher mit seiner Randkante 37 gegen den Kupplungsstift 35 stößt und diesen
entgegen der Kraft der Drehfeder 47 in Richtung des anderen Endes
des Querschlitzes 45 des Treibstangen-Anschlußschiebers 38 verschiebt,
vergl. 11. Hierbei verläßt der Kupplungszapfen 35 die
Ausnehmung 34 und gelangt in den Bereich der sich an die
Randkante 37 anschließenden
Stirnkante 52 des Betätigungsarmes 33.
In dieser Position befinden sich die Führungszapfen 35' des Kupplungsstiftes 35 im
Bereich b der Kulissenführung 50,
und zwar im Bereich der rückwärtigen Führungsbahn 53 der
Kulissenführung 50.
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Das
Zurückschließen des
Riegelbolzens 22 kann durch entgegengesetzt gerichtete
Drehung der Handhabe 19 durchgeführt werden. Einhergehend wird
der Betätigungsarm 33 verschwenkt,
wobei die randseitige Ausnehmung 34 in Gegenüberlage
zum Kupplungsstift 35 gelangt, welcher aufgrund seiner Federbeaufschlagung
in die Ausnehmung 34 hineingedrückt wird. Ferner wird von dem
Nußangriffsarm 32 der
Riegelbolzen 22 zurückgezogen.
Es liegt dann wiederum die Ausgangsstellung gemäß 1 und 5 vor.
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Das
Vorschließen
des Riegelbolzens 22 kann jedoch auch über das Zentralschloß 3 erfolgen, und
zwar mittels des zum Schließzylinder 7 zugehörigen Schlüssels. Bei
der ersten Schließtour
verlagert sich ausschließlich
die Treibstange 8 in Aufwärtsrichtung, während der
Hauptriegel 6 seine zurückgeschlossene
Position nicht ändert.
Beim Vorschluß der ersten
Tour gelangt der Riegelbolzen 22 in die in 5 strichpunktierte
Lage. Der Riegelbolzen 22 befindet sich also kurz vor der
Sperrbügel-Fangstellung derart,
daß die
riegelbolzenseitige Einschnürung 24 in
der Falzluft und der querschnittsstärkere Endabschnitt 25 im
Sperrbügel 27 liegt.
Während
der Vorverlagerung der Treibstange 8 wird über den
mitgenommenen Treibstangen-Anschlußschieber 38 und dessen
Querschlitz 45 der Kupplungsstift 35 in Aufwärtsrichtung
mitgeschleppt, welcher seinerseits gegen die Randkante 36 der
Ausnehmung 34 des Betätigungsarmes 33 tritt
und damit die Nuß 16 entgegen
Uhrzeigerrichtung dreht. Die Führungszapfen 35' des Kupplungsstiftes 35 durchlaufen
hierbei die der Bewegungsbahn 53 gegenüberliegende Bahn 54 der
Kulissenführung 50.
Nach beendigtem Schließen der
zweiten Tour liegt die Stellung des Riegelbolzens gemäß 12 vor.
Die Führungszapfen 35' des Kupplungsstiftes 35 befinden
sich in der Position c innerhalb der Kulissenführung 50. Über die
Nuß 16 ist die
Handhabe 19 verdreht worden, jedoch über einen größeren Winkelbetrag,
da die Vorbewegung des Riegelbolzens 22 nicht durch den
Anschlag 41 begrenzt ist. Aus 12 ist
ersichtlich, daß nach
dem Vorschluß der
zweiten Tour die Einschnürung 24 jenseits
des Sperrbügels 27 liegt
und sich im Bereich des Eintrittsraumes 28 an dem Schließblech 26 abstützt.
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Das
Zurückschließen des
Riegelbolzens 22 aus dieser treibstangenbedingten Vorschlußstellung mittels
der Handhabe 19 ist nicht möglich, da die Treibstange gegen
Zurückverlagerung
gesperrt ist. Es ist also die Treibstangenrückverlagerung mittels Schlüsselbetätigung durchzuführen einhergehend mit
dem Zurückschließen des
Hauptriegels 6. Aufgrund des von dem Treibstangen-Anschlußschieber 38 mitgenommenen
Kupplungsstiftes 35 wird der Betätigungsarm 33 an der
Randkante 37 beaufschlagt und somit die Nuß 16 mit
der Handhabe 19 in die Ausgangsstellung zurückgedreht,
während über den Angriffsarm 32 der
Nuß 16 der
Riegelbolzen 22 zurückgezogen
wird, so daß dann
die Stellung gemäß 1 und 5 wieder
vorliegt.
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Aus
der handhabenbedingten Vorschlußstellung
des Riegelbolzens, vergl. 11, kann
dieser durch Schließbetätigung des
Zentralschlosses 3 weiter vorgeschlossen werden in die
Stellung gemäß 12.
Der in der Position b befindliche Kupplungsstift durchläuft dabei
die Führungsbahn 53 der
Kulissenführung 50.
Sobald der Kupplungsstift 35 auf Höhe der Ausnehmung 34 des
Betätigungsarmes 33 liegt,
rastet der Kupplungsstift 35 federbedingt in die Ausnehmung 34 ein
und gelangt vor die Randkante 36 verbunden mit einem Verdrehen
der Nuß 16 um einen
geringen Betrag bei gleichzeitiger Mitnahme des Riegelbolzens 22 in
die maximal vorgeschlossene Stellung. Der Rückschluß des Riegelbolzens 22 kann
aus dieser Position heraus nur treibstangenbedingt erfolgen, also
durch Schließbetätigung des Zentralschlosses 3.
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Es
ist aus Vorstehendem ersichtlich, daß zwischen dem Treibstangen-Anschlußschieber 38 und
dem mit der Handhabe 19 drehfest gekuppelten Betätigungsarm 33 eine
Freilaufkupplung verwirklicht ist. In der zurückgeschlossenen Stellung ist
nämlich der
Riegelbolzenantrieb handhabenbetätigt
von der Treibstangenbewegung abkuppelbar. Der Riegelbolzen 22 ist
in eine Sperrbügel-Fangstellung
mittels der Handhabe bringbar. Nach Treibstangenvorschluß ist der
Riegelbolzen 22 zum Zurückziehen
desselben an die Treibstangen-Rückschlußbewegung
gekuppelt.