DE2533245C3 - Verfahren zur Herstellung von o-Hydroxybenzonitril - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von o-Hydroxybenzonitril

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DE2533245C3
DE2533245C3 DE19752533245 DE2533245A DE2533245C3 DE 2533245 C3 DE2533245 C3 DE 2533245C3 DE 19752533245 DE19752533245 DE 19752533245 DE 2533245 A DE2533245 A DE 2533245A DE 2533245 C3 DE2533245 C3 DE 2533245C3
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Jörg Dr 6507 Ingelheim Jackisch
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von o-Hydroxybenzonitril durch Dehydratisierung von o-Hydroxybenzamid mittels Phosgen in unpolaren Lösungsmitteln, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Reaktion in Toluol oder Xylol bei der Siedetemperatur des Reaktionsgemischs durchgeführt wird.
Das o-Hydroxybenzonitril stellt ein wichtiges Zwischenprodukt in der Synthese von wertvollen Pharmazeutika, beispielsweise von 0-Rezeptorenblockern mit l-(o-Nitri!o)phenoxy-2-hydroxy-3-alkylamino-struktur dar.
Die zahlreichen in der Patent- und Fachliteratur beschriebenen Methoden zur Synthese von o-Hydroxybenzonitril folgen den bekannten Schemata zur Einführung von CN-Gruppen in organische Moleküle unter besonderer Berücksichtigung der im Molekül enthaltenen reaktiven Phenolgruppierung (vgl. Z ν i Rappaport: The Chemistry of the Cyano Group; lnterscience Publishers 1970, 96; P. Kurtz in » Houben - Weyl« 8,286 [ 1952]).
Bevorzugtes Ausgangsmaterial für die stets mehrstufigen Darstellungsmethoden isto-Hydroxybenzaldehyd; z. B. wird o-Hydroxybenzonitril ausgehend von o-Hydroxyber.zaldehyd über das o-Hydroxybenzaldoxim und das o-Acetoxybenzonitril mit 82% Ausbeute gewonnen (S. Libermann, G.Tsatas und R. Delaby, Bull. Soc.chim. France 1958,185).
Die an sich bewährte, einstufige Dehydratisierung von Amiden zu Nitrilen durch Phosgen in Pyridin führt im Falle des l-Hydroxybenzamides in nur 75% Ausbeute zum gewünschten o-Hydroxybenzonitril (A. Einhorn und C. Mettler, Ber. dtsch. ehem. Ges.35, 3647 [1902]). Daneben wurde — nach eigenen Untersuchungen mit 25% d. Th. — eine Verbindung gebildet, die vermutlich durch Einbau der Phosgencarbonylgruppen zwischen das Phenolsauerstoff- und Amidstickstoffatom des o-Hydroxybenzamides entstanden zu denken ist.
Aus »Archiv der Pharmazie« 1927, S. 235 ist es ferner bekannt, die Dehydratisierung des o-Hydroxybenzamids mittels Phosgen in unpolaren Lösungsmitteln vorzunehmen. Spezielle Lösungsmittel werden dort jedoch nicht erwähnt, und es liegt nahe, die im experimentellen Teil der Gesamtveröffentlichung (S. 232-238) erwähnten unpolaren Lösungsmittel wie Äther Chloroform oder Benzol darunter zu verstehen.
In solchen relativ niedrig siedenden Lösungsmitteln ist aber die Ausbeute der Reaktion gering, wie dem Hinweis der Autoren auf das Auftreten unveränderten Ausgangsmaterials sowie von Nebenprodukten zu entnehmen ist
Führt man die Dehydratisierung des o-Hydroxybenzamides zu o-Hydroxybenzonitril mit Phosgen hingegen in siedender Toluol- bzw. Xylollösung durch, so kristallisiert das o-Hydroxybenzonitril nach Ablauf der
ίο Reaktion nahezu quantitativ (95 statt bisher höchstens 75% d. Th.) aus der Reaktionslösung aus. Die Qualität des erhaltenen Produktes macht zudem eine weitere Reinigungsoperation überflüssig.
Die relativ unpolaren Lösungsmittel wie Toluol und
■5 Xylol (d. h. käufliche Xylolgemische) unterdrücken demnach ausbeutemindernde Nebenreaktionen; daneben zeichnen sie sich durch besonders gute Lösungseigenschaften für Phosgen aus.
Das erhaltene Verfahren wird nachfolgend an einem Beispiel erläutert:
Beispiel
o-Hydroxybenzonitril
In eine siedende Lösung von 137,0 g (1,0MoI) o-Hydroxybenzamid in 700 ml Toluol werden unter kräftigem Rühren ca. 180 g (ca. 1,8MoI) Phosgen eingeleitet. Nach halbstündiger Nachreaktion fügt man zum Zersetzen überschüssigen Phosgens 50 ml Wasser zu und destilliert diese Wassermenge anschließend zusammen mit 250 ml Toluol azeotrop ab. Aus der zurückbleibenden Lösung kristallisiert das o-Hydroxybenzonitril beim Abkühlen im Verlaufe mehrerer Stunden aus. Es wird abgesaugt, mit 100 ml eiskaltem Toluol gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 112,0 g 94,0% d. Th.
Fp.: 94-96° C.
Demgegenüber wird in Benzol eine befriedigende Ausbeute nicht erreicht wie der folgende Vergleichsversuch beweist:
In eine siedende Lösung von 137,0 g (1,0MoI) o-Hydroxybenzamid in 700 ml Benzo! werden unter kräftigem Rühren ca. 180 g (ca. 1,8 Mol) Phosgen eingeleitet. Die dabei entstandene dichte Suspension wird nach halbstündiger Nachreaktion zum Zersetzen des überschüssigen Phosgens mit 50 ml Wasser versetzt und anschließend wie im Beispiel weiterbehandelt. Die erhaltene Substanz ist nach DC, NMR, Elementaranalyse und Fp. 138- 139°C (Lit. 1400C) mit o-Hydroxybenzamid identisch.
Ausbeute: 90,0 g 65,7% d. Th.
Die Mutterlauge enthält nach DC noch erhebliche Mengen an Ausgangsverbindung; daneben lagen mehrere nicht charakterisierte Substanzen, aber auch — wie geruchlich zu identifizieren war — o-Hydroxybenzonitril vor.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von o-Hydrosybenzonitril durch Dehydratisierung von o-Hydroxybenzamid mittels Phosgen in unpoiaren Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Toluol oder Xylol bei der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches durchgeführt wird.
DE19752533245 1975-07-25 Verfahren zur Herstellung von o-Hydroxybenzonitril Expired DE2533245C3 (de)

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DE2533245A1 DE2533245A1 (de) 1977-01-27
DE2533245B2 DE2533245B2 (de) 1977-06-02
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