DE2533245B2 - Verfahren zur herstellung von o-hydroxybenzonitril - Google Patents
Verfahren zur herstellung von o-hydroxybenzonitrilInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von o-Hydroxybenzonitril durch Dehydratisierung von
o-Hydroxybenzamid mittels Phosgen in unpolaren Lösungsmitteln, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Reaktion in Toluol oder Xylol bei der Siedetemperatur des Reaktionsgemischs durchgeführt wird
Das o-Hydroxybenzonitril stellt ein wichtiges Zwischenprodukt
in der Synthese von wertvollen Pharmazeutika, beispielsweise von /J-Rezeptorenblockern mit
l-(o-Nitrilo)phenoxy-2-hydroxy-3-alkylamino-struktur
dar.
Die zahlreichen in der Patent- und Fachliteratur beschriebenen Methoden zur Synthese von o-Hydroxybenzonitril
folgen den bekannten Schemata zur Einführung von CN-Gruppen in organische Moleküle
unter besonderer Berücksichtigung der im Molekül enthaltenen reaktiven Phenolgruppierung (vgl. Z ν i
Rappaport: The Chemistry of the Cyano Group;
lnterscience Publishers 1970, 96; P. Kurtz in »Houben - Weyl« 8,286 [1952]).
Bevorzugtes Ausgangsmaterial für die stets mehrstufigen Darstellungsmethoden ist o-Hydroxybenzaldehyd;
z. B. wird o-Hydroxybenzonitril ausgehend von o-Hydroxybenzaldehyd über das o-Hydroxybenzaldoxim und
das o-Acetoxybenzonitril mit 82% Ausbeute gewonnen (S.Libermann, G.Tsatas undR.Delaby, Bull.
Socchim. France 1958,185).
Die an sich bewährte, einstufige Dehydratisierung von Amiden zu Nitrilen durch Phosgen in Pyridin führt
im Falle des 1-Hydroxybenzamides in nur 75% Ausbeute zum gewünschten o-Hydroxybenzonitril (A. E i η h ο r η
und C. Mettler, Ber. dtsch. ehem. Ges.35, 3647
[1902]). Daneben wurde — nach eigenen Untersuchungen mit 25% d.Th. — eine Verbindung gebildet, die
vermutlich durch Einbau der Phosgencarbonylgruppen zwischen das Phenolsauerstoff- und Amidstickstoffatom
des o-Hydroxybenzainides entstanden zu denken ist.
Aus »Archiv der Pharmazie« 1927. S. 235 ist es ferner
bekannt, die Dehydratisierung des o-Hydroxybenzamids mittels Phosgen in unpolaren Lösungsmitteln
vorzunehmen. Spezielle Lösungsmittel werden dort jedoch nicht erwähnt, und es liegt nahe, die im
experimentellen Teil der Gesamtveröffentlichung (S. 232 - 238) erwähnten unpolaren Lösungsmittel wie
Äther Chloroform oder Benzol darunter zu verstehen.
In solchen relativ niedrig siedenden Lösungsmitteln ist aber die Ausbeute der Reaktion gering, wie dem
Hinweis der Autoren auf das Auftreten unveränderten Ausgangsmaterials sowie von Nebenprodukten zu
entnehmen ist
Führt man die Dehydratisierung des o-Hydroxybenzamides
zu o-Hydroxybenzonitril mit Phosgen hingegen in siedender Toluol- bzw. XyloUösung durch, so
kristallisiert das o-Hydroxybenzonitril nach Ablauf der ίο Reaktion nahezu quantitativ (95 statt bisher höchstens
75% d. Th.) aus der Reaktionslösung aus. Die Qualität
des erhaltenen Produktes macht zudem eine weitere Reinigungsoperation überflüssig.
Die relativ unpolaren Lösungsmittel wie Toluol und 1S Xylol (d.h. käufliche Xylolgemische) unterdrücken
demnach ausbeutemindernde Nebenreaktionen; daneben zeichnen sie sich durch besonders gute Lösungseigenschaften für Phosgen aus.
Das erhaltene Verfahren wird nachfolgend an einem Beispiel erläutert:
Beispiel
o-Hydroxybenzonitril
o-Hydroxybenzonitril
2S In eine siedende Lösung von 137,0 g (1,0 Mol)
o-Hydroxybenzamid in 700 ml Toluol werden unter kräftigem Rühren ca. 180 g (ca. 1,8 Mol) Phosgen
eingeleitet. Nach halbstündiger Nachreaktion fügt man zum Zersetzen überschüssigen Phosgens 50 ml Wasser
zu und destilliert diese Wassermenge anschließend zusammen mit 250 ml Toluol azeotrop ab. Aus der
zurückbleibenden Lösung kristallisiert das o-Hydroxybenzonitril beim Abkühlen im Verlaufe mehrerer
Stunden aus. Es wird abgesaugt, mit 100 ml eiskaltem Toluol gewaschen und getrocknet
Ausbeute: 112,0 g 94,0% d. Th.
Fp.: 94-%° C.
Fp.: 94-%° C.
Demgegenüber wird in Benzol eine befriedigende Ausbeute nicht erreicht wie der folgende Vergleichsversuch
beweist:
In eine siedende Lösung von 137,0 g (1,0 Mol)
o-Hydroxybenzamid in 700 ml Benzol werden unter kräftigem Rühren ca. 180 g (ca. 1,8MoI) Phosgen
eingeleitet. Die dabei entstandene dichte Suspension wird nach halbstündiger Nachreaktion zum Zersetzen
des überschüssigen Phosgens mit 50 ml Wasser versetzt und anschließend wie im Beispiel weiterbehandelt Die
erhaltene Substanz ist nach DC, NMR, Elementaranalyse und Fp. 138 -139° C (Lit 140° C) mit o- Hydroxybenzamid
identisch.
Ausbeute:90,0g 65,7%d.Th.
Die Mutterlauge enthält nach DC noch erhebliche Mengen an Ausgangsverbindung; daneben lagen mehrere
nicht charakterisierte Substanzen, aber auch — wie geruchlich zu identifizieren war — o-Hydroxybenzonitril
vcr.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von o-Hydroxybenzonitril durch Dehydratisierung von o-Hydroxybenzamid mittels Phosgen in unpolaren Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Toluol oder Xylol bei der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752533245 DE2533245C3 (de) | 1975-07-25 | Verfahren zur Herstellung von o-Hydroxybenzonitril |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752533245 DE2533245C3 (de) | 1975-07-25 | Verfahren zur Herstellung von o-Hydroxybenzonitril |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2533245A1 DE2533245A1 (de) | 1977-01-27 |
DE2533245B2 true DE2533245B2 (de) | 1977-06-02 |
DE2533245C3 DE2533245C3 (de) | 1978-01-26 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2533245A1 (de) | 1977-01-27 |
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