DE253152C

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Publication number: DE253152C
Application number: DENDAT253152D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 5 b. GRUPPE % f^/Z

OTTO PÜSCHEL in BERLIN. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Mai 1911 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Umsetzvorrichtung für Bohrhämmer, also für solche Bohrmaschinen, bei welchen der Bohrer vom Schlagkolben getrennt ist und von demselben nur hammerartige Schläge erhält, und zwar auf eine Umsetzvorrichtung derjenigen Art, bei welcher die Umsetzung mittels eines von der Antriebswelle der Bohrmaschine aus angetriebenen Schneckengetriebes erfolgt.

ίο Die Verwendung von Schneckengetrieben zur stetigen Drehung von Bohrern bei Bohrmaschinen ist bekannt.

Die Erfindung besteht nun darin, daß ein vom Hammerkolben vollkommen unabhängiges und am Gehäusekopf drehbares, aber unverschiebbares Schneckenrad auf einer das Vierkantloch des Bohrers tragenden Buchse sitzt, die leicht auf das Gehäuse aufgesteckt werden kann. Damit wird eine sichere Führung des Bohrerendes, ein guter Eingriff zwischen Schnecke und Schneckenrad, eine sichere Lagerung des Schneckenrades und sichere Führung des Bohrervierkantes, eine wirksame Aufnahme der achsialen Kräfte, eine leichte Herstellung und gedrängte Bauart der Bohrhammermaschine ermöglicht.

Die Umsetzvorrichtung ist entgegen der Anordnung bei den bekannten Bohrmaschinen völlig unabhängig vom Hammerkolben. Der Hammerkolben macht die Bewegung des Schneckenrades nicht mit, während bei Stoßbohrmaschinen, bei welchen der Bohrer mit der Kolbenstange fest verbunden ist, auch der Schlagkolben die Umsetzbewegung mitmachen muß. Während also bei Bohrmaschinen die Umsetzung beträchtlich erschwert wird, da nicht nur der Bohrer, sondern auch der Schlagkolben umzusetzen ust, und eine Verschiebung des Vierkantes auf dem. ganzen Kolbenhube stattfindet, was einen beträchtliehen Verschleiß zur Folge hat, findet bei einem gemäß der Erfindung gebauten Bohrhammer eine Verschiebung des Bohrers bzw. der vierkantigen Führung im Schneckenrad oder in der Buchse des Schneckenrades nur auf dem kleinen Bohrerhube statt. Die Umsetzvorrichtung kann unabhängig vom Schlaggetriebe in einfachster Weise aufgesetzt werden.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar in Fig. ι in einer Seitenansicht und in Fig. 2 im Grundriß.

Auf der Antriebsachse k der Bohrmaschine ist eine Scheibe * befestigt, von welcher aus mittels eines Riemens h o. dgl. eine auf der Welle der Schnecke α sitzende Scheibe g angetrieben wird. Das in dieser bekannten Weise langsam und stetig gedrehte Schneckenrad δ dient in bekannter Weise zur stetigen Drehung des mit einem Vierkant versehenen Bohrers d. Das Schneckenrad b ist nun mit einer Buchse c aus einem einzigen Stück gefertigt oder — wie beim gezeichneten Ausführungsbeispiel — mit ihm durch einen Keil verbunden, welche ein langes vierkantiges Loch zur Führung für das vierkantige Ende des Bohrers d trägt und in einem Gehäuse e gelagert \ ist, welches Schnecke und Schneckenrad

Claims

umschließt, und durch welches das vordere Ende der Buchse c hindurchtritt. Das Schneckenrad b kann im Gehäuse e so gelagert sein, daß auch die achsialen Kräfte, insbesondere die in der Richtung nach vorn wirkenden Kräfte von dem Gehäuse aufgenommen werden. Es können aber auch, wie beim gezeichneten Ausführungsbeispiele, die nach vorn gerichteten, auf das Schneckenrad übertragenen Kräfte dadurch aufgenommen werden, daß die Buchse c durch den Gehäusekopf f hindurchgeführt und durch eine aufgeschraubte Mutter in ihrer Lage gesichert ist. Um das Schneckenrad b so lagern zu können, daß es nicht nur für seine Drehbewegung seine Lagerung und Führung im Gehäuse e erhält, sondern daß es auch durch das Gehäuse e gegen Verschiebung gesichert ist, ist das Gehäuse e aus zwei in der Ebene des Schneckenrades zusammenstoßenden Teilen ausgeführt.

Paten τ-An s PR υ CH :

Umsetzvorrichtung für Bohrhämmer mit Umsetzung des Bohrers durch ein Schneckenradgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Hammerkolben vollkommen unabhängiges und am Gehäusekopf (f) drehbar, aber unverschiebbar gelagertes Schneckenrad (b) mit einer das Vierkantloch für den Bohrer tragenden und zur Führung des Bohrervierkantes dienenden Buchse (c) versehen ist, welche mit ihrem vorderen Ende durch das Gehäuse hindurchtritt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.