DE1235241B - Bohrgeraet mit mehreren parallel angeordneten Tieflochbohrhaemmern zur Bohrlocherweiterung - Google Patents
Bohrgeraet mit mehreren parallel angeordneten Tieflochbohrhaemmern zur BohrlocherweiterungInfo
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Description
- Bohrgerät -mit mehreren parallel angeordneten Tieflochbohrhämmern zur Bohrlocherweiterung Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung von mehreren parallelen Tieflochbohrhämmern zum Aufweiten eines verhältnismäßig kleinen Bohrloches auf einen größeren Durchmesser.
- Herkömmliche Erweiterungsbohrer arbeiten gewöhnlich nicht schlagend, sondern lediglich drehend. Derartige Erweiterungsbohrer haben verhältnismäßig niedrige Schnittgeschwindigkeiten.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Erweiterungsbohrer mit bei weitem größerer Geschwindigkeit zu schaffen.
- Es soll ein Bohrgerät geschaffen werden, das sowohl drehend als auch schlagend arbeitet; das erfindungsgemäße Gerät soll sowohl durch das Loch geschoben als auch gezogen werden können; das erfindungsgemäße, schlagend arbeitende Ti eflochbohrgerät soll hauptsächlich aus üblichen Bohrhämmern bestehen.
- Zur Lösung dieser Aufgabe werden wenigstens zwei Tieflochbohrhämmer an einem Rahmen angebracht, der aus einem axial zwischen den Enden der Bohrer verlaufenden Zentralrohr besteht, welches Durchlässe zur Druckmittelzufuhr zu den Bohrern hat. Das axiale Rohr kann an seinem einen Ende mit einer Kappe verschlossen sein, während das andere Ende keine Kappe hat und an das Bohrgestänge angeschlossen ist, welches sowohl die Bohrer mit Druckmittel versorgt als auch das Gerät dreht. Auf Grund der Tatsache, daß sowohl das eine als auch das andere Ende des Zentralrohres an das Bohrgestänge angeschlossen werden kann, kann der Erweiterungsbohrer sowohl durch das .Loch geschoben als auch gezogen werden.
- Es folgt eine Beschreibung der Erfindung an Hand von Zeichnungen.
- F i g. 1 A und 1 B ergänzen sich an der Linie A -A zu einem Aufriß eines erfindungsgemäßen Erweiterungsbohrers, wobei Teile aufgebrochen gezeigt sind; F i g. 2 ist eine Ansicht des unteren Endes des Bohrgerätes aus F i g. 1, wobei man von unten her auf die Bohrmeißel sieht; F i g. 3 ist eine Ansicht des oberen Endes des Bohrgerätes nach F i g. 1; F i g. 4 ist ein Teilaufriß des unteren Endes des Räumbohrers, teilweise aufgeschnitten; F i g. 5 ist ein Aufriß einer Kappe, zum Verschließen des hinteren Endes des Bohrgerätes, wenn dieses durch das Loch gezogen werden soll; F i g. 6 ist ein Aufriß eines Zusatzbohrers für das ; vordere Ende des Bohrgerätes, wenn. dieses durch das Loch geschoben wird; F i g. 7 ist ein aufgebrochener Aufriß eines Verbindungsnippels zum Anschluß des Bohrgerätes an_ ein Bohrgestänge; F i g. 8 ist ein schematischer Aufriß zur Veranschaulichung eines in Richtung nach oben arbeitenden Bohrgerätes, und F i g. 9 ist ein schematischer Aufriß eines in Richtung nach unten arbeitenden Bohrgerätes.
- Das in den Zeichnungen gezeigte Tieflochbohrgerät 1 hat einen Rahmen 2 mit einem axial verlaufenden Zentralrohr 3, einem -am hinteren Ende des- Rohres 3 befestigten Kopfbund 4 und einem am vorderen Ende des Rohres 3 befestigten Bohrerhalter 5. Auf beiden Seiten des Rohres 3 befinden sich in paralleler Anordnung dazu und zueinander zwei oder mehrere Tieflochbohrhämmer 6 und 7.
- Die Tieflochbohrhämmer 6 und 7 sind von üblicher Bauart. Jeder von ihnen besteht aus einem langen Gehäuserohr 8 mit einem hinteren Ende 9 und einem Spannfutter 10 am vorderen Ende. Das Spannfutter 10 trägt verschiebbar einen Meißel 11. In dem Gehäuserohr 8 geht ein Kolben 12 hin und her, der eine Reihe von Schlägen auf das hintere Ende des Meißels 11 ausübt. Der Kolben 12 wird durch die Zufuhr eines Druckmittels, beispielsweise Druckluft, zum hinteren Ende 9 des Gehäuserohres 8 vor und zurück angetrieben.
- Jeder Tieflochbohrhammer 6 und 7 trägt am hinteren Ende 9 einen konischen Nippel 13, der in eine entsprechend konisch gestaltete Bohrung oder Muffe 14 im Kopfbund 4 paßt. Der konische Nippel 13 trägt einen Gewindeansatz 15, der über die hintere Fläche des Kopfbundes 4 hinaussteht und eine Mutter trägt, mittels deren der Nippel 13 fest in der Muffe 14 gehalten wird. Der Kopfbund hat zwei Innendurchlässe 17, die von dem Innenraum 18 des Rohres 3 zu dem Druckmitteleinlaß 19 im Nippel 13 führen und den Bohrer mit Druckmittel versorgen. Somit werden beide Bohrhämmer 6 und 7 mit Druckmittel aus dem Rohr 3 versorgt.
- In der Nähe des vorderen Endes des Zentralrohres 3 ist durch Schweißen od. dgl. ein Fußbund 20 fest angebracht. Der Fußbund 20 hat zwei einander diametral gegenüberliegende Ausnehmungen 21 zur Aufnahme der Bohrhämmer 6 und 7. An der Vorderfläche des Fußbundes 20 sind auf entgegengesetzten Seiten einer jeden Ausnehmung 21 zwei große Verkeilzapfen 22 befestigt. Diese stehen über die Vorderfläche des Fußbundes 20 vor. Das Spannfutter 10 eines jeden der Bohrhämmer 6 und 7 hat nach außen offene, halbbogenförmige Ausnehmungen 23, in welche die Verkeilzapfen 22 eingreifen, um die an dem Bund 20 zu sichern. Die Bohrhämmer 6 und 7 werden an dem Bund 20 angebracht, indem man sie axial nach hinten schiebt, so daß die Ausnehmungen 23 des Spannfutters mit den Verkeilzapfen 22 zusammengreifen. Im Anschluß daran wird die Mutter 16 auf dem vorstehenden Nippelansatz 15 angebracht, sie sichert so den Bohrhammer an dem rückwärtigen Kopfbund 4. Die Böhrhämme7 6 und. 7-sind also nur an ihren hinteren Enden gegen axiale Bewegung in dem Erweiterungsbohrer 1 gesichert, und der Bund 20 dient lediglich dazu, die vorderen Enden der Bohrhämmer in paralleler Lage zu dem mittleren Rohr 3 zu halten und eine Drehung derselben gegenüber dem Rohr 3 zu verhindern. Das Bohrgerät 1 hat am unteren Ende zwei konische Rollen 25, welche das Gerät auf der Bohrlochsohle tragen- und verhüten,, daß die Bohrmeißel 11 mit übermäßiger axialer Kraft gegen die Bohrlochsohle gedrückt werden. Mit anderen Worten, die Bohrer 6 und 7 werden mittels der Rollen 25 mit geringem Abstand über der Bohrlochsohle gehalten. Die Rollen 25 sitzen drehbar in Ansätzen 26, die mit dem Fußbund 20 zusammengebaut sind.
- Wie die F i g. 8 und 9 zeigen, kann das mittlere Rohr 3 mit jedem seiner Enden an ein Bohrgestänge 27 angeschlossen werden. Das hintere Ende 30 des Rohres 3 ragt über den Kopfbund 4. hinaus und hat konische Innengewindegänge. Der in F i g. 7 gezeigte Anschlußnippel28 hat an beiden Enden Außengewindegänge 29. Mittels dieser Gewindegänge wird der Nippel sowohl mit dem Rohr 3 als auch mit dem Bohrgestänge 27 verschraubt. In F i g. 5 sieht man einen Stopfen oder eine Kappe 31, die auf das rückwärtige Ende 30 des Rohres aufgeschraubt werden kann, wenn dieses nicht an das Bohrgestänge 27 angeschlossen werden soll. Die Kappe 31 dichtet das hintere Ende des Rohres 3 dann ab.
- Das vordere Ende 32 des Rohres 3 trägt ebenfalls Innengewindegänge zur Aufnahme des Anschlußnippels 28. Diese Schraubverbindung braucht man, wenn das vordere Ende 32 des Rohres 3 in der in F i g. 8 gezeigten Weise an einen Rohrstrang 27 angeschlossen werden soll. Wenn man demgegenüber das rückwärtige Ende 30 des Rohres 3 an ein Bohrgestänge 27 anschließen will, dann wird das vordere Ende 32 des Rohres 3 mittels eines Hilfsbohrers 34 verschlossen, der in F i g. 6 zu sehen ist. Dieser Hilfsbohrer wird in das vordere Ende 32 eingeschraubt und steht nach vorn über die Bohrmeißel 11 vor. Das zeigt F i g. 9. Der Hilfsbohrer 34 soll in ein vorgebohrtes Loch passen, um den Erweiterungsbohrer beim Vorschieben längs des vorgebohrten Loches zu führen und das von dem Erweiterungsbohrer erzeugte Bohrklein in dem vorgebohrten Loch nach unten zu stoßen.
- Das Bohrgerät kann entweder, wie in F i g. 8 gezeigt, gezogen werden oder, wie in F i g. 9 gezeigt, geschoben werden. Wenn das Gerät gezogen wird, dann wird das Bohrgestänge 27 an dem vorderen Ende 32 des Rohres 3 befestigt, und das hintere Ende des Rohres 3 wird durch die Kappe 31 verschlossen. Nachdem ein Bohrloch in der in F i g. 8 gezeigten Weise bis in eine Kammer 37, bei der es sich um eine Bergwerksstrecke handeln kann, niedergebrachl worden ist, wird das Bohrgestänge 27 durch das Bohrloch 36 in die Kammer 37 eingeführt, und dann wird das Gerät 1 an dem Bohrgestänge 27 angebracht. Wenn das geschehen ist, wird durch das Bohrgestänge Druckmittel, beispielsweise Luft, eingelassen, um die Bohrhämmer 6 und 7 anzutreiben, und alsdann zieht man das Bohrgestänge 27 durch das Bohrloch 36, wobei es gleichzeitig gedreht wird. Der Erweiterungsbohrer weitet dann das Bohrloch 36 auf, indem er die Bohrmeißel 11 um die Achse des Rohres 3 umlaufen läßt und schlagend arbeiten läßt. Diese Arbeitsweise ist, sofern sie die Umstände zulassen, sehr vorteilhaft, da das Bohrklein einfach nach unten in die Kammer 37 fallen kann. Andernfalls muß man das Bohrklein durch das Bohrloch nach oben blasen, und das erfordert mehr Druckmittel.
- Die F i g. 9 veranschaulicht die häufigere Erweiterungsarbeitsweise. Das Bohrgestänge 27 ist ar dem rückwärtigen Ende 30 des Rohres befestigt, unc dessen vorderes Ende 32 trägt den Hilfsbohrer 34 Das Gerät wird dann in Betrieb gesetzt, in den Loch 36 axial nach unten geschoben und gleichzeitii gedreht. Wenn der Erweiterungsbohrer 1 im Uhr zeigersinn (bei Blickrichtung durch das Loch 36 nacl unten) gedreht wird, dann bewegt der Hilfsbohrer 3' das Bohrklein des Gerätes durch Schraubwirkun@ in dem Loch 36 nach unten. Der Hilfsbohrer 1 schiebt also das Bohrklein vor dem Erweiterungs Bohrer her. Um das Gerät in dem Loch zu zentrieren ist in der in F i g. 9 gezeigten Weise ein Zentrier werkzeug 38 an dem Bohrgestänge 27 angebracht. h manchen Fällen wird man mehrere solcher Zentrier werkzeuge 38 anwenden.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Bohrgerät mit mehreren parallel angeord rieten Tieflochbohrhämmern zur Bohrloch erweiterung, dadurch gekennzeichnet daß mehrere Tieflochbohrhämmer (6, 7) parallf zu einem axialen, mit Durchlässen für di Druckmittelzufuhr zu den Bohrhämmern vei sehenen Zentralrohr (3) angeordnet und m diesem durch einen Kopfbund (4) und eine Fußbund (20) lösbar verbunden sind, wobei zwischen den Meißeln (11) der Hämmer konische Tragrollen (25) diametral gegenüberliegend vorgesehen sind. z. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentralrohr (3) an seinen beiden Enden (30, 32) an das Bohrgestänge (27) anschließbar ist. 3. Bohrgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Verkeilglieder (22) od. dgl. vorgesehen sind, die an einem fest vorn an dem Rohr vorgesehenen Bund (20) sitzen und an einem Spannfutter für jeden Bohrhammer angreifen. 4. Bohrgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bohrhammer am hinteren Ende Gewinde (15) hat und an dem Kopfbund (4) mittels einer auf das Gewinde aufgeschraubten Mutter (16) od. dgl. gesichert ist. 5. Bohrgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zur Anbringung am vorderen Ende des Zentralrohres (3) bestimmten Hilfsbohrer (34) mit schraubenförmig verlaufenden Windungen. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 942 850; »Schlägel und Eisen«, 1964, H. 1, S. 31.
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