DE2530740A1 - Anordnung an mit gleichstrom gespeisten lichtbogenoefen - Google Patents
Anordnung an mit gleichstrom gespeisten lichtbogenoefenInfo
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Description
PATENTiTE
dipping. H. HIMLING Frankfurt/M, den 8.7.1975
dipping. H. HIMLING Frankfurt/M, den 8.7.1975
63 GlESSEN, BismtrekstraSe 43 Boe/MK 12.532
6 FRANKFURT 1, Rathenaupl. 2
Allmänna Svenr^a Blektriska Aktiebolaget
Västeras/Schweden
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung an mit Gleichstrom gespeisten Lichtbogenofen, mit mindestens einer
als Kathode geschalteten Lichtbogenelektrode in hohler Ausführung.
Es sind bereits Öfen zur Schmelzreduktion von Eisenoxyd und Eisenoxyd enthaltendem Material bekannt, die mit Gleichstrom
gespeist und mit mindestens einer hohlen Elektrode versehen sind, die als Kathode geschaltet ist, wobei die Schmelze im
Ofen als Anode dient. Durch einen Hohlraum in der Kathode werden zentral pulverförmiges Eisenoxydmaterial sowie eventuelle
Zusatzmittel zugeführt, und ein Lichtbogen wird zwischen der Kathode und der Schmelze aufrechterhalten. Ein solcher Ofen
wird zweckmäßigerweise kontinuierlich betrieben, und ein hierbei oftmals auftretender Nachteil besteht darin, daß der Lichtbogen
aufgrund elektromagnetischer Kräfte in eine bestimmte Richtung im Ofen gerichtet wird. Dadurch wird der in dieser
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Richtung liegende Teil der Ofenwand stärker beansprucht als die Ofenwand an den anderen Stellen, was zu einem vorzeitigen
Verschleiß der Ofenausfütterung an dieser Stelle führt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das Metalloxyd enthaltende
Material und der Teil des Metallbades, auf das dieses unter der Elektrode fällt, im wesentlichen nur aus einer
Richtung erwärmt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei der
die eben genannten Nachteile der bekannten Anordnungen vermieden werden, ohne daß die vorteilhaften Eigenschaften der bekannten
Anordnungen verlorengehen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Anordnung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 vorgeschlagen, die erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale
hat.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
genannt.
Durch die erzwungene Rotation des Lichtbogens erreicht man, daß die Ausfütterung gleichmäßig beansprucht und verschlissen wird
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und erhält zugleich eine im wesentlichen homogene Erwärmung
der Charge.
Die durch die Anordnung gemäß der Erfindung erzielte Drehbewegung des Lichtbogens ist eine Folge der auf einen stromdurchflossenen
Leiter (im vorliegenden Falle der Lichtbogen) im Magnetfeld ausgeübten Kraft. Diese Verhältnisse werden durch
das Biot-Savartsche Gesetz beschrieben: Gemäß dem Biot-Savartschen Gesetz wirkt auf einen elektrischen Leiter mit dem Stromstärkevektor
T in einem magnetischen E§.d mit der Induktion B eine Kraft F, die gleich dem vektoriellen Produkt BxT ist.
Im vorliegenden Fall ist T der Gleichstrom im Lichtbogen und B die Induktion des Wechselfeldes, und eine Bedingung für eine
resultierende Bewegung mit der Kraft F ist, daß man B als einen rotierenden Vektor erhält. Dies ist mit einem Zweiphasen- oder
asymmetrischen Dreiphasen-Feld erreichbar.
Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielß soll
die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen gleichstromgespeisten Ofen im Schnitt von der Seite gesehen,
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Fig. 2 den Ofen gemäß Fig. 1 von oben gesehen,
Fig. 3 bis 5 verschiedene Anordnungsmöglichkeiten für die Spulen,
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Elektrode bei
einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen Ofentiegel 1 mit Ofengewölbe 2 und einer oder mehreren hohlen Elektroden 3, die zur Beschickung des
Ofens durch den Hohlraum mit pulverförmigem oder geschmolzenem,
Metalloxyd enthaltendem Material sowie eventuellen Zusatzmitteln bestimmt sind. Der Ofen wird mit Gleichstrom gespeist,
und ein Lichtbogen brennt zwischen der Elektrode 3 (es können auch mehrere solche Elektroden vorhanden sein) und
der Schmelze 4 oder der festen Charge 5. Der Ofen wird vorzugsweise
kontinuierlich betrieben. Der Ofentiegel ist mit einer üblichen gasdichten metallischen Hülle 6 umgeben und ist vorzugsweise
mit Bodenkontakten 7 herkömmlicher Art versehen. An der Ofenwand sind mehrere Spulen 8 angeordnet, die vorzugsweise
durch die Hülle 6 in die Ofenwand hineinragen und innen durch eine Hülle 9 aus unmagnetischem Material, beispielsweise aus
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rostfreiem Stahl geschützt sind. Dies geht auch aus Fig. 2 hervor, wo die Hülle 9 und die Spule 8 deutlich gezeigt sind.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei Spulen vorhanden, die in der Ofenwand angeordnet sind. Der Strom, mit dem
diese Spulen gespeist werden, hat entweder Netzfrequenz (50-60 Hz) oder, bei einer niedrigeren Plazierung der Spulen, Niederfrequenz
(unter 10 Hz), beispielsweise ca. 1 Hz, Die drei Spulen 8 werden beispielsweise mit drei Phasen gespeist, eine
Phase für jede Spule. Es ist jedoch zu beachten, daß dann, wenn die drei Wicklungen der Spulen 8 mit drei Phasen gespeist
und die Wicklungen im Verhältnis zur Elektrode 3 symmetrisch angeordnet sind, eine symmetrische Speisung der Spulen dazu
führen würde, daß die Felder sich gegenseitig aufheben, weshalb man dann den gewünschten Effekt nicht erhalten würde. Man
möchte einen rotierenden Feldvektor B an der Elektrode haben, und dies kann man nur mit drei Wicklungen erreichen, bei denen
die Phasenrichtung für eine der Phasen gewechselt wurde. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich der Zweiphasenspeisung
zu bedienen, wobei dann zweckmäßigerweise zwei oder vier Spulen verwendet werden, die symmetrisch zueinander um den Ofen
angeordnet sind. Solche Spulen 10 sind in Fig. 1 und 2 im Ofengewölbe angeordnet und in der gleichen Weise wie die Spulen 8
in der Wand gegen eine hohe Hitzeeinwirkung vom Ofen geschützt. Selbstverständlich können die zweiphasig gespeisten Spulen auch
in der Ofenwand in derselben Höhe wie die Spulen 8 in der Wand angeordnet werden, und selbstverständlich können die Spulen 8
auch im Ofengewölbe in der Weise plaziert werden, wie es für die Spulen 10 gezeigt ist.
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In dem in Fig. 6 gezeigten Spezialfall hat man zweiphasig gespeiste
Spulen 11 in der Spitze der hohlen Elektrode 3 angeordnet, wobei die Elektrode natürlich mit einer wirksamen Kühlung
versehen sein muß, wie es in Fig. 6 bei 12 angedeutet ist.
Fig. 3 zeigt im Prinzip eine zweiphasig gespeiste Spulenanordnung mit Eisenkern. (Die Eisenkerne sind in den Figuren 1 und 2
nicht gezeigt). Die Spulen 13 bzw. 14 werden mit je einer Phase gespeist, entweder netzfrequent oder niaäerfrequent. In Fig. 4
werden mit drei Phasen gespeiste Spulen gezeigt, eine Phase für jede Spule, wobei hier separate Eisenkerne verwendet werden.
Selbstverständlich können die Kerne auch in anderer bekannter Art angeordnet werden. Eine der Phasen 15 ist hierbei
im Verhältnis zu der symmetrischen Schaltung umgepolt, um einen resultierenden Feldvektor am Lichtbogen 17 zu erhalten
(siehe auch Fig.1). Die beiden anderen Phasen 15· und 15" sind
wie üblich gepolt.
Fig. 5 zeigt eine Drebhasenanordnung mit einem gemeinsamen Eisenkern
16, wobei eine Phase, beispielsweise die Phase 18, im Verhältnis zu der symmetrischen Schaltung umgepolt ist.
Die Spulen können auch unter dem Ofen angeordnet werden, wobei
Frequenzen in der Größenordnung von 1 Hz anzuwenden sind.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 wird eine nicht verbrauchbare Elektrode verwendet, während in den übrigen gezeigten Fällen
verbrauchbare oder nicht verbrauchbare Elektroden verwendet werden können. Ein geeignetes Elektrodenmaterial ist, wie
b ekannt, Grafit.
Bei einer nicht symmetrischen Anordnung der Elektrode im Verhältnis
zu den dreiphasig gespeisten Spulen können die Spulen auch symmetrisch gespeist wertien, um einen resultierenden Feldvektor
im Bereich des Lichtbogens 17 zu bekommen.
Die Erfindung kann im Rahmen des offenbarten Erfindungsgedankens in vielfacher Weise variiert werden.
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Claims (5)
1. Anordnung an mit Gleichstrom gespeisten Lichtbogenöfen,
mit mindestens einer als Kathode geschalteten Lichtbogenelektrode in hohler Ausführung, dadurch gekennzeichnet, daß
am Ofentiegel (1) und/oder Ofengewölbe (2) und/oder in der Elektrode (3) mit Wechselstrom gespeiste Spulen (8, 10) zur
Erzeugung eines Magnetfeldes angeordnet sind, das dem Lichtbogen eine rotierende Bewegung um die Elektrode gibt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Spulen um die Elektrode an den Wänden oder dem Gewölbe
des Ofentiegels angeordnet sind und zwei- oder mehrphasig gespeist werden.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen dreiphasig ges-peist werden, wobei man durch Umpolung
einer Phase oder auf andere Weise am Lichtbogen einen rotierenden Feldvektor erhält.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spulen (11) in der Spitze nicht verbrauchbarer Elektroden angeordnet
sind und die Elektroden mit einer Kühleinrichtung versehen sind.
- 9 509887/0351
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5. Anordnimg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen mit einem Strom von Netzfrequenz,
wie 50-60 Hz, oder von niedrigerer Frequenz, z.B. unter 10 Hz, vorzugsweise ca. 1 Hz, gespeist sind.
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Leerseite
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