DE1028297B - Vorrichtung zum Regeln der Stroemungsgeschwindigkeit von fluessigem Metall - Google Patents
Vorrichtung zum Regeln der Stroemungsgeschwindigkeit von fluessigem MetallInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/16—Controlling or regulating processes or operations
- B22D11/18—Controlling or regulating processes or operations for pouring
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Description
DEUTSCHES
Bei mehreren metallurgischen Verfahren tritt die Aufgabe auf, die Strömungsgeschwindigkeit eines geschmolzenen
Metalls durch einen hauptsächlich senkrechten Kanal zu regeln. Ein solcher Fall von gleichzeitig
großer praktischer Bedeutung liegt beim kontinuierlichen Gießen eines Metalls aus einem Behälter in eine Kokille
vor, in der es erstarrt und aus der es danach durch Walzen oder ähnliche Werkzeuge in Form eines zusammenhängenden
Stranges herausgezogen wird. In solchen Fällen ist es wichtig, daß das Gießen in die Kokille, in
Volumeinheiten des Metalls pro Zeiteinheit gerechnet, mit genau konstanter Geschwindigkeit erfolgt. Überschreitet
nämlich die Gießgeschwindigkeit die von den Walzen geforderte, dann besteht die Gefahr, daß das
Metall an der Kokille überläuft, ist sie aber zu niedrig, so kann der Strang abreißen.
Es wurden Gießpfannen entwickelt, aus denen das Metall beim Kippen durch ein rinnenförmiges Mundstück
fließt und die bei konstanter Kippgeschwindigkeit eine praktisch konstante Abflußgeschwindigkeit ergeben. Es
wurden weiter Regler entwickelt, um die auftretenden winzigen Abweichungen von dieser konstanten Abflußgeschwindigkeit
zu beseitigen. In gewissen Fällen müssen jedoch weitere Einrichtungen, z. B. zum Abschlacken,
zwischen die kippbaren Behälter und die Kokille eingeschaltet werden, und in diesen Fällen wirkt eine derartige
Regelung, die gewöhnlich auf die Höhenlage der freien Metalloberfläche in der Kokille anspricht, in vielen
Fällen nicht genügend schnell, sondern muß durch eine Regelung der Geschwindigkeit, mit welcher das Metall
einen zwischengeschalteten, im allgemeinen senkrechten Kanal durchfließt, vervollständigt (oder gegebenenfalls
ersetzt) werden. Eine derartige Regelung kann auch zur Verwendung kommen, wenn das Metall durch ein Loch
im Boden eines Behälters abfließt.
Die Regelung gemäß der Erfindung erfolgt mittels einer
mehrphasigen Wicklung, die den Kanal in an sich bekannter Weise umgibt. Eine Untersuchung hat gezeigt, daß
eine besondere Art von mehrphasiger Wicklung vorzuziehen ist, um die genaueste Regelung zu ergeben,
nämlich eine, die am zutreffendsten als »vierphasig«
bezeichnet werden kann. Es kann auch mathematisch nachgewiesen werden, daß die Frequenz des Mehrphasenstromes
innerhalb ziemlich enger Grenzen gehalten werden soll, um einen Höchstwert der die Metallströmung im
Kanal beeinflussenden Kraft zu ergeben. Die Grenzen sind von den Abmessungen des Kanals abhängig, wobei
die vorteilhafteste Frequenz desto niedriger wird, je weiter der Kanal ist. Für einen Kanal kreisrunden
Querschnitts kann die Verteilung des Stromes und des Kraftflusses im Kanal durch Besselsche Funktionen in
Analogie mit der Wärmewirkung in einem Hochfrequenzschmelzofen berechnet werden. Für einen Kanal rechteckigen
Querschnitts, dessen kleinste Abmessung bedeu-Vorrichtung zum Regeln
der Strömungsgeschwindigkeit
von flüssigem Metall
Anmelder:
ίο Allmänna Svenska Elektriska
Aktiebolaget, Västeräs (Schweden)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Missling, Patentanwalt,
1S Gießen, Bismarckstr. 43
1S Gießen, Bismarckstr. 43
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 16. Juni 1952
Großbritannien vom 16. Juni 1952
Dr. Ludwig Dreyfus, Västeräs (Schweden),
und Dr. Göte Malmlöv, New York, N. Y. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
tend kleiner als die größte ist, kann eine entsprechende Berechnung mittels hyperbolischer Funktionen durchgeführt
werden, und für andere Formen des Querschnitts wird der bequemste Weg im allgemeinen die Verwendung
graphischer Annäherungsverfahren.
In der Zeichnung zeigt
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht der allgemeinen Anordnung einer Anlage zum kontinuierlichen Gießen,
die einen Behälter für flüssiges Metall, eine Abschlackvorrichtung, einen Kanal mit umgebender Mehrphasenwicklung
zur Regelung der Durchströmung und eine das Metall empfangende Kokille umfaßt;
Fig. 2 bis 8 zeigen sechs verschiedene Ausführungen der den Kanal umgebenden Mehrphasenwicklung;
Fig. 9 und 10 sind Kurvendiagramme, die die Schwankung der das Metall im Kanal beeinflussenden Axialkräfte
als Funktion der Abmessungen der Wicklung darstellen.
In Fig. 1 bezeichnet 1 einen kippbaren Behälter solcher Form, die bei konstanter Kippgeschwindigkeit einen
praktisch konstanten Abfluß des Metalls ergibt. Aus diesem Behälter fließt das Metall in eine Abschlackeinrichtung
2, in welcher die Schlacke durch eine senkrechte Scheidewand 3 abgezogen wird. Das Metall fließt
unter dieser Wand hindurch, um dann in den Kanal 4
709 M0ß38
3 4
einzutreten, in dem seine Geschwindigkeit durch eine Fig. 5 gezeigt wird. In Fig. 4 ist die Wicklung derselben
den Kanal umgebende Mehrphasenwicklung 5 geregelt Art wie in Fig. 3. Lediglich die Wicklung und der Mantel
wird. Aus dem Kanal 4 fließt das Metall in eine Kokille 6, sind in diesen Figuren dargestellt, während die den
in der es erstarrt und aus der es, z. B. durch Walzen 7, Kanal umgebende feuerfeste Wand fortgelassen ist.
herausgezogen wird. Es kann durch andere Werkzeuge 5 In Fig. 4 wird der Mantel in seiner einfachsten Form,
weiterbearbeitet werden, die jedoch nicht den Gegenstand die Wicklung einfach umgebend, dargestellt. Es kann
der Erfindung bilden. jedoch in gewissen Fällen zweckmäßig sein, den Mantel Die Mehrphasenwicklung 5 kann von einer beliebigen, mit nach innen gerichteten Vorsprüngen zu versehen,
regelbaren Mehrphasenstromquelle gespeist werden. Da die zwischen den verschiedenen Wicklungsphasen oder
es unter Umständen erwünscht sein kann, die Richtung io gegebenenfalls zwischen den einzelnen Windungen liegen,
der Längskräfte im Kanal umzulenken, kann es zweck- um die Teile des Kraftflußweges, die Stoffe mit der
mäßig sein, die Wicklung aus zwei unabhängigen Ein- Permeabilität 1 durchsetzen, zu verkürzen. Solche Vorphasengeneratoren
zu speisen, die in gegenseitigem Sprünge können auf jedem einzelnen Blech 61 des
Synchronismus angetrieben werden und von denen nur Mantels (nach Fig. 6) oder in der Form aufgeschnittener
der eine eine regelbare und umkehrbare Spannung ergibt. 15 Blechringe 62 (nach Fig. 7), die gegen die Pakete 16
Die Erfindung ist auf jedes Metall anwendbar, das sich anliegen und die Wicklungsphasen voneinander trennen,
für eine Behandlung in der beschriebenen Weise eignet, angebracht werden.
ist aber besonders für Stahl bestimmt. Wie bereits erwähnt, gibt es eine besondere Beziehung
Die einfachste Form einer den Metallkanal umgebenden zwischen den Abmessungen des Kanals und der Wicklung
Mehrphasenwicklung ist in Fig. 2 dargestellt. Der Kanal ao und der Frequenz des Stromes, die ein Optimum der
ist wie in Fig. 1 mit 4 und seine feuerfeste Wand, Vorzugs- Regelfähigkeit der Wicklung (Mittelwert der Axialkraft
weise aus keramischem Stoff, mit 40 bezeichnet. Die pro Volumeinheit des geschmolzenen Metalls) ergibt In
umgebende Wicklung ist zweiphasig, bestehend aus den folgenden Formehl wie auch in Fig. 9 und 10 ist der
zwei Endspulen 51, die yon der einen Phase des Stromes Radius eines kreisrunden Kanals mit r2 und der Radius
in entgegengesetzten Richtungen durchflossen werden, 25 eines Zylinders, bei dessen Oberfläche die magnetischen
und einer Mittelspule 52, in der der Strom gegenüber den Kraftlinien radial (senkrecht zur Zylinderfiäche) gerichtet
anderen Spulen um 90° phasenverschoben ist. Die von sind, mit rx bezeichnet. Bei einer Wicklung ohne umgebender
einen Stromphase im Metallinhalt des Kanals den Eisenmantel entspricht rx etwa dem mittleren
induzierten Wirbelströme wirken mit dem von der anderen Radius der Wicklung, bei einer Wicklung mit einfachem
Stromphase erzeugten magnetischen Kraftfluß zusammen, 30 Eisenmantel nach Fig. 4 und 5 dem inneren Radius des
so daß in der bei Mehrphasenströmen üblichen Weise Mantels und bei einem Mantel mit Vorsprüngen nach
Kräfte in der Längsrichtung des Kanals entstehen, durch Fig. 6 oder 7 dem inneren Radius dieser Vorsprünge,
die die Strömung im Kanal geregelt werden kann. Diese Wie im folgenden nachgewiesen werden soll, erreichen
Kräfte können nicht über den ganzen Querschnitt des die Kräfte in der Längsrichtung des Kanals pro Volum-Kanals
gleich sein, sondern müssen in seiner Achse auf 35 einheit gewöhnlich einen Höchstwert für ein gewisses
Null herabsinken, aber die Abmessungen der Wicklung Verhältnis zwischen der Polteilung r der Wicklung und
und die Frequenz des Stromes können derart gewählt dem Radius rv unabhängig von den Abmessungen des
werden, daß die Abnahme gegen die Mitte nicht allzu Kanals. Es ist jedoch zu beachten, daß die Wahl von T1
schnell erfolgt, wie aus dem Folgenden näher hervorgeht. nicht frei ist, sondern von der Festigkeit der keramischen
Um Längskräfte im Kanal zu erzeugen, die den Haupt- 40 Wand und der Rücksicht auf die Wärmeverluste bestimmt
teil der Wicklung entlang in der Längsrichtung praktisch wird. Es kann deshalb eintreten, daß auch bei dem hochkonstant
sind, ist es wichtig, daß die verschiedenen sten Grenzwert von τ die gesamte Kraft, die zur wirk-Phasen
des Stromes einander nicht nennenswert durch samen Kanallänge 2τ proportional ist, kleiner als
gegenseitige Induktion beeinflussen. Für diesen Zweck erwünscht wird. In solchem Fall kann eine vierpolige
geeignete Ausführungsformen der Wicklung sind in 45 Wicklung nach Fig. 8 anstatt der zweipoligen nach
sämtlichen Fig. 2 bis 8 dargestellt. Fig. 2 bis 7 verwendet werden. Andererseits kann die
Fig. 3 zeigt eine vierphasige Wicklung wie auch die einfachste Wicklungsform nach Fig. 2 unter Umständen
von den verschiedenen Phasen erzeugten Kraftlinien. wirtschaftlich begründet sein.
Letztere sind in der rechten Hälfte für einen Teil der Um die im folgenden gegebenen Formeln zu verein-
Phasen und in der linken für die übrigen gezeichnet, um 50 fachen, werden gewisse Abkürzungen eingeführt, nämlich
die Figax nicht durch ein Übermaß von Lmien zu für ^r1 und *2 für ^f2, wor cüehnearePolteüung
verwickeln. Charakteristisch fur diese Form der Wicklung x τ x i τ Δ °
ist, daß sie vier Spulen enthält, die Ströme verschiedener ist. Es sind die Verhältnisse zwischen dieser Teilung und
Phase führen, obgleich eine dieser Spulen in zwei Teile den Radien T1, r2, die die Verteilung des magnetischen
geteilt ist, die an den Enden der Wicklung liegen. Die 55 Kraftflusses und der Stromdichte im Kanal bestimmen,
gesamte Länge dieser Teile ist etwas größer als jede der Ferner wird die Frequenz des Stromes mit ν bezeichnet,
übrigen Spulen, aber sie soll nicht mehr als doppelt so während B1 der maximale Scheitelwert der Grundwelle
groß wie diese sein. des axialen magnetischen Kraftflusses (in einem Abstand
Wie üblich bei Mehrphasenwicklungen werden die von beinahe rx von der Achse des Kanals) und ρ der
mechanischen Kräfte hauptsächlich durch die Zusammen- 60 spezifische Widerstand des geschmolzenen Inhalts des
wirkung zwischen den Strömen einer Phase und dem rr 1 · /~n_ mm2 .
tr jM..a ο j j χ. τ-. -Jj- Kanals in Ohm ist.
Kraftnuß der angrenzenden erzeugt. Dagegen smd die m
Kräfte zwischen dem Strom jeder Phase und deren Einige Annäherungen werden auch gemacht, um die
eigenem Kraftfluß ziemlich klein, da die Ströme infolge Berechnung der Stromdichte und der Kräfte im Kanal
des hohen Widerstandes für die Wirbelströme um nahe 65 zu vereinfachen. Die erste Annäherung ist, daß die
90° gegenseitig phasenverschoben smd. Bewegungsgeschwindigkeit des Metalls im Kanal im
Die Mehrphasenwicklung wird vorzugsweise von einem Verhältnis zu der des Kraftflusses vernachlässigt wird,
geblätterten Eisenmantel 16 umgeben, beispielsweise in Da die optimale Frequenz für einen Kanaldurchmesser
der Form von Blechpaketen, wie es in einfachster Form der gegenwärtig in Frage kommenden Größenordnung
in senkrechtem Schnitt in Fig. 4 und in Draufsicht in 70 ziemlich hoch ist, ist diese Annäherung völlig zulässig. Die
zweite Annäherung ist, daß die Rückwirkung der induzierten Wirbelströme auf die induzierenden Ströme
in der Wicklung vernachlässigbar ist. Auch diese Annäherung liegt sehr wohl in den zulässigen Grenzen, wie die
Theorie zeigt.
Mit den genannten Annäherungen findet man, daß der Mittelwert des Quadrats der Stromdichte in einem
kreisrunden Kanal
Der vollständige Ausdruck für den Mittelwert der auf das geschmolzene Metall wirkenden Längskräfte wird
dann in g/cm3
* Y, 2π v yi - Μ
Smed~~
1 D2(2*T)s in_J-JJ1(J*!]* +
ρ2
Uo
beträgt, wo J0, J1 und J2 die Besselschen Funktionen
erster Art und der Ordnung 0,1 und 2 sind. (Tafeln dieser Funktionen finden sich in gewöhnlichen Handbüchern.)
Die durch diese Stromdichte und die magnetische Durchflutung verursachte Axialkraft wird, als Mittelwert in
Raum und Zeit,
10 4
98,1 2ντ '
in g/cm3 gerechnet.
In Öfen für Schmelzen oder Heizen ist der Hauptzweck, die Wärmewirkung der Wirbelströme so groß wie
möglich im Vergleich mit den Ohmschen Verlusten in der Wicklung zu machen, und da erstere Wirkung proportional
zu si med ρ ist, wird gewöhnlich die Bedingung aufgestellt,
daß
Ta · \JfCi 7t I / *
|/ 1000 ρ
größer als 2,5 in einem Ofen kreisrunden Querschnitts sein soll.
Im vorliegenden Fall ist es dagegen wichtig, daß
1000 Q
(
2 \1OOOJ 9,81 ρ % [/*(/%)?
2 \1OOOJ 9,81 ρ % [/*(/%)?
Fig. 9 zeigt den Wert des letzten Bruches dieses Ausdrucks (welcher für eine gewisse Frequenz, Kanalradius
und spezifischen Widerstand der Längskraft proportional ist) als Funktion des Verhältnisses zwischen
Radius und Polteilung. Verschiedene Kurven sind für verschiedene Verhältnisse zwischen Y1 und r2 gezogen.
Falls dieses Verhältnis 2 ist, was in der Praxis etwa der kleinstmögliche Wert ist, wird das Maximum der Kurve
ziemlich ausgeprägt und für — r2 gleich 0,6 erhalten. Für
höhere Verhältnisse zwischen rx und r2 tritt das Maximum
bei niedrigeren Werten von — r2 ein, und die Maxima
werden kleiner. Fig. 10 zeigt die Maximalwerte desselben Bruches als Funktion von —.
Falls der Kanal rechteckigen Querschnitt besitzt,
as dessen eine Seite (O1) bedeutend größer als die andere
(&2) ist, werden die Besselschen Funktionen des Radius annähernd durch die entsprechenden Hyperbelfunktionen
der halben kleinen Rechteckseite δ2 ersetzt. Die obere
Kurve in Fig. 10 bezieht sich auf diesen Fall. Selbstverständlich kann der Querschnitt des Kanals auch andere
Gestalt besitzen. In solchen Fällen ist es schwierig, die genauen Formeln für die Verteilung des Kraftflusses, des
Stromes und der Kräfte im Kanal zu finden, aber diese Größen können immer durch graphische Annäherungsverfahren
bestimmt werden.
den höchstmöglichen Wert annehmen soll, und da diese Größe oberhalb der genannten Grenze 2,5 mit wachsender
Frequenz abnimmt, gilt hier die entgegengesetzte Bedingung
• 0,2
In der Praxis wird der genannte Wert vorzugsweise zwischen 1,75 und 1,25 gehalten. Unter dieser Bedingung
findet man, daß die abstoßenden Kräfte zwischen den Strömen in der Wicklung und den Wirbelströmen in der
Schmelze praktisch verschwinden infolge der 90° Phasenverschiebung zwischen diesen Strömen. Dieses Verschwinden
ist wichtig mit Rücksicht auf die störende Wirkung solcher Kräfte auf die regelmäßige Strömung
im Kanal.
Die vorstehende Bedingung bedeutet auch, daß die sogenannte Hautwirkung (»skin effect«) im Kanal zu
vernachlässigen oder praktisch nicht vorhanden ist. Die Verteilung des magnetischen Kraftflusses über den
Querschnitt des Kanals wird dann praktisch gleichförmig, und die Verteilung der Längskräfte wird im wesentlichen
einer Parabel folgen, was die günstigste erreichbare Verteilung ist. Da der Durchmesser des Kanals in der
Praxis im allgemeinen ziemlich klein wird, beim jetzigen Stande der Technik öfters 2 cm oder kleiner, gibt
auch die vorstehende Bedingung eine ziemlich hohe Frequenz, nämlich von der Größenordnung einige
Tausende pro Sekunde. Falls der Durchmesser vergrößert wird, nimmt die Frequenz umgekehrt wie das
Quadrat des Durchmessers ab.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Regeln der Strömungsgeschwindigkeit eines flüssigen Metalls, das aus dem
nach unten gerichteten Kanal am Boden einer Gießeinrichtung ausströmt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanal von einer mehrphasigen Wicklung umgeben ist, die von einer mehrphasigen, regelbaren Stromquelle
gespeist wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung zylindrisch ist mit einer
axialen Länge, die etwas größer ist als das Produkt der Polzahl und der Polteilung.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung eine gerade Phasenzahl
hat und daß die Hälfte der Phasen regelbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromfrequenz in der Wicklung
derart gewählt ist, daß der magnetische Kraftfluß über den ganzen Querschnitt des Kanals hauptsächlich
konstant ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Kanal kreisrunden Querschnitts, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis zwischen der Polteilung und dem wirksamen Radius der Wicklung zwischen 2,1 und 4,2
liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Kanal hauptsächlich rechteckigen Querschnitts, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen der Polteilung und der wirksamen Mindestabmessung der
Wicklung zwischen 1,4 und 2,8 Hegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wicklung von einem geblätterten Eisenmantel umgeben ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel mit Vorsprüngen versehen
ist, die zwischen die Phasenspulen der Wicklung hineinragen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Blätter der Vorsprünge auf denen
des übrigen Mantels senkrecht stehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel Vorsprünge hat, die zwischen
die einzelnen Windungen der Wicklung hineinragen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 837 579.
Deutsche Patentschrift Nr. 837 579.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 70? MO/338 4.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1028297X | 1952-06-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1028297B true DE1028297B (de) | 1958-04-17 |
Family
ID=10869002
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA18192A Pending DE1028297B (de) | 1952-06-16 | 1953-06-11 | Vorrichtung zum Regeln der Stroemungsgeschwindigkeit von fluessigem Metall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1028297B (de) |
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1953
- 1953-06-11 DE DEA18192A patent/DE1028297B/de active Pending
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