DE173247C - - Google Patents
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- DE173247C DE173247C DENDAT173247D DE173247DA DE173247C DE 173247 C DE173247 C DE 173247C DE NDAT173247 D DENDAT173247 D DE NDAT173247D DE 173247D A DE173247D A DE 173247DA DE 173247 C DE173247 C DE 173247C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
- H05B6/02—Induction heating
- H05B6/16—Furnaces having endless cores
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
baa,
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Verhüttung, Schmelzung u. dgl. mittels elektrischer Transformatoröfen arbeitete man
bisher im allgemeinen derart, daß sowohl das eigentliche Schmelzen der Hauptbestandteile
der Beschickung als die nachherige Behandlung, d. h. das Raffinieren, das Zusetzen
besonderer Stoffe oder Verbindungen, . um dem Schmelzprodukt besondere Eigenschaften
zu erteilen usw., in ein und demselben Ofen
ίο ausgeführt wurde, wobei sowohl die zu
schmelzenden Stoffe als die schon geschmolzene Masse einen einzigen Leiter etwa konstanten
Querschnitts bildeten.
Ein großer Übelstand hierbei ist indessen,
ig daß man nicht mit Vorteil größere Beschickungen behandeln kann, darauf beruhend,
daß die auftretenden Selbstinduktionen und die Phasenverschiebung sehr beträchtlich und
um so größer werden, je größer die Be-Schickung, d. h. der Querschnitt des Schmelzbades
gewählt wird.
Durch die britische Patentschrift 28805 vom Jahre 1903 ist ein elektrischer Transformatorofen
bekannt geworden, welcher die Behandlung größerer Beschickungen unter Vermeidung
allzu großer Phasenverschiebung bezweckt, indem ein Ofen, dessen Schmelzraum zum größten Teile mit wesentlich verringertem
Querschnitt ausgeführt wird, verwendet wird. Dieses Verfahren opfert aber hierbei einige wesentliche Vorteile des Transformatorofens,
namentlich die Zugänglichkeit aller Teile und die gleichmäßige Erhitzung der ganzen Beschickung.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Behandlung nahezu beliebig großer Beschickungen
mittels Transformatoröfen und besteht darin, daß die Behandlung auf zwei Transformatoröfen verteilt wird,, von denen
der erste Ofen für eine verhältnismäßig kleine Beschickung, aber großen Energieaufwand
zur hauptsächlichen Schmelzung der Hauptbestandteile und der zweite Ofen für große Beschickung, aber verhältnismäßig geringeren
Energieaufwand zum Aufsammeln und Heißhalten der geschmolzenen Materialien konstruiert wird.
Die sich hieraus ergebende günstige Einwirkung auf den Leistungsfaktor in dem primären
Stromkreis dürfte am besten durch ein Beispiel erklärt werden.
Nennt man den Phasenverschiebungswinkel = φ, so kann man denselben aus der folgenden
Gleichung berechnen:
I- I \
—+ —j,
wenn der Einfluß des Magnetisierungsstromes des Transformators vernachlässigt und die
Amperewindungen in der primären Spule gleich denen im Schmelzbade angenommen
werden.
Hierbei bedeutet
c eine Konstante,
co = Periodenzahl des Wechselstromes pro
Sekunde,
r = Widerstand des Schmelzbades in Ohm,
r = Widerstand des Schmelzbades in Ohm,
Wp = magnetischer Widerstand: des primären
'Streuflusses,
Ws = magnetischer Widerstand des sekundären
Streuflusses. . . .
ίο Handelt es sich z. B. um einen Transformatorofen zum Schmelzen von Stahl mit einer Beschickung von 15 .t, so ergibt sich bei konstantem Querschnitt des Schmelzbades die Phasenverschiebung, z. B. bei 25 Perioden' in der Sekunde, aus cos φ = 0,20, d.h. die Primärspule des Ofens, die Leitungen und
ίο Handelt es sich z. B. um einen Transformatorofen zum Schmelzen von Stahl mit einer Beschickung von 15 .t, so ergibt sich bei konstantem Querschnitt des Schmelzbades die Phasenverschiebung, z. B. bei 25 Perioden' in der Sekunde, aus cos φ = 0,20, d.h. die Primärspule des Ofens, die Leitungen und
der Stromerzeuger müssen für — = 5 mal
; 0,1
die wirkliche Leistung berechnet werden.
Wird dagegen die Ofenanlage gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführt und der
größere Ofen wie in dem oben angenomme-
. nen Falle für eine Beschickung von 15 t
konstruiert, kann es allerdings nicht vermieden werden, daß unter denselben Verhältnissen
wie den oben angegebenen der Leistungsfaktor cos φ === o,2o wird, andererseits aber
kann dieser Ofen beispielsweise mit lediglich 10 Prozent der ganzen für die Verhüttung
erforderlichen Energiemenge betrieben werden. Die übrigen 90 Prozent der Energiemenge
werden dagegen dem eigentlichen Schmelzofen zugeführt, und durch Konstruieren dieses Ofens beispielsweise für eine
Beschickung von 1,0 t kann der Leistungsfaktor bei diesem letzteren . ohne Schwierigkeit
mit der Größe cos φ = o,6 erhalten werden. Leitungen und Stromerzeuger brauchen
daher lediglich für eine Leistung von -^- Λ—— = dem 2 fachen der wirklichen Lei-
0,6 ' o,s ■ .
tung berechnet zu werden.
Dieses günstige Resultat wird erreicht ohne Aufopferung irgend eines der. Vorteile
des gewöhnlichen Transform.atorofens.
Man erzielt vielmehr weitere Vorteile gegenüber den bis jetzt bekannten Einzeltransformatoröfen,
bei welchen man nicht gut kontinuierlichen Betrieb verwenden kann, wenn Produkte verschiedener Zusammensetzung,
wie z. B. Legierungen von Stahl ■mit Chrom, Wolfram usw., nacheinander hergestellt
werden sollen, weil schon fertiges Produkt immer mit unter Schmelzung oder Behandlung stehendem Produkt gemischt wird.
Durch Verwendung zweier Öfen wird ein kontinuierlicher Betrieb auch in solchen Fällen möglich, wo das geschmolzene Material
eine gewisse Zeit zum Raffinieren braucht, oder wo Materialien von verschiedener
Zusammensetzung1 nacheinander hergestellt werden sollen, wie z. B. Stahllegierungen.
Die beiden -Öfen können nach Belieben von einem gemeinsamen Stromerzeuger oder
von verschiedenen Stromerzeugern gespeist werden.
Um das obige Ergebnis zu erreichen, ist es erforderlich, den Kern und die primäre
Spule des kleineren Ofens derart zu berechnen, daß eine höhere/effektive Spannung in
dessen Bade erzeugt wird, sowie daß der größere Teil der.ganzen Leistung von diesem
Ofen trotz des größeren Widerstandes des Bades aufgenommen wird, während, andererseits
der Eisenkern und die Primärspule des größeren Ofens derart angepaßt werden, daß
dessen Bad lediglich eine verhältnismäßig kleine Energiemenge aufnimmt. Demgemäß
weist die Primärspule des mit kleiner Be-Schickung arbeitenden Ofens eine kleinere
Anzahl Drahtwindungen, das Magnetgestell einen größeren Querschnitt auf als beim
Ofen mit größerer Beschickung.
Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung stellen eine solche Ofenänlage in senkrechtem
Schnitt bezw. in Oberansicht dar.
ι ist der kleinere Ofen, in welchem die
hauptsächliche Schmelzarbeit durchgeführt wird und von dem das geschmolzene Material
gegebenenfalls kontinuierlich abfließt. 2 ist der größere Ofen, der als Rajäfinierungsofen
und Sammler dient, bis die ganze Beschickung fertig ist. 3 und 4 sind Mauerwerke
aus feuerfestem oder anderem geeigneten Material. 5 und 6 sind in den Mauerwerken eingeschlossene ringförmige
Tiegel. 7 und 8 sind die Primärspulen, die mit Wechselströmen von derselben oder verschiedenen
Stromquellen gespeist werden. 9 und 10 sind die Eisenkerne. ■
Die konstruktive Anordnung der Öfen ·
kann im übrigen in beliebiger Weise ausgeführt werden. Die primären Spulen können
beispielsweise nicht nur oberhalb, sondern auch innerhalb, außerhalb oder unterhalb des
Schmelzbades angebracht werden. Die Eisenkerne können entweder vollständig getrennt
sein oder unter Umständen einen Teil gemeinsam haben.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren und Einrichtung zum Verhütten, Schmelzen usw. mittels elektrischer Transformatoröfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des Gutes auf zwei verschiedene Transformatoröfen verteilt wird, derart, daß das eigentliche Schmelzen usw. in einem Transformatorofen für verhältnismäßig kleine Be-Schickung, aber großen Energieaufwand ausgeführt wird, während das Aufsammeln und die nachherige Behandlung des Schmelzproduktes, wie Raffinieren, Legieren usw., in einem Transformatorofen für verhältnismäßig große Beschickung, aber kleinen Energieaufwand erfolgt, zum Zwecke, die beim Einzeltransforrnatorofen mit großer Beschickung sich aus der im Primärstromkreis auftretenden großen Phasenverschiebung ergebenden Energieverluste beträchtlich herabzumindern.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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