DE2529773C2 - Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dimethylphenol durch katalytische Umwandlung von Isophoron in der Gasphase - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dimethylphenol durch katalytische Umwandlung von Isophoron in der GasphaseInfo
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Description
Für die praktische Brauchbarkeit eines Verfahrens zur Herstellung von 3,5-Dlmethylphenol durch katalytische
Umwandlung von Isophoron P.S^-Trimethyl^-cyclohexen-1-on)
In der Gasphase kommt es entscheidend auf die Art des eingesetzten Katalysators an.
Ein für dieses Verfahren geeigneter heterogener Katalysator
muß zu einer hohen Isophoron-Umwandlung führen und eine hohe Selektivität hinsichtlich des
erwünschten 3,5-Dlmethylphenols aufweisen. Gleichzeitig
soll der Katalysator eine ausreichende mechanische Festigkeit unter den beim Verfahren herrschenden
Bedingungen aufweisen und darf nicht zur Bildung von großen Mengen an Kohlenstoff unter den beim Verfahren
herrschenden Bedingungen führen, die sonst eine häufige Regenerierung des Katalysators erforderlich
machen würden.
Es sind in der Literatur bereits eine Reihe von Katalysatoren für dieses Verfahren beschrieben worden.
In der GB-PS 11 97 803 wird ein die Oxide von Chrom,
Kupfer und Barium enthaltender Katalysator beschrieben. Obwohl dieser Katalysator zu zufriedenstellenden
Umwandlungsgraden führt und eine zufriedenstellende Selektivität aufweist, ist seine mechanische Festigkeit
niedrig, und die schnelle Kohlenstoffbildung In seiner Gegenwart führt zu unerwünscht kurzen Betriebszyklen
beim vorliegenden Verfahren. Ein anderer, Chrom- und
Kaliumoxide als Trägermaterial enthaltender Katalysator ist aus der GB-PS 1197 802 bekannt. Dieser
Katalysator führt ebenfalls zu guten Umwandlungsgraden, weist jedoch beim großtechnischen Betrieb eine
nicht zufriedenstellende Selektivität auf.
In der DE-OS 15 43 878 werden drei verschiedene Katalysatortypen, die sich für dieses Verfahren eignen
sollen, beschrieben. Typ a) enthält Aluminiumoxid,. Cr(HI)-OXId und 15 bis 40 Mol-% eines Alkalloxids,.
vorzugsweise Kaliumoxid. Hler treten aber In der Praxis die vorstehend beschriebenen Probleme bezüglich der
Selektivität auf. Katalysatortyp b) enthält Cr(III)-oxid in Kombination mit Cu(I)-OxId und gegebenenfalls
Barlumoxid. Katalysatortyp c) enthält Phosphorsäure, Eisen, Kobalt, Aluminium und/oder Calcium, insbesondere
in Form eines Elsen-Alumlniumphosphats oder
eines Kobalt-Calciumphosphats. Die Katalysatortypen b) und c) müssen jedoch relativ häufig regeneriert
werden, z. B. nach 20 bis 25 Stunden Betriebsdauer. Außerdem neigen einige dieser Katalysatoren zu Überhitzungen
infolge zu hoher Anfangsaktivität, was zu unerwünschten Nebenreaktionen führt.
In der DE-AS 17 68 875 wird daher empfohlen, einen bestimmten Chromnickelstahl als Katalysator einzusetzen,
da es dann nicht mehr nötig sein soll, den Betriebsablauf durch Regenerierungen zu unterbrechen.
An einem solchen Katalysator ist jedoch der Isophoron-Umwandlungsgrad sehr niedrig, und daher sind auch
die Endausbeuten an dem gewünschten 3,5-Dlmethylphenol entsprechend niedrig, selbst wenn bei relativ
hohem Druck von 25,5 bar gearbeitet wird.
Aus der DE-PS 8 35 147 ist es schließlich bekannt,
die Umsetzung in einem aus aktiviertem Aluminiumoxid bestehenden oder ein solches Oxid überwiegend
enthaltenden Katalysator durchzuführen, der auch eine dehydrierende Metallverbindung, wie eine Kobaltverbindung,
z. B. Kobaltoxid, enthalten kann. Auch solche Katalysatoren sind für die Praxis nicht aktiv genug.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen,
bei dem ein Katalysator mit zufriedenstellenden mechanischen Eigenschaften verwendet wird, der zu guten
Umwandlungsgraden führt, gute Selektivitäten aufweist und eine verhältnismäßig geringe Kohlenstoffablagerung
zur Folge hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dimethylphenol durch katalytische Umwandlung
von Isophoron in der Gasphase in Anwesenheit eines Katalysators, der Kobalt und gegebenenfalls ein Alkalloder
Erdalkallmetall auf einem Alumlnlumoxid-Trägermaterial
enthält, 1st dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Kobalt und Molybdän
enthaltenden Katalysators durchführt, der vorher bei Temperaturen im Bereich von 900 bis 12000C calcinlert
worden ist. Die auf dem Katalysator enthaltenden Mengen an Kobalt und Molybdän sind nicht kritisch, in
der Praxid werden jedoch geeigneterweise von 2 bis 4 Gew.-% Kobalt und von 4 bis 12 Gew.-% Molybdän,
bezogen auf den Gesamtkatalysator, verwendet.
Der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator enthält vorzugsweise bis zu 10 Gew.-96
Alkalimetall, zweckmäßigerweise Kalium, oder Erdalkallmetall, bezogen auf das Gewicht des Gesamtkatalysators.
Insbesondere eignen sich Alkallmetallmengen von 0,05 bis 2,5 Gew.-96. Es wurde gefunden, daß das
Zusetzen des Alkall- oder Erdalkalimetalls zu einer weiteren Verbesserung sowohl der mittels des Katalysators
erzielten Umwandlung als auch seiner Selektivität führt.
Als Trägermaterial wird Aluminiumoxid (Al2O3) und
Insbesondere γ-Aluminlumoxld verwendet, obwohl auch
Gemische von Oxiden von Aluminium mit anderen Oxiden, wie Magnesiumoxid (MgO), verwendet werden
können. Die Metalle können auf das Trägermaterial mittels jedes beliebigen Verfahrens, wie durch Imprägnieren
mit einer wäßrigen Lösung der löslichen Salze der betreffenden Metalle, aufgebracht werden. Wichtig
1st jedoch, daß das Calcinieren des Katalysators bei Temperaturen im angegebenen Bereich durchgeführt
worden 1st, da man sonst keinen Katalysator mit der erwünscht niedrigen Kohlenstoffbildung während des
Verfahrens erhält.
Das erfindungsgemäße Verfahren wira bequemerweise bei Temperaturen von 550 bis 650° C durchgeführt.
Es können beim Verfahren Atmosphärendruck oder geringfügig erhöhte Drücke angewendet werden.
Das Isophoron kann auch mit einem geeigneten Verdünnungsmittel, wie Wasserstoff oder Wasser-
dampf, verdünnt werden, was zu einer weiteren Verminderung der Kohlenstoffbildung beitragt.
Als Produkt erhält man beim Verfahren hauptsächlich 3,5-Dimethylphenol, das geringe Mengen an
Nebenprodukten, wie Trlmethylphenol, 2,4- und 2,5-Dimethylphenol, Mesltylen und Toluol, enthalt. Diese
Nebenprodukte können vom Hauptprodukt durch bekannte Arbeitsweisen, wie mittels des In der GB-PS
11 97 802 beschriebenen Verfahrens, abgetrennt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiele 1 bis 3
Die nachstehenden Versuche zeigen die Wirkung der Calclnierungsteraperatur auf das Verhalten des Kata- is
lysators.
Die Katalysatoren werden durch Imprägnieren eines
im Handel erhältlichen Kobalt/Molybdän/γ-Aluminlumoxld-Katalysators
mit einer spezifischen Oberfläche von 260 m2/g mit einer Lösung von Kaliumcarbonat
in Wasser, anschließendem Trocknen bei 120° C und Calcinieren hergestellt. Alle Katalysatoren
weisen vor dem Calcinieren nachstehende Zusammensetzung auf:
Co 3,0 Gew.-%;
Mo 8,3 Gew.-S>;
K 0,5 Gew.-%.
Mo 8,3 Gew.-S>;
K 0,5 Gew.-%.
Eine Probe des Katalysators (75 ml) wird In ein
beheiztes Reaktionsrohr aus Edelstahl überführt. Vorerhitztes Isophoron mit einer Reinheit von ungefähr 97
Prozent wird bei einer Temperatur von 600° C, einem Druck von 1 bar abs. und einer Raumströmungsgeschwindigkeit
von 0,45 kg/1 Katalysator/Std. über den Katalysator geführt. Der Umwandlungsgrad von Isophoron
and die Selektivität hinsichtlich 3,5-Dlmethylphenol
werden gaschromatographisch bertlmmt. Außerdem wird das Gewicht des auf dem Katalysator abgelagerten
Kohlenstoffs bestimmt.
Die Versuchsergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle a zusammengefaßt.
Beispiel Calclnlerungsbedlngungen
tions- lungs- tlvl-
zelt, grad, tat,
Ver- 8O0°C/5h 4 99,5 65
gleichs- 34,0
belspiel 24 56 54
900°C/3h 24
1000°C/lh 24
1100° C/1 h 24
1000°C/lh 24
1100° C/1 h 24
98,5
98,5
97,5
98,5
97,5
70,5
72
69,5
2,7
3,1
3,0
3,1
3,0
bedingungen angewendet wie in den vorstehenden Beispielen. Umwandlungsgrad und Selektivität der
einzelnen Katalysatoren werden nach 24 Stunden bestimmt. Die Ergebnisse sind In Tabelle B einschließlich
der Versuchsergebnisse von Belspiel 3 wiedergegeben.
20
40
45
Kohlenstoff
ablagerung g/kg Kat./ Std.
Beispiele 4 bis 8
55
60
Die nachstehenden Beispiele zeigen die Wirkung der verschiedenen Aikalimetailgehaite auf das Verhalten
des Katalysators.
Kalium enthaltende Katalysatoren werden auf die In
den Beispielen 1 bis 3 beschriebene Welse und unter
Anwendung einer Calcinlerungstemperatur von jeweils HOO0C hergestellt. Es werden die gleichen Reaktlons-
65
Tabelle | B | Mo | K | Umwand | Selek | Kohlen |
Beispiel | lungs- | tivi | stoff | |||
8,3 | _ | grad, | tät, | ablagerung | ||
Zusammensetzung | 8,0 | _ | g/kg Kat./ | |||
des Katalysators, | 8,3 | 0,05 | Prozent | Prozent | Std. | |
Prozent | 8,3 | 0,5 | 85 | 60 | 2,8 | |
4 | Co | 8,3 | 1,0 | 90 | 65 | 13,0 |
·) 5 | 8,3 | 2,5 | 90 | 62 | 3,5 | |
6 | 3 | 97,5 | 69,5 | 3,0 | ||
3 | 3,1 | 99,9 | 69 | 5,5 | ||
7 | 3 | 99,9 | 70 | 6,4 | ||
8 | 3 | |||||
3 | ||||||
3 |
25
30
35
*) Magneslumoxld/Aluminlumoxld-(Splnell)-Tragermaterlal.
Vergleichsversuche
Diese Versuche zeigen die Wirkung des Fehlens von Molybdän auf dem Katalysator.
Das Calcinieren wird ebenfalls bei Temperaturen von 1100° C durchgeführt, und es werden die gleichen
Verfahrensbedingungen wie bei den vorstehender
Beispielen angewendet. Die Ergebnisse sind In der Tabelle C wiedergegeben.
Katalysator | Reak | Umwand | Selek | Kohlen- |
tions | lungs- | tivi | stoff- | |
zeit, | grad, | tät, | g/kg Kat./ | |
Std. | Prozent | Prozent | Std. |
wie In
Belspiel 3
Co 8,0 Gew.-%
Co 8,0 Gew.-96
K 0,5 Gew.-96
24
4
24
24
4
24
24
97,5
85
99
99
69,5
72
66
72,5
65
66
72,5
65
2,7
12
28
12
28
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dlmethylphenol
durch katalytiscne Umwandlung in Isophoron in der Gasphase In Anwesenheit eines Katalysators,
der Kobalt und gegebenenfalls ein Alkali- oder Erdalkalimetall auf Aluminiumoxid-Trägermaterial
enthalt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Kobalt und ι ο
Molybdän enthaltenden Katalysators durchführt, der vorher bei Temperaturen im Bereich von 900 bis
1200° C calcinlert worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart
eines Katalysators durchführt, der 2 bis 4 Gew.-96 Kobalt und 4 bis 12 Gew.-% Molybdän, bezogen auf
das Gewicht des Katalysators, enthält.
20
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: JUNG, E., DIPL.-CHEM. DR.PHIL. SCHIRDEWAHN, J., DI |
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