DE2529646A1 - Verfahren zur herstellung von thioglykolen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von thioglykolen

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Ludwig Dr Bruns
Guenther Dr Schnuchel
Joachim Dr Weber
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Erdoelchemie GmbH
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Erdoelchemie GmbH
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups

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Description

GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG
Verfahren zur Herstellung von Thioglykolen
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Thioglykolen.
Verfahren zur Herstellung von Thioglykol (2-Mercaötoäthynol) sind bekannt. Beispielsweise entsteht bei der Umsetzung von Äthylenoxid und Schwefelwasserstoff 2-Mercaptoäthanol in Ausbeuten von nur 60 % (vergleiche F.N. Woodward Chem.Soc. (London) 1948, 1892). Noch schlechter sind die Ausbeuten wenn man nach DT-PS 486 079 von Äthylenchlorhydrin und Natriumhydrogensulfidlösungen ausgeht. Weiterhin ist es aus US-PS 2 402 665 bekannt, 2-Mercaptoäthanol in einem technisch aufwendigen Verfahren durch Hochdruckhydrierung von Bis(2-Hydroxiäthyl)-trisulfid an Cobaltsulfidkatalysatoren herzustellen. Die bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß sie entweder zu unerwünschten Nebenprodukten führen oder aber nur in komplizierten und technisch aufwendigen Verfahren zugänglich sind.
Es wurde nun ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Thioglykolen gefunden, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß man Alkylencarbonate bei erhöhten Temperaturen in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
Als Alkylencarbonate, welche für das erfindungsgemäße Verfahren Verwendung finden, seien beispielsweise ÄthylenglykoIcarbonat,
EC 77 609884/1103
Propylenglykolcarbonat, der Kohlensäureester des 1,2-Butandiols, oder auch cyclische Carbonate von Polyolen, insbesondere Glycerincarbonat genannt. Besonders bevorzugt ist Äthylenglykolcarbonat und Propylenglycolcarbonat.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung findenden Alkylenglykolcarbonate sind bekannt und können z.B. durch Umsetzung der entsprechenden Olefinoxide mit Kohlendioxid ein Gegenwert eines Katalysators hergestellt werden (vgl. US-PS 2 773 070)
Als Katalysatoren für das erfindungsgemäße Verfahren kommen Metallsalze infrage, welche katalytisch den Zerfall der Alkylencarbonate in die entsprechenden Epoxide und Kohlendioxid beeinflußen. Bevorzugt als Katalysatoren seien die Carbonate und Bicarbonate der Alkali- und Erdalkalimetalle genannt, beispielsweise Natrium-, Kalium-, Rubidium-, Cäsium-, Calzium-, Strontium- und Bariumcarbonat bzw. Bicarbonat. Selbstverständlich können auch Gemische der genannten Katalysatoren Verwendung finden.
Die Menge des eingesetzten Katalysators ist an sich nicht kritisch, zweckmäßigerweise findet der Katalysator in Mengen von ca. 2 Gew.-% bezogen auf eingesetztes Alkylencarbonat Verwendung.
Die Umsetzung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt bei erhöhten Temperaturen, wobei die Temperatur in Abhängigkeit vom eingesetzten Alkylencarbonat und dem Verwendung findenden Katalysator so gewählt wird, daß eine Spaltung des Glykolcarbonates in das entsprechende Epoxid und Kohlendioxid erfolgt. Zweckmäßigerweise finden Temperaturen im Bereich von 50 bis 250 C, vorzugsweise im Bereich von 130° bis 160° C, Anwendung.
EC 77 - 2 -
60980 4/1103
Der Druck unter dem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, ist an sich nicht kritisch und ergibt sich aus der Menge des zur Reaktion eingesetzten Schwefelwasserstoffes. Schwefelwasserstoff wird grundsätzlich im Überschuß eingesetzt, wobei das Molverhältnis von Alkylencarbonat zu Schwefelwasserstoff im allgemeinen zwischen 1 : 2 bis 1 : 20, vorzugsweise bei 1 : bis 1: 10 liegt.
Als inertes Lösungsmittel für das erfindungsgemäße Verfahren finden vorzugsweise solche Lösungsmittel Verwendung in denen Schwefelwasserstoff unter den Reaktionsbedingungen gut löslich ist. Als Lösungsmittel seien beispielsweise gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen oder aromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere benzolische Kohlenwasserstoffe sowie unter den Reaktionsbedingungen inerte Äther, wie z.B. Diäthylather und Dioxan genannt. Dabei hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen,als Lösungsmittel Hexane, Heptane, Oktane, Dodecane oder Benzol, Toluol oder Xylole zu verwenden. Selbstverständlich können auch Gemische der genannten Lösungsmittel Verwendung finden.
Die Menge des Verwendung findenden Lösungsmittels kann in weiten Grenzen schwanken. Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen eine ca. 20 - 2 5 %-ige Lösung des Anwendung findenden Alkylencarbonate im Lösungsmittel einzusetzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes, einfaches Verfahren zur Herstellung von Thioglykolen mit verbesserten Ausbeuten.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Thioglykole stellen wichtige Zwischenprodukte zur Herstellung von Pflanzenschutzpräparaten und Kautschukhilfsmitteln dar.
EC 77 - 3 -
609884/1 103
Beispiel 1
In einem Rührautoklaven von 2 1 Inhalt werden 88 g Glykolcarbonat, 300 ml Benzol und 5 g Kaliumcarbonat eingefüllt. Nach Verschluß des Autoklaven werden 345 g Schwefelwasserstoff aufgepreßt, wobei die Rührung des Autoklaven in Betrieb sein muß. Anschließend wird das Druckgefäß 3-4 Stunden auf 145° C erwärmt. Dabei stellt sich ein Druck von ca. 70 - 80 bar ein. Nach dem Abkühlen und Entspannen wurde die Lösung von Thioglykol in Benzol destillativ aufgearbeitet. Es hatten sich insgesamt bei einem Glykolcarbonatumsatz von 90 % 65 g Thioglykol gebildet. Diese Menge entspricht einer Selektivität von 92,7 %
Beispiele 2-5
Mit der gleichen Apparatur wurden unter den gleichen Versuchsbedingungen die Katalysatoren Natriumcarbonat, Kaliumbicarbonat, Calziumcarbonat und Bariumcarbonat getestet. Die Tabelle 1 zeigt die Versuchsergebnisse.
2 katalysator Umsatz Selektivität
3 f. Thioglykol
Beispiel 4 Na3CO3 84 % 94 %
Beispiel 5 K H CO3 89 % 92 %
Beispiel Ba CO3 87 % 95,5 %
Beispiel Ca CO3 86 % 91,0 %
EC 77 - 4 -
609884/ 1103

Claims (7)

  1. /i .JVerfahren zur Herstellung von Thioglykolen, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkylencarbonate bei erhöhten Temperaturen in einem inerten Lösungsmittel mit Schwefelwasserstoff in Gegenwart von Katalysatoren umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkylencarbonate Äthylenglykolcarbonat, Propylenglykolcarbonat, Butylenglykolcarbonate oder Glycerincarbonate Verwendung finden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren Carbonate oder Bicarbonate der Alkali- oder Erdalkalimetalle verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umset:
    wird.
    Umsetzung bei Temperaturen von 50° bis 250° C durchgeführt
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Lösungsmitteln durchgeführt wird, die für Schwefelwasserstoff ein Lösungsmittel sind.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungsmittel paraffinische oder aromatische Kohlenwasserstoffe sind.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Hexane, Heptane, Oktane, Dodecane oder Benzol, Toluol und Xylole verwendet werden.
    60988 4/1103
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