DE2505414C2 - Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ÄthylenoxidInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxid durch Oxydation von
Äthylen in Gegenwart von Silberkatalysatoren in einem Kreislaufsystem, welchem kontinuierlich Äthylenoxid τ>
entzogen und frisches äthylen- und sauerstoffhaltiges Beschickungsgas zugeführt wird, wobei in der Reaktionszone
außerdem Kohlendioxid, Methan und Ethan als Verdünnungsgas zusammen mit inerten Gasen
vorhanden sind.
Bekanntlich kann bei der Oxydation von Äthylen der Sauerstoffgehalt nicht beliebig gesteigert werden. Der
zulässige Sauerstoffgehalt sinkt mit zunehmenden Werten für den Druck, die Temperatur und den Anteil
an Äthylen und mit abnehmenden Werten für den Stickstoff-, Kohlendioxid-, Äthan- oder Methan-Anteil
(Ulimann [1974] Band 8, Seite 217). Es ist demnach erforderlich, unterhalb der Explosionsgrenze des Gemisches
zu arbeiten und auch Bedingungen einzuhalten, bei denen die Reaktion der vollkommenen Verbrennung w
des Äthylens zu Kohlendioxid und Wasser praktisch vollständig zurückgedrängt wird.
Man arbeitet daher mit Verdünnungsgasen und mit einem Kreislaufsystem. Nach dem Verfahren gemäß der
DE-AS 12 54137 wird als Verdünnungsgas Methan «
verwendet. Nach dieser Lehre soll das Methan nur geringe Mengen Äthan enthalten, da mit zunehmendem
Gehalt an Äthan die Selektivität, d. h. die Äthylenoxid* ausbeute bezogen auf umgesetztes Äthylen, absinkt.
Nach Tabelle Il dieser Auslegeschrift sinkt die so Äthylenoxidausbeute um mehr als 25%, wenn in
Gegenwart von 8% Athan gearbeitet wird. Diese Lehre steht auch in Übereinstimmung mit den Ergebnissen des
Beispiels I der DE-OS 14 68 051. Diese Liternturstelle
empfiehlt Äthan und Methan als Verdiinnungsgase. Das h;
Beispiel 1 arbeitet mit einem Reaktionsgemisch, das ■>4% Methan und 5% Ethan enthält, das entspricht
einem Verhältnis von Methan /u F.than von 1 :0.09:
dieses GasverhWtiiis führt somit auch nicht zu einem
verbesserten Ergebnis, wie durch Vergieichsversuche
gezeigt wird ciüT -.
Aus der DEtQS 16 68 229 ist ferner bekannt, anstelle
von Methan in der Reaktionsmischung mindestens 10
Molprozent Äthan zu verwenden. Es wird in dieser
Literanifstelle zwar erwähnt, daß neben Äthan auch
andere Paraffine vorhanden sein können, jedoch wird in
den Beispielen ausschließlich reines Äthan verwendet
Aufgabe der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxid, wobei die Selektivität
nicht vermindert jedoch die Gesamtausbeute an Äthylenoxid gesteigert wird und auch bei höheren
Sauerstoffkonzentrationen ein sicheres Arbeiten gewährleistet ist .'-.■■■
Die Lösung der Aufgabe gelingt, wenn in den Kreislauf als Verdünnungsgas dauernd ein Gemisch aus
Methan und Äthan eingeführt wird so daß in der Reaktionszone ein Gehalt des Gemisches on 15 bis 85
Molprozent vorliegt, wobei das Molverhältnis Methan zu Athan 1:0,5 bis 1:5 beträgt und der Anteil an
Stickstoff und Argon auf einem Wert von 3 bis 18 Molprozent gehalten wird Vorzugsweise beträgt der
Gehalt des Methan/Äthan-Gemisches in der Reaktionszone 30 bis 80, insbesondere 40_ bis 70 Molprozent Das
Molverhältnis Methan zu Äthan im zugeführten Gemisch liegt vorzugsweise zwischen 1 :1 und 1 :4,
insbesondere zwischen 1 :1 und 1 :2. Der Anteil an
Stickstoff und Argon in der Reaktionszone wird vorzugsweise auf 3 bis 18, insbesondere 7 bis 15
Molprozent gehalten.
Bei der Durchführung des Verfahrens werden die bekannten silberhaltigen Trägerkatalysatoren verwendet
Vorzugsweise werden die gemäß der DE-PS 20 17 733 hergestellten Katalysatoren eingesetzt
Vorzugsweise werden auch Verbindungen eingesetzt, deren Anwesenheit die totale Verbrennung zu Kohlendioxid
gegenüber der Bildung von Äthylenoxid zurückgedrängt Solche auch als Moderatoren bezeichnete
Verbindungen sind bekanntlich chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Äthylenchlorid, 1,2-Dichloräthan oder
auch chlorierte Polyphenylverbindungen, wie chlorierte Biphenyle. Sie werden in Mengen von 5 bis 150,
vorzugsweise von 10 bis 80 Gew.-ppm, bezogen auf das
Kreisgas, eingesetzt
Die Oxydationsrekation wird im allgemeinen bei Temperaturen zwischen 200 und 400, vorzugsweise
zwischen 200 und 3000C vorgenommen. Man arbeitet
bei Drücken zwischen I und 35 at, vorzugsweise zwischen 5 und 25 at.
Es ist anzustreben, einen möglichst reinen Sauerstoff einzusetzen, damit die Abgasmenge möglichst gering
bteibt. Der Sauerstoffgehalt des eingesetzten Sauer· Stoffs sollte vorteilhaft mindestens 90 Volprozent
betragen. Die Konzentration des Sauerstoffs in der Reaktionszone liegt zwischen 4 und II, insbesondere
zwischen 5 und 9 Molprozent.
Die Äthylenbeschickung für die Reaktionszone liegt zwischen 5 und 40, insbesondere zwischen 20 und 35
Molprozent. Das Molverhältnis Äthylen zu Sauerstoff liegt zweckmäßig zwischen 0,5 und 10, vorzugsweise
zwischen 2.5 und 7. Andere Verdünnungsmittel wie
Kohlendioxid können vorhanden sein. Ihre Menge liegt im allgemeinen zwischen 3 und 15. vorzugsweise
zwischen 5 und 10 Molprozent in der Reaktionszone.
Zusammenfassend laßt sich die Zusammensetzung des Gasgemisches in der Reaktionszone wie folgt
darstellen:
Äthylen (Mol-W
Sauerstoff (Mol-%)
Methan + Ätban (Mol-%)
Methan zu Äthan (Molverbältnis) Stickstoff+ Argon (MoI.-0/.)
Kohlenstoffdioxid (MoL-%)
Sauerstoff (Mol-%)
Methan + Ätban (Mol-%)
Methan zu Äthan (Molverbältnis) Stickstoff+ Argon (MoI.-0/.)
Kohlenstoffdioxid (MoL-%)
5^40 vorzugsweise 2Q-35
4-11 vorzugsweise 5-9 15-85 vorzugsweise 40-70
1:0,5 bis 1: S vorzugsweise 1:1 bis 1; 2
3-18 vorzugsweise 7-15
3-15 vorzugsweise 5-10
Bei den Versuchen des nachfolgenden Beispiels 1 wurde bei einem Druck von 20 at in Gegewart eines Träger-Katalysators
gearbeitet, der 200 g Silber pro kg Katalysator enthielt
Die Zusammensetzung des Gasgemisches in der Reaktionszone und die Versuchsergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle 1 zusammengefaßt.
Zusammensetzung des Gasgemisches in der
Reaktionszone (Mol.-%)
Äthylen Äthan Methan Sauer- Stickstoff stoff+
( ; Argon
CO2 MoL-% Verhältnis
Äthan + Methan/
Methan Äthan
Äthan + Methan/
Methan Äthan
Selek- Äthylenoxid Tempetivität kg/m3 Kon- ratur
% taktxStd. °C
30
38
49
56
54
54
7 8 9 11 9 8
10 14
16 8
48 43 56 49 59 59 1:1,67
1:7,6
1:0
0:1
1:0,05
1 :0,09
1:7,6
1:0
0:1
1:0,05
1 :0,09
65,6
68,3
69,2
305 187
54 224
43,2 184
260 256 260 250 260 250
(f analog DE-OS 14 6KUSl, Beispiel 1)
Die Beispiele b bis f stellen Vergleichsbeispiele dar, das Beispiel a ist gemäß der Erfindung iurchgeführt Es
ist erkennbar, daß die Menge des produzierten Äthylenoxids (kg/m3h) erheblich größer ist als bei dem
ausschließlichen Einsatz von Methan oder Äthan oder auch eines Methangemisches mit geringem Anteil
Äthan oder umgekehrt eines Äthangemisches mit geringem Anteil an Methan. Es ist ferner bemerkenswert,
daß bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise das verbesserte Ergebnis mit einem Sauerstoffgehalt von
nur 7 Molprozent erzielt wird. Das Verfahren nach der Erfindung erlaubt jedoch einen höheren Sauerstoffgehalt,
ohne daß die Anlage gefährdet wird.
Der gleiche Maximaldruck und die gleiche maximale Druckanstiegsgeschwindigkeit werden beispielsweise
bet folgenden Gasmischungen gefunden, wenn man im geschlossenen Gefäß die Reaktion bis zur vollständigen
Verbrennung ablaufen läßt (bei 200° C und einem Ausgangsdruck von 20 at):
Molprozent 1 2
Äthylen
Methan
Äthan
30 40
11 19
Bei der Gasmischung 2 gemäß der Erfindung kann also unter gleichen Bedingungen ein höherer Sauerstoffgehalt
eingehalten werden, womit die Selektivität bekanntlich gesteigert werden kann.
In den folgenden Beispielen wird gezeigt, daß auch
bei Variation der Temperatur als auch bei niedrigerem Silbergehalt des Katalysators sowohl bessere Selektivität
als auch erhöhte Mengen an Äthylenoxid erzielt werden können (kg/nr'h). Es wird wie in den Beispielen
Ia bis 1 f wieder bei 20 at gearbeitet.
Zusammensetzung des Oasgemisches | 30 | lol.-%) | ι Sauer stoff |
in der | CO2 | Mol.·* | Verhält | Selek | Äthylen | Tempe | Silber | |
Reaktionszone (M | 32 | Methan | Äthan + | nis | tivität | oxid | ratur | gehalt | ||||
Äthylen Äthan | 30 | 7 | Stick stoff+ |
5 | Methan | Methan/ Äthan |
% | kg/m3h | 0C | gAg/kg Kontakt |
||
30 | 12,5 | 8 | Argon | 5,1 | ||||||||
a | 34 | 13 | 8 | 11,5 | 5 | 42,5 | 1 :2,4 | 70,7 | 400 | 249 | 150 | |
b | 30 | 13,5 | 8.5 | 11,9 | 5 | 45 | 1 :2,5 | 73 | 374 | 244 | 120 | |
C | 30 | 13 | 13,5 | 43,5 | 1 :2,2 | 75,7 | 405 | 264 | 75 | |||
d | 30 | 13.5 | 43 | 1 :2.3 | 71,3 | 346 | 273 | 50 | ||||
Claims (2)
- mosPatentansprüche;1, Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxid durch Oxydation von Äthylen in Gegenwart von j Silberkatalysatoren in einem Kreislaufsystem, welchem kontinuierlich Äthylenoxid entzogen und frisches äthylen- und sauerstoffhaJtiges Beschikkungsgas zugeführt wird, wobei in der Reaktionszone außerdem Kohlendioxid, Methan und Ethan als Verdünnungsgas zusammen mit inerten Gasen vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kreislauf als Verdünnungsgas dauernd ein Gemisch aus Methan und Äthan eingeführt wird, so daß in; der< .Reaktionszone-ein Gehalt des Gemisches vonl5 bis 85 Molprozent vorliegt, wobei das Molverhältnis Methan zu Äthan 1 :0,5 bis 1 :5 beträgt und der Anteil an Stickstoff und Argon auf einem Wert von 3 bis 18 Molprozent gehalten wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch·. 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des Gemisches aus Methan und Äthan in der Reaktionszone 30 bis 80 Molprozent und das Molverhältnis Methan zu Äthan 1 :lbisl: 4 beträgt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2505414A DE2505414C2 (de) | 1975-02-08 | 1975-02-08 | Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2505414A DE2505414C2 (de) | 1975-02-08 | 1975-02-08 | Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxid |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2505414A1 DE2505414A1 (de) | 1976-08-19 |
DE2505414C2 true DE2505414C2 (de) | 1983-01-27 |
Family
ID=5938464
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2505414A Expired DE2505414C2 (de) | 1975-02-08 | 1975-02-08 | Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxid |
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---|---|
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA2078480A1 (en) * | 1992-04-20 | 1993-10-21 | Bennie Albert Horrell Jr. | Improved process for ethylene epoxidation |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE656792A (de) * | 1963-12-16 | 1965-06-08 |
-
1975
- 1975-02-08 DE DE2505414A patent/DE2505414C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2505414A1 (de) | 1976-08-19 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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