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Autoklavenanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine Autoklavenanlage,
die vorzugsweise mit schfitt- und/oder fließfähiges Gut enthatenden Behältern beschickt
wird, wobei die Behälter mittels einer Transportvorrichtung in den jeweiligen Autoklaven
ein- bzw.
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aus diesem herausgebracht werden.
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Autoklaven werden beispielsweise zum Trocknen und/oder Harten von
verschiedenen Materialien, wie Kalksandsteinen, Porenbeton usw. verwendet. Das zu
behandelnde Gut wird mit Hilft eii-?s Trägers, etwa eines Wagens, in den liegend
angeordneten Autoklaven eingebracht bzw. aus diesem herausgeholt. Zu diesen Zwecke
ist der AutoL"av mit Schienen ausgestattet, die ai der Innenwand des Autoklavenkessels
befestigt sind. Die Schicnen beanspruchen einen gewissen Kesselraum, der demzufolge
den ausnutzbaren Raum reduziert. Bei festen Materialien, die auf einem Wagen gestapelt
werden könne, wie Steine, läßt sich
jedoch im übrigen eine verhältnismäßig
gute Raumausnutzung erreichen. Anders verhält es sich jedoch bei flüssigem oder
fließfähigem Material, das in einem oder mehreren Behältern in den Autoklavenkessel
eingebracht werden muß. Will man eine gute Raumausnutzung erreichen, müßten mehrere
Behälter übereinander gestapelt werden, wobei diese verschieden groß zu sein hätten,
um an die Rundung des Autoklavenkessels angepaßt zu werden. Eine derartige Maßnahme
würde sich jedoch beim Füllen und Entleeren bzw. Sortieren nachteilig auswirken.
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Werden die Behälter hingegen gleich groß gewählt, hat das eine schlechte
Raumausnutzung zur Folge. Dennoch nimmt man bei herkömmlichen Anlagen die schlechte
Raumausnutzung in Kauf und verwendet maximal zwei bis drei übereinandergestapelte
Behälter, sogenannte Horden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Autoklavenanlage
zu schaffen, bei der eine gute Raumausnutzung, insbesondere bei Behandlung von achütt-
und/oder fließfähigen Gut und somit ein höherer Durchsatz erreicht werden kann.
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Bei einer Anlage der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß der Kessel der Autoklaven senkrecht angeordnet ist mit nach oben geöffneter,
stirnseitiger Beschickungsöffnung und daß die Behälter als aufeinander stapelbare
Horden ausgebildet aind, die im Stapel von der Transportvorrichtung bewegt und in
den Kessel des Autoklaven abgesenkt bzw. aus diesem herausgehoben werden.
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Bei der Erfindung ist von der Erkenntnis ausgegangen worden, daß eine
optimale Raumausnutzung im Autoklavenkessel bei Behandlung von flüssigem oder fließfähigem
Material nurpann erreicht wird, wenn der Autoklavenkessel stehend angeordnet wird.
An den Querschnitt des Kessels angepaßte Horden können in gewünschter Höhe übereinander
gestapelt werden, die dann mit Hilfe der Transportvorrichtung in den Kessel eingebracht
bzw. aus diesem herausbewegt werden. Eine besondere Fahrbahn oder Schienen zur Aufnahme
eines Wagens entfallen. Mit der erfindungsgemäßen Autoklavenanlage läßt sich dementsprechend
bei einem gleich großen Kessel ein größerer Durchsatz erreichen oder ein gleich
großer Durchsatz mit einem kleineren Kessel.
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Die Erfindung bedingt daher eine erhebliche Herabsetzung des Aufwandes
pro Einheit des zu behandelnden Materials.
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Wie oben erwähnt, ist die Erfindung insbesondere zur Behandlung von
flüssigem oder fließfähigem Gut geeignet, das in einzelne, stapelbare Horden aufgenommen
wird. Vorzugsweise werden verhältnismäßig niedrige Hordenbleche verwendet, die in
geringen Abständen zueinander gestapelt sind.
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Mit der Erfindung wird nicht nur der Vorteil einer äußerst günstigen
Raumausnutzung erreicht, sondern sie bewirkt außerdem, daß sich das Beschicken und
Entleeren der stehend angeordneten Autoklaven mit Horden schneller und bequemer
durchführen läßt.
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Dies gilt in besonderem Maße bei einer Automatisierung dieser Vorgänge.
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üblicherweise werden bei einer mit Autoklaven arbeitenden Anlage mehrere
Autoklavenkessel verwendet, entweder zum gleichzeitigen Behandeln eines Gutes, wie
Steine, Porenbeton usw. zwecks Trocknung und/oder Härten oder zwecks schrittweiser
Behandlung.
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Für diesen Fall sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die
Autoklavenkessel in einer Reihe angeordnet sind. Auf diese Weise kann mit Hilfe
einer einzigen Transportvorrichtung, beispielsweise einer Krahnbahn oder dergleichen,
die oberhalb der Autoklavenkesselreihe verläuft, ein Beschicken oder Entleeren erfolgen.
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Um den Betrieb der erfindungsgemäßen Autoklavenanlage weiter zu vereinfachen,
sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß in Beschickungsrichtung
vor den Autoklaven eine Dosiervorrichtung angeordnet ist, über die sämtliche Horden
eines Stapels gleichzeitig befüllbar sind. Entsprechend dieser erfindungsgemäßen
Ausgestaltung werden die Horden in Form des Stapels, wie er anschließend in den
Autoklaven eingebracht wird, an der Dosiervorrichtung bereitgestellt und gleichzeitig
gefüllt. Um die Befüllung und die Übergabe eines Stapels gefüllter Horden in einen
Autoklaven weiterhin zu vereinfachen, sieht eine andere Ausgestaltung der Erfindung
vor, daß zwischen Dosiervorrichtung und erstem Autoklaven ein angetriebener Drehteller
angeordnet ist, mit dem ein Hordenstapel in eine Dosierposition und eine Aufnahmeposition
bewegbar ist, in der er von der Transportvorrichtung aufgenommen wird. In einer
dritten Position wird zunächst ein Stapel leerer Horden gebildet, der dann mit Hilfe
des
Drehtellers der Doslervorrichtung zugeführt wird. Nach erfolgter Befüllung bewegt
der Drehteller diesen Hordenstapel in eine Position, in der er von der Transportvorrichtung
aufgenommen werden kann, um diesen einem Autoklavenkessel zuzvführen. Es ist daher
vorteilhaft, wenn gemäß einer weiteres Ausgestaltung der Erfindung der Hordenstapel
in dieser Aufnahmeposition zur Autoklavenreihe ausgerichtet ist.
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Ein Autoklavenkessel hat normalerweise eine beträchtliche rohe.
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Aus diesem Grund ist es aus Transport- und auch aus Raumgründen zweckmäßig,
einen Stapel gefüllter Horden nicht auf die Höudes Kessels aufzuschichten, sondern
statt dessen mehrere Stapel nacheinander in den Autoklaven einzubringen bzw. aus
dieser herauszuholen.
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In einer weiteren AusgeFtaltung der Erfindung ist vorgeseher, daß
in Beschickungsrichtung hinter dem letzten Autoklaven ein angetriebener Drehteller
angeordnet ist, durch den Hordenstapel n eine Leerposition bewegbar sind. Der Drehteller
ist insbesondere wiederum für soiche F~ e besonders günstig, wenn mehrere rde -stapel
übereinander von den Autoklaven aufgenommen werden. Die einzelnen Stapel können
dann nachelnander über den Umfang s Drehtellers verteilt w?-den, wobei anschließend
die Entlee-^«ng des zu behandelnden gutes erfolgt. In diesem Zusammenhang steht
daß eine weitere AusgestalXung der Erfindung vor, die Transpor vorrichtung eine
Greifvcrrlchtung aufweist, die die Horden einzeln erfaßt und zu einer Kippvorrichtung
bewegt, die ihrerseits den Hordeninhalt in einen Silobehälter entleert. Nach dem
Entleeren
wird die Horde zum leeren Hordenstapel transportiert, der, sobald er die gewünschte
Höhe erreicht, zum der Dosiervorrichtung zugeordneten Drehteller überführt wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Autoklaven in einer Reihe und die Kippvorrichtung und Silobehälter in einer
dazu parallelen Reihe angeordnet sind und daß jeder Reihe eine Förderbahn zugeordnet
ist. Letztere ist vorzugsweise eine Krahnbahn mit Laufkatzen, wobei eine der Kippvorrichtung
mit dem Silobehälter zugeordnete Laufkatze eine Greifvorrichtung zum Transport einzelner
Horden aufweist.
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Voranstehend wurde nur eine Autoklavenanlage beschrieben, bei der
die Kessel aufrechtstehend mit oberer Öffnung versehen sind.
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Grundsätzlich ist die Erfindung natürlich auch anwendbar auf stehende
Autoklaven mit nach unten weisenden Öffnungen. Dementsprechend ist dann die Transportvorrichtung
unterhalb der Öffnungen entlangzuführen0 Anstelle von entlang Schienen geführten
Laufkatzen müssen auf Wagen oder Lafetten oder dergleichen angeordnete Hubvorrichtungen
verwendet werden, was jedoch keine besonderen technischen Probleme mit sich bringt.
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Lediglich sind im Innern der Autoklavenkessel Vorkehrungen zu treffen,
u einen Hordenstapel nach dem Einbringen in der jeweiligen Höhe zu fixieren. Dadurch
wird der Aufwand eines Autoklavenkessels etwas erhöht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher beschrieben werden.
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Fig. 1 zeigt schematisch eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Autoklavenanlage.
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Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Anlage nach Fig. 1, wobei die
Transportvorrichtung zusätzlich dargestellt ist.
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Vier aufrechtstehende Autoklavenkessel 10 bis 13 sind in einer Reihe
hintereinander angeordnet. Parallel zu dieser Reihe befindet sich eine zweite Reihe,
bestehend aus einem Silo 14 mit Rüttelvorrichtung und einer Kippvorrichtung 15.
In der Mitte zwischen den beiden Reihen sind an beiden Enden Drehteller 76, 17 angeordnet.
Die Drehteller 16, 17 sind von einem eigenen Antrieb antreibbar, der hier jedoch
nicht gezeigt ist.
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Der Drehteller 16 befindet sich im Bereich einer Dosiervorrichtung
18. Die Drehteller 16, 17 dienen zur Aufnahme einer Reihe von übereinander gestapelten
Hordenblechen 19, die in geringem Abstand übereinander angeordnet sind und Stapel
20 vorgegebener Höhe bilden. Durch den Drehteller 16 können die Stapel 20 in eine
Beffillungsposition gedreht werden (Fig. 1), in der sie über zugeordnete Befüllauslässe
21 gleichzeitig mit flüssigem oder fließfähigem Gut gefüllt werden können.
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Der Drehteller 17 nimmt die Stapel mit behandeltem Gut auf, damit
es dem Silo 14 zugeführt werden kann.
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Oberhalb der aus den Autoklaven 10 bis 13 gebildeten Reihe ist eine
erste Krahnbahn angeordnet, die durch eine zweite Krahnbahn 21 oberhalb von Silo
14 und Kippvorrichtung 15 verdeckt wird. In Figur 1 ist jedoch der Verlauf der Krahnbahnen
durch strichpunktierte Linien 22, 23 angedeutet. Auf der ersten
Krahnbahn
sind Laufkatzen 24, 25 geführt, die mit nicht dargestellten Hubvorrichtungen ausgestattet
sind zwecks Aufnahme eines Hordenträgers 26, von dem ebenfalls Einzelheiten nicht
gezeigt sind. Auf der zweiten Krahnbahn 21 sind ebenfalls Laufkatzen gefuhrt, von
denen bei 27 lediglich eine dargestellt ist, die außerdem mit einer Greifvorrichtung
28 versehen ist, mit deren Hilfe einzelne Horden 19 erfaßt und transportiert werden
können.
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Der Silobehälter 14 ist oben geöffnet. Am oberen Rand ist um eine
Achse 29 schwenkbar gelagert die Kippvorrichtung 15, die einzelne gefüllte Horden
aufnimmt, um diese entlang dem strichpunktierten Doppelpfeil 30 um 1800 zu schwenken,
so daß sie auf den oberen Rand des Silobehälters 14 zu liegen kommen, damit der
Inhalt in den Silobehälter entleert werden kann. Eine nicht gezeigte Rüttelvorrichtung
unterstützt den Entleervorgang.
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Die beschriebene Anlage arbeitet wie folgt. Ein leerer, vom Drehteller
16 aufgenommener Hordenstapel 20 wird in bezug auf die Dosiervorrichtung 18 in die
Befüllungsposition gebracht, wobei alle Horden gleichzeitig mit flüssigem oder fließfähigem
Gut gefüllt werden0 Anschließend wird der Drehteller 16 um 900 gedreht, so daß der
Hordenstapel unterhalb der ersten Krahnbahn zu liegen kommt und mit der Reihe der
Autoklavenkessel 10 bis 13 ausgerichtet ist. Eine Laufkatze 24 oder 25 erfaßt den
gefüllten Hordenstapel über den Hordenträger 26 und transportiert diesen zu einem
geöffneten Autoklavenkessel, hier in Kessel 10 gemäß Fig. 2. Die Höhe des Stapels
20 ist so gewählt, daß drei übereinander
im Kessel 10 ::satz haben.
Während dieser Zeit ruht der Deckel 31 des Kessels 10 auf dem des Nachbarautoklaven
11. Nach beendetem Behandlungsvorgang werden die Stapel 20 einzeln mit Hilfe der
Laufkatzen 24 und 25 bzw. deren Hubvorrichtungen aus dem Autoklavenkessel 10 ausgebracht
und auf den Drehteller 17 abgesetzt. Dieser dreht die einzelnen Hordenstapel 20
schrittweise in eine Position, in der jeweils ein Hordenstapel 20 zur Reihe von
Kippvorrichtung 15 und Silo 14 ausgerichtet ist. In dieser Position erfaßt die Greifvorrichtung
einer Laufkatze
die jeweils oberste Horde und setzt sie auf der Kippvorrichtung 15 ab. Diese schwenkt
anschließend um 1800, wobei sich der Einhalt dieser Horde in den Silobehälter 14
entleert. Der Entleerungsvorgang wird unterstützt durch eine nicht gezeigte Rüttelvorrichtung.
Anschließend schwenkt die Kippvorrichtung 15 ln die ursprüngliche Lage zurück, worauf
die Greifvorrichtung 28 die leere Horde erfaßt und zu einem bereitgestellten Hordenträger
26 transportiert, auf dem ein Leerhordenstapel 32 gebildet wird. Wenn der Leerhordenstapel
fertiggestellt ist, wird er über die zweite Krahnbahn 21 zum Drehteller 16 transportiert
und dort abgesetzt, damit er erneut in die Befiill=-gsposir n gefahren werden kann.
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Der Arbeitsfluß der beschriebenen Anlage ist in Fig. 1 im übrigen
durch Pfeil 33 bzw. 34 angedeutet.
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Es braucht nicht besorliers erwähnt zu werden, daß der bescr,-iebene
Betrieb der Autoklavenanlage vollständig automatisch durch eine geeignete Programmsteuerung
durchgeführt werden kann.