DE2528803B2 - Verfahren zum herstellen eines tuchaehnlichen gegenstandes zum abtrocknen und anlage zur ausuebung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines tuchaehnlichen gegenstandes zum abtrocknen und anlage zur ausuebung des verfahrensInfo
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- A47K10/16—Paper towels; Toilet paper; Holders therefor
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines tuchähnlichen Gegenstandes zum Abtrocknen mit
verbesserter Weichheit und Saugfähigkeit, wobei eine zusammengesetzte Bahn hergestellt wird, die mindestens
ein nachgiebiges Netz aufweist, bei dem jede Seite mit einer Papierbahn od. dgl. bedeckt wird und diese
Papierbahnen nur an die das Netz bildenden Fäden geklebt werden.
Widerstandsfähige tuchähriliche Gegenstände zum Abtrocknen, die aus einem Textilfasernetz mit losen
Maschen bestehen, das zwischen zwei Papierschichten, beispielsweise zwei Schichten aus gekräuselter Zellstoffwatte,
geklebt ist, sind bereits bekannt. Die Befestigung der Papierschichten auf dem Netz erfolgt
mit einem wasserfesten Kleber, der nur längs der das Netz bildenden Fäden aufgetragen ist. Der größere Teil
der Schichtflächen enthält somit keinen Kleber, der die Saugfähigkeit und die Weichheit des fertigen Produktes
beeinträchtigen könnte.
Die französische Patentanmeldung 20 07 225 betriff! einen Werkstoff, der aus übereinandergeschichteten
Materiallagen besteht und der insbesondere zur Anfertigung von Spül-, Wisch- oder Putztücherr
bestimmt ist. Derartige Tücher werden dadurch hergestellt, daß ein gitterartiges Gewebe aus Nylon-Fäden
auf beiden Seiten mit Klebstoff und an einet Leitwalze beiderseits mit Krepp-Papier versehen wird
das auf einer mit einem Trockner versehener Papiermaschine, also schon während der Entstehung
der Papierbahn, im noch nassen Zustand gekräuselt ist Die so zusammengesetzte Bahn wird über mehrere
vorgewärmte Walzen geführt, anschließend kalandert gekühlt und aufgewickelt. Das Kalandern schaltet der
Kräuseleffekt weitgehend aus. Nichts deutet darauf hin daß die zusammengesetzte Bahn als Ganzes nachtrug
lieh gekräuselt werden könnte oder sollte.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgab« zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines tuchähnli
chen, zum Abtrocknen geeingeten Gegenstandes au der Grundlage von Papier zu entwickeln, desser
mechanische Festigkeit im feuchten Zustand sowit Weichheit und Saugfähigkeit so weitgehend verbesser
sind, daß diese Eigenschaften den entsprechender Eigenschaften der Baumwolle zumindest gleichkom
men.
Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingang! festgelegten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dal
auf mindestens einem Teil der Breite der so zusammen
gesetzten Bahn eine Vielzahl von Querfalten durcl Trockenkräuseln hervorgerufen wird und daß schließ
lieh ein Prägedruck in an sich bekannter Weise auf die
gekräuselte Bahn durchgeführt wird.
Die Querfalten werden vorteilhaft durch Trockenkräuseln nach einer Methode hergestellt, die der in der
US- PS 32 60 778 beschriebenen Methode entspricht.
Zweckmäßigerweise wird d;e Kräuselung so durchgeführt,
daß der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Falten höchstens etwa 2 mm beträgt. Nach dem
Kräuseln kann die zusammengesetzte Bahn zumindest teilweise geglättet werden. Die Teilglättung kann in
mehreren Schritten durchgeführt werden, so daß sich je nach der Zahl der Schritte für die bleibende
Verlängerung der zusammengesetzten Bahn praktisch jeder Weri erreichen läßt. Unter »bleibender Verlängerung«
ist nach dem Sprachgebrauch der Papierindustrie die Fähigkeit zu bleibender Verlängerung der behandelten
Bahn zu verstehen, d. h„ eine bleibende Verlängerung der zusammengesetzten Bahn um einen Betrag
von beispielsweise 10% bedeutet, c!aß die zusammengesetzte
Bahn nach der Glättung noch eine Verlängerung von 10% ohne Reißen übersteht.
Querfalten können über die Gesamtbreite der zusammengesetzten Bahn oder nur auf einem Teil ihrer
Breite hergestellt werden. Im zuletzt genannten Fall ist die Bahn dann in Längsrichtung in gekräuselte Zonen
unterteilt, die mit nichtgekräuselten Zonen abwechseln.
Das Glätten kann in zwei Schritten vorgenommen werden, wobei die bleibende Verlängerung nach dem
ersten Schritt mindestens 20% und nach dem zweiten Schritt zwischen 0 und 10% beträgt.
Der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte tuchähnliche Gegenstand, der auf jeder
Seite eines nachgiebigen Netzes mit einer Papierbahn od. dgl. bedeckt ist und bei dem die so zusammengesetzte
Bahn als Ganzes gekräuselt wird, ergibt eine viel weichere als die nach bekannten Verfahren hergestellte
Ware, weil auch das Netz mitgekräuselt ist.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Anlage zur Ausübung des angegebenen Verfahrens, bei der
zumindest eine Einrichtung zum Herstellen einer zusammengesetzten Bahn, eine Vorrichtung zum
Kräuseln der Bahn und eine Gaufrierpresse vorgesehen sind.
Vorteilhafterweise sind zwei Zugpressen in Laufrichtung hinter der Kräuselvorrichtung vorgesehen, von
denen die erste Presse der zusammengesetzten Bahn eine bleibende Verlängerung von mindestens 20%
beläßt, während die zweite Presse die Verlängerung auf einen Wert zwischen 0% und 10% zurückführt und
gleichzeitig als Gaufrierpresse arbeitet.
Die Anlage weist mindestens eine Kräuselvorrichtung mit einer Antriebswalze für die zusammengesetzte
Bahn sowie einen ersten Stahlstreifen und in seiner Verlängerung einen zweiten Stahlstreifen auf, der mit
einem Gegenstreifen einen Spalt bildet, in dem die zusammengesetzte Bahn erfinciungsgemäß dadurch
zusammengeschoben wird, daß der zweite Streifen zinnenförmige Ausschnitte aufweist, deren Breite der
Breite der nichtgekräuselten Zonen entspricht.
Die Erfindung betrifft auch einen nach dem angegebenen Verfahren hergestellten Gegenstand zuir
Abtrocknen, bei dem jede Schicht der zusammengesetzten Rann aus mindestens einer Schicht gekräuselter
Zellstoffwatte besteht. Dieser Gegenstand kann insbesondere ein Handtuch in Rollenform sein, das ein Netz
aufweist, bei dem die Kettfaden gegen die Ränder der Bahn hin enger nebeneinanderliegen.
Der nach dem angegebenen Verfahren hergestellte, mit in Längsrichtung abwechselnd in gekräuselte und
nichtgekräuselte Zonen unterteilte Gegenstand kann in vorteilhafter Ausgestaltung eine Folge von parallel
zueinander verlaufenden Zonen aufweisen, die wechselweise gekräuselt und gerippt sind und das Bild eines
bauschigen Gegenstandes bieten. Dieser ist insbesondere zum Abtrocknen in Gewerbebetrieben und im
Haushalt geeignet
Wird die zusammengesetzte Bahn über ihre ganze Breite gekräuselt, üben die quer verlaufenden Kräusellinien
eine Wirkung aus, die zur Versteifung der Bahn beiträgt. Diese Querversteifung kann sich für bestimmte
Anwendungen vorteilhaft auswirken. Demgegenüber kann diese Querversteifung für andere Anwendungsfälle,
insbesondere wenn eine Fläche abgetrocknet werden soll, die zahlreiche nur schwierig zu erreichende
Unebenheiten aufweist, einen Nachteil bedeuten.
Daher werden bei einer anderen Ausführungsform nur Teile der Breite der zusammengesetzten Bahn
gefaltet
Der nach dieser Ausführungsform der Erfindung hergestellte Gegenstand sieht wegen der Aufeinanderfolge
von abwechselnd gekräuselten und nichtgekräuselten Zonen »gebauscht« aus. Die nichtgekräuselten
Zonen bilden eine Aufeinanderfolge von Falten, die dem Gegenstand eine charakteristische Aufblähung verleihen,
deren Zweck es ist, die Saugfähigkeit zu verbessern und eine Oberfläche herzustellen, die aufeinanderfolgende
Rippen zeigt, die beim Abtrockenvorgang leicht in Unebenheiten eingreifen können.
Wegen der Unterbrechung der quer verlaufenden Kräuselstreifen ergibt sich keine Querverstärkung und
damit eine größere Weichheit des Materials und ein besserer »Fall« in Querrichtung, während die Eigenschaften
in Längsrichtung unverändert bleiben.
Bei beiden Ausführungsformen können die übrigen Schritte des Herstellungsverfahrens, mit Ausnahme des
Kräuselvorgangs, ganz gleichartig ausgeführt werden. Insbesondere kann bei der zweiten Ausführungsform,
wenn man die Glättung eines Bahnteils in einem oder mehreren Schritten, insbesondere in zwei Schritten,
vornimmt, die bleibende Verlängerung der zusammengesetzten Bahn zwischen ungefähr 5% und ungefähr
100% gehalten werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Anlage zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 2 schematisch eine Einzelheit der Anlage nach Fig. 1,
Fig.3 einen Gegenstand zum Abtrocknen, hergestellt auf der Anlage nach F i g. 1 und 2,
F i g. 4 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gegenstandes zum Abtrocknen,
F i g. 5 eine Kräuselvorrichtung, die zur Herstellung des Gegenstands nach F i g. 4 verwendet wird,
Fig.6 und 7 schematisch eine Einzelheit der Kräuselvorrichtung.
Die Anlage nach Fig. 1 zeigt eine Einrichtung I, in
der eine zusammengesetzte Bahn hergestellt wird, eine Vorrichtung 2 zum Trockenkräuseln dieser Bahn, eine
Zugpresse 3, eine Zug- und Gaufrierpresse 4 und eine Lagerspule 5.
In der Einrichtung 1 zur.i Einstellen einer zusammengesetzten
Bahn 6 wird ein von einer Spule 8 kontinuierlich ablaufendes nachgiebiges Netz 7 nach
dem Bestreichen mit Klebemitteln in einer Klebemittelauftragstation
9 auf beiden Seiten mit einer Schicht von gekräuselter Zellulosewatte 10 bzw. 11 belegt, die von
den Wickeln 12 bzw. 13 abläuft. Das aus dem mit den beiden Schichten 10 und 11 bedeckte Netz 7 bestehende
Material wird zwischen zwei Heizwalzen 14 und 15 zusammengedrückt und bildet die zusammengesetzte
Bahn 6. Das Netz 7 kann beispielsweise aus Nylonfäden, Glasfasern oder Polyesterfäden hergestellt sein. Die
Schichten 10 und 11 sind nur unmittelbar neben den Fäden, die das Netz 7 bilden, befestigt, so daß der
größere Teil der Fläche dieser Schichten kein Klebemittel enthält, was dem Material weiterhin gute
Weichheit und Saugfähigkeit verleiht. Im Hinblick auf die beabsichtigte Verwendung der zusammengesetzten
Bahn 6 versteht es sich von selbst, daß die in der Klebemittelauftragstation 9 verwendeten Klebemittel
ausrechend wasserfest sind. Die Bezugszeichen 16, 17 und 18 in Fig. 1 bezeichnen Führungsrollen. Die
Trockenkräuselvorrichtung 2 für die zusammengesetzte Bahn 6 entspricht der in der US-PS 32 60 778
beschriebenen Einrichtung. Diese in F i g. 2 in Einzelheiten gezeigte Vorrichtung 2 weist eine Antriebswalze 19
auf, die mit einem Hartmaterial, beispielsweise Siliziumkarbid, beschichtet ist, das feine Unebenheiten aufweist;
ferner gehören zu der Vorrichtung ein Stahlstreifen 20 mit sehr niedrigem Reibungskoeffizienten gegenüber
Papier, ein elastischer Stahlstreifen 21, der eine Verlängerung des Streifens 20 darstellt und mit einem
Gegenstreifen 22 aus Hartstahl einen Spalt 23 einstellbarer Breite bildet; die Spaltbreite hängt von der
Art und Befestigung des elastischen Stahlstreifens 21 und von der Lage des Gegenstreifens 22 gegenüber dem
elastischen Stahlstreifens 21 ab. Die Bezugsziffer 24 bezeichnet eine Andruckplatte.
Die von der Walze 19 angetriebene zusammengesetzte Bahn 6 wird im Spalt 23 zusammengeschoben und
bildet eine Vielzahl von Querfalten, deren Abstand ungefähr 2 mm nicht überschreitet, dadurch wird eine
Kräuselung herbeigeführt. Die zusammengesetzte Bahn 6 wird anschließend, vorzugsweise in zwei Schritten,
geglättet.
Die Zugpresse 3 zieht die zusammengesetzte Bahn 6 mit einer unter der Geschwindigkeit der Antriebswalze
19 liegenden Geschwindigkeit und läßt auf diese Weise der zusammengesetzten Bahn 6 eine bleibende Verlängerung
von mindestens ungefähr 20%, und die zweite Zug- und Gaufrierpresse 4 bringt diese Verlängerung
auf jeden geforderten Wert, beispielsweise auf etwa 0 bis 10%. Die Zug- und Gaufrierpresse 4 besteht
vorteilhafterweise aus einer mit einem engmaschigen Metallgitter belegten Walze und aus einer gummibelegten
Walze.
Nachdem die zusammengesetzte Bahn 6 die Zug- und Gaufrierpresse 4 verlassen hat, wird sie auf die
Lager-Spule 5 aufgewickelt.
Die zusammengesetzte Bahn 6 kann insbesondere als Handtuch in Rollenform für einen automatischen
Handtuchspender mit Rückwicklung des gebrauchten Teils verwendet werden. In diesem Fall kann das Netz
mit einer größeren Zahl von Kettfäden hergestellt werden, die an den Bahnrändern noch enger zusammenliegen,
so daß die Zugfestigkeit der Bahn erhöht wird.
F i g. 3 zeigt in Draufsicht den fertigen Gegenstand zum Abrocknen, d. h. die zusammengesetzte Bahn 25.
Der Gegenstand besteht demnach aus einem nachgiebigen Netz 7 (gestrichelt angedeutet), dessen Kettfäden 26
zum Rand 28 hin enger liegen, und jede Seite des Netzes 7 ist mit einer Papierschicht nach Art der Schicht 11 in
Fig. 1 bedeckt; die Schicht weist eine Vielzahl von Querfalten 29 auf, die durch Trockenkräuseln entstanden
sind und die sich über die gesamte Bahnbreite erstrecken.
Die in Fig.4 gezeigte zusammengesetzte Bahn 30
stellt eine Variante der Ausführung gemäß der ,j Erfindung dar. Die Bahn zeigt praktisch den gleichen
Aufbau wie die Bahn 25, unterscheidet sich von der Bahn 25 aber dadurch, daß Falten 31 nur auf Teilen der
Bahnbreite, beispielsweise in den Zonen a, a' gebildet werden, so daß die Bahn gekräuselte Zonen a, a'
abwechselnd neben nicht gekräuselten Zonen b, b'
aufweist. Die nichtgekräuselten Zonen b, b' besitzen eine Anzahl Rippen 32. In F i g. 4 sind die unterschiedlichen
Bereiche durch Fäden 33 des Netzes 34 begrenzt; das nur wegen der Deutlichkeit der Zeichnung, es
2j besteht kein Hinderungsgrund, die genannten Zonen
über die Fäden 33 hinausreichen zu lassen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die gekräuselten Zonen a, a' praktisch ebenso breit wie die
nichtgekräuselten Zonen b, b', und zwar ungefähr 1 cm. J0 Die Anlage für die Herstellung der zusammengesetzten
Bahn nach dieser Variante kann ebenso aufgebaut sein wie die in Fi g. 1 und 2 wiedergegebene, abgesehen
von bestimmten Abweichungen an der Kräuselvorrichtung 35, die in Fig. 5 gezeichnet ist. Diese Vorrichtung
besitzt eine Aniriebswalze 19 für die zusammengesetzte
Bahn 6, einen ersten Stahlstreifen 20 und einen ihn fortsetzenden zweiten Stahlstreifen 36, der mit dem
Gegenstreifen 22 einen Spalt 23 einstellbarer Breite bildet, in dem die Bahn 6 zusammengeschoben wird. Das
Bezugszeichen 24 bezeichnet die Andruckplatte.
Die Kräuselvorrichtung 35 unterscheidet sich von der Vorrichtung 2 nach Fi g. 1 und 2 durch den Aufbau des
zweiten Stahlstreifens 36, dessen beide Ausführungsformen in Fig. 6 und 7 wiedergegeben sind. Der
Stahlstreifen 36 nach F i g. 6 weist trapezförmige Ausschnitte 37 auf, während der Streifen 36' in F i g. 7
halbkreisförmige Ausschnitte 38 zeigt. Die Breite der Ausschnitte 37, 38 entspricht der Breite der nichtgekräuselten
Zonen.
Wie bei der ersten Ausführungsform folgt auf die Kräuselung eine mindestens einen Teil der Bahn
erfassende Glättung der zusammengesetzten Bahn. Die Glättung wird vorzugsweise in zwei Schritten vorgenommen,
wobei die bleibende Verlängerung der Bahn nach diesen Verfahrensschritten zwischen 5% und
100% liegen kann.
Selbstverständlich können einfache oder mehrfache
Zellstoffwatteschichten vorgesehen werden, und man kann eine zusammengesetzte Bahn herstellen, die mit
mehreren Netzen ausgestattet ist, zwischen die derartige Schichten gelegt sind.
Hierzu 3 BIaU Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen eines tuchähnlichen Gegenstands zum Abtrocknen mit verbesserter
Weichheit und Saugfähigkeit, wobei eine zusammengesetzte Bahn hergestellt wird, die mindestens ein
nachgiebiges Netz aufweist, bei dem jede Seite mit einer Papierbahn od. dgl. bedeckt wird und diese
Papierbahnen nur an die das Netz bildenden Fäden geklebt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß auf mindestens einem Teil der Breite der so zusammengesetzten Bahn (6) eine Vielzahl von
Querfalten durch Trockenkräuseln hervorgerufen wird und daß schließlich ein Prägedruck in an sich
bekannter Weise auf die gekräuselte 3ahn durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kräuselung so durchgeführt wird,
daß der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Falten höchstens etwa 2 mm oeträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengesetzte gekräuselte
Bahn nach dem Kräuseln zumindest teilweise geglättet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Querfalten über die
Gesamtbreite der zusammengesetzten Bahn hergestellt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Querfalten nur auf
einem Teil der Breite der zusammengesetzten Bahn hergestellt werden, die somit in Längsrichtung in
gekräuselte Zonen unterteilt ist, die mit nichtgekräuselten Zonen abwechseln.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Glätten in zwei
Schritten vorgenommen wira, wobei die bleibende Verlängerung nach dem ersten Schritt mindestens
20% beträgt und die bleibende Verlängerung nach dem zweiten Schritt zwischen 0 und 10% beträgt.
7. Anlage zur Ausübung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest vorgesehen sind: eine Einrichtung (1) zum Herstellen einer zusammengesetzten
Bahn (6), eine Vorrichtung (?) zum Kräuseln der genannten Bahn (6) und eine Gaufrierpresse (4).
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Zugpressen (3, 4) in Laufrichtung
hinter der Kräuselvorrichtung (2) vorgesehen sind, von denen die erste Presse der zusammengesetzten
Bahn (6) eine bleibende Verlängerung von mindestens 20% beläßt, während die zweite Presse die
Verlängerung auf einen Wert zwischen 0% und 10% zurückführt und gleichzeitig als Gaufrierpresse
arbeitet.
9. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, mit mindestens einer Kräuselvorrichtung,
die eine Antriebswalze für die zusammengesetzte Bahn, einen ersten Stahlstreifen und in seiner
Verlängerung einen zweiten Stahlstreifen aufweist, der mit einem Gegenstreifen einen Spalt bildet, in
dem die zusammengesetzte Bahn zusammengeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte
zweite Streifen (36, 36') zinnenförmige Ausschnitte (37, 38) aufweist, deren Breite der Breite der
nichtgekräuselten Zonen entspricht.
10. Gegenstand zum Abtrocknen, hergestellt nach einem Verfahren gemäß der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Schicht (10, 11) der zusammengesetzten Bahn (6) aus mindestens
einer Schicht gekräuselter Zellstoffwatte besteht.
11. Gegenstand zum Abtrocknen, insbesondere
Handtuch in Rollenform, nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Netz (7) aufweist, bei
dem die Kettfäden (26) gegen die Ränder (28) der Bahn (6) hin enger nebeüeinanderliegen.
12. Gegenstand zum Abtrocknen, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine Folge von parallel zueinander verlaufenden Zonen (a, a', b, b') aufweist,
die wechselweise gekräuselt und gerippt sind und das Bild eines bauschigen Gegenstands liefern.
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