DE2528599A1 - Verfahren zur herstellung von vanadium-phosphor-sauerstoff-komplexkatalysatoren und deren verwendung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von vanadium-phosphor-sauerstoff-komplexkatalysatoren und deren verwendungInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING, W. NIEMANN DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
TELEFON: 555476 8000 M ü N C H E N 2,
TELEGRAMME.· KARPATENT MATHILDENSTRASSE 12
TELEX: 529068 KARP D
26. Juni 1975
'./ ^r2 3^5/75 Kd/tr
Mobil Oil Corporation New York, K. Y. (V.St.A.)
Verfahren zur Herstellung von Vanadium-Phosphor-Sauerstoff-Zorn^lexkatalysatoren
und deren Verwendung
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Vanadium-Phosphor-Katalysatoren mit hoher Aktivität und
Selektivität und guter physikalischer Festigkeit. Diese Katalysatoren
eignen sich für die Oxidation von Alkenen, Alkanen und Cycloaikanen zu Dicarbcnsäureanhydriden, insbesondere
Butan oder Buten zu "Maleinsäureanhydrid.
Vanadiurn-Phosphcr-Koxplexkataiysatoren für die Oxidation von
Buten zu Maleinsäureanhydrid sind in der Uo-Po 3 293 258 beschrieben.
Solche Katalysatoren werden bei Temperaturen oberhalb $00 0 eingesetzt. In allgemeinen sind die Ausbeuten an
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-z-
Maleinsäureanhydrid bei diesen Katalysatoren verhältnismässig
gering und wirtschaftlich nicht zufriedenstellend.
Mit Metallen aktivierte Vanadium-Phosphor-Komplexkatalysatoren
sind in der U8-P8 3 156 705 beschrieben.
Die Metallaktivatoren, die als Phosphorstabilisatoren bezeichnet werden, sollen unter anderem Übergangsmetalle und
die Seltenen Erden umfassen. Diese Katalysatoren sollen für die Oxidation von Olefinen, wie Buten, zu Dicarbonsaureanhydriden,
wie Maleinsäureanhydrid, geeignet sein. Bei den Katalysatoren dieser Patentschrift ist die Verwendung eines
geschlossenen Rückflußsystems zu deren Herstellung im Gegensatz
zu einfachen, offenen System erforderlich.
In der DT-OS 2 328 027 ist ein Verfahren zur Oxidation
von Alkanen zu Dicarbonsaureanhydriden in Gegenwart eines Katalysators beschrieben, der das Komplexreaktionsprodukt
eines Vanadiumoxysalzes und Phosphorsäure, aktiviert mit einem der Metalle Cr, Fe, Hf, Zr, La und Ge darstellt. Das-Atomverhältnis
P/V beträgt 0,5 bis 2 und das Atomverhältnis
von Aktivatormetall/V 0,0025 bis 1.
Die Erfindung ist auf ein einfaches Einstufenverfahren zur Herstellung vonV-P-Katalysatoron gerichtet. Bei
bekannten Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren unter Verwendung von HCl waren wenigstens 5 Mole HCl je Grammatom
Vanadium erforderlich. Solche Herstellungsverfahren ergeben grosse Korrosionsprobleme und erfordern die Verwendung von
teuren, korrosionsbeständigen Anlagen. Dadurch wird auch das zu handhabende Materialvolumen erhöht und es ist erforderlich,
ein geschlossenes Rückflußsystem zu verwenden. Bei dein Verfahren
gemäss der Erfindung ist jedoch die Verwendung von Halogenwasserstoff (HCl) nicht erforderlich und daher treten
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die damit verbundenen Probleme nicht auf. Es müssen auch keine
grossen Volumen an Flüssigkeit gehandhabt werden und ein geschlossenes
Rückflußsystem ist nicht erforderlich. Wenn das
Vanadiummaterial ein Halogen enthaltendes Vanadiumsalz ist, ist die Menge an als Nebenprodukt gebildetem Halogenwasserstoff ververhältnismässig
gering und führt zu keinen grossen Problemen.
Gemäss der Erfindung wird ein einstufiges Verfahren zur Herstellung von Vanadium-Phosphor-Zusammensetzungen geschaffen,
die katalytisch aktiv und selektiv bei der Oxidation
ve:- Alkenen, Alkanen, Gycloalkanen oder Kischungen derselben
zu Dicarbonsäureanhydride^ sind, und die hohe physikalische Festigkeit aufweisen. Bei dem Verfahren wird eine Paste gebildet,
die eine Vanadiumverbindung, ein organisches Reduktionsmittel und Phosphorsäure oder eine zu Phosphorsäure hydroIysi·:-rbare
Verbindung umfasst, und gegebenenfalls ein Aktivatormetallsalz
oder eine Aktivatormetallverbindung umfasst. Anschliessend wird die Paste getrocknet.
Gemäss der Erfindung wird auch ein Verfahren zur Oxidation von Alkenen, Alkanen, Cycloaikanen oder Mischungen,
die diese enthalten, zu Dicarbonsäureanhydriden geschaffen, in dem diese mit molekularen Sauerstoff enthaltendem Gas
unter spezifischen Bedingungen in Gegenwart eines solchen Katalysators in Kontakt gebracht werden.
Viele dieser Katalysatoren haben die notwendige hohe physikalische Festigkeit, die sie zur Verwendung in
Wirbelschichtreaktoren geeignet macht.
Gemäss der Erfindung werden die Katalysatoren hergestellt, indem eine Vanadiumverbindung, gegebenenfalls eine
Aktivatormetallverbindung, ein organisches Reduktionsmittel und Phosphorsäure unter Bildung einer Paste gemischt werden.
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Wasser kann in einer Menge von O bis 50 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Feststoffe, zugegeben werden. Das Wasser wird üblicherweise in Form einer Lösung der Aktivatormetallsalze
eingebracht. Das Mischen kann im allgemeinen bei Raumtemperatur in irgendeiner Weise, beispielsweise manuell
oder mechanisch, xirie in Knetvorrichtungen und Homogenisierern,
bewirkt werden.
Geeignete Vanadiumverbindungen sind VJD1-, VOGl^,
VO(NO5),, MH^VO5 und VF51 wobei V2O5 besonders bevorzugt
wird.
Als organisches Reduktionsmittel werden bevorzugt Hydroxy- oder Oxoverbindungen verwendet, wie Hydroxy- oder
Oxoalkansäuren mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen, wie Glykolsäure,
Glyoxylsäure, Pyruvinsäure und Milchsäure, Glykole, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, und Polyalkylenglykole,
Zucker, wie Fructose, Sucrose, Maltose und Lactose, oder Mischungen der Reduktionsmittel, wie Äthylenglykol und Sucrose.
Die Menge an verwendetem Reduktionsmittel beträgt etwa ein Grammäquivalent
je Grammatom Vanadium, obwohl auch etwas mehr oder weniger verwendet v/erden kann.
Die Katalysatorherstellungsmethode ist allgemein auf die Herstellung jeglicher Vanadium-Phosphor-Sauerstoff-Komplexoxidationskatalysatoren
anwendbar. So kann sie zur Herstellung der V-P-O-Katalysatoren, wie sie in der US-PS
3 293 268 beschrieben sind, angewandt werden. Ferner ist die Herstellung von aktivierten oder "stabilisierten" V-P-O-Katalysatoren,
wie sie in der US-PS 3 I56 705 beschrieben
sind, und der aktivierten V-P-O-Katalysatoren (wie jene, die zur Oxidation von gesättigten Kohlenwasserstoffen geeignet
sind), wie sie in der DT-OS 2 328 027 beschrieben sind, möglich. Bei diesen letztgenannten Katalysatoren ist das
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Aktivatormetall Gr, Fe, Hf, Zr, La oder Ce. Eisen und
Hafnium sind besonders bei Festbettarbeitsweisen vorteilhaft, während Zirkon für Wirbelschichtbettarbeitsweisen bevorzugt
wird.
Die Aktivatormetalle in den aktivierten V-P-Komplexkatalysatoren umfassen: Arsen, Chrom, die Seltenen Erden
und Metalle der Gruppen Ib, lib, IHa, IHb, IVa, HVb und Va,
und Metalle der vierten Periode der Gruppe VIII. Diese Gruppen basieren auf dein Periodischen System der Elemente,
wie sie in Lange's Handbook of Chemistry, Seiten 60 und 61, 10. Ausgabe, 1967, angegeben ist. Bevorzugte Metalle sind:
Kupfer, Silber, Zink, Cadmium, Aluminium, Gallium, Indium, Scandium, Yttrium, Lanthan, Germanium, Zinn, Blei, Titan, Zirkon,
Hafnium, Antimon, Wismuth, Arsen, Eisen, Kobalt, Nickel, Cer, Praseodym, lieodym und Chrom. Das Aktivatormetall wird in
die Paste in Form einer Verbindung des Aktivatormetalls, wie eines ITitrats, Chlorids, Acetats, Oxalats, Oxids, Carbonate
und dgl. eingebracht. Vorzugsweise ist die Aktivatormetallverbindung
wasserlöslich und wird in die Paste in Form einer wässrigen Lösung eingebracht.
Die Menge an Aktivatormetallverbindung beträgt etwa 0,0025 bis etwa 0,5 Grammatom je Grammatom Vanadiumverbindung.
Die Mengen an Vanadiumverbindung und Aktivatormetallverbindung sind demnach so, dass das Atomverhältnis von
Aktivatormetall/V in der schliesslich erhaltenen Zusammensetzung
zwischen etv;a 0,0025 und etwa O,55 vorzugsweise
zwischen etwa 0,005 und etwa 0,5? liegt.
Das Phosphor/Vanadium-Atomverhältnis kann zwischen etwa 0,5/1 und 2,0/1 variieren. Es werden demnach zwischen
etwa 0^5 tüid. etwa 2 Grammatome Phosphorsäure oder einer
Verbindung, die zu Phosphorsäure hydrolysierbar ist, je
nachtraglich*] 509884/1029 geändert
_ 6
Grammatom Vanadiumverbindung eingesetzt. Ein P/V-Atomverhältnis
von etwa 1,2/1 wird bevorzugt.
Nach der Bildung wird die Paste im wesentlichen zu trockenem Zustand abgedampft. Dies kann auf jede geeignete
Weise, wie in Schalen, durch Sprühtrocknen bei 110 bis 1500O
oder dgl. erfolgen. Das getrocknete Material wird auf eine Grosse von etwa 0,25 bis 0,84 mm (20 bis 60 U.S. mesh) gemahlen,
wenn es in einem Festbett eingesezt werden soll. Das gemahlene Material kann beispielsweise zu zylindrischen
Pellets einer Grosse von 0,32 χ 0,4 cm (1/8 χ 5/32 inch)
pelletiert werden. Gegebenenfalls kann ein Bindemittel, wie
Stearinsäure, vor dem Pelletieren zugegeben werden. Die Paste kann auch vor dem Trocknen extrudiert und pelletiert werden
und dann unter Bildung von Katalysatorpellets getrocknet werden, die sich für ein Festbett eignen. Alternativ kann
die Katalysatorpaste vor dem Trocknen zum Imprägnieren geeigneter Träger, wie Aluminiumoxid, Alundum, Siliciumoxid,
Siliciumcarbid, Siliciumoxid/Aluminiumoxid, Zirkonphosphat und/oder eines Zeolithen verwendet werden, um Katalysatoren
auf einem Träger zu erhalten, die für Festbett- und Wirbelbettreaktoren geeignet sind. Als weitere und bevorzugte
Alternative worden die getrockneten und nicht mit einem Träger versehenen Katalysatoren unter Bildung eines pulverförmigen
Katalysators', beispielsweise einer Grosse von 0,25 bis 0,074 mm (60 bis 200 mesh) gemahlen, um in einem Wirbelbettreaktor verwendet
zu werden.
Der Katalysator kann in dem Reaktor durch Durchführen einer Kohlenwasserstoff-Luft-Mischung durch das
Katalysatorbett bei etwa 4500C vor der Oxidationsreaktion
konditioniert werden. Sine solche Konditionierung ist jedoch nicht notwendig, um wirksame Katalysatoren zu erhalten.
Ein wasserfreies Produkt kann in der Praxis nach dem Beginn
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des Durchführen^ der OxidationsbeSchickung durch den
Reaktor erhalten werden.
Geeignete Beschickungsmaterialien für das Verfahren, bei dem die Katalysatoren gemäss der Erfindung eingesetzt
werden, sind Alkene mit 4- bis 6 Kohlenstoffatomen, Alkane mit 4- bis 10 Kohlenstoffatomen, Cycloalkane mit 4- bis 10
Kohlenstoffatomen oder Kohlenwasserstoffmischungen, die reich an Alkanen und Gycloalkanen mit 4- bis 10 Kohlenstoffatomen
und/oder Alkenen sind.
Typische Alkene sind Buten-1, Buten-2 (eis- und
trans-Isomer), 3-Kethylbuten-1, Penten-1, Penten-2, Hexen-1,
3,3-Di:nethylbuten-1, und 3-Methylpenten-2. Ss können auch
Raffinationsströme, die reich an Alkenen sind, insbesondere
Ströme, die 70% oder mehr an Butenen enthalten, eingesetzt
werden.
Die Alkane können geradkettig oder verzweigtkettig sein. Typische Alkane sind Butan, Pentan, Isopentan, Hexan,
3-Methylpentan, Heptan, Octan, Isooctan und Decan. Geeignete
Cyclcalkane können inethylsubstituiert sein und umfassen:
Cyclobutan, Cyclopentan, Kethylcyclopentan, Cyclohexan,
Methylcyclohexan, 1,4— Dirnethylcyclohexan, Cycloheptan und
Cyclooctan. Kohlenwasserstoffmischungen, die Alkane und Gycloalkane
mit 4- bis 10 Kohlenstoffatomen, beispielsweise solche,
die etwa 70 Ge;■/.-% oder mehr an Alkanen und Cycloalkanen
enthalten, sind bekannt. Besonders geeignete und leicht verfügbare Mischungen sind Naphthas, die aus paraffinischem
oder naphthenischem Erdöl erhalten v/erden. Naphthas des gesamten Siedebereichs (etwa 35 bis 230 C) können verwendet
werden, es wird jedoch bevorzugt, leichte Naphthaschnitte, die im Bereich zwischen etv/a 35 1JJId 14-5 G sieden, zu verwenden.
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Die Naphthas enthalten im allgemeinen etwa 5 bis 15% Benzol
und Alkylbenzole. Es wurde gefunden, dass Benzol zu Maleinsäureanhydrid oxidiert wird, während in gewissem Umfang
Alkylbenzole zu Benzolcarbonsäuren oder Phthalsäureanhydrid oxidiert werden. Es ist ersichtlich, dass auch andere Mischungen,
wie paraffinische Raffinate von der Glykol/wasser-Lösungsmittelextraktion
von Reformaten (Udex-Verfahren) verwendet werden können.
Butan wird bevorzugt, das es leicht verfügbar ist. In der nachstehenden Diskussion und in den Beispielen wird
deshalb in -den meisten Beispielen Butan verwendet, um die Verwendung der Katalysatoren, die gemäss dem Verfahren der
Erfindung hergestellt sind, zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid zu demonstrieren. Es können auch an Butan reiche
Mischungen eingesetzt werden, wie beispielsweise Butan-Buten-Eaffinationsstrome.
Die Oxidation von η-Butan (oder anderen vorgenannten Beschickungen) zu Maleinsäureanhydrid wird unter Verwendung
von Luft oder anderen, molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen, wie Mischungen aus Kohlendioxid und Sauerstoff oder
Mischungen aus Sauerstoff oder Stickstoff mit Luft oder Sauerstoff, durchgeführt. Luft wird bevorzugt. Die Oxidationsreaktion wird bei Temperaturen zwischen 300 und 6000C und
vorzugsweise 325 bis 55O0C durchgeführt. Die Konzentration
der Beschickung liegt zwischen 0,5 bis 6 Vol.-% Kohlenwasserstoffe in dem Sauerstoff enthaltenden Gas und vorzugsweise
bei 1 bis 5 Vol.-%. Die Kontaktzeit liegt im allgemeinen
zwischen etwa 0,03 und 3 Sekunden, und vorzugsweise wird bei Festbettarbeitsweisen eine Kontaktzeit von etwa 0,16 bis 1,6
Sekunden angewandt. Im allgemeinen können im Fall von Wirbelschichtbetten Kontaktzeiten bis zu etwa 30 Sekunden angewandt
werden. Die Kontaktzeit, die von der Arbeitsweise abhängt,
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beträgt demnach zwischen etwa 0,08 und JO Sekunden. Obwohl
die Reaktion bei Drucken von 0,5 bis 20 Atmosphären absolut durchgeführt v/erden kann, v/erden Drucke von 1 bis 5 Atmosphären
bevorzugt.
Die Umsetzung kann in jedem geeigneten Reaktor zur Durchführung von Dampfphasenoxidationsreaktionen ausgeführt
werden. Beispielsweise kann ein festes Katalysatorbett verwendet werden. Die Umsetzung wird vorzugsweise unter Verwendung
von kleineren Katalysatorteilchen in einem Wirbelbettreaktor durchgeführt.
In den Beispielen und Tabellen bedeutet die prozentuale Ausbeute an "MA" die Maleinsäureanhydridausbeute, ausgedrückt
als Gewicht des gewünschten Produktes, bezogen auf das Gewicht der (Butan) Beschickung (Gew.-%). Diese wurde durch Titration
bestimmt.
In ähnlicher Weise wird die Selektivitä.t bezüglich Maleinsäureanhydrid angegeben durch:
Mole umgesetzte Kohlenwasserstoffbeschickung
Die Kontaktzeit wird angegeben durch:
Volumenfliessgeschwindigkeit bei
Reaktortemperatur und Reaktordruck
Die Fliessgeschwindigkeiten der Luft und des Butans wurden bei Raumtemperatur und -druck gemessen.
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- ίο -
Der Abriebsindex (A. I.), ist eine relative Bewertung des Prozentsatzes an Abrieb, der bei einem untersuchten
Katalysator im Vergleich zu dem Abrieb gebildet wird, der bei einem handelsüblichen Vanadiumsulfat (etwa 3%) auf
Silicage!katalysator (Grace Nr. 906), der in einem Fliessbettverfahren
zur Oxidation von Naphthalin zu Phthalsäureanhydrid verwendet wird, anfällt. Der prozentuale Abrieb
wird in einer V/irbelbettvorrichtung mit einem Kupferrohr
von 2,5 cm Innendurchmesser bestimmt, die am oberen Ende mit einer Trennvorrichtung versehen ist, um Teilchen mit
einem Durehmesser von 4-0 Mikron und grosser zurückzuhalten
und mit einer Haube, um Teilchen kleinerer Grosse, d.h. den Abrieb, aufzufangen, versehen ist. Eine gewogene Probe,
etwa 20 ml Katalysator, wird in die Wirbelbettvorrichtung eingebracht und die Haube gewogen. Luft wird nach oben
durch den unteren Teil des Rohres mit einer Geschwindigkeit von 13 Liter je Minute geführt. Nach einer Stunde wird
der Luftstrom unterbrochen und die gewogene Haube nochmals gewogen, um das Gewicht des Abriebes zu bestimmen. Der
Prozentsatz an Abrieb wird folgendermassen berechnet.
ϋ AhT>iPh - S Abrieb gesammelt
/o ADrieD - x 100
g eingebrachter Katalysator
Abriebsindex (A.I.) = % Abrieb des untersuchten Katalysators
% Abrieb des handelsüblichen Katalysators
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
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- 11 Beispiel 1
Eine Paste wurde hergestellt, indem in einem Becherglas folgende Bestandteile zusammengemischt wurden: 100 g
V2O5, 72 g 42,9%-iges ZrO(GH3GOO)2, 152 g 85%-ige H5PO4
und 14 g Äthylenglykol. Die Paste wurde mit einer Spachtel bis zur Homogenität gemischt. Die Paste wurde dann auf
eine Schale überführt und über Nacht bei 135 G getrocknet.
Durch das Glykol wurde während des Mischens und des Trocknens V^ zu V reduziert. Der trockene Kuchen wurde gemahlen
und durch ein Sieb mit einer offenen Kaschenweite von 0,25 ^i
0,053 mm (60 bis 270 mesh) gesiebt.
100 cnr des gesiebten Produktes wurden über Nacht in einem WirbelbeOtreaktor bei 4-500G mit einem Luft- und
n-Butanstrom aktiviert. Das Verhältnis von Luft zu n-Butan betrug 1000/10. ITach der Aktivierung vrarde der Katalysator
auf 110°G abgekühlt. Bei dieser Terrprratur wurde eine Beschickungsmischung
aus Luft und η-Butan durch das Bett mit
einer Geschwindigkeit von 1000 cn 1λλ*:/40 cm 11-Butan je
Kinute geführt. Ss wurden folgende Zxjcbnisse erhalten.
Umwandlung ναι H-G4 MA (Gew.-,.-) Selektivität
63,2 68,1 61
Der Abriebsindex betrug 1,0.
Unter Verwendung der Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde ein Katalysator mit einem V/P/Zr-Atomverhältnis von
1/1,2/0,13 hergestellt, wobei 20 g Propylenglykol anstelle
von 14 g Äthylenglykol je 100 g V2Oc verwendet wurden.
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Wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden 100 cm^ des
gesiebten Katalysators über Nacht in einem Wirbelbett-
reaktor aktiviert und dann eine Beschickung aus 1000 cnr
τ. o
Luft/40 cur η-Butan je Minute durch den Reaktor bei 4-05 C
durchgeführt. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Umsatz-von n-C^. MA (Gew.-%) Selektivität
62,4 58,5 60
Unter Vervendung der Arbeitsweise des Beispiels 1
wurde ein Katalysator mit einen V/P-Atomverhältnis von 1/1,2
und ohne Zr hergestellt, wobei 15 g Athylenglykol je 100 g
VoO1- verwendet vnir&en.
Wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden 100 cnr des gesiebten Katalysators über Kacht in einem Wirbelbettreaktor
aktiviert und dann eine Beschickungsmischung aus 1000 cm ^ Luft/40 cm^ η-Butan «je Minute bei 4500C durch den
Reaktor geführt. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Umwandlung -von n-G^ MA (Gew.-%) Selektivität
54,7 54 60
Unter Verwendung der Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde ein Katalysator mit einem V/P/Zr-Atomverhältnis von
1/1,2/0,13 unter Verwendung von 5 S Sucrose je 100 g
503884/1029
anstelle des üthylenglykols hergestellt.
ViIe in Beispiel 1 beschrieben, '.vTirden 100 cm^ des
gesiebten Katalysators über Nacht in einem ^irbelbettreaktor aktiviert und anschliessend eine Beschickungsmischung
aus 1000 cnr Luft/40 cnr η-Butan je Kinute bei 41O0C
durch den Reaktor geführt. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten.
Umwandlung von n-G^ MA ^3"v:.-;^) Selektivität
62,8 61,1 62
509884/1029
Claims (6)
- - 14- Patentansprüche(2) Verfahren zur Herstellung von Vanadium-Phosphor-Sauer stoff -Komplexkatalysator en, dadurch gekennzeichnet, dass(1) eine Vanadiumverbindung,(2) ein organisches Reduktionsmittel,(3) Phosphorsäure oder eine zu Phosphorsäure hydroIysierbare Verbindung, und gegebenenfalls(4-) eine Aktivatormetallverbindungunter Bildung einer Paste gemischt werden und diese getrocknet
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Reduktionsmittel eine organische Hydroxy- oder Oxoverbindung, vorzugsweise Äthylenglykol, Propylenglykol oder Sucrose, verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des Reduktionsmittels etwa ein Grammäquivalent je Grammatom Vanadium beträgt.
- 4-. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3? dadurch gekennzeichnet, dass das P/V-Verhältnis des Katalysators 0,5 : 1 bis 2,0 : 1 beträgt.
- 5- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung eine Aktivatormetallverbindung in einer Menge von 0,0025 bis 5, vorzugsweise 0,005 bis 5? Grammatome je Grammatom Vanadium enthält.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5? dadurch gekennzeichnet, dass als Vanadiumverbindung VpOn. verwendet wird.509884/1029_ 15 -7· Verwendung der Katalysatoren, hergestellt nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Oxidation von Alkenen, Alkanen, Cycloalkanen oder diese enthaltende Mischung·: . zu Dicarbonsaureanhydriden.509884/ 1 029
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