DE2328027A1 - Verfahren zur oxydation von alkanen zu dicarbonsaeureanhydriden - Google Patents
Verfahren zur oxydation von alkanen zu dicarbonsaeureanhydridenInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DlPL-IMO. W. NItMANN
telefon= 555476 8000 MÖNCHEN 15, 1# Juni 1975
W 41581/73
Mobil Oil Corporation
New York, New York (V.St.A.)
Verfahren zur Oxydation von Alkanen zu Dicarbonsäure-
anhydriden
Die.Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur katalytischen
Oxydation von Alkanen zu Dicarbonsäureanhydriden, insbesondere von Butan zu Maleinsäureanhydrid.
Die Verwendung eines Vanadin-Phosphor-Komplexkatalysators
zum Oxydieren von Butan zu Maleinsäureanhydrid ist aus der US-Patentschrift 3 293 268 bereits bekannt. Solche Katalysatoren
erfordern Betriebstemperaturen von mehr als 50O0C und
im allgemeinen sind die Ausbeuten verhältnismäßig niedrig" und wirtschaftlich nicht attraktiv oder durchführbar. Soweit
bekannt, wurde bisher noch nicht vorgeschlagen, diese Katalysatoren für die Verwendung bei der Oxydation von Butan oder
anderen Alkanen mit übergangsmetallen zu aktivieren.
Es sind auch bereits verschiedene Katalysatoren für die
Oxydation von Olefinen, wie Buten, zu Dicarbonsäureanhydride^
wie Maleinsäureanhydrid, vorgeschlagen worden. Es ist auch an sich bekannt, daß es verhältnismäßig leicht ist, Olefine
in technisch akzeptablen Ausbeuten, d.h. in Ausbeuten von
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60 Gewichtsprozent oder mehr, bezogen auf das Gewicht der Kohlenv/assers
toff beschickung, zu Säureanhydriden zu oxydieren. Ausbeuten von 60 Gewichtsprozent oder mehr wurden bei den bis- ;
her bekannten Verfahren zur katalytischen Oxydation von I
Alkanen jedoch nicht erzielt. In der US-Patentschrift 3 156 705 ist ein Verfahren zum Oxydieren eines Olefins (Buten)
zu einem Dicarbonsäureanhydrid (Maleinsäureanhydrid) unter Verwendung eines mit einem Metall aktivierten Vanadin-Phosphor-Komplexkatalysators
beschrieben. Darin ist angegeben, daß der Aktivator (Promotor) -, der dort als Phosphorstabilisator bezeichnet
wird, ein Element aus der Reihe der Übergangsmetalle und der Metalle der Seltenen Erden sein kann.
Es wurde nun gefunden, daß bei der Oxydation von Alkanen
(Buten) technisch akzeptable Ausbeuten an Anhydrid nur dann erzielt werden können, wenn das Aktivatormetall bzw. Promotormetall
aus einer kleinen Gruppe von 6 Metallen (Cr, Fe, Hf, Zr, La und Ce) ausgewählt wird.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein verbessertes Verfahren zur Oxydation eines Alkans zu einem Dicarbonsäureanhydrid,
das darin besteht, daß man eine Mischung aus einem.molekularen
Sauerstoff enthaltenden Gas (Luft) und einem Alkan mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen bei 300 bis 600°C mit einem Katalysator
in Kontakt bringt, der das komplexe Reaktionsprodukt eines Vanadinoxysalzes und von Phosphorsäure darstellt, das mit
einem Metall aus der Gruppe Chrom, Eisen, Hafnium, Zirkonium, Lanthan und Cer aktiviert ist und in dem das Atomverhältnis
von Phosphor zu Vanadin zwischen etwa 0,5 und etwa 2 und
das Ätomverhältnis von Aktivatormetall zu Vanadin zwischen
etwa 0,005 und etwa 0,5 liegt.
In der beiliegenden Zeichnung sind Kurven dargestellt, welche :
die Beziehung zwischen der Menge an Maleinsäureanhydrid in
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Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht"der Butanbeschickung,
und den Temperaturen an dem heißesten Punkt, wie sie bei typischen Oxydationsversucheh unter Verwendung eines Vanadin-Phosphor-Katalysators
ohne Aktivator (Kurve B) und mit einem Hafniumaktivator (Kurve A) erhalten wurden, erläutern.
Bei den Alkanen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu
Dicarbonsäureanhydriden oxydiert werden, handelt es sich um
Alkane mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen. Butan ist wegen seiner leichten Zugänglichkeit bevorzugt. Nachfolgend wird daher
das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Oxydation von Butan
unter Bildung von Maleinsäureanhydrid erläutert, es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Erfindung darauf nicht beschränkt
ist. Anstelle von reinem Butan können auch an Butan reiche Gemische verwendet werden, wie z.B. ein typischer
Butan/Buten (B-B)-RaflELnationsstrom.
Die erfindungsgemäß verwendbaren aktivierten Katalysatoren
werden hergestellt durch Kochen einer Reaktionsmischung von Vanadinoxyd, Phosphorsäure, eines Halpgenwasserstoffs (in der
Regel Chlorwasserstoff) und einer der angegebenen Aktivatormetallverbindung
unter Rückfluß. Alternativ kann die Aktivatormetallverbindung in einer späteren Stufe der Kataiysatorherstellung
zugegeben werden. So kann beispielsweise die Aktivatormetallverbinduhg unmittelbar vor der Pelletisierung
des Katalysators zugegeben werden. Die Mengenverhältnisse·der Reaktanten werden so ausgewählt, daß ein Atomverhältnis von
Phosphor zu Vanadin zwischen etwa O,5 und etwa 2 und ein
Atomverhältnis von Promötormetall zu Vanadin zwischen etwa 0,0025 und etwa 1, vorzugsweise zwischen etwa 0,005 und etwa
0,5, erzielt werden. Das-optimale Atomverhältnis von Promotormetall
zu Vanadin hängt von dem jeweils ausgewählten Metall ab. Im allgemeinen kann das beste Verhältnis aus den weiter
unten folgenden jeweiligen Durchführungsbeispielen entnommen
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werden oder es kann anhand einfacher Vorversuche leicht bestimmt
werden. So ist beispielsweise ein Verhältnis von 0,1 Cer weniger wirksam als ein Verhältnis von 0,013, jedoch ist
im Falle der Verwendung von Hafnium ein Verhältnis von 0,088 besser als ein Verhältnis von 0,032. Bei Eisen ist ein mittleres
Verhältnis wirksamer.
Die Reaktionsmischung wird etwa 0,5 bis etwa 24 Stunden lang auf Rückflußtemperatur erhitzt, wobei sich während dieser Zeit
die Farbe der Lösung ändert, in der Regel von ^ Braun nach Dunkelblau.
Dann wird die Reaktionsmischung eingeengt und bis zur Trockne eingedampft. Der Katalysator wird hergestellt, indem
man das dabei erhaltene feste Material auf eine Größe von etwa 0,84 bis etwa 0,25 mm (.20 bis 60 mesh) mahlt und pelletisiert,
beispielsweise zu 0,32 cm χ 0,4 cm (1/8 inch x 5/32 inch) großen zylindrischen Pellets. Gegebenenfalls kann ein
Bindemittel, wie z.B. Stearinsäure, vor dem Pelletisieren zugegeben werden. Alternativ kann das Reaktionsmischungskonzentrat
zum Imprägnieren eines geeigneten Trägers, wie z.B. Aluininiumoxyd oder Alundum, Siliciumdioxyd, Silicitimcarbid,
Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd oder Zirkoniumdioxyd, verwendet
v/erden unter Bildung eines auf einen Träger aufgebrachten
Katalysators, der sich für die Verwendung in einem Fixbettoder Wirbelbettreaktor eignet. Als weitere Alternative kann
der getrocknete Katalysator (ohne Träger) zu einem pulverisierten Katalysator gemahlen werden für die Verwendung in einem
Wirbelbett- bzw. Fließbettreaktor..
Bei der praktischen Herstellung wird das Vanadinsalz in Form von Vanadinoxychlorid zugesetzt, das durch Umsetzung von
Vanadinpentoxyd in situ mit Chlorwasserstoffsäure gebildet wird.
Alternativ können auch andere Oxyhalogenidsalze von Vanadin verwendet werden, die zweckmäßig durch Umsetzung von Vanadin-
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pentoxyd mit einer anderen Säure, wie Fluorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure oder Jodwasserstoffsäure, hergestellt
werden. Die verwendete Phosphorsäure weist im allgemeinen eine Stärke zwischen etwa 25 und etwa 100% auf. Bei der Äktivatormetallverbindung
kann es sich um irgendeine Verbindung des Aktivatormetalls, beispielsweise das Nitrat, Chlorid, Acetatoxyd,
Carbonat und dergleichen,handeln. Beispiele für in den erfindungsgemäßen Katalysatoren verwendbare Aktivatormetalle
sind Chrom, Eisen, Hafnium, Zirkonium, Lanthan und Cer. Eisen und Hafnium sind besonders bevorzugt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
der Katalysator'innerhalb des Reaktors "konditioniert"
werden, indem man vor der Durchführung der Oxydationsreaktion eine Kohlenwasserstoff/Luft-Mischung durch das Katalysatorbett leitet. Dieses Konditionieren ist jedoch zur Erzielung
der Katalysatorwirksamkeit nicht erforderlich (vergl. diesbezüglich
die weiter unten folgenden Beispiele 10 und 11). In der Praxis kann das Anhydridprodukt von Beginn des Durchströmens
der Oxydationsbeschickung durch den Reaktor an erhalten werden» Die Oxydation von n-Butan(oder eines anderen
Alkans) zu Maleinsäureanhydrid(oder einem anderen Anhydrid) wird durchgeführt unter Verwendung von Luft oder anderer,
molekularen Sauerstoff/fenthaltender Gase, wie Mischungen von
Kohlendioxyd und Sauerstoff oder Mischungen von Stickstoff oder Wasserdampf mit Luft oder Sauerstoff. Luft ist bevorzugt.
Die Oxydationsreaktion wird bei Temperaturen von 300 bis 600/ vorzugsweise von 400 bis 55O°C durchgeführt. Die Beschickungskonzentration
beträgt 0,5 bis 6, vorzugsweise 1 bis 5 Volumenprozent Butan in dem Sauerstoff enthaltenden Gas.
Die Kontaktzeit variiert zwischen etwa 0,08 und etwa 3, vorzugsweise zwischen etwa 0,16 und etwa 1,6 Sekunden bei
der Fixbettvariante. Bei der Wirbelbett- bzw. Fließbettvariante können Kontaktzeiten von bis zu 10 Sekunden angewendet
werden. Die Kontaktzeit beträgt somit in Abhängigkeit von der
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angewendeten Verfahrensvariante etwa 0,08 bis etwa 10 Sekunden. Obwohl die Umsetzung bei Drucken von 0,5 bis 20 Atmosphären
durchgeführt werden kann, wird sie vorzugsweise praktisch bei Atmosphärendruck durchgeführt. Die Umsetzung kann in
irgendeinem für die Durchführung von Gasphasenoxydationsreaktionen geeigneten Reaktor durchgeführt werden. Zweckmäßig
und vorzugsweise wird ein Katalysatorfixbett verwendet. Die Umsetzung kann jedoch auch unter Verwendung kleinerer Katalysatorpartikel
in einem Wirbelbett- bzw. Fließbettreaktor durchgeführt werden. In den meisten der folgenden Beispiele
wurde, wenn nichts anderes angegeben ist, ein Fixbettreaktor verwendet, der aus einem 35,6 cm (14 inches) langen Rohr
aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 0,95 cm (3/4 inches) bestand und mit einem axialen Thermoelement
mit einem äußeren Durchmesser von 0,64 cm (1/4 inch) für die Temperaturmessung ausgestattet war.' Ein Abschnitt von
30,5 cm (12 inches) des Reaktors war in einem Messingblcck untergebracht. Die Temperaturen wurden an dem heißesten
Punkt in dem Katalysatorbett und in dem Messingblock gemessen. Die Wärme wurde durch elektrische Röhrenheizeinrichtungen
dem Reaktor zugeführt.
In den nachfolgenden Beispielen und Tabellen ist unter "Prozent MA" die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid, ausgedrückt in Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der Butanbeschickung, zu verstehen, die durch Titration ermittelt wurde. Die
Strömungsgeschwindigkeiten von Luft und Butan wurden bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck gemessen. Die Temperaturen
sind als "Heißfleck"-Temperaturen angegeben , worunter die Temperatur zu verstehen ist, die an dem heißesten Punkt in
dem axialen Thermoelement oder in dem "Mantel" für die Temperatur des Messingblockes gemessen wurden. Wenn nichts
anderes angegeben ist, handelt es sich bei allen genannten Temperaturen um Heißfleck-Temperaturen.
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Beispiel. Γ
Ein Vanadin-Phosphor ^-Katalysator mit einem P/V-Verhältnis ' "
von l,O6 : 1 (Atomverhältnis) V7urde wie folgt hergestellt:
258 g V-O1- wurden zu einer Lösung von 393 g einer 85%igen
H-PO- und 2 Liter konzentrierter (37 gewichtsprozentiger) HCl zugegeben. Die Mischung wurde 2 Stunden lang unter Rückfluß
erhitzt, wobei während dieser Zeit die Lösung ihre Farbe von Braun nach Dunkelblau änderte. Die Lösung wurde eingeengt,
bis sie viskos war und unter Vakuum bei HO0C 17 Stunden lang
getrocknet. Der dabei erhaltene'blaugrüne Feststoff wurde bis auf eine Teilchengröße von 0,84 bis 0,25 mm (20 bis
60 mesh) gemahlen. Zu 80 g dieses Feststoffes wurden 10 Gewichtsprozent
Stearinsäure als Bindemittel zugegeben und das Material wurde zu 0,32 cm χ 0,4 cm (1/8 inch χ 5/32 inch)
großen zylindrischen Pellets verformt.
Der Katalysator wurde bei Raumtemperatur in den Reaktor ein--.
■geführt und über den Katalysator wurden mit einer Geschwindigkeit
von 20 ml/min, bzw. 2000 ml/min Butan und Luft geleitet.
Der Reaktor wurde etwa 16 Stunden lang auf 49O°C erhitzt.
Dann wurden über den Katalysator bei 490 C eine Mischung aus 20 ml/min Butan und 2000 ml/min Luft geleitet. Das
Maleinsäureanhydridprodukt wurde bestimmt durch Waschen der austretenden Gase durch Wasser und anschließende Titration
eines aliquoten Anteils der wäßrigen Lösung. Bei Probeentnahmen in Abständen von 1 Stunde wurdet MA-Ausbeuten von
46 und 44% erhalten. Einige weitere Beispiele von MA-Ausbeuten,
die bei anderen Strömungsgeschwindigkeiten erhalten wurden, sind in der weiter unten folgenden Tabelle I angegeben.
Beispiel 2 .
Ein Katalysator mit einem P/V/Hf-Verhältnls (Atomverhältnis)
von 1,25/1/0,030 wurde wie folgt hergestellt: 258 g V^Op wurden
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• - 8
zu einer Lösung von 39 3 g einer 85prozentigen Η_ΡΟΛ und 2 1
konzentrierter (37gewichtsprozentiger) HCl zugegeben. Die Mischung wurde 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt, wobei
während dieser Zeit das VpOn. gelöst wurde und die Lösung ihre
Farbe von Braun nach Blaugrün änderte. Es wurden 29,1 g HfCl. zugegeben und die Lösung wurde eine weitere Stunde
lang gerührt. Die dabei erhaltene Lösung wurde eingeengt,unter Vakuum bei 110°C getrocknet, auf eine Teilchengröße von
Ü_O,42 ram (40 mesh) gemahlen und unter Verwendung von 5%
Stearinsäure als Bindemittel zu 0,32 cm χ 0,4 cm (3-/8 inch
χ 5/32 inch) großem Pellets pelletisiert.
70 ml des Katalysators wurden in den Reaktor eingeführt und über Nacht auf 490 C erhitzt, wobei Butan mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 10 ml/min und Luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1000 ml/min über den Katalysator geleitet
wurden. Dann wurde' über den Katalysator bei 49O°C eine Mischung
aus 10 ml/min Butan und 1000 ml/min Luft geleitet und die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid wurde v/ie in Beispiel 1 bestimmt.
Bei zwei in einem Abstand von 1 Stunde aufeinanderfolgenden Probeentnahmen betrugen die Ausbeuten an Maleinsäureanhydrid
69 und 73%, bezogen auf die Butanbeschickung. Weitere Vergleiche zwischen diesem Katalysator und dem nicht-modifizierten
V/P-Katalysator des Beispiels 1 sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt.
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Butan | TABELLE I | Gewichtsprozent MA pro | Beispiel 2 | |
Luft | (ml/min) | Temperatur | Durchgang | 71 |
(ml/min) | (0C) | Beispiel 1 | 51 | |
10 | 46 | 63 | ||
1000 | 20 | 490 | _ | 71 |
2000 | 410 | - | 71 | |
430 | — | 54 | ||
450 | — | 44 | ||
470 | 44 | — | ||
490 | — | 27 | ||
510 | 56 | - | ||
525 | - | "■ - . ■ | ||
530 | 52 | — | ||
550 | 32 | 41 | ||
575 | 24 | 49 | ||
40 | 600 | 63 | ||
2000 | 410 | - . | 64 | |
430 | - | 61 | ||
450 | . - ■ ■ | 61 | ||
470 | .39 | ~- - | ||
490 | - | 52 | ||
510 | 52 | |||
525 | — | . — | ||
530 | 52 | - | ||
550 | 49 | |||
575 | 34 | |||
600 | ||||
Aus den Daten der vorstehenden Tabelle geht hervor, daß bei weniger strengen Bedingungen bei Verwendung des mit Hafnium
aktivierten Katalysators des Beispiels 2 höhere Ausbeuten an Maleinsäureanhydrid erhalten wurden. Der Unterschied zwischen
dem aktivierten und dem nicht-aktivierten Katalysator geht
aus der beiliegenden Zeichnung noch klarer hervor. Die Kurven in der beiliegenden Zeichnung zeigen die Beziehung zwischen
der Temperatur und der Ausbeute an Maleinsäureanhydrid, bezogen auf die in der vorstehenden Tabelle I angegebenen
Daten, bei Anwendung einer Luftströmungsgeschwindigkeit von
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2000 ml/min und einer Butanströmungsgeschwindigkeit von 20 ml/min.
Die Kurve A zeigt diese Beziehung bei Verwendung des mit Hafnium
aktivierten Katalysators des Beispiels 2, während die Kurve B diese Beziehung bei Verwendung des nicht-aktivierten Katalysators
des Beispiels 1 zeigt. Es sei darauf hingewiesen, daß gemäß Kurve A wesentlich höhere Ausbeuten an MA bei wesentlich
niedrigeren Temperaturen erhalten wurden, wenn der aktivierte Katalysator verwendet wurde.
■ Beispiel 3
Ein Katalysator mit einem P/V/Hf-Atomverhältnis von 1,21/1/0,058
(etwa zweimal so viel Hafnium wie bei dem Katalysator in Beispiel ,2) wurde wie folgt hergestellt: Eine Mischung von 97 g
V3O5 und 1,5 1 konzentrierter (37gewichtsprozentiger) HCl
wurde 4 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Dann wurden 147f3 g einer 85%igen H^PO. zugegeben und die Lösung wurde
weitere 16 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Anschließend -wurden 21,8 g HfCl4 zugegeben und das Kochen unter Rückfluß
wurde eine weitere Stunde lang fortgesetzt. Die Lösung wurde danach wie in Beispiel 1 und 2 behandelt zur Herstellung des
fertigen Katalysators.
70 ml des Katalysators wurden in den oben beschriebenen Fixbettreaktor
eingeführt und einen Tag lang auf 462 C erhitzt, wobei etwa 2 Stunden lang Luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 2000 ml/min und Buten mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 10 ml/min eingeleitet wurden, und dann wurde das Buten
durch Butan ersetzt. Nach 15-tägigem Betrieb unter variierenden
Temperatur- und Luft- und Butanströmungsgeschwindigkeiten
wurden Butan und Luft bei einer Reaktortemperatur von 49O°C
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 40 ml/min bzw. von 200p ml/min über den Katalysator geleitet. Die unter diesen
Bedingungen erhaltene Ausbeute an Maleinsäureanhydrid betrug 73%. Der V/P/Hf-Katalysator des Beispiels 2 lieferte unter
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diesen Bedingungen 58 bis 64% MA. Der V/P-Katalysator des
Beispiels 1 lieferte unter diesen Bedingungen 39% MA.
Beispiel 4
Das Verfahren des Beispiels 3 wurde wiederholt'. Es wurden 70 ml eines Katalysators mit einem Atomverhältnis von Phosphor/
Vanadin/Zirkonium von 1,2/1/0,148 (das Zirkonium wurde in Form von Zirkonylacetat zugegeben) verwendet. Bei einer Reaktortemperatur
von 509°C und einer Butan- und Luftströmungsgeschwindigkeit
von 30 ml/min bzw. 1000 ml/min betrug'die Ausbeute
an Maleinsäureanhydrid 71%. Bei einer Reaktortemperatur
von 499 C und einer Butan- und Luftströmungsgeschwindigkeit von 45 ml/min bzw. 1500 ml/min betrug die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid
6 4%.
Das Verfahren des Beispiels 3 wurde wiederholt. Es wurden
70 ml eines Katalysators mit einem Atomverhältnis von Phosphor/ Vanadin/Cer von 1,2/1/0,013 (das Cer wurde in Form von Cerammoniumnitrat
zugegeben) verwendet. Bei einer Reaktortemperatur von 49O°C und einer Butan- und Luftströmungsgeschwindigkeit von 19 ml/min bzw. 1000 ml/min betrug die Ausbeute an
Maleinsäureanhydrid 81%. Bei einer Reaktortemperatur von 52O°C und einer Butan- und Luftströmungsgeschwindigkeit von
70 ml/min bzw. 3500 ml/min betrug die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid 52%. ■ '
Beispiel· 6 .
Das Verfahren des Beispiels 3 wurde wiederholt. Es wurden
70 ml eines Katalysators mit einem Atomverhältnis von Phosphor/
Vanadin/Eisen von 1,2/1/0,03 (das Eisen wurde in Form von
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Eisen(III)öxyd zugegeben) verwendet. Bei einer Reaktortemperatür
von 5Ö8°c und einer Butan- und Luftströmungsgeschwindigkeit von 41 ml/min bzw. 2000 ml/min betrug die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid
69%* Bei einer Reaktortemperatur von 538°C (die Mantel temperatur betrug 46O°C) und einer Butan-1* und
LüftstrÖmungsgeschwindigkeit von 62,5 ml/min bzw. 2000 ml/min betrug die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid 73%.
Nach dem Verfahren des Beispiels 3 wurde ein Katalysator mit
einem Phosphor/Vänadin-Atomverhältnis von 1/2/1 hergestellt.
Nachdem der Katalysator getrocknet worden war, wurden 0,2
Gewichtsprozent Eisen (als Eisenoxyd) zugegeben und der Katalysator wurde zu Pellets verformt, über 70 ml des Katalysators
wurden bei einer Temperatur von 490°C/mi-n/ 10 ml Butan und
pro Minute
lOOO ml Luft/geleitet. Die Maleinsäureanhydridausbeute betrug/ 73%* Bei einer Reaktortemperatur von 5i0°C und einer Butan- und LüftstrÖmungsgeschwindigkeit von 40 ml/min bzw. 2000 ml/min betrug die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid 56%.
lOOO ml Luft/geleitet. Die Maleinsäureanhydridausbeute betrug/ 73%* Bei einer Reaktortemperatur von 5i0°C und einer Butan- und LüftstrÖmungsgeschwindigkeit von 40 ml/min bzw. 2000 ml/min betrug die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid 56%.
Aus diesem Beispiel und dem vorausgehenden Beispiel geht
hervor, daß der Aktivator bzw. Promotor in verschiedenen Stufen der Katalysatorherstellung in vorteilhafter Weise zugegeben
werden kann.
B e is ρ le I 8
Der Katalysator des Beispiels 2 wurde zu einem Pulver gemahlen (Teilchengröße £. 0,15 mm (100 mesh)) und 70 ml davon wurden
in einen Fließbett-Reaktor eingeführt, der aus einem Glasrohr
einer Lange von etwa 45,7 cm (18 inches) und einem Innendurchmesser
von etwa 2,54 cm (1 inch) bestand, in Aufwärtsrichtung
wurde durch den Reaktor eine Mischung aus 30 inl/min Butan und
500 ml/min Luft'geleitet bei einer Bettemperatur von 480 bis
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500 C. Die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid betrug 59.'
Beispiel 9
Nach-den' in den Beispielen 1 bis 3 beschriebenen Verfahren
wurden 4 Katalysatoren hergestellt. Die Katalysatoren wurden auf einen Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Träger aufgebracht.
Vanadinpentoxyd und Phosphorsäure wurden in solchen Mengen
verwendet, daß der Katalysator 11 Gewichtsprozent V9Oj. und
rf£ Z)
10 Gewichtsprozent ? 2°5 enthalt· Ein Katalysator enthielt
nur V und P, ein anderer Katalysator enthielt zusätzlich zu V und P 1 Gewichtsprozent Ce (zugegeben als Ce(NO3)--,) , ein
weiterer Katalysator enthielt zusätzlich zu V und P 0,9 Gewichtsprozent Sa (zugegeben als Sm(OAc)3), der vierte Katalysator
enthielt zusätzlich zu V und P 0,8 Gewichtsprozent Hf (zugegeben als KfCl4). Die Katalysatoren wurden wie oben
beschrieben bewertet. Der nicht-modifizierte V/P-Katalysator
lieferte eine durchschnittliche MA-Ausbeute von 34% aus η-Butan. Der mit Cer modifizierte V/P-Katalysator lieferte
eine durchschnittliche MA-Ausbeute von 46%, die mit Samarium und Hafnium modifizierten Katalysatoren lieferten durchschnittliche
MA-Ausbeuten von 49 bzw. 47% aus n-Butan.
B e i s ρ i e 1 10
'Der in Beispiel 2 beschriebene Katalysator wurde in den
Reaktor eingeführt. Dann wurde der Reaktor schnell auf 500 C (auf Manteltemperatur) erhitzt, während durch das Katalysatorbett
Luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1000 ml/min
geleitet wurde. Dann wurde im Kontakt mit dem Katalysator bei einer Bettemperatur (HeLßflecktemperatur) von 49O°C eine
Mischung aus 20 ml/min Butan und 2000 ml/min Luft darübergeleitet und die MA-Ausbeute wurde wie in Beispiel 1 bestimmt.
Bei zwei in einem Abstand von 1 Stunde aufeinander-
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folgenden Probeentnahmen betrugen die MA.-Ausbeuten 6 3 bzw.
66%, bezogen auf das Gewicht der Butanbeschickung. Dieser Versuch zeigt, daß eine vorherige Konditionierung des
Katalysators nicht erforderlich ist und zur Erzielung einer guten Katalysatorleistung nicht kritisch ist.
Wie oben angegeben, ist aus der US-Patentschrift 3 156 705 zu entnehmen, daß Olefine unter Verwendung sämtlicher übergangsmetalle
und Metalle der Seltenen Erden als Aktivatoren für den V/P-Katalysator zu Maleinsäureanhydrid in guten
Ausbeuten oxydiert werden können. Das folgende Beispiel zeigt die Ergebnisse einer Versuchsreihe mit verschiedenen Aktivatoren,
aus denen hervorgeht, daß bei der Oxydation von Aikanen
(Butan) nur bestimmte Aktivatoren eine v/irksame Herstellung von MA aus Butan in technisch akzeptablen Ausbeuten (60 Gewichtsprozent
oder mehr) erlauben. '
Es wurde eine Versuchsreihe zur Oxydation von Butan zu MA
durchgeführt unter Verwendung von V/P-Katalysatoren mit verschiedenen
Aktivatormetallen in jeder Versuchsreihe. In jeder Versuchsreihe wurde die Temperatur von Versuch zu Versuch
variiert, wobei in allen Versuchen eine Beschickung von 2 Volumenprozent Butan in Luft und eine Beschickungsraumgeschwindigkeit
von 2,05 kg-Mol/0,028 m /Stunde (4,54 lbs. moles/ ft /hr) angewendet wurden. Nachdem für jeden Aktivatoreine
Temperaturreihe durchprobiert worden war, wurde die optimale Temperatur für die optimale MA-Ausbeute bestimmt.
Die betreffenden Daten für das Aktivatormetall, das Aktivatormetall/V-Atomverhältnis,
die Temperatur und die Ausbeute pro Durchgang sind in der folgenden Tabelle II angegeben. Bei
den angegebenen Temperaturen handelt es sich, wenn in der Tabelle II nichts anderes angegeben ist, um Manteltemperaturen,
309851/121-0
die der mittleren Bettemperatur entsprachen. Die folgende
Tabelle ist aufgeteilt in einen ersten Abschnitt mit technisch akzeptablen Ausbeuten und einen zweiten (unteren) Abschnitt
mit technisch nicht akzeptablen Ausbeuten*
Aktivator- Ätomverhältnis Temperatur Gewichtsprozent MA
metall Aktivatormetall/V 0C . pro Durchgang
Cr 0,031 480 . 79
Fe 0,031 470 76
Hf 0,088 415 73
Zr 0,072 460 66
Ce . 0,013 450 64.
Fe 0,056 455+\ 64
Hf 0,032 490 ' 64
La 0,03 48Oj_\ 63
Fe 0,014 530 } 61
Mn . 0,03 500 59
Zn 0,03 . 512 59
Ru 0,01 420 58
Mo 0,03 460 56
Sn 0,03 498 - 54
Ti 0,03 460 54
Sb 0,03 512 54
Th 0,03 490 52
Pr 0,03 465 52
- - . 470 v 52
W 0,03 480 51
Ce 0,10 450 49
Sm 0,03 460 49
Ag 0,03 485 49
Nb 0,03 510 47
Ni 0,03 535 ■" 46
Tl . O,03 495 44
U 0,03 502 42
Cu-Li 0,024-0,072 480 41
Co 0,03 - 500 39
heißeste Temperatur in dem Bett
309851/ 12 10
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert, es ist
jedoch klar, daß diese in vielerlei Hinsicht abgeändert und modifiziert v/erden können, ohne daß dadurch der Rahmen
der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
3 0 9 8 51/12 10
Claims (9)
- Patentansprüche :/l. Verfahren zur Oxydation eines Alkalis zu einem Dicarbonsäureanhydrid, bei dem man ein C4-C -Alkan in Gegenwart eines Vanadin-Phosphor-Sauerstoff-Katalysators bei einer Temperatur von 300 - 600°C mit Sauerstoff in Kontakt bringt, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet, der das mit Ghrom, Eisen, Hafnium, Zirkonium, Lanthan oder Cer aktivierte Reaktionsprodukt eines Vanadinoxysalzes und" von Phosphorsäure ist, in dem das Atomverhältnis von Phosphor zu Vanadin 0,5 bis 2 und das Atomverhältnis von Aktivatormetall zu Vanadin 0,0025 bis 1 betragen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet, in dem das Atomverhältnis von. Aktivatormetall zu Vanadin 0,005 bis 0,5 beträgt.
- '3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnetf daß man einen mit Chrom aktivierten Katalysator verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen mit Eisen aktivierten Katalysator verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen mit Hafnium aktivierten Katalysator verwendet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen mit Zirkonium aktivierten Katalysator verwendet.
- 7. Verfahren nach Ansp3:uch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen mit Cer aktivierten Katalysator verwendet.3 0 9 8 5 1/12 10
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkan Butan verwendet.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, d
durchführt.zeichnet, daß man es bei einer Temperatur von 400 bis 550 C3098 5 1/1210
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