DE2516229A1 - Verfahren zur herstellung von vanadium-phosphor-zirkonium-katalysatoren und deren verwendung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von vanadium-phosphor-zirkonium-katalysatoren und deren verwendungInfo
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Description
VerfcJiren zur Herstellung von Vanadium-Phosphor-Zirkonium-Katalysatoren
und deren Verwendung
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Vanadium-Phosphor-Zirkonium-Katalysatoren mit hoher
Aktivität und Selektivität und guten physikalischen Eigenschaften. Diese Katalysatoren sind zur Oxydation
von Alkanen und Cycloalkanen au Dicarbonsäureanhydriden,
insbesondere zur Oxydation von Butan zu Maleinsäureanhydrid, geeignet.
Vanadium-Phosphor-Komplexkatalysatoren zur Oxydation von Butan zu Maleinsäureanhydrid sind in der
US-PS 3 293 268 beschrieben. Diese Katalysatoren werden
im allgemeinen bei !Temperaturen oberhalb 5000C eingesetzt.
Die Ausbeuten an Maleinsäureanhydrid, die mit solchen Katalysatoren erreicht werden, sind verhältnismässig
niedrig.
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Ferner sind Katalysatoren, die Antimon, Molybdän und Eisen oder Vanadium enthalten, für die Oxydation
von Paraffinen mit 4- und 5 Kohlenstoffatomen zu Maleinsäureanhydrid
bekannt geworden. Diese Katalysatoren sollen bei 300 bis 6000C eingesetzt werden können.
Mit Metallen aktivierte Vanadium-Phosphor-Komplexkatalysatoren sind in der US-PS 3 ^56 705 beschrieben.
Diese Metallaktivatoren, die als Phosphorstabilisierer bezeichnet werden, umfassen Übergangsmetalle und die
Seltenen Erden. Diese Katalysatoren können zur Oxydation von Olefinen, wie Buten, zu Dicarbonsäureanhydriden, wie
Maleinsäureanhydrid, verwendet werden. Diese Veröffentlichung enthält keinen Hinweis, dass diese Katalysatoren
für die schwieriger durchzuführende Oxydation von gesättigten Kohlenwasserstoffen, wie Alkanen und Cycloalkanen,
geeignet seien.
In der DT-OS 2 328 ο27 v/urde ein
Verfahren zum Oxydieren von Alkanen zu Dicarbonsäureanhydriden beschrieben, das in Gegenwart eines Katalysators
durchgeführt wird, der das Komplexreaktionsprodukt eines Vanadiumbxysalzes und Phosphorsäure darstellt und mit
Cr, Pe, Hf, Zr, La oder Ce aktiviert ist. Das Atomverhältnis von P/V liegt zwischen etwa 0,5 und etwa 2 und
das Atomverhältnis von Aktivatormetall/V liegt zwischen
etwa 0,0025 und etwa 1.
Bei der Herstellung der Katalysatoren unter Verwendung von HCl sind im allgemeinen wenigstens 5 Mole
oder mehr HCl je Grammatom Vanadium erforderlich. Dies
führt zu Korrosionsproblemen und macht die Verwendung von teuren, korrosionsbeständigen Anlagen erforderlich. Dadurch
wird ferner das Volumen des zu verarbeitenden
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Materials erhöht.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Katalysatoren mit hoher
Aktivität und Selektivität und guten physikalischen Eigenschaften, bei dem die Verwendung von Halogenwasserstoff,
im allgemeinen HCl, nicht erforderlich ist und deshalb die damit verbundenen Probleme vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch ein Verfahren zur Herstellung von Vanadium-Phosphor-Zirkonium-Katalysatoren
gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man
(a) in einer wässrigen Hischung eine Vanadiumverbindung
mit einer Hydroxyalakansäure mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen, einer Oxoalkansäure
mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen oder Formaldehyd in einem Verhältnis der Reaktanten
zu Vanadiumverbindung zwischen 0,05 und 1
umsetzt,
(b) ein Zirkoniumsalz in einem Zr/V-Atomverhältnis zwischen 0,0025 und 0,5 zugibt,
(c) Phosphorsäure oder eine zu Phosphorsäure hydroIysierbare Verbindung in einem P/V-Atomverhältnis
zwischen 1,1/1 und 1,5/1 unter Bildung einer Aufschlämmung zugibt und
(d) die Aufschlämmung trocknet.
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Die solchermassen hergestellten Katalysatoren eignen sich zur Oxydation von Alkanen, Cycloalkanen oder
Mischungen, die diese· in grösserer Menge enthalten, zu Dicarbonsäureanhydriden, indem das Alkan oder Cycloalkan
mit molekularen Sauerstoff enthaltendem Gas bei spezifischen Bedingungen in Gegenwart dieser Katalysatoren
in Kontakt gebracht wird.
Bei der Herstellung der Katalysatoren ist die Verwendung von Halogenwasserstoff, im allgemeinen HCl,
nicht erforderlich und somit werden die damit verbundenen Probleme vermieden. Wenn als Vanadiumquelle ein
halogenenthaltendes Vanadiumsalz verwendet wird, ist die Menge des als Nebenprodukt gebildeten Halogenwasserstoffs
verhältnismässig gering. Dies führt zu keinen wesentlichen Korrosionsproblemen.
Die gemäss der Erfindung hergestellten Katalysatoren
eigenen sich zur Oxydation von Alkanen, Cycloalkanen und Mischungen, die Alkane und/oder Cycloalkane
in grösserer Menge enthalten, zu Säureanhydriden, wie
Maleinsäureanhydrid. Es werden bei hoher Selektivität hohe Ausbeuten erzielt. Diese Katalysatoren zeigen eine hohe physikalische Festigkeit und sind für Wirbelschichtreaktoren geeignet.
Maleinsäureanhydrid. Es werden bei hoher Selektivität hohe Ausbeuten erzielt. Diese Katalysatoren zeigen eine hohe physikalische Festigkeit und sind für Wirbelschichtreaktoren geeignet.
Obwohl die Katalysatorbestandteile in verschiedener Reihenfolge umgesetzt werden können, wird es bevorzugt,
den Katalysator in drei Stufen herzustellen. Zuerst wird eine wässrige Aufschlämmung einer Vanadiumverbindung
und einer Hydroxy- oder Oxoalkansäure mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen
oder Formaldehyd üblicherweise 1/2 bis 5 Stunden bei 100 bis 1200C am Rückfluss gehalten. Anschliessend
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wird das Zirkoniumsala zugegeben und eine weitere 1/2
bis 5 Stunden am Rückfluss gekocht. Schliesslich wird die Phosphorsäure oder eine, zu Phosphorsäure hydrolysierbare
Verbindung, wie PpOc» zuSeSeDeii und üblicherweise
etwa 1/2 bis etwa 5 Stunden weiter am Rückfluss gekocht.
Geeignete Vanadiumverbindungen sind z.B. Vp0S'
VOCl,, VO(NO,),, NH,,VO2 und VPc, wobei Vo0c besonders
O OO ^- 0 O ^O
bevorzugt wird. Als Zirkoniumverbindungen können beispielsweise ZrOCl2.4H2O, ZrOCl2-8H2O, ZrO(OAc)2-H2O, ZrCl4,
Zr(OAc)4, Na2ZrCl^ und ZrOBr2-XH2O verwendet werden.
Der Reaktant, der mit der Vanadiumverbindung umgesetzt wird, ist eine Hydroxy- oder Oxoalkansäure mit
2 oder 3 Kohlenstoffatomen oder Formaldehyd. Beispiele solcher Säuren sind Glyoxylsäure, Brenztraubensäure,
Glykolsäure und Milchsäure. Glykolsäure und Brenztraubensäure werden bevorzugt.
Das Molverhältnis der Hydroxy- oder Oxoalkansäure oder des Formaldehyds zur Vanadiumverbindung liegt
zwischen etwa 0,05 und 1. Das optimale Verhältnis für
jede Säure oder das Formaldehyd kann vom Fachmann leicht durch einige Versuche ermittelt werden. Für Glykolsäure
scheint das optimale Verhältnis, um einen Katalysator mit hoher Selektivität und Aktivität und guten physikalischen
Eigenschaften zu erhalten, zwischen 0,3 und 0,5 zu liegen. Die Verhältnisse bei anderen Reaktanten
variieren im vorgenannten Bereich.
Die Mengen an verwendetem Zirkoniumsalz liegen zwischen etwa 0,0025 und etwa 0,5 Grammatome je Grammatom
Vanadiumverbindung. Anders ausgedrückt heisst dies, dass
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solche Mengen an Vanadiumverbindung und Zirkoniumsalz
verwendet werden, dass das Atomverhältnis von Zr/V in der endgültigen Zusammensetzung zwischen etwa 0,0025 und
etwa 0,5 liegt.
Die durch die Zugabe der Phosphorsäure in der letzten Stufe gebildete Lösung wird am Rückfluss unter
Bildung einer Aufschlämmung gekocht. Das Phosphor/Vanadium-Atomverhältnis
liegt zwischen etwa 1,1 bis 1,5/1· Demnach werden zwischen etwa 1,1 Grammatome und etwa
1,5 Grammatome Phosphorsäure oder zu Phosphorsäure hydrolysierbare Verbindung je Grammatom Vanadiumverbindung
verwendet. Ein P/V-Atomverhältnis von etwa 1,1/1 wird bevorzugt.
Anschliessend wird die Aufschlämmung konzentriert
und durch Abdampfen in Schalen oder durch Sprühtrocknen
in einen im wesentlichen trockenen Zustand überführt. Das getrocknete Material wird für Festbettarbeitsweisen auf
eine solche Grosse gebracht, dass es ein Sieb mit einer
offenen Maschenweite von 0,25 bis O584- mm (20 bis 60 mesh)
passiert. Das gemahlene Material kann beispielsweise zu zylindrischen Pellets einer Grosse von 0,32 χ 0,40 cm
(1/8 χ 5/32 inch) pelletiert werden. Wahlweise kann ein Bindemittel, wie Stearinsäure, vor dem Pelletieren zugegeben
werden. Alternativ kann die Katalysatorlösung vor dem Trocknen zum Imprägnieren eines geeigneten Trägermaterials,
wie Aluminiumoxid, Tonerde, Siliciumoxid, Siliciumcarbid, Siliciumoxid/Aluminiumoxid, Zirkonoxid,
Zirkonphosphat und/oder eines Zeolithen verwendet werden,
um einen, auf einem Träger aufgebrachten Katalysator zu bilden, der für Festbett- und Wirbelschichtreaktoren
geeignet ist.Als weitere und bevorzugte Alternative
kann der getrocknete Katalysator ohne Träger unter Bildung eines pulverförmigen Katalysators gemahlen werden, z.B.
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auf eine Teilchengrösse, dass er ein Sieb mit einer offenen Maschenweite von 0,074-bis 0,25 mm (60 bis 200
mesh) passiert. Ein solcher Katalysator ist für einen Wirbelschichtreaktor bestens geeignet.
Der Katalysator kann in dem Reaktor konditioniert werden, indem vor der Oxydationsreaktion eine Kohlenwasserstoff/Luft-Mischung
durch das Katalysatorbett bei etwa 450oC geführt wird. Ein solches Konditionieren ist
jedoch nicht erforderlich, um einen wirksamen Katalysator
zu erhalten. In der Praxis kann das Anhydridprodukt nach dem Beginn des Flusses der Oxydationsbeschickung
durch den Reaktor erhalten werden.
Die für das Verfahren unter Verwendung des Katalysators gemäss der Erfindung geeigneten Beschickungsmaterialien sind Alkane mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder Mischungen von Kohlenwasserstoffen, die reich an Alkanen und Cycloalkanen mit 4- bis 10 Kohlenstoffatomen
sind. Die Alkane können geradkettig oder verzweigt sein. Typische Alkane sind: Butan, Pentan, Isopentan, Hexan,
3-Methylpentan, Heptan, Octan, Isooctan und Decan. Die
verwendeten Cycloalkane können methylsubstituiert sein und umfassen: Cyclobutan, Cyclopentan, Methylcyclopentan,
Cyclohexan, Methylcyclohexan, 1,4-Dimethylcyclohexan,
Cycloheptan und Cyclooctan. Mischungen Ton Kohlenwasserstoffen,
die reich an Alkanen und Cycloalkanen mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen sind, z.B. solche die etwa 70 Gew.-%
oder mehr an Alkanen und Cycloalkanen, enthalten, sind allgemein bekannt. Besondere geeignete und leicht verfügbare
Mischungen sind Naphthas, die aus paraffinischen oder napbthenischen Erdölen erhalten werden. Naphthas
mit weitem Siedebereich (mit einem Siedebereich zwischen etwa 35 und 23O0C) können eingesetzt werden, es wird
jedoch bevorzugt, leichte Naphthaschnitte zu verwenden,
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die im Bereich zwischen etwa 35 und 14-5° C sieden. Die
Naphthas enthalten im allgemeinen etwa 5 bis 15% Benzol
und Alkylbenzole. Es wurde gefunden, dass Benzol bei dem Verfahren gemäss der Erfindung zu Maleinsäureanhydrid
oxydiert wird, während Alkylbenzole in gewisser Menge zu Benzolcarbonsäuren oder Phthalsäureanhydrid oxydiert
werden. Es können auch andere Mischungen verwendet werden, wie paraffinische Raffinate aus der Glykol/Wasser-Lösungsmittelextraktion
von Reformaten (UDEX-Verfahren).
Da Butane leicht erhältlich sind, werden diese bevorzugt. In der nachstehenden Diskussion und in den
Beispielen wird deshalb hauptsächlich auf Butan Bezug genommen. Die Herstellung von Maleinsäureanhydrid ist
jedoch nicht auf Butan beschränkt. Es können an Butan reiche Mischungen verwendet werden, wie typische Butan/
Buten (B-B)-Raffinationsströme.
Die Oxydation von η-Butan oder anderer vorstehend erwähnter Beschickungen zu Maleinsäureanhydrid wird unter
Verwendung von Luft oder anderen molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen, wie Mischungen von Kohlendioxid
und Sauerstoff oder Mischungen von Stickstoff oder Wasserdampf mit Luft oder Sauerstoff, durchgeführt. Luft wird
bevorzugt. Die Oxydationsreaktion wird bei Temperaturen zwischen 300 bis 6000C, vorzugsweise 325 bis 55O0C, durchgeführt.
Die Konzentration der Beschickung beträgt 0,5 bis 6 Vol.-% Butan in dem Sauerstoff enthaltenden Gas
und vorzugsweise 1 bis 5 Vol.-%. Die Kontaktzeit kann im allgemeinen zwischen etwa 0v08 und 3 Sekunden variiert
werden. Bei der Durchführung des Verfahrens in einem Festbettreaktor liegt die Kontaktzeit vorzugsweise zwischen
etwa 0,16 und 1,6 Sekunden. Allgemein können Kontaktzeiten
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bis zu etwa JO Sekunden bei einer Wirbelschichtbettarbeitsweise
angewandt werden. Die Kontaktzeit hängt demnach von der angewandten Arbeitsweise ab und liegt
zwischen etwa0,08 und 30 Sekunden. Obwohl die Reaktion
bei absoluten Drucken zwischen 0,5 und 20 atm durchgeführt werden kann, wird sie bevorzugt bei einem Druck
zwischen 1 und 5 atm durchgeführt.
Die Umsetzung kann in jedem geeigneten Reaktor zur Durchführung von Dampfphasenoxydationsreaktionen
durchgeführt werden. Beispielsweise kann ein festes Reaktorbett angewandt werden. Die Reaktion kann vorzugsweise
bei Verwendung kleinerer Katalysatorteilchen in einem Wirbelschichtreaktor durchgeführt werden.
In den Beispielen und Tabellen gibt die prozentuale Ausbeute an 11MA" die Maleinsäureanhydridausbeute,
ausgedrückt als Gewicht des gewünschten Produkts, bezogen auf das Gewicht der Beschickung (Butan) in Gewichtsprozent
an.· Sie wurde durch Titration bestimmt.
Die Selektivität bezüglich Maleinsäureanhydrid wird ausgedrückt durch:
Mole Maleinsäureanhydridprodukt χ
Mole umgesetzter KohlenwasserstoffbeSchickung
Die Kontaktzeit wird bestimmt durch:
Volumetrische Pliessgeschwindigkeit bei Reaktortemperatur und -druck
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Die Fliessgeschwindigkeiten der Luft und des Butans werden bei Raumtemperatur und Druck gemessen.
Der Abriebsindex (A.I.) ist eine relative Bewertung bezüglich des prozentualen Abriebes, der bei dem
untersuchten Katalysator gebildet wird, im Vergleich zum Abrieb, der bei einem handelsüblichen Vanadiumsulfat
(etwa 3%) Katalysator auf Silicagel (Grace Nr. 609), der in einem Wirbelschichtverfahren zur Oxydation von Naphthalin
zu Phthalsäureanhydrid verwendet wird, erhalten wird. Der Prozentsatz der Abriebe wird in einer 2,5 cm I.D.
Kupferrohr-Wirbelschichtbett-Vorrichtung bestimmt, die
am oberen Teil mit einer Trennvorrichtung versehen ist, mit der Teilchen eines Durchmessers mit 40 Mikron oder
mehr zurückgehalten werden, und mit einer Haube versehen ist, um die kleineren Teilchen, d.h. die Abriebe, festzuhalten.
Es werden etwa 20 ml Katalysator in die Wirbelschichtbettvorrichtung eingebracht und die Haube gewogen.
Luft wird durch den Boden des Rohres mit einer Geschwindigkeit von 13 Liter je Minute nach oben strömen gelassen.
Nach 1 Stunde wird der Luftstrom abgestellt und die Haube gewogen, um das Gewicht des Abriebes zu bestimmen.
Der Prozentsatz an Abrieb wird folgendermassen berechnet:
g gesammelter Abrieb
% Abrieb = χ 100
g eingebrachter Katalysator
% Abrieb des untersuchten Katal.
Abriebsindex (A.I.) =
% Abrieb bei handelsüblichem Katalysator
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
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- 11 Beispiel 1
Es wurde ein Vanadium-Phosphor-Zirkonium-Katalysator mit einem V/P/Zr-Atomverhältnis von 1/1,2/0,13
folgendermassen hergestellt: 129 g V2O1- und 30 ml 70%-ige
wässrige Glykolsäure (GA)-Lösung (0,33 Mol) wurden zu 500 ml Wasser zugegeben. Die Mischung wurde 30 min am
Rückfluss gekocht. Anschliessend wurden 44,8 g ZrO(OAc)2-H2O
zugegeben. Während dieser Zeit entwickelte sich Gas und die Mischung wurde erbsengrün. Nach 2-stündigem
Kochen am Rückfluss wurden 196,4 g 95%ige H ,PO^ zugegeben.
Es wurde weitere 3 Stunden am Rückfluss gekocht, wobei die Mischung blau wurde. Die Mischung wurde in einer
Schale in einem Ofen bei 1300C getrocknet. Der erhaltene
Feststoff wurde auf eine solche Grosse gemahlen, dass er ein Sieb mit einer offenen Maschenweite von 0,074· bis
0,25 mm (60 bis 200 mesh) passierte.
Der Katalysator (100 ml) wurde in einen Wirbelschichtbettreaktor bei Raumtemperatur eingebracht und
20 ml/min η-Butan und 1000 ml/min Luft wurden durch den Katalysator geführt. Der Reaktor wurde etwa 16 Stunden
auf 450oC erhitzt.
Eine Mischung aus 20 ml/min η-Butan und 5OO ml/min
Luft wurden durch den Katalysator bei 400 C geführt. Das gebildete Maleinsäureanhydrid wurde bestimmt, indem die
austretenden Gase durch Wasser geskrubbt wurden und anschliessend
ein Teil der wässrigen Lösung titriert wurde. Bei 1-stündigem Lauf wurde eine Ausbeute an Maleinsäureanhydrid
von 68% bei einer Selektivität von 62% erhalten.
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— 12 Beispiel 2
Es wurde eine Reihe von Katalysatoren mit einem P/V/Zr-Atomverhältnis von 1/1,2/0,1$ gemäss der Arbeitsweise
des Beispiels 1 hergestellt, wobei jedoch die Menge an verwendeter Glykolsäure variiert wurde. Diese
Katalysatoren (100 ml) wurden in einen Wirbelschichtbettreaktor eingebracht und 20 ml/min η-Butan und 1000 ml/
min Luft wurden durch den Katalysator geführt. Der Reaktor wurde 16 Stunden auf 430°C erhitzt.
Eine Mischung aus η-Butan und Luft (Butan/Luft
= 0,04) wurde durch den Katalysator bei 4000C geführt.
Die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid wurde, wie vorstehend beschrieben, bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I
zusammengefas st.
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CD CO CX) -P-
O OO CD CJ)
OT *) (sec) |
·) Kontaktzeit **) Abriebsindex |
Tabelle I | MA (Selektivität) |
A.I. ··) | |
Mole GA/ Mole V2O5 |
3,3 | MA (Gew.-%) |
20 | 3,8 | |
2,0 | 3,3 | 3 | 23 | 1,3 | |
1,0 | 3,3 | 11 | 49 | 1,1 | |
0,54 | 5,0 | 44 | 58 | 0,71 | |
0,46 | 3,3 | 56 | 64 | 0,80 | |
0,31 | 54 | ||||
_ 14 Beispiel 3
Es wurde eine Eeihe von Katalysatoren mit unterschiedlichen
P/V/Zr-Verhältnissen gemäss der in Beispiel
1 angegebenen Arbeitsweise hergestellt. Die Katalysatoren (100 ml) wurden in einen Uirbelschichtbettreaktor eingebracht
und 20 ml/min η-Butan und 1000 ml/min Luft wurden durch den Katalysator geführt. Der Reaktor wurde 16 Stunden auf
4500C erhitzt.
Eine Mischung aus η-Butan und Luft (Butan/Luft =
0,04) wurde bei 4000C durch die Katalysatoren geführt
und die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid, wie vorstehend beschrieben, bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle II zusammengefasst. Die Werte zeigen, dass bestimmte Zirkonwerte eingehalten werden sollen, um
sowohl hohe Aktivität, hohe Selektivität und gute physikalische Stabilität zu erreichen.
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Atomverhaltni s | CO? *) | • Tabelle II | Selektivität | A.I. *♦) | |
P/V/Zr | (sec) | MA | |||
1/1,2/0,13 | 3,3 | (Gew.-%) | 58 | 0,71 | |
1/1,2/0,093 1/1,2/0,058 |
5,0 5,0 |
56 | 64 72 |
1,10 1,20 |
|
509 8^ | 47 47 |
||||
cn | ♦) Kontaktzeit | ||||
CD
(TV-J |
**) Abriebsindex | ||||
KAtJ CO cn |
|||||
K) K) CD
- 16 Beispiel 4
Ein Katalysator mit einem V/P/Zr/SiO^-Atomverhältnis
von 1/1,2/0,09/0,35 wurde folgendermassen hergestellt: 129 g V2O5 und 30 ml 70%-ige wässrige Glycolsäure
wurden zu 500 ml Wasser zugegeben. Die Mischung
wurde 30 min am Eückfluss gekocht. Anschliessend wurden
32 g ZrO(OAc)O-HoO zugegeben. Während dieser Zeit entwickelte
sich Gas und die Mischung wurde erbsengrün. Hach 2-stündigem Kochen am Eückfluss wurden 196,4 g
95%-ige H3PO4. zugegeben. Es wurde weitere 3 Stunden am
Rückfluss gekocht. Die Mischung wurde blau. Danach wurden zur Mischung 100 g 30%-iges Silicasol zugegeben
und weitere 15 Minuten am Eückfluss gekocht. Die Mischung
wurde zum Trocknen bei 130°C in einen Ofen gegeben- Der erhaltene Feststoff wurde auf eine solche Grosse gemahlen,
dass er ein Sieb mit einer offenen Maschenweite von 0,074 bis 0,25 mm (60 bis 200 mesh) passierte.
Der Katalysator (100 ml) wurde bei Raumtemperatur in einen Wirbelschichtbettreaktor eingebracht. 20 ml/min
η-Butan und 1000 ml/min Luft wurden durch den Katalysator geführt. Der Reaktor wurde etwa 16 Stunden auf 4500C erhitzt.
Eine Mischung aus 30 ml/min η-Butan und 750 ml/min Luft wurde bei 4000C durch den Katalysator geführt. Das
Maleinsäureanhydrid wurde bestimmt, indem die austretenden Gase durch Wasser geskrubbt wurden. Anschliessend
wurde ein Teil der wässrigen Lösung titriert. Bei einem 1-stündigen Lauf betrug die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid
61% und die Selektivität 65%· Der Abriebsindex gemäss
dem beschleunigten Versuch betrug 0,7· Dies ist besser als der Abriebsindex von 1,1 für dieselbe Katalysatorzusammensetzung
ohne SiOo·
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- 17 Beispiel 5
Ein Katalysator mit einem V/P/Zr-Atomverhältnis
von 1/1,2/0,09 wurde folgendermassen hergestellt: 129 g
VoOc und 300 ml 37%-ige wässrige Formaldehydlösung wurden
1 Stunde am Rückfluss gekocht. Anschliessend wurden y\ g
ZrO(OAc)2-HoO zugegeben und eine weitere Stunde am Rückfluss
gekocht. Anschliessend wurden 200 ml Wasser und 196 g 95%-ige Η,ΡΟ^, zugegeben. Die gesamte Mischung wurde
weitere 2 1/2 Stunden am Rückfluss gekocht. Die Mischung wurde bei 13O0C in einem Ofen getrocknet. Der erhaltene
Feststoff wurde auf eine solche Grosse gemahlen, dass er ein Sieb mit einer offenen Maschenweite von 0,074- bis
0,25 mm (60 bis 200 mesh) passierte.
Der Katalysator (100 ml) wurde bei Raumtemperatur in einen Wirbelschichtbettreaktor eingebracht und 40 ml/
min η-Butan und 1000 ml/min Luft wurden durch den Katalysator geführt. Der Reaktor wurde etwa 16 Stunden auf 4500C
erhitzt. Eine Mischung aus 30 ml/min η-Butan und 750 ml/min
Luft wurden bei 425°C durch den Katalysator geführt. Die Menge an Maleinsäureanhydrid wurde bestimmt, indem die
austretenden Gase durch Wasser geskrubbt wurden und anschliessend
ein Teil der wässrigen Lösung titriert wurde. Bei 1-stündigem Lauf wurde eine Ausbeute an Maleinsäureanhydrid
von 63% bei einer Selektivität von 61% erhalten.
Ein Katalysator mit einem P/V/Zr-Atomverhältnis
von 1/1,2/0,13 wurde hergestellt und gemäss der Arbeitsweise des Beispiels 1 konditioniert, wobei jedoch 0,33 Mole
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Brenztraubensäure anstelle der Glycolsäure verwendet
wurden. Eine Mischung aus η-Butan und Luft (Butan/Luft = 0,04) wurde bei 4000C und einer Kontaktzeit von 3Λ Sekunden
durch den Katalysator geführt. Die Ausbeute an Maleinsäureanhydrid
wurde wie in Beispiel 1 bestimmt und betrug bei einer Selektivität von 60%.
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Claims (4)
- PatentansprücheVerfahren zur Herste llung von Vanadium-Phosphor-Zirkonium-Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, dass man(a) in einer wässrigen Mischung eine Vanadiumverbindung mit einer Hydroxyalkansäure mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen, einer Oxoalkansäure mit2 oder 3 Kohlenstoffatomen oder Formaldehyd in einem Verhältnis von Reaktanten zu Vanadiumverbindung zwischen 0,05 und 1 umsetzt,(b) ein Zirkoniumsalz in einem Zr/V-Atomverhältnis zwischen 0,0025 und 0,5 zugibt,(c) Phosphorsäure oder eine zu Phosphorsäure hydrolysierbare Verbindung in einem P/V-Atomverhältnis zwischen 1,1/1 und 1,5/1 unter Bildung einer Aufschlämmung zugibt, und(d) die Aufschlämmung trocknet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reaktanten Glykolsäure, Formaldehyd oder Brenztraubensäure einsetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionsmischung in jeder der Stufen (a), (b) und (c) 0,5 bis 5 Stunden unter Rückflussbedingungen gehalten wird.509845/0896
- 4. Verwendung eines Katalysators, hergestellt nach einem der Ansprüche Λ bis 3 zur Oxydation von Alkanen oder Cycloalkanen mit 4 bis 10 Kohlenstoff atomen zu Anhydriden, wobei diese in Gegenwart des Katalysators bei einer Temperatur zwischen 300 und 6000C mit Sauerstoff in Kontakt gebracht werden.509845/0896
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