DE2527760B2 - Mit bezeichnungen bzw. markierungen versehene retroreflektierende folie - Google Patents
Mit bezeichnungen bzw. markierungen versehene retroreflektierende folieInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf eine mit Bezeichnungen bzw. Markierungen versehene retroreflektierende
Folie, insbesondere für Kennzeichenschilder von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einer Schicht von Glaskugeln,
die unter Zwischenschaltung einer Reflektorschicht in eine Harzschicht teilweise eingebettet sind,
wobei die Harzschicht rückseitig eine Kleberschicht zur Befestigung der Folie aufweist.
Diese retroreflektierenden Folien werden u.a. als Sichtflächen auf Kennzeichenschildern für Kraftfahrzeuge
verwendet. Folien für diesen Verwendungszweck müssen insbesondere ein hohes Reflexionsvermögen
besitzen. Darüber hinaus müssen sie eine ausreichende Dehnfähigkeit aufweisen, damit ihre Struktur beim
Einprägen der Kennzeichen in das Kraftfahrzeugschild nicht zerstört wird.
Die bekannten retroreflektierenden Folien genügen bereits den Anforderungen bezüglich der Verkehrssicherheit,
insbesondere durch ihr ausgezeichnetes Reflexionsvermögen, das durch die aus Glaskugel- und
Bespiegelungsschicht bestehende Reflexionsschicht gewährleistet wird, in ausgezeichneter Weise. Darüber
hinaus sorgt die Kunststoffschicht für einen guten 6S
Verbund der Folie und schützt sie ausreichend gegen Verschleiß. Die Kleberschicht schließlich gewährleistet
eine haltbare Haftung mit dem Folienträger, der eine Platine oder ein Kraftfahnceugteil sein kann.
Des weiteren ist eine Reflexionsfolie bekannt, bei der
in der Reflexionsebene einzeln verspiegelte Glaskugeln in der Oberfläche eines SKunststoffbettes eingelassen
sind, wobei die Glaskugeln wabenförmig verschweißt sind, so daß stegartige Zwischenräume in der Glaskugelebene verbleiben. Die Glaskugeln sind auf der
Vorderseite von einer Luftschicht umgeben. Es folgt eine weitere Acrylatschuuschicht, die an den stegartigen
Zwischenräumen der Reflexionsschicht mit dem Reflexionssystem wabenförmig verschweißt ist.
Diese bekannte Folie eignet sich wegen mangelnder Dehnfähigkeit und wegen ihrer Spaltbarkeit nicht zur
Verwendung auf Kraftfahrzeugkennzeichenschildern. Di«: Reflexion der Folie wird trotz der Unterbrechung
der Reflexionsschicht durch das wabenförmige Muster optisch nicht beeinträchtigt, so daß die Folie bei Nacht
als homogenstrahlende Fläche erscheint.
Ein noch ungelöstes Problem der für Kraftfahrzeugkerinzeichenschilder
verwendbaren Folien ist, daß sie ebenso wie alle anderen bekannten Produkte dieser Art
nicht fälschungs- und diebstahlsicher sind und somit leicht nachgeahmt oder demontiert werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine retroreflektierende Folie zu schaffen, die
fälschungs- und diebstahlssicher ist, ohne in ihrem Reflexionsvermögen wesentlich beeinträchtigt zu werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer retroreflektierenden Folie der eingangs
beschriebenen Art im Bereich der Bezeichnungen bzw. Markierungen nur die Glaskugel- und/oder die Reflektorschicht
aus ihrer ursprünglichen Lage, die sie in der noch nicht mit Markierungen versehenen retroreflektierenden
Folie einnehmen, verdrängt sind, wodurch im Bereich der Markierungen die Retroreflexion der Folie
verändert wird. Dabei ist es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft, wenn die Glaskugel- und/oder die Bespiegelungsschicht
aus ihrer ursprünglichen Ebene partiell verdrängt sind. In Ausgestaltung der Erfindung kann die
partielle Verdrängung aus einer Prägung bestehen, so daß die beiden zum RefSexionssystem gehörenden
Schichten reliefartig verdrängt sind.
Erfindungsgemäß ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Bespiegelungsschicht unterbrochen ist.
In Ausgestaltung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, wenn die Prägung von der Unterseite der
Bespiegelungsschicht her erfolgt ist
In allen Fällen ist die Verdrängung derart durchgeführt,
daß sich ein wasserzeichenartiger Effekt ergibt. Dabei kommt es darauf an, daß einmal die Reflexion an
den geprägten Flächen teilweise derart unterbrochen bzw. gestört ist, daß diese Flächen bei Anstrahlung in
der Nacht nicht reflektieren und deutlich sichtbar sind, und zum anderen die Prägung derart ausgeführt ist, daß
sie tagsüber erkennbar ist.
Die Flächen, an denen die Glaskugel- und/oder Bespiegelungsschicht partiell verdrängt sind, stellen
zudem Schwächezonen der Folie dar. Diese Schwächezonen führen zur Zerstörung der Folie, wenn sie nach
dem Aufkleben auf z. B. eine Platine abgezogen wird.
Anhand der F i g. 1 bis 5, die Schnittbilder der erfindungsgemäßen Folie darstellen, wird die Erfindung
beispielhaft näher erläutert.
Die retroreflektierende Folie besteht in der Folge aus der Acrylatharzschicht 1, der Glaskugelschicht 2, der
Bespiegelungsschicht 3 und der Acrylatkleberschicht 4. Bei 5 ist die aus Glaskugel- und Bespiegelungsschicht
bestehende Reflexionsschicht jeweils partiell verdrängt worden. Diese Verdrängung wird vorzugsweise durch
eine Heißprägung erzeugt, wobei die Acrflharzschichl
erweicht und die Glaskugel- und/oder Bespiegelungsschicht verdrängt werden. Die Harzoberfläche ist
gemäß Fig. 1 bis 4 dabei ebenfalls geprägt worden, wodurch insbesondere die Sichtbarkeit der Prägung bei
Tageslicht verstärkt wird.
Eine sehr gute Tages- und Nachtsichtbarkeit wird erzielt, wenn gemäß F i g. 1 die Prägung derart
ausgebildet ist, daß die Glaskugelschicht aus ihrer Ebene
verdrängt und unterbrochen ist, während die Bespiegelungsschicht lediglich aus ihrer Ebene verdrängt ist. Man
kann aber auch die Prägung so weit durchführen, daß die Glaskugel- und Bespiegelungsschicht unterbrochen
sind (Fig.2). Fig.3 zeigt eine weitere Variante der
Verdrängung. Hierbei ist die Glaskugelsrhicht in der Ebene verdrängt worden, so daß die Glaskugeln in der
Umgebung der Prägungsränder eine dichtere Packung aufweisen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß
die Folie im Verbund wenig geschwächt ist. Nach F i g. 4 ist die Verdrängung der Glaskugeln in der Ebene und
die der Bespiegelungsschicht derart erfolgt, daß letztere unterbrochen ist. Schließlich zeigt F i g. 5 eine Variante,
die von unten geprägt ist, so daß die äußere Harzoberfläche unverändert eben ist.
Die Prägung muß in allen Fällen derart ausgeführt sein, daß sich eine ausreichende Tag- und Nachtsichtbarkeit
ergibt. Die Verdrängungen bzw. Prägungen können figürlich beispielsweise einem Hoheitszeichen
gleichen und mit einem Rotativprägeverfahren in die Folie eingebracht worden sein. Es ist aber auch möglich,
die Heißprägung mit einem Flachverfahren durchzufüh-
ren, wobei geringere Temperaturen erforderlich sind.
Man kann die Prägung an der fertigen Folie vornehmen oder während des Herstellungsprozesses der Folie
vorsehen.
Die erfindungsgemäße retroreflektierende, insbeson-
dere heißgeprägte Folie ist vollkommen fälschungs- und diebstahlssicher. Sie besitzt trotz der partiellen Verdrängung
der Reflexionsschicht noch eine ausreichende Verbundfestigkeit für die sich anschließende Kennzeichenprägung
auf dem Kraftfahrzeugkennzeichenschild.
Sie kann jedoch nicht ohne Zerstörung von der Platine abgezogen werden. Die insbesondere heißgeprägten
Teile der Folie sind überraschenderweise mit scharfen Konturen auch nachts sichtbar, obwohl die Reflexionsschicht nur partiell unterbrochen ist. Es ist ferner
wesentlich, daß der Verdrängungseffekt sogar durch lasierende Farbe hindurch sowohl am Tage als auch bei
Anstrahlung nachts sichtbar bleibt und durch die Kennzeichenprägung nicht verändert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist selbstverständ-Hch
auch anwendbar, wenn z. B. Versicherungs- bzw. Autokennzeichen, die aus Lackschichten mit Glaskugeln
aufgebaut s«nd, fälschungs- und diebstahlssicher gemacht werden sollen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Mit Bezeichnungen bzw. Markierungen versehene, retroreflektierende Folie insbesondere für
Kennzeichenschilder von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einer Schicht von Glaskugeln, die unter
Zwischenschaltung einer Reflektorschicht in eine Harzschicht teilweise eingebettet sind, wobei die
Harzschicht rückseitig eine Kleberschicht zur Befestigung der Folie aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Bezeichnungen bzw. Markierungen nur die Glaskugeln und/ oder die Reflektorschicht aus ihrer ursprünglichen
Lage, die sie in der noch nicht mit Markierungen versehenen retroreflektierenden Folie einnehmen,
verdrängt sind, wodurch im Bereich der Markierungen die Retroreflexion der Folie verändert wird.
2. Retroreflektierende Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glaskugel- und/
oder Bespiegelungsschicht aus ihrer ursprünglichen Ebene partiell verdrängt sind.
3. Retroreflektierende Folie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die partielle
Verdrängung aus einer Prägung besteht.
4. Retroreflektierende Folie nach einem oder *5
mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bespiegelungsschicht unterbrochen
ist.
5. Retroreflektierende Folie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch eine Prägung von der Unterseite der Bespiegelungsschicht her.
6. Verfahren zum Herstellen der retroreflektierenden Folie nach den Ansprüchen ) bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folie heißgeprägt wird.
7. Verfahren nach Anspruch ti, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißprägung mit einem Rotativ-Verfahren
durchgeführt wird.
Priority Applications (10)
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