DE19856921A1 - Anzeigeeinheit - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinheit mit einem schichtförmigen Aufbau, mit einer ersten Schicht (1) aus einer Elektroluminiszenzfolie, mit einer zweiten Schicht (2), die einen Haftvermittler aufweist, und mit einer dritten Schicht (3) aus formbeständigem Kunststoff. Die zweite Schicht (2) ist zwischen der ersten Schicht (1) und der dritten Schicht (3) angeordnet. Die dritte Schicht wird durch Hinterspritzung auf die zweite Schicht (2) respektive die erste Schicht (1) gebildet. Durch diesen schichtförmigen Aufbau ist eine sehr widerstandsfähige Anzeigeeinheit mit Elektroluminiszenzfolie geschaffen, welche sich insbesondere durch ihre mechanische Widerstandsfähigkeit, ihre thermische Unempfindlichkeit und ihre Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit auszeichnet. Damit ist sie besonders geeignet für einen Einsatz im Automobilbereich.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinheit mit einer Elek
troluminiszenzfolie, insbesondere für automotive Anwendungen.
In einem Automobil gibt es eine Vielzahl von Anzeigeeinheiten.
Beispielsweise stellen der Tachometer, der Drehzahlmesser, die
Blinkleuchte, der Kilometerzähler usw. derartige Anzeigeein
heiten dar. Damit in der Dunkelheit und unter schwierigen
Lichtverhältnissen die Anzeigeeinheiten abgelesen werden kön
nen, sind diese Anzeigeeinheiten mit einer Beleuchtung verse
hen. Als Beleuchtung hat sich die Verwendung von Glühlampen,
LCD's u. ä. bewährt. Diese Beleuchtungen zeigen ein enormes Maß
an Verlustwärme, welche sich gerade bei dem geringen im Auto
mobilbau zur Verfügung stehenden Raum regelmäßig auf die Le
bensdauer der Beleuchtung wie auch auf die Lebensdauer anderer
vorhandener Komponenten der Anzeigeeinheit, beispielsweise
einer LCD-Anzeige, nachteilig auswirkt.
Es sind Elektroluminiszenzfolien als flache flexible Leucht
körper bekannt. Diese Elektroluminiszenzfolien zeigen einen
schichtförmigen Aufbau, bei dem zwei Schichten in der Art
eines Kondensators ausgebildet sind. Zwischen diesen beiden
Schichten befindet sich eine Schicht mit Phosphorpartikeln.
Beim Anlegen einer Spannung an die Schichten des Kondensators
wird ein elektrisches Feld erzeugt, welches die Phosphor
partikel zur Lichtabgabe anregen. Die Lichtabgabe erfolgt ohne
wesentliche Verlustwärme. Derartige Elektroluminiszenzfolien
haben aufgrund ihrer Anfälligkeit gegen Feuchtigkeit, gegen
hohe Temperaturen und gegen starke mechanische Belastungen im
Automobilbereich keine Verbreitung gefunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anzeigeeinheit
mit einer Eluminiszenzfolie zu schaffen, welche für den Ein
satz im Automobilbereich geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anzeigeeinheit
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Her
stellung einer derartigen Anzeigeeinheit gemäß dem Anspruch 12
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Die Erfindung zeigt einen schichtförmigen Aufbau, der eine er
ste Schicht aus einer Elektroluminiszenzfolie, eine zweite
Schicht, die einen Haftvermittler zeigt, und eine dritte
Schicht aus formbeständigem Kunststoff aufweist. Die zweite
Schicht mit dem Haftvermittler ist zwischen der Elektrolumi
niszenzfolie, also der ersten Schicht, und der dritten Schicht
aus Kunststoff angeordnet. Die dritte Schicht ist durch Hin
terspritzung auf die zweite Schicht, den Haftvermittler, auf
gebracht, wodurch sich eine formbeständige Anordnung aus der
dritten, der zweiten und der ersten Schicht aus einer Lumi
niszenzfolie ergibt. Die feste Verbindung zwischen den drei
Schichten stellt sicher, dass die Anzeigeneinheit eine mecha
nisch widerstandsfähige Struktur vergleichbar der dritten
Schicht, welche vorzugsweise aus ABS-Kunststoff, PVC-Kunst
stoff Polycarbonat, Polyester oder Polyacryl-Kunststoff be
steht, zeigt. Die dritte Schicht stellt zudem sicher, dass
Feuchtigkeit der Elektroluminiszenzfolie nur wenig anhaben
kann, da diese dritte Schicht wasserdicht ausgebildet ist. Ein
Einfluss durch Feuchtigkeit kann allein von der der dritten
Schicht abgewandten Seite der ersten Schicht erfolgen. Inso
weit ist die Gefahr der negativen Auswirkungen der Feuchtig
keit neben der Gefahr von mechanischer Zerstörung wesentlich
verringert. Durch einen geeigneten Einbau in ein Gehäuse oder
das Dashboard mit der ungeschützten Seite der ersten Schicht
nach innen, also in Richtung des durch das Gehäuse oder das
Dashboard flüssigkeitsgeschützten Innenraum, kann ein flüssig
keitsgeschützter Aufbau der Anzeigeeinheit im Kraftfahrzeug
erreicht werden.
Das Aufbringen dieser dritten Schicht durch Hinterspritzung,
das heißt unter Einwirkung von Druck und Temperatur auf die
zweite und die erste Schicht führt durch die Schutzwirkung der
zweiten Schicht nicht zu einer Zerstörung der ersten Schicht
mit der Elektroluminiszenzfolie, welche von beachtlicher Tem
peraturempfindlichkeit ist. Durch diese zweite Schicht, welche
zum einen einen Temperaturschutz bei dem Hinterspritzungs
vorgang für die dritte Schicht darstellt und welche eine
gleichmäßige und sichere homogene Verbindung der ersten
Schicht mit der Elektroluminiszenzfolie und der dritten
Schicht mit dem formbeständigen Kunststoff gewährleistet, ist
eine mechanisch und thermisch widerstandsfähige und feuchtig
keitsgeschützte Anzeigeeinheit ermöglicht.
Im Übrigen erweist sich diese Anzeigeneinheit mit dem schicht
förmigen Aufbau relativ zu einem Aufbau der bekannten Art mit
einer ungebundenen Elektroluminiszenzfolie als sehr tempera
turstabil. Diese Temperaturstabilität ermöglicht es, dass die
hohen Anforderungen an die Temperaturbeständigkeit im Automo
bilbereich in ausreichender Weise erfüllt werden. Dabei kann
der formbeständige Kunststoff der dritten Schicht nicht nur
als starrer Kunststoff ausgebildet sein, er kann auch eine
gewisse Elastizität aufweisen, durch welche es in besonders
vorteilhafter Weise möglich ist, die Anzeigeneinheit mit La
schen zu versehen, die elastisch beim Einbauvorgang ausweichen
können und sich in der endgültigen Einbauposition federnd in
die ursprüngliche Lage zurückbewegen und in einen Hinter
schnitt beispielsweise im Dashboard eingreifen können. Ebenso
kann der formbeständige Kunststoff sowohl als undurchsichtiger
Kunststoff ausgebildet sein, wie er auch als durchsichtiger
Kunststoff ausgebildet sein kann, was gerade dann von Vorteil
ist, wenn durch die dritte Schicht mit dem formbeständigen
Kunststoff die erste Schicht mit der Elektroluminiszenzfolie
durch die dritte Schicht vor mechanischen Einflüssen bei
spielsweise durch Abrieb oder durch Kratzer beim Einbau oder
beim Ablesen gerade beim Dauereinsatz im Automobilbereich bei
spielsweise im Armaturenbereich geschützt werden soll und
dabei das Licht durch die dritte Schicht hindurchtreten muss.
Durch eine derartige Ausbildung mit durchsichtiger Schicht 3
zum Schutz der Elektroluminiszenzfolie ist eine sehr robuste
Anzeigeneinheit, insbesondere zum Einsatz im Automobilbereich
gegeben.
Vorzugsweise zeigt die dritte Schicht eine dreidimensionale
Kontur, welcher die zweite und die erste Schicht folgt. Durch
die Möglichkeit, eine starre oder weitgehend starre dreidimen
sionale Kontur für die Anzeigeeinheit mit Elektroluminiszenz
folie vorzusehen, wird ein wesentlich erweiterter möglicher
Einsatzbereich für eine derartige Anzeigeeinheit erschlossen.
Insbesondere ist eine derartige Anzeigeeinheit für einen Ein
satz in großen Schalttafeln, in Automobilen oder in Flugzeugen
besonders geeignet, da sie durch die dreidimensionale Kontur
einen stabilen und dauerhaften Aufbau ermöglicht, der eine
gute mechanische Widerstandsfähigkeit, einen sehr guten Feuch
tigkeitsschutz und eine gute Temperaturstabilität zeigt. Dabei
kann durch die dreidimensionale Konturgebung auch eine opti
mierte Ausrichtung bzw. Orientierung auf den Benutzer dau
erhaft erreicht werden, wodurch die Ablesbarkeit deutlich
verbessert ist. Tritt limitierend ein begrenztes Raumangebot
hinzu, zeigt die Erfindung mit ihrer dreidimensionalen Kontur
ihre besonderen Vorteile, da sie durch ihre starre Struktur,
welche dem jeweiligen Einsatzbereich optimal angepasst werden
kann, auf zusätzliche Halterungen verzichten kann und dadurch
unter Erhalt der sonstigen vorteilhaften Eigenschaften für
derartige Einsatzbereiche, wie typischerweise beim Einsatz in
Flugzeugen oder Automobilen, bestens geeignet ist. Zudem ist
durch die Verwendung des formbeständigen Kunststoffes auch die
Kontur der Anzeigeeinheit dauerhaft festgelegt, was die Lang
zeitstabilität und die Funktionsfähigkeit im Dauereinsatz
gewährleistet.
Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, die drei
Schichten so auszubilden, dass sie die gesamte Anzeigefläche
des Anzeigeinstrumentes umfassen. Dadurch ist gewährleistet,
dass die Anzeigeeinheit bei aktivierter Elektroluminiszenzfo
lie sehr gut ablesbar ist, da das Licht eine sehr angenehme
Helligkeit zeigt, die über die gesamte Anzeigefläche gleich
mäßig erstreckt ist. Eine derartige Ausbildung der Anzeigeein
heit mit Elektroluminiszenzfolie ist besonders geeignet für
die Beleuchtung eines einzelnen Segmentes, welches beispiels
weise durch den Tastkopf eines Tastschalters gebildet sein
kann. Ein solcher Tastkopf mit Anzeigeeinheit erweist sich
durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Anzeigeeinheit
gegen mechanische Einflüsse wie auch gegen Feuchtigkeitsein
flüsse als besonders robust, insbesondere dann, wenn die drit
te Schicht die Deckschicht des Tastkopfes bildet.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, nur einen Teil
der Anzeigefläche mit der ersten und der zweiten Schicht zu
versehen. Hierdurch wird der Verbrauch der recht teuren Elek
troluminiszenzfolie sowie des Haftvermittlers erheblich redu
ziert, was sich vorteilhaft auf die Kosten der Anzeigeeinheit
auswirkt. Insbesondere im Hinblick auf einen automativen Ein
satzbereich erweist sich dies als besonders zweckmäßig. Zeigt
die Anzeigeeinheit mehrere verschiedene Teilbereiche mit er
ster und zweiter Schicht, welche partiell die Anzeigefläche
bedecken, so ist es auf besonders vorteilhafte Weise möglich,
die einzelnen Teilbereiche unabhängig voneinander auszubilden,
also mit unterschiedlichen Farben oder Helligkeiten zu reali
sieren und die einzelnen Teilbereiche gegebenenfalls auch
getrennt voneinander anzusteuern. Dadurch ist es möglich,
einen ersten Teilbereich beispielsweise mit blauer Farbe zu
einem ersten Zeitpunkt anzusteuern und zu einem zweiten, spä
teren Zeitpunkt einen anderen Teilbereich mit roter Farbe mit
deutlich erhöhter Helligkeit anzusteuern.
Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, in der
dritten Schicht einen Bereich vorzusehen, der zur Aufnahme
eines Steuerchips geeignet ist. Ein derartiger Steuerchip ist
dafür vorgesehen, die Elektroluminiszenzfolie bzw. einzelne
Teilbereiche der Elektroluminiszenzfolie zielgerichtet mit der
notwendigen Energie zu versorgen. Auch ist die selektive An
steuerung einzelner Teilbereiche durch den Steuerchip ermög
licht, wie auch unterschiedliche Helligkeiten durch differen
zierte Ansteuerung geschaffen werden können. Durch die An
ordnung des Steuerchips auf der dritten Schicht ist eine sehr
kompakte Anordnung der Anzeigeeinheit erreicht, die quasi
autark als eine komplette Einheit die Beleuchtung der Anzeige
einheit sicherstellt. Allein eine Verbindung mit der Energie
versorgung und mit einer externen Ansteuerung beispielsweise
durch eine Eingabemöglichkeit durch den Benutzer ist noch von
nöten. Damit ist eine sehr universelle Anzeigeeinheit gegeben.
Nach einer besonders bevorzugten Auführungsform der Erfindung
ist die Anzeigeeinheit mit einer weiteren Schicht versehen,
die partiell lichtundurchlässig ist. Durch diese Schicht ist
erreicht, dass nur bestimmte Bereiche der Anzeigeeinheit mit
der lichtundurchlässigen Schicht geeignet sind, Licht von der
Elektroluminiszenzfolie durch die lichtundurchlässige Schicht
hindurchtreten zu lassen und dem Benutzer zukommen zu lassen.
Diese partiell lichtundurchlässige Schicht wird bevorzugt
durch Siebdruck auf die dritte Schicht oder auf die erste
Schicht aufgebracht, wodurch auf sehr einfache Weise auch
komplizierte und feine Strukturen als lichtdurchlässige Berei
che realisiert werden können. Beispielsweise ist eine der
artige Anzeigeeinheit besonders geeignet, für eine Verwendung
als Tacho bzw. als Tachoscheibe. Hierbei sind die lichtdurch
lässigen Bereiche in Form von Ziffern und Strichen realisiert,
während der gesamte restliche Bereich lichtundurchlässig,
beispielsweise mittels schwarzer Siebdruckfarbe, gehalten ist.
Erstreckt sich diese Elektroluminiszenzfolie der ersten
Schicht durchgängig über die gesamte Fläche der lichtdurch
lässigen Bereiche aus Ziffern und Strichen, so wird durch die
Ansteuerung der Elektroluminiszenzfolie das gesamte Anzeige
feld mit den Ziffern und Strichen gleichmäßig erleuchtet.
Dadurch ist eine sehr einfache, technisch wenig aufwendige und
robuste Anordnung zur Beleuchtung einer Anzeigeneinheit er
reicht.
Neben dem partiellen Aufbringen der lichtundurchlässigen
Schicht mittels Siebdruck ist es ebenso möglich, den Haftver
mittler der zweiten Schicht, der vorzugsweise eine wässrige
Polyurethan-Dispersion-Farbe darstellt, mit Hilfe eines Sieb
druckverfahrens auf die erste Schicht aufzubringen. Daneben
erweist es sich als besonders geeignet, beispielsweise im
Rahmen eines Siebdruckverfahrens, zusätzlich eine Reflektions
schicht auf der dem Benutzer abgewandten Seite der Elektrolu
miniszenzfolie anzuordnen. Hierbei kann die Reflektionsschicht
unmittelbar auf der Elektroluminiszenzfolie angeordnet sein
und diese zusätzlich vor mechanischem oder chemischen Angriff
oder auch vor Feuchtigkeit schützen. Mithin ist durch diese
Anordnung eine sehr einfach herzustellende und besonders wi
derstandsfähige Anzeigeeinheit gegeben, welche eine besonders
hohe Lichtausbeute zeigt.
Nach der Erfindung wird die Anzeigeeinheit mit folgenden Ver
fahrensschritten hergestellt. Zuerst wird eine Elektrolumi
niszenzfolie, welche eine erste Schicht bildet, auf einer
Seite mit einem Haftvermittler (2. Schicht) versehen, der vor
zugsweise mittels eines Siebdruckverfahrens aufgebracht wird.
Als besonders geeignet hat sich hierbei eine wässrige Polyu
rethan-Dispersions-Farbe, welche unter anderem unter der Be
zeichnung "Aqua-Press" der Firma Farbenfabrik Pröll GmbH ver
trieben wird, herausgestellt. Danach wird die durch den Haft
vermittler beschichtete Elektroluminiszenzfolie auf der Seite
des Haftvermittlers mit einem Kunststoff hinterspritzt. Durch
diese Hinterspritzung erhält die schichtförmige Anordnung ihre
endgültige Gestalt, ihre gute Steifigkeit, ihre vorteilhafte
mechanische Widerstandsfähigkeit, ihre Widerstandsfähigkeit
gegen Feuchtigkeit sowie ihre Temperaturstabilität. Im Rahmen
der Hinterspritzung mit dem erhitzten und unter Druck stehen
den Kunststoff wird durch den Haftvermittler erreicht, dass
die Elektroluminiszenzschicht von der Temperatur des heißen
Kunststoffes ausreichend geschützt ist und somit nicht tempe
raturbedingt zerstört werden kann. Ebenso wird erreicht, dass
der Kunststoff und die Elektroluminiszenzfolie sich durch den
Haftvermittler gleichmäßig und flächig miteinander verbinden.
Damit ergibt sich eine kompakte in sich geschlossene Einheit
aus Kunststoffschicht, Haftvermittler und Elektroluminiszenz
folie. Ohne diese besondere Wirkung des Haftvermittlers wäre
eine erfolgreiche Hinterspritzung der Elektroluminiszenzfolie
nicht möglich.
Vorzugsweise wird im Rahmen der Hinterspritzung ein kontur
gebendes Werkzeug verwendet, das eine dem geplanten Einsatzort
oder der Aufgabenstellung angepasste Kontur aufweist. Mit Hil
fe dieses konturgebenden Werkzeuges wird ohne zusätzlichen
Verfahrensschritt und damit ohne weiteren Fertigungsaufwand im
Rahmen des gewöhnlichen Hinterspritzungsvorganges eine opti
mierte dreidimensionale Kontur der Anzeigeneinheit erreicht.
Weiterhin hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, eine
partiell lichtundurchlässige Schicht insbesondere durch Sieb
druck aufzubringen und dadurch die beleuchteten Bereiche bzw.
die für den Benutzer sichtbaren Bereiche zu beschränken und
dadurch eine differenzierte Information zu vermitteln. Diese
lichtdurchlässigen Bereiche können beispielsweise die Gestalt
von Ziffern, Buchstaben oder anderen geometrischen Figuren
aufweisen. Dabei ist es entscheidend, dass die lichtundurch
lässige Schicht zwischen der Elektroluminiszenzfolie und dem
Benutzer angeordnet ist, da nur auf diese Weise eine Abdeckung
gegeben sein kann. Bevorzugt wird die lichtundurchlässige
Schicht unmittelbar auf die Elektroluminiszenzfolie aufge
bracht, während auf der anderen Seite der Elektroluminiszenz
folie die Kunststoffschicht angeordnet ist. Hierdurch ist die
gefährdete Elektroluminiszenzfolie beidseitig durch vollstän
dig oder weitgehend vollständig bedeckende Deckschichten vor
mechanischem und anderen Einflüssen geschützt.
Daneben hat es sich auch als geeignet erwiesen, die schicht
artig aufgebaute Elektroluminiszenzfolie selbst zumindest
teilweise durch schichtweises Aufbringen von Druckschichten
auszubilden und anschließend in einem weiteren Druckvorgang
den Haftvermittler aufzudrucken. Danach erfolgt in bekannter
Weise das Aufbringen der Kunststoffschicht mittels Hinter
spritzung und gegebenenfalls anschließend ein partielles Be
drucken mit einer lichtundurchlässigen Schicht.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Fig. 1 dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
In Fig. 1 ist in Form eines Querschnitts ein Aufbau einer
erfindungsgemäßen Anzeigeneinheit mit dreidimensionaler Kontur
dargestellt. Die Anzeigeneinheit zeigt einen schichtförmigen
Aufbau aus einer ersten Schicht 1, welche eine Elektrolumi
niszenzfolie zeigt, aus einer zweiten Schicht 2, welche aus
dem Haftvermittler gebildet ist und aus einer dritten Schicht,
welche aus formbeständigem Kunststoff gebildet ist. Die dritte
Schicht 3 mit dem formbeständigen Kunststoff wurde auf die
erste Schicht 1 mit dem Haftvermittler 2 aufgespritzt, wobei
dies unter Verwendung eines konturgebendes Werkzeug erfolgte.
Dabei wurde die erste Folie mit der zweiten Folie in das Werk
zeug, welches eine Erhebung im Mittelbereich aufweist, aufge
legt und auf diese Kontur mit Schicht 1 und Schicht 2 die
dritte Schicht aus formbeständigem Kunststoff aufgespritzt.
Durch den Haftvermittler in der Schicht 2 ist eine gleich
mäßige und homogene und durchgängige Verbindung zwischen der
Schicht 1 und der Schicht 3 gegeben. Damit ist erreicht, dass
die Verbindung der drei Schichten eine feste Kontur gemäß dem
konturgebenden Werkzeug dauerhaft eingenommen hat. Im Rahmen
der Hinterspritzung wurde auch an zwei Enden der Anzeigeeinheit
je ein hakenförmiges Element 5 geschaffen, welches mit einem
Hinterschnitt am Einbauort der Anzeigeeinheit korrespondiert
und sicherstellt, dass die Anzeigeeinheit in einfacher Weise
aufgesetzt und in die endgültige Position eingepresst werden
kann. In der endgültigen Position greifen die Enden der haken
förmigen Elemente 5 in einen Hinterschnitt und verriegeln die
Anzeigeeinheit. Ein ungewolltes Lösen der Anzeigeeinheit aus
der endgültigen Position ist somit verhindert.
Die erste Schicht aus Elektroluminiszenzfolie zeigt mehrere
verschiedene voneinander getrennte Teilbereiche 1a, 1b, 1c.
Diese Teilbereiche können als unterschiedlichen Elektrolumi
niszenzfolien mit beispielsweise unterschiedlichen
Helligkeitsgraden, Farben und/oder Lebensdauer realisiert
sein.
Auf die erste Schicht 1 wird in einem weiteren Verfahrens
schritt insbesondere durch Siebdruck eine lichtundurchlässige
Schicht partiell aufgebracht. Dadurch wird erreicht, dass das
durch die erste Schicht 1 erzeugte Licht nicht überall für den
Benutzer sichtbar ist, sondern nur in den Bereichen 6a, 6b,
6c, 6d, wo die lichtundurchlässige Schicht 4 partiell ausge
spart wurde. Diese Aussparungen 6a, 6b, 6c, 6d entstehen durch
die partielle Aufbringung der lichtundurchlässigen Schicht in
den Bereichen 4a, 4b, 4c, 4d, 4e. Dabei sind die lichtdurch
lässigen Bereiche 6a, 6b, 6c, 6d typischerweise so gestaltet,
dass sie die Form von Buchstaben, Ziffern oder einfachen geo
metrischen Formen haben, so dass durch diese lichtdurchlässi
gen Bereiche 6a, 6b, 6c, 6d eine differenzierte Information
für den Benutzer zur Verfügung steht.
Durch die Beschichtung mit der lichtundurchlässigen Schicht 4
ist ein zusätzlicher mechanischer, chemischer wie auch physi
kalischer Schutz insbesondere gegen Feuchtigkeit der ersten
Schicht 1 mit der Elektroluminiszenzfolie zu dem Schutz durch
die dritte Schicht mit dem formbeständigen Kunststoff er
reicht.
In der Fig. 1 wurde auf die Darstellung der elektrischen Zu
leitungen der einzelnen Teilbereiche 1a, 1b, 1c der Elektrolu
miniszenzfolie in der ersten Schicht 1 verzichtet. Die dreidi
mensionale Kontur der dargestellten Anzeigeeinheit zeigt einen
planen Bereich A und einen gewölbten Bereich B, wobei die
dritte Schicht mit dem formbeständigen Kunststoff sich durch
gängig über beide Bereiche A, B erstreckt, wie dies auch für
den Haftvermittler der zweiten Schicht 2 gilt.
Die erste Schicht 1 mit der Elektroluminiszenzfolie zeigt ein
nach den Bereichen A, B unterschiedliche in die Teilbereiche
1a, 1c und 1b aufgeteilte Ausbildung. Dies erweist sich als
sehr nützlich, da die Elektroluminiszenzfolie gerade im Be
reich von scharfen Kanten, wie dem Übergang des Bereiches A
zum Bereich B mechanisch stark belastet ist. Gerade durch die
Herstellung der erfindungsgemäßen Anzeigeeinheit mit Hilfe
eines konturgebenden Werkzeuges in Verbindung mit der segmen
tierten Ausbildung der ersten Schicht kann eine sehr wider
standsfähige Anzeigeeinheit auch für extreme mechanische wie
auch thermische Belastungen geschaffen werden.
1
erste Schicht
1
a,
1
b,
1
c Teilbereiche der ersten Schicht
2
zweite Schicht
3
dritte Schicht
4
lichtundurchlässige Schicht
4
a,
4
b,
4
c,
4
d,
4
e Bereiche der lichtundurchlässigen Schicht
5
hakenförmige Elemente
6
a,
6
b,
6
c,
6
d Aussparungen der lichtundurchlässigen
Schicht
A planer Bereich der Anzeigeeinheit
B gewölbter Bereich der Anzeigeeinheit
A planer Bereich der Anzeigeeinheit
B gewölbter Bereich der Anzeigeeinheit
Claims (16)
1. Anzeigeeinheit mit einem schichtförmigen Aufbau, mit ei
ner ersten Schicht (1) mit einer Elektroluminiszenzfo
lie, mit einer zweiten Schicht (2), die einen Haftver
mittler aufweist, und mit einer dritten Schicht (3) aus
formbeständigem Kunststoff, wobei die zweite Schicht (2)
zwischen der ersten Schicht (1) und der dritten Schicht
(3) angeordnet ist und die dritte Schicht durch Hinter
spritzung auf die erste Schicht (1) und zweite Schicht
(2) gebildet ist.
2. Anzeigeeinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
dritte Schicht (3) eine dreidimensionale Kontur (A, B)
aufweist.
3. Anzeigeeinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die
drei Schichten (1, 2, 3) die ganze Anzeigefläche der
Anzeigeeinheit bilden.
4. Anzeigeeinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die
dritte Schicht (3) die ganze Anzeigefläche der Anzeige
einheit bildet und die erste und/oder die zweite Schicht
nur partiell die Anzeigefläche bedecken.
5. Anzeigeeinheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass eine
partiell ausgebildete erste Schicht (1) einzelne Teil
bereiche (1a, 1b, 1c) aufweist, von denen einzelne mit
separaten Versorgungsleitungen versehen sind.
6. Anzeigeeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die
dritte Schicht (3) einen Bereich aufweist, der zur Auf
nahme eines Steuerchips für die Ansteuerung der ersten
Schicht (1) oder deren verschiedenen Teilbereiche (1a,
1b, 1c) geeignet ist.
7. Anzeigeeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine
partiell lichtundurchlässige Schicht (4) vorgesehen ist.
8. Anzeigeeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
zweite Schicht (2) und/oder die lichtundurchlässige
Schicht (4) durch Siebdruck aufgebracht sind.
9. Anzeigeeinheit nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Haftvermittler der zweiten Schicht (2) durch eine wäss
rige Polyurethan-Dispersions-Farbe gebildet ist.
10. Anzeigeeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Kunststoff der dritten Schicht (3) aus insbesondere
durchsichtigem ABS, PVC, Polycarbonat, Polyester oder
Polyacryl besteht.
11. Anzeigeeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass auf
einer Seite der Elektroluminiszenzfolie eine Reflek
tionsschicht angeordnet ist, welche das einfallende
Licht durch die erste Schicht (1) hindurch auf die ande
re Seite der ersten Schicht (1) reflektiert.
12. Verfahren zur Herstellung einer Anzeigeeinheit mit fol
genden Verfahrensschritten,
auf eine Seite einer Elektroluminiszenzfolie wird ein
Haftvermittler aufgebracht und anschließend wird diese
Seite der Elektroluminiszenzfolie mit Haftvermittler mit
einem Kunststoff hinterspritzt.
13. Verfahren zur Herstellung einer Anzeigeeinheit nach An
spruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass bei
der Hinterspritzung ein konturgebendes Werkzeug verwen
det wird.
14. Verfahren zur Herstellung einer Anzeigeeinheit nach An
spruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass im
Rahmen der Herstellung eine partiell lichtundurchlässige
Schicht (4) insbesondere durch Siebdruck aufgebracht
wird.
15. Verfahren zur Herstellung einer Anzeigeeinheit nach An
spruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Elektroluminiszenzfolie mit einer Seite auf einer par
tiell lichtundurchlässigen Schicht (4) aufgebracht wird,
anschließend auf der anderen Seite der Haftvermittler
aufgebracht und anschließend die Seite der Elektrolumi
niszenzfolie mit dem Haftvermittler mit einem Kunststoff
hinterspritzt wird.
16. Verfahren zur Herstellung einer Anzeigeeinheit nach ei
nem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass ein
zelne Schichten der Elektroluminiszenzfolie durch Auf
drucken gebildet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998156921 DE19856921A1 (de) | 1998-12-10 | 1998-12-10 | Anzeigeeinheit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998156921 DE19856921A1 (de) | 1998-12-10 | 1998-12-10 | Anzeigeeinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19856921A1 true DE19856921A1 (de) | 2000-06-21 |
Family
ID=7890579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998156921 Ceased DE19856921A1 (de) | 1998-12-10 | 1998-12-10 | Anzeigeeinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19856921A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10055560A1 (de) * | 2000-11-09 | 2002-05-23 | Hella Kg Hueck & Co | Beleuchtungseinrichtung |
DE10234125A1 (de) * | 2002-07-26 | 2004-02-12 | Siemens Ag | Beleuchtbares Kunststoffspritzgussteil mit einer Anzeigefunktion und Verfahren zu dessen Herstellung |
-
1998
- 1998-12-10 DE DE1998156921 patent/DE19856921A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10055560A1 (de) * | 2000-11-09 | 2002-05-23 | Hella Kg Hueck & Co | Beleuchtungseinrichtung |
DE10234125A1 (de) * | 2002-07-26 | 2004-02-12 | Siemens Ag | Beleuchtbares Kunststoffspritzgussteil mit einer Anzeigefunktion und Verfahren zu dessen Herstellung |
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8131 | Rejection |