DE4434331C1

DE4434331C1 - Verfahren zur Herstellung von Schildern, insbesondere von Kennzeichenschildern für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE4434331C1
Application number: DE19944434331
Authority: DE
Inventors: Albert Pfundstein; Lothar Wurmbach
Original assignee: Erich Utsch KG
Current assignee: Erich Utsch KG
Priority date: 1994-09-26
Filing date: 1994-09-26
Publication date: 1995-12-07
Anticipated expiration: 2014-09-27
Also published as: CN1119605A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Schildern, insbesondere von Kennzeichenschildern für Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Aus DE 43 02 208 A1 ist ein derartiges Verfahren zur Herstellung eines reflektierenden Fahrzeugkennzeichenschildes bekannt, bei dem die erhabenen Zeichen reflektierend sind und das einen Hintergrund aufweist, der weniger reflektierend ist. Dabei wird ein reflektierender Film zuerst auf das Blech des Schildes aufgebracht, danach das Schild mit Schriftzeichen geprägt, die von der Vorderseite des Schildes erhaben sind. Dann werden die Schriftzeichen unter Verwendung von Rollen o. dgl. mit einer Substanz bedeckt, welche die Schriftzeichen bedeckt, aber nicht dauerhaft an ihnen haftet. Danach wird das gesamte Schild eingefärbt. Schließlich wird die Farbe von den Schriftzeichen abgetrennt oder entfernt, so daß die Schriftzeichen die ursprünglichen Merkmale des reflektierenden Films beibehalten und der Hintergrund des Schildes weniger reflektiv ist und somit einen Kontrast erzeugt, der die Identifizierungsschriftzeichen auf dem Schild besser lesbar macht.

Dieses Verfahren ist nicht nur sehr umständlich, sondern auch unsicher. Es ist in dieser Druckschrift nicht offenbart, auf welche Weise die Farbe auf den Schriftzeichen mitsamt dem schlecht haftenden Erstauftrag der nicht näher bezeichneten Substanz von den Schriftzeichen gelöst wird. Es ist bekannt, daß dies z. B. in China durch viele Arbeitskräfte mühsam von Hand geschieht.

In DE 43 02 208 A1 wird zwar auch das Problem angesprochen, das sich ergibt, wenn ein Schild hergestellt werden soll, das einen dunklen Hintergrund und helle Schriftzeichen hat, d. h. reflektierende Schriftzeichen auf dunklem Hintergrund aufweist. Für diesen Fall wird vorgeschlagen, die Schriftzeichen nach unten zu prägen, d. h. tiefzuprägen, und die gesamte übrige Fläche des Schildes einzufärben. Solche Kraftfahrzeug-Kennzeichenschilder mit tiefgeprägten Zeichen sind jedoch in den meisten Ländern nicht üblich bzw. nicht zugelassen.

Es ist aus DE 36 15 917 A1 bekannt, bei einem Kfz-Kennzeichenschild gleichzeitig eine Hoch- und Tiefprägung vorzunehmen. Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird dabei weder angesprochen noch gelöst.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach durchzuführendes Verfahren zur Herstellung von Schildern anzugeben, bei dem die Zeichen (Legenden) des Schildes trotz ihrer Hochprägung die ursprüngliche Oberflächenbeschaffenheit, z. B. Reflektivität, behalten, ohne daß nach dem Einfärben des Schildes die Farbe oder eine besondere Schutzschicht von den erhabenen Zeichen entfernt werden muß.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verfahrensschritte gemäß dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren soll nunmehr anhand der Zeichnung erläutert werden, die rein schematisch einen stark vergrößerten Schnitt durch einen Teil eines Schildes zeigt.

In eine Platine 1, beispielsweise eines Kraftfahrzeug- Kennzeichenschildes 2, das mit einer reflektierenden Folie 3 versehen ist, werden Zeichen 4 (Buchstaben, Zahlen und/oder sonstige Merkmale) zunächst tiefgeprägt, wie strichpunktiert angedeutet. Nun wird die Hintergrundfläche des gesamten Schildes 2 durch Abrollen oder Thermodruck mit einer Farbschicht 5 versehen. Dabei bleiben die tiefgeprägten Zeichen 4 verschont. In einem weiteren Arbeitsgang bzw. mit zweiten entsprechenden Prägewerkzeugen (nicht dargestellt) werden die Zeichen 4 anschließend hochgeprägt, wie in der Zeichnung in vollen Linien dargestellt. Die Zeichen heben sich nun nicht nur räumlich, sondern auch farblich vom Hintergrund des Schildes 2 ab.

Claims

Verfahren zur Herstellung von Schildern, insbesondere von Kennzeichenschildern für Kraftfahrzeuge, bei denen im gebrauchsfertigen Zustand die die Information bildenden Zeichen erhaben, d. h. aus der Hintergrundfläche des Schildes hochstehend geprägt sind, wobei die Zeichen nach dem Einfärben des Schildes die ursprüngliche Beschaffenheit und Eigenschaft der Oberfläche der Platine des Schildes aufweisen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) in die Platine des Schildes, deren Oberfläche durch eine Grundfarbe oder Kaschierung gebildet wird, werden die Zeichen zunächst tiefgeprägt;
- b) danach wird das Schild durch Abwalzen oder Folien- Heißauftrag mit der gewünschten Farbe der Hintergrundfläche eingefärbt, wobei die tiefgeprägten Zeichen ungefärbt bleiben;
- c) schließlich werden dieselben tiefgeprägten und nicht eingefärbten Zeichen hochgeprägt, so daß sie aus der Hintergrundfläche hochstehen.