DE3615917A1 - Positiv-negativ-praegevorrichtung - Google Patents
Positiv-negativ-praegevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Positiv-Negativ-Prägevor
richtung für das Ausprägen von Vertiefungen zur Aufnahme
von Siegeln, Sicherungsmarken, Dienststempeln oder amt
lichen Kfz.-Zulassungsstempelplaketten, insbesondere für
Kfz.-Kennzeichenschilder in den oberhalb und unterhalb
des erhaben geprägten Bindestriches vorgegebenen Frei
flächen.
Die ausgeprägte Vertiefung im Kfz.-Kennzeichenschild
macht das Verkleben von Siegeln oder Stempelplaketten
ebenso problemlos, wie es heute schon stattfindet.
Die Verwendung von Halteringvorrichtungen, die in die
ausgeprägte Vertiefung eingenietet und in die Kunststoff
plaketten eingepreßt werden, sind durch die Vertiefung
zusätzlich begünstigt, da die vertiefte Fläche die Ver
bindungsebene zwischen Halteringvorrichtung und Kfz.-
Kennzeichenschild schützend umschließt.
Die Vertiefung ist für alle bisher bekannten Stempel
plakettenausführungsarten verwendbar.
Der Einsatz von Prägevorrichtungen für das erhabene
Prägen von Schriftzeichen auf Kfz.-Kennzeichenschil
dern ist bekannt. Bei diesem Verfahren verbleiben
oberhalb und unterhalb des Bindestriches, in der Ebene
des nicht verformten Schildbereiches, Flächen, auf die
bisher Zulassungs-, TÜV- und ASU-Plaketten - in der
Folge Stempelplaketten genannt - geklebt oder mittels
Halteringvorrichtungen (AS 19 65 690, AS 21 39 068)
für feste Kunststoffplaketten vernietet werden.
Die Forderung des Gesetzgebers, daß Stempelplaketten
weitgehend diebstahlsicher auf Kfz.-Kennzeichenschildern
befestigt werden und sich beim Ablösen zerstören müs
sen (StVZO 23, 4), kann heute weder von geklebten Stem
pelplaketten noch von Kunststoffplaketten, die in
Halteringvorrichtungen gepreßt sind, voll erfüllt wer
den.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Voraus
setzung für die vom Gesetzgeber geforderte diebstahl
sichere Befestigung für Stempelplaketten zu gewährlei
sten, ohne dadurch das herkömmliche Herstellungsprinzip
für Kfz.-Kennzeichenschilder zu verändern oder zu ver
teuern.
Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß
durch die zwei übereinander angeordneten Werkzeugteile
mit den sich innen gegenüberliegenden genau ineinander
passenden positiven/negativen Ausformungen ein gleich
zeitiges Ausprägen von Vertiefungen für die Aufnahme von
Siegeln oder Stempelplaketten und einer erhabenen Fläche
als Bindestrich erfolgt.
Durch die eingeklebten, eingepreßten oder eingepräg
ten Stempelplaketten oder die in der ausgeprägten Ver
tiefung vernietete Halteringvorrichtung für Feststoff-
Stempelplaketten kann den herkömmlichen Diebstahlmetho
den erfolgreich entgegengewirkt werden. Die erzielbaren
Vorteile bestehen darin, daß vertieft eingeprägte Flä
chen wie eingangs beschrieben auch in Geldtransportcon
tainern, Tanksäulen, Waagen, Meß- und Eichgeräten und
Müllgefäßen dergestalt eingebracht werden können, daß
entsprechend den Stempelplaketten Siegel, Plaketten oder
Gebührenmarken gesichert eingeklebt, eingeprägt oder
eingepreßt werden können.
Die Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend
in den Zeichnungen dargestellt und im Folgenden näher be
schrieben.
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Innenfläche des
Oberteils des Positiv-Negativ-Prägewerk
zeuges
Fig. 2 eine Seitenansicht des Längsschnittes von
Ober- und Unterteil des Positiv-Negativ-
Prägewerkzeuges
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein geprägtes Kfz.-
Kennzeichenschild
Fig. 4 ein Seitenschnitt eines geprägten Kfz.-Kenn
zeichenschildes
Das Oberteil (1) zeigt die positiv ausgeformten Prägestem
pel (3), die passgenau zu den im Unterteil (2) vertieft
angeordneten Matrizen (4) stehen. Der Bindestrich-Präge
stempel (6) im Unterteil (2) steht ebenso passgenau zu
der im Oberteil (1) vertieft eingelassenen Matrize (5).
Oberteil (1) und Unterteil (2) werden an zwei Zylin
derstiften (8) geführt und durch Druckfedern (9) nach
dem Prägevorgang wieder in die Ursprungslage zurück
gebracht. Eine Verschraubung (10) hält Ober- und Unter
teil (1 und 2) im erforderlichen Abstand zusammen. Die
Ausfräsungen (7, 7 a) dienen zur Aufnahme von mit unter
schiedlich breiten Rändern vorgeprägten Kfz.-Kennzei
chenzuschnitten.
Durch das Einlegen eines 1 mm dicken, planen Kfz.-Kenn
zeichenzuschnittes zwischen Oberteil (1) und Unterteil
(2) und durch Zusammenpressen in einer elektrohydrauli
schen Prägepresse wird bei einem Druck von 130 bar die
Verformung des Zuschnittes bewirkt. (Fig. 4, Schnitt IV-IV).
Dadurch werden gleichzeitig die Stempelflächen (12) und
der Bindestrich (13) eingeprägt. Der Rand (14) kann vor
her oder nachher eingeprägt werden.
Dieses Verfahren kann mit Kunststoff- und mit Metallwerk
zeugen durchgeführt und bei Kfz.-Kennzeichenschilderzu
schnitten aus Aluminium, Stahl und Kunststoff angewandt
werden.
In der Metallausführung ist das Oberteil des Werkzeuges
auch für die Verwendung als Prägestempel für die Verar
beitung von Heißprägefolien nutzbar zu machen.
Claims (13)
1. Positiv-Negativ-Prägevorrichtung für das Ausprägen
von Vertiefungen zur Aufnahme von Siegeln, Siche
rungsmarken, Dienststempeln oder amtlichen Kfz.-Zu
lassungsstempelplaketten, insbesondere für Kfz.-
Kennzeichenschilder in den oberhalb und unterhalb
des erhaben geprägten Bindestriches vorgegebenen
Freiflächen,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die zwei übereinander angeordneten Werk
zeugteile mit den sich innen gegenüberliegenden
genau ineinanderpassenden positiven/negativen Aus
formungen ein gleichzeitiges Ausprägen von Vertie
fungen für die Aufnahme von Siegeln oder Stempel
plaketten und einer erhabenen Fläche als Binde
strich erfolgt.
2. Positiv-Negativ-Prägevorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche der ausgeprägten Vertiefung kreis
förmig ist und mindestens den Außenmaßen der amt
lich vorgeschriebenen Stempelplakette entspricht.
3. Positiv-Negativ-Prägevorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prägetiefe der ausgeprägten Vertiefung
größer ist als die Dicke des Materials von Siegeln
oder Stempelplaketten.
4. Positiv-Negativ-Prägevorrichtung nach Anspruch 1
und 3
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberkante der Siegel oder Stempelplaketten
tiefer liegt als die Oberkante der nicht verform
ten Schild-Oberfläche.
5. Positiv-Negativ-Prägevorrichtung nach Anspruch 1,
3 und 4
dadurch gekennzeichnet,
daß in der ausgeprägten Vertiefung die Siegel oder
Stempelplaketten eingeklebt, eingepreßt oder ein
geprägt befestigt werden.
6. Positiv-Negativ-Prägevorrichtung nach Anspruch 1,
2 und 3
dadurch gekennzeichnet,
daß Feststoff-Stempelplaketten mittels einer Hal
teringvorrichtung in der ausgeprägten Vertiefung
vernietet werden.
7. Positiv-Negativ-Prägevorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberteil oberhalb und unterhalb der Vertie
fung für den Bindestrich je eine kreisförmige po
sitive Ausformung aufweist.
8. Positiv-Negativ-Prägevorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterteil oberhalb und unterhalb der erha
benen Ausformung für den Bindestrich je eine kreis
förmige Vertiefung aufweist.
9. Positiv-Negativ-Prägevorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeugober- und unterteil aus Kunststoff
spritzguß gefertigt ist.
10. Positiv-Negativ-Prägevorrichtung nach Anspruch 1
und 10
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeugober- und unterteil aus Kunststoff
ist und die erhabenen Stempelflächen aus aufgenie
teten Messingteilen bestehen.
11. Positiv-Negativ-Prägevorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeugober- und -unterteil für das Ver
formen von Kunststoff-Kfz.-Kennzeichenschilderzu
schnitten aus Stahl beschaffen ist.
12. Positiv-Negativ-Prägevorrichtung nach Anspruch 1, 7
und 11
dadurch gekennzeichnet,
daß nur das Oberteil in den Stempelbereichen eine
Gravur des jeweils vorgeschriebenen amtlichen Stem
pels oder Prüfstempels im Negativ trägt, und damit
geeignet ist, als Prägestempel für das Heißsiegel
und Heißprägeverfahren mit den damit erforderlichen
Folien für die direkte Abstempelung von Kfz.-Kenn
zeichenschildern nutzbar gemacht zu werden.
13. Verfahren zur Herstellung eines positiv und negativ
geprägten Kfz.-Kennzeichenschildes nach einem der
Ansprüche 1 bis 8
dadurch gekennzeichnet,
daß durch das Einlegen eines Zuschnittes für Kfz.-
Kennzeichenschilder vorzugsweise aus Aluminium,
Stahlblech oder einer dünnen Kunststoffplatte zwi
schen die nach den Ansprüchen 7 und 8 kennzeichnen
den Teile des Werkzeuges und durch Zusammenpressen
in einer dafür geeigneten hydraulischen Presse gleich
zeitig eine erhabene Prägung des Bindestriches und
vertiefte Ausprägung für die Aufnahme von Siegeln
und Stempelplaketten entsteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615917 DE3615917A1 (de) | 1986-05-12 | 1986-05-12 | Positiv-negativ-praegevorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615917 DE3615917A1 (de) | 1986-05-12 | 1986-05-12 | Positiv-negativ-praegevorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3615917A1 true DE3615917A1 (de) | 1987-11-19 |
Family
ID=6300631
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863615917 Withdrawn DE3615917A1 (de) | 1986-05-12 | 1986-05-12 | Positiv-negativ-praegevorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3615917A1 (de) |
Cited By (6)
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-
1986
- 1986-05-12 DE DE19863615917 patent/DE3615917A1/de not_active Withdrawn
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