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Schild mit Kennzeichen insbesondere für Kraftfahrzeuge Der Gegenstand
der Erfindung bezieht sich auf ein Schild mit Kennzeichen in Gestalt von Ziffern,
Buchstaben, geometrischen Figuren od. dgl. insbesondere für Kraftfahrzeuge.
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Solche Schilder werden beispielslweise für Kraftfahrzeuge als Nummernschilder
verwendet, wobei herkömmliche Ausführungsweisen Metall oder Kunststoffschilder sind,
in denen di.e Kennzeichen in Gestalt von Buchstaben und/oder Ziffern durch Prägen
erhaben ausgebildet sind. Die erhabenen Kennzeichen werden dann beispielsweise nachträglich
mittels Farbauftrag kontrastierend gegenüber dem Untergrund hervorgehoben. Schilder
dieser Art mit Kennzeichen sind leicht nachzuahmen bzw. durch Überkleben von Farbstreifen
leicht veränderbar, d.h. verfälschbar.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schild
mit Kennzeichen zu schaffen, daß eine höhere Fälschungssicherheit und auch verbesserte
Diebstahlssicherheit aufweist, wie es beispielsweise fUr Kennzeichenschilder für
Kraftfahrzeuge gefordert wird.
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Die Erfindung schlägt nun zur Erhöhung er Fälschungssicherheit und
Diebstahlsicherheit bei Schildern mit Kennzeichen vor, die Kennzeichen hohl und
transparent auszubilden und mit einer Flüssigkeit zumindest teilweise auszufüllen.
Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht die Ausbildung eines hohlen Schildes
vor. Wird nun der Hohlraum des Schildes beispielsweise halb gefüllt, so ist im Bereich
der transparenten Ziffern und Buchstaben die untere Hälfte in der Farbe der Flüssigkeit
ausgelegt und in der oberen Hälfte die Rückseite des Schilds sichtbar. Es entstehen
nun Unterschiede in den Farbflächen und Farbbildern zwischen einem ruhenden Schild,
das z.B. an einem stehenden abgestellten Kraftfahrzeug montiert ist und einem sich
in Bewegung befindenden Schild, das beispielsweise an einem fahrenden Kraftfahrzeug
montiert ist und bei dem durch Fahrerschütterungen und Motorschüterungen die Flüssigkeit
bewegt wird. Bei Bewegung des Schildes tritt eine ständige Veränderung in dem Flüssigkeitsstand
ein und damit ist ein ständiger Farbwechsel im Bereich der transparenten Kennzeichen
verbunden. Die erhöhte Fälschungssicherheit wird dadurch bewirkt, daß ein Verändern
der Kennzeichen beispielsweise mittels eines aufgeklebten Klebebandes durch die
Farbänderungen des erfindungsgemäßen Schildes zwischen dem ruhenden Zustand und
dem bewegten Zustand deutlich gemacht wird. Die erhöhte Diebstahlsicherheit ist
dadurch gegeben, daß bei jeder Demontage des Schildes, das an einer Grundplatte
befestigt wird, durch Rißbildung oder sonstige Beschädigung die Flüssigkeit ausläuft
und das Schild unbrauchbar macht.
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Bevorzugt werden die Kennzeichen erhaben, d.h. über die Sicht fläche
vorstehend, ausgeführt. Es sind jedoch auch andere konstruktive Formgebungen möglich.
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Eine Ausführung des erfindungsgemäßen Schildes sieht einen Aufbau
in der Weise vor, daß das Schild aus zwei zumindest im Randbereich fest und flüssigkeitsdicht
miteinander verbundenen, die Sichtseite und die Rückseite bildenden Formteilen besteht.
Diese beiden Formteile schließen dann einen hohlraum ein, der der Aufnahme der Flüssigkeit
dient. Die Sicherseite kann beispielsweise als zweischichtiges Formtei ausgebildet
sein, wobei die innere Schicht aus transparentem Material und die äußere Schicht
aus einem gedeckt eingefarbten Material besteht. Durch Freilegung der transparenten
Schicht der Sichtseite in den die Kennzeichen bildenden Flächen, z.B. durch Abarbeiten
der Deckschicht, werder dann die transparenten Kennzeichen erzielt. Für die Rückseite
des Schildes kann entweder einschichtiges gedeckt, zur Flüssigkeit kontrastierend
und gegebenenfalls zur äußeren Schicht der Sichtseite kontrastierend eingefärbtes
Material verwendet werden, jedoch ist für die Rückseite ebenso ein zweischichtiges
Material einsetzbar, wobei die innere Schicht in einer zu äußeren Schicht der Sichtseite
kontrastierenden Farbe gedeckt eingefärbt ist. Auf diese Weise wird auch bei Nichtausfüllung
der transparenten Kennzeichen durch eine
ussigkeit ein Farbkontrast
im Bereich der transparenten Kennzeichen zwischen Rückseite und Sichtseite erzielt.
Zur witeren Verbesserung der Verfälschungssicherheit wird vorgeschlagen, auf der
Innenseite der Rückseite, farblich kontrastierend zu dieser, die Kennzeichen der
Sichtseite hinter diesen aufzubringen. Ebenso ist es auch möglich, für die Sichtseiten
der Schilder als Außenschicht z. B. selbstklebende, retro-reflektierende Folien
zu verwenden, wobei sich die gewählten Farben und Materialien nach dem Bedarf richten.
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Besonders eignen sich für die Herstellung solcher Schilder mit einem
Hohlraum thermoplastische, formbare und miteinar der verschweißbare Kunststoffmaterialien.
Die Schichtstoffe kennen auf vielfältige Weise hergestellt werden, z. B. durch >
inden von selbstklebenden Folien, durch Beschichten, Lackieren, Kaschieren od. dgl.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Hohlraum
und die erhabenen Kennzeichen durch Verformung, z.B. Vakuumverformung des die Sichtseite
bildenden Formteils des Schildes herstellbar sind, Für die Rückseite des Schildes
kann dann plattenförmiges Material eingesetzt werden, daß mit dem verformten Sichtteil
verbunden wird. Bei der Verbindung der beiden Formteile zu dem Schild können zusätzlich
zu der Randverbindung auch innerhalb der Schildfläche der Sichtseite vertiefte Befestigungsstellen
für die Sichtseite mit der Rückseite vorgesehen sein,
Für die Befüllung
des Hohlraumes mit einer kontrastierenden Flüssigkeit werden bevorzugt wasserlösliche
und/oder nicht brennbare und/oder frostsichere Flüssigkeiten verwendet, wobei die
Wasserlöslichkeit die Umweltfreundlichkeit sicherstellt, falls beispielsweise im
Falle einer Beschädigung des Schildes die Flüssigkeit ausläuft. Zur Kontrastbildung
können der Flüssigkeit gelöste und/oder feste Farbpigmente bzw. Farbstoffe zugesetzt
werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß der Flüssigkeit Schäummittel
zugesetzt sind.
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Bei nur teilweiser Befüllung des Hohlraumes mit der Flüssigkeit wird
diese im Ruhezustand des Schildes durch den sichtbaren oberen Pegel des Flüssigkeitsstandes
einen Fark kontrast im Bereich der transparenten Kennzeichen zwiscben dem sichtbaren
Hintergrund der Rückseite und der Flüssigkeit bilden.
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Bei Erschütterung des Schildes durch Bewegung erfolgt ein Auf schäumen
der Flüssigkeit und damit ein vollständiges Ausfüllen des Hohlraumes und der transparenten
Kennzeichen, die dann einheitlich in einer Farbe gedeckt erscheinen. Auf diese Weise
wird auch hier ein Unterschied im Erscheinungsbild des Schild im Ruhezustand und
im bewegten Zustand durch unterschiedliche Farbgebung hervorgerufen. Dieses gilt
auch generell bei nur teilweiser Füllung des Hohlraumes des Schildes mit einer Flüssigkeit,
die bewirkt, daß im Bereich der transparenten Kennzeichen die untere Hälfte stets
in der Farbe der Flüssigkeit ausgelegt erscheint und in der oberen Hälfte, die nicht
von der Flüssigkeit erfüllt ist, die farbige Rückseite sichtbar ist.
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Es besteht auch die Möglichkeit be@@ Verwirklichtung der Erfindung,
für die Füllung des Hohlraum: des Schildes zwei Flüssigkeiten mit geringen spezifischen
Gewichtsabweichungen voneinander zu verwenden, denen Farbpigmente zugesetzt sind,
die jeweils nur in einer der Flüssigkeiten löslich sind, so daß im Ruhezustand des
Schildes beide Flüssigkeiten getrennt übereinander in dem transparenten Kennzeichen
stehen und sichtbar sind, während bei Erschütterung und im bewegten Zustand die
beiden Flüssigkeiten durcheinander gewirbelt werden und damit Mischfarbenbildung
hervorrufen. Auch hier ist wieder ein Ziel der Erfindung erreicht, daß ein unterschiedliches
Erscheinungsbild durch Farbwechsel der Kennzeichen im Ruhezustand und im bewegten
Zustand des Schildes hervorgerufen wird.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht eine transparente
Flüssigkeit vor, der unlösliche Farbpigmente oder Feststoffe mit einem gering gegenüber
dem spezifischen Gewicht der Flüssigkeit erhöhten spezifischen Gewicht zugesetzt
sind, so daß diese Farbpigmente sich in Ruhestellung des Schildes am Boden absetzen,
so daß die Farbe der Rückseite in dem transparenten Kennzeichen sichtbar ist. jedoch
bei Erschütterung sich die Farbpigmente in der Flüssigkeit verteilen und dadurch
eine Farbveränderung, die in dem transparenten Kennzeichen sichtbar wird, erzeugen.
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Zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Schildes wird vorgeschlagen,
daß die die Kennzeichen aufweisende Sichtseite des Schildes unter Ausbildung eines
Hohlraumes für die Flüssigkeit
und gegebenenfalls @@@ @@@ Wird,
beispielsweise vakuumverformt. Die verformte Sichtzeite und die vorzugsweise piattenförmige
Rückseite können darm entlang der umlaufenden Ränder unter Aussaprung zweier Öffnungen
für das Einfüllen der Flüssigkeit flüssigkeitsdicht miteinander verbunden werden,
z.B. durch Hochfrequenz- oder Ultraschallschwer ßung. Bei großen Schildern wird
vorgesehen, daß die Sichtseit und die Rückseite an weiteren Stellen innerhalb der
Schildfläche miteinander verbunden werden, z. B. verschweißt werden.
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An diesen Stellen entstehen dann in der Sichtfläche Vertiefungen.
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Werden die Kennzeichen erhaben gegenüber der Sichtfläche ausgebildet,
so kann einfacherweise auf der Sichtseite von den erhaben ausgebildeten Kennzeichen
die farbdecken de Außenschicht bis zum Erreichen der transparenten Innenschicht
abgenommen, z.B. abgehobelt oder abgefräst werden. Bevorzugt wird diese Freilegung
der transparenten Schicht im Bereich der Flächen de Kennzeichen im Anschluß an die
Formgebung der Sichtseite vorgenommen, wobei während des Abhobelns bzw Abfräsens
der Deckschicht die geformte Sichtseite noch in der Form verspannt bleibt, beispielsweise
bei einer Vakuumformgebung noch unter Vakuum auf der Form aufgespannt verbleibt.
Auf diese Weise wird die Formstabilität der Sichtseite gewährleistet. Gleichzeitig
ist es möglich, die Geräte zum Abarbeiten der Deckschicht und zum Freilegen der
transparenten Schicht, beispielsweise Hobel der Fräser an der Formmaschine anzubringen
und nach der 3eendigung des Form Vorganges mittels einer fahrbaren Schlittens über
die erhabene Sichtfläche gleiten zu lasser.
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Einfüller der Flüssigkeit in den Hohlraum des Schildes hien, durch
die ausgesparten Öffnungen der Randnaht des Schildes. wobei zum Befüllen des Hohlraumes
des Schildes eine an eine Flüssigkeitszufuhr-Dosiereinrichtung und die andere an
einen Vakuumanschluß angeschlossen wird. Das Schild befindet sich bei der Einfüllung
bevorzugt in einer vertikalen Stellung, so daß die Düsen senkrecht in die Öffnungen
bis in den Hohlraum des Schildes eingeführt werden können. Der Einführdruck für
die Flüssigkeit ist gleich dem Unterdruck des Vakuums gewählt, so aß ein eInwandfreies
Befüllen durchgeführt werden kann Dosierung des gewünschten Flüssigkeitsstandes
kann beispielsweise über eine Lichtschranke gesteuert werden. Nach der füllung werden
die Düsen aus den Öffnungen ausgefahren und Öffnungen beispielsweise durch Hochfrequenzschweißung
oder traschallschweißung geschlossen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt
und wird anhand dessen nachfolgend erläutert. Es zeigen Figur 1 ein Schild ausgebeildet
als Kraftfahrzeugkenntzeichen in Aufsicht, Figur 2 den Querschnitt A-A nach Figur
1 durch einen Buchstaben, Figur 3 den unterschnitt B-B nacdh Figur 1.
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Die Ansicht es in Figur 1 dargestellt den Schildes 1 zeigt ein in
der BRD gebräuchliches Kraftfahrzeug rsichen, das aus Buchstaben
und
Ziffern 23 zusammengesetzt ist. Die Sichtseite 2 gliedert sich in den Randbereich
4, der einen zusätzlichen Farbmarkierungsstreifen 10 umlaufend aufweist, die farbig
gedeckt einheitlich ausgebildete Deckschicht 21 als Teil der Sichtfläche und die
ausgenommenen transparent ausgebildeten Kennzeichen 23. Zusätzlich sind Befestigungsstellen
9 in Gestalt von Vertiefungen vorhanden, die durch Verschweißung der Sichtseite
mit der Rückseite entstanden sind. Das Schild 1 ist mit einem Hohlraum ausgebildet,
der teilweise mit der Flüssigkeit 6 ausgefüllt ist, wobei der Flüssigkeitsstand
61 sich in entsprechender Ruhestellung des Schildes in dem transparenten Kennzeichen
23 markiert. Bei Bewegung des Schildes, z' B. während des Fahrens eines Kraltfahrzeugessverändert
sich der Flüssigkeitsstand 61 und erzeugt einen zum Ruhezustand kontrastierenden
Eindruck des Kennzeichenschildes. In dem nacht von der Flüssigkeit 6 ausgefüllten
Raum des Schildes erscheint in den transparenten Flächen der Kennzeichen die innere
Seite der Rückseite des Schildes mit einer entsprechenden Farbgebung, die ebenfalls
zu der Flüssigkeitsfarbe 6 kontrastieren soll, in jedem Fall aber zu der Farbe der
Deckschicht 21 kontrastiert.
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In der Figur 2 ist im Querschnitt der Aufbau des Schildes 1 im Bereich
eines Kennzeichens gezeigt. Die Rückseite 3 ist aus einem plattenförmigen Material,
beispielsweise einem thermoplastischen Kunststoff wie Hart-PVC, der gedeckt in einer
beliebigen Farbe eingefärbt sein kann, nergestellt. Die Innenseite der Rückseite
3 sollte auf jeden Fall in einer zur Deckschicht 21 der Sichtseite 2 kontrastierenden
Farbe eingefärbt sein. Es
ist auch möglich, die Rückseite 3 aus
@@@ dem zweischichtigen Material herzusztellen, wobei ebispielsweise auf dem Innenseite
eine gedeckt eingefärbte Farbfolie aufgeklebt sein kann. Die Sichtseite 2 ist aus
einem zweischichtigen Material gebildet, aus der innenliegenden transparenten thermoplastischen
Kunststoffschicht 22 besteht, die haftfest mit der außenliegenden gedeckt eingefärbten
Deckschicht 21 verbunden ist. Die Deckschicht 21 kann beispielsweise eine selbstklebende
retro-refektierende Folie sein, jedoch sind auch beliebige andere Materialien verwendbar.
Die Sichtseite 2 ist durch Verformung, beispielsweise durch Vakuumverformung in
zwei Stufen 7,8 mit dem durchgehenden Hohlraum 5 und dem im Bereich der Kennzeichen
gebildeten zusätzlichen Hohlraum 51 ausgebildet. Im Bereich der Kennzeichen 23 ist
die Deckschicht 21 entfernt. Die Hohlräume 5,51 sind mit der kontrastierenden Flüssigkeit
6, die in einer zur Deckschicht 21 kontrastierenden Farbe eingefärbt ist, teilweise
ausgefüllt. Die Absätze 7 und 8 markieren die stufenweise Aufwölbung der Sichtseite
2 durch die Formgebung. Im Randbereich 4 ist die Sichtseite 2 mit der Rückseite
3 flüssigkeitsdicht verbunden, z.B. verscbweißt.
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In der Figur 3 ist der Querschnitt durch das Schild nach Figur 1 in
einem nicht mit Kennzeichen ausgestatteten Bereich dargestellt, aus dem die Ausbildung
der Sichtseite mit der außenseitigen Deckschicht 21 und dem verkleinertem Hohlraum
5 ersichtlich ist.
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Ein solches Schild kann beispielsweise an einem Kraftfahrzeug mittels
einer weiteren Grundntte befestigt werden, wobei
beispielsweise
die Grundplatte am K@@@sbar angebracht ist und das Kennzeichenschild auf die Grundplatte
angeschweißt werden kann, z. B. mit punktweiser Ultraschallschweißung, wenn die
Grundplatte aus einem entsprechend schweißbar Material besteht. Bei einer solchen
Verbindung des Schildes dem Kraftfahrzeug ist auch die Diebstahlsicherheit gewährleistet,
da bei gewaltsamen Entfernen dos Schildes dasselbe zer-,stört würde, zumindest Einreißen
würde, und damit ein Auslaufen der Flüssigkeit zur Folge hätte.