-
Die Erfindung betrifft ein Kunststoffkennzeichen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere ein Kraftfahrzeugkennzeichen, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffkennzeichens gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 7.
-
Fahrzeugkennzeichen werden nach dem Stand der Technik weit überwiegend auf der Basis von Aluminiumplatinen welche mit einer retroreflektierenden Folie beschichtet sind gefertigt. Dabei wird in die so beschichtete Aluminiumplatine mittels Prägewerkzeugen eine erhabene Beschriftung eingebracht, deren Oberseite mittels einer Farbtransferfolie eingefärbt wird. Aluminium weist eine im Vergleich zu Kunststoffen, insbesondere im Vergleich zu rezyklierbaren Kunststoffen erheblich schlechtere Öko- bzw. CO2-Bilanz auf. Aluminiumkennzeichen sind zudem nicht elastisch und leicht zu verbeulen. Zudem können Aluminiumkennzeichen, welche direkt auf einer lackierten Fahrzeugoberfläche angebracht werden schnell zu Verkratzungen dieser Oberfläche führen. Die handelsüblichen Aluminiumkennzeichen sind oftmals scharfkantig, was bei der im Vergleich zu Kunststoffen höheren Härte zu Kratz- oder Schnittverletzungen bzw. entsprechenden Beschädigungen führen kann.
-
In der
DE 20 2010 003 214 U1 wird daher ein Kennzeichen aus Kunststoff vorgeschlagen, bei dem die Zeichen an einer Trägerplatte mittels einer Stecktechnik angeordnet werden. Die dort offenbarten Kennzeichen stellen eine wesentliche Verbesserung gegenüber den bekannten Aluminiumkennzeichnen dar, insbesondere weil Sie ein leichteres Gewicht aufweisen und besser recycelbar sind. Allerdings werden für die Herstellung solcher Kennzeichen neue Maschinen benötigt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kunststoffkennzeichen und ein Verfahren zu seiner Herstellung anzugeben, das kostengünstig herzustellen bzw. durchzuführen ist.
-
Diese Aufgabe der Erfindung wird mit einem Kunststoffkennzeichen gemäß den Merkmalen von Anspruch 1 bzw. einem Verfahren gemäß den Merkmalen von Anspruch 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen bzw. der Beschreibung und insbesondere der folgenden Beschreibung angegeben.
-
Gemäß einer Ausführung der Erfindung wird ein Kunststoffkennzeichen mit einem Rand, einer insbesondere im Spitzgussverfahren hergestellten Kunststoffplatte, die eine Innenfläche aufweist, in der Zeichen vorgesehen sind, und einer Folie angegeben, die die Innenfläche abdeckt, wobei die Zeichen in die Kunststoffplatte kaltgeprägt sind.
-
Diese Ausführung hat den Vorteil, dass ein leichtes und umweltfreundliches Kunststoffkennzeichen geschaffen wird, dass auf eine besonders und überraschend einfache Weise hergestellt werden kann, indem der mit einer Folie versehene Kunststoffrohling einfach mit den bereits aus der Herstellung von Aluminiumkennzeichen bekannten und vorhandenen Werkzeugen geprägt und eingefärbt wird.
-
Diese Lösung war für den Fachmann nicht zu erwarten, denn er musste davon ausgehen, dass Kunststoffkennzeichen, die aus einem Material ausgebildet sind, das eine Glasübergangstemperatur Tg oberhalb der Raumtemperatur aufweist, beim Prägen der Zeichen bricht und das Prägeverfahren nicht aushält.
-
Außerdem ist dem Fachmann bekannt, dass die in Frage kommenden Kunststoffmaterialen eine relativ geringe Reißfestigkeit aufweisen. Beispielsweise weist das für die Erfindung beispielsweise bevorzugte Material Romira Rotec S210 eine nominelle Reißdehnung bzw. Reißfestigkeit von 22% auf. Bei einer Materialstärke der zu prägenden Kunststoffplatte von ungefähr 2 mm und einer Prägehöhe der erhabenen Zeichen von ungefähr 2 mm musste der Fachmann davon ausgehen, dass das Kunststoffmaterial beim Prägen reißen bzw. brechen würde. Überrachenderweise hat sich bei Versuchen des Anmelders jedoch gezeigt, dass beim Prägen von Zeichen mit einer Höhe von bis zu 2 mm in Kunststoffplatten aus dem oben genannten Material mit einer nominellen Reißdehnung von 22% keinerlei Risse in dem geprägten Material auftreten und eine hohe Qualität erreicht werden kann.
-
Erfindungemäß können die erhabenen Bereiche der eingeprägten Zeichen eingefärbt sein.
-
Erfindungsgemäß kann die Kunststoffplatte aus einem Material, das eine Glasübergangstemperatur von mehr als 40°C, vorzugsweise von mehr als 60°C, weiter vorzugsweise von mehr als 80°C und besonders bevorzugt von ungefähr 100°C aufweisen, und/oder aus Acrylester-Styrol-Acrylnitril und/oder aus Luran S und/oder aus Rotec, insbesondere aus Romira Rotec S210, ausgebildet sein.
-
Erfindungsgemäß können die in der Kunststoffplatte angeordneten Zeichen eine Prägehöhe von mehr als 0,5 mm, vorzugsweise von mehr als 1 mm, weiter bevorzugt von mehr als 1, 5 mm und bevorzugt von ungefähr 2 mm aufweisen, und/oder können die in der Kunststoffplatte angeordneten Zeichen eine Prägehöhe von weniger als 4 mm, vorzugsweise von weniger als 3 mm, weiter bevorzugt von weniger als 2,5 mm und bevorzugt von ungefähr 2 mm aufweisen.
-
Erfindungsgemäß kann die Kunststoffplatte eine Stärke von mehr als 0,5 mm, vorzugsweise von mehr als 0,75 mm, weiter bevorzugt von mehr als 1 mm und bevorzugt von ungefähr 1 bis 1,5 mm aufweisen und/oder kann die Kunststoffplatte eine Stärke von weniger als 4 mm, vorzugsweise von weniger als 3 mm, weiter bevorzugt von weniger als 2,5 mm und weiter bevorzugt von weniger als 2 mm und vorzugsweise von ungefähr 1 mm bis 1,5 mm aufweisen.
-
Erfindungsgemäß können der Rand des Kunststoffkennzeichens und die Kunststoffplatte des Kunststoffkennzeichens ein Spritzgussteil sein. Dabei können der Rand und die Kunststoffplatte bevorzugt einstückig ausgebildet sein. Alternativ können die Teile auch separat gefertigt und danach zu einem Kennzeichenrohling gefügt werden.
-
Die Ausführungen der Erfindung, bei denen der Rand der Kunststoffplatte mit einer Spritzgusstechnik hergestellt wird, haben den Vorteil, dass der Spritzgussrand keine scharfen Präge- und Schneidkanten aufweist. Vorteilhafterweise kann der Rand durch geeignete Ausbildung der Spritzwerkzeuge exakt die in der DIN Norm Nr. 74069 vorgegebene Geometrie aufweisen.
-
Erfindungsgemäß kann die Kunststoffplatte in einem Spritzgießverfahren hergestellt sein, und kann die Folie auf der Kunststoffplatte mit einem InMouldLabelling-Verfahren aufgebracht sein.
-
Gemäß einer Ausführung der Erfindung wird ein Kennzeichenkunststoffrohling mit einer Kunststoffplatte und einer darauf aufgebrachten Folie angegeben, wobei die Kunststoffplatte in einem Spritzgießverfahren hergestellt ist, und die Folie auf der Kunststoffplatte mit einem InMouldLabelling-Verfahren aufgebracht ist.
-
Gemäß einer Ausführung der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffkennzeichens mit folgenden Schritten angegeben: Aufbringen einer Folie auf einer Kunststoffplatte, um eine Innenfläche für Zeichen abzudecken, und Kaltprägen der Kunststoffplatte zur Ausbildung von erhabenen Zeichen in der Kunststoffplatte.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren weist die oben genannten Vorteile auf. Wie ausgeführt war es für den Fachmann überraschend und nicht nahe liegend, ein Kaltprägeverfahren von insbesondere im Spritzgussverfahren hergestellten Kunststoffplatten zur Herstellung von Kraftfahrzeugkennzeichen in Erwägung zu ziehen.
-
Erfindungsgemäß kann das den folgenden Schritt aufweisen:
Einfärben der erhabenen Zeichen mittels eines Farbtransferprozesses. Dabei kann das Einfärben von erhabenen Bereichen der geprägten Zeichen mittels eines Farbtransferbandes erfolgen.
-
Erfindungsgemäß kann das Prägen der Zeichen bei Raumtemperatur ausgeführt werden, und/oder kann die Kunststoffplatte aus einem Material, das eine Glasübergangstemperatur von mehr als 40°C, vorzugsweise von mehr als 60°C, weiter vorzugsweise von mehr als 80°C und besonders bevorzugt von ungefähr 100°C aufweist, und/oder aus Acrylester-Styrol-Acrylnitril (ASA) und/oder aus Luran S und/oder aus Rotec, insbesondere aus Romira Rotec S210, ausgebildet werden.
-
Erfindungsgemäß ist die Kunststoffplatte bevorzugt aus ASA ausgebildet. Besonders überraschend ist die Tatsache, dass es sich bei Kaltprägeversuchen gezeigt hat, dass Zeichen mit einer Prägehöhe von ungefähr 2 mm in Kunststoffplatten mit ungefähr 2 mm aus ASA ohne Ausbildungen von Rissen geprägt werden können, obwohl die empfohlenen Umformtemperaturen zwischen 140°C und 170°C liegen. Die hohen von den Herstellern der Materialien empfohlenen Umformtemperaturen entsprechender hohen Glasübergangstemperatur, die bei ASA im Bereich von ungefähr 100°C liegt.
-
Erfindungsgemäß kann als Material für die zu prägende Kunststoffplatte auch eine Mischung aus ASA und anderen Kunststoffen verwendet werden. Beispielsweise ist eine Mischung aus ASA und Polycarbonat (PC) denkbar.
-
Erfindungsgemäß kann das Material der Kunststoffplatte schwarz und/oder dunkel ausgebildet sein. Diese Ausführungen der Erfindung haben den Vorteil, dass im Gegensatz zu bekannten Aluminiumrohlingen der Rand nicht mit dem Schwarzen Transferfolienband eingefärbt werden muss. Beispielsweise kann statt eines 110 mm breiten Transferfolienbands eine schmaleres Transferfolienband verwendet werden, dass der Höhe der einzufärbenden Zeichen bzw. der Höhe der prägenden Innenfläche entspricht. Beispielsweise kann ein Transferfolienband mit einer Höhe von 75 mm verwendet werden. Auch kann eine geringe Länge verwendet werden. Dadurch lassen sich angesichts der hohen Kosten von Transferfolienbändern große Einsparungen erreichen.
-
Bei Sonderausführungen können auch andere Farben eingesetzt werden, beispielsweise rote, grüne oder weiße. Weiße Kunststoffe lassen sich in beliebigen Farben einfärben. Alternativ oder zusätzlich kann der Rand auch mit einer Folie versehen werden, die wiederum wie gewünscht bedruckt werden kann.
-
Erfindungsgemäß kann die Kunststoffplatte aufgerauht werden, um eine bessere Haftung der Folie auf der Kunststoffplatte zu schaffen.
-
Erfindungsgemäß können die Zeichen in die Kunststoffplatte mit einer Prägehöhe von mehr als 0,5 mm, vorzugsweise von mehr als 1 mm, weiter bevorzugt von mehr als 1, 5 mm und bevorzugt von ungefähr 2 mm geprägt werden, und/oder können die Zeichen in die Kunststoffplatte mit einer Prägehöhe von weniger als 4 mm, vorzugsweise von weniger als 3 mm, weiter bevorzugt von weniger als 2,5 mm und bevorzugt von ungefähr 2 mm geprägt werden.
-
Erfindungsgemäß kann eine Kunststoffplatte mit einer Stärke von mehr als 0,5 mm, vorzugsweise von mehr als 0,75 mm, weiter bevorzugt von mehr als 1 mm und bevorzugt von ungefähr 1 bis 1,5 mm verwendet werden, und/oder kann eine Kunststoffplatte mit einer Stärke von weniger als 4 mm, vorzugsweise von weniger als 3 mm, weiter bevorzugt von weniger als 2,5 mm und weiter bevorzugt von weniger als 2 mm und vorzugsweise von ungefähr 1 mm bis 1,5 mm verwendet werden.
-
Gemäß bevorzugten Ausführungen der Erfindung beträgt die Stärke der Kunststoffplatte 1 bis 1,5 mm bzw. wird für das Kaltprägeverfahren eine Kunststoffplatte mit einer Stärke von 1 bis 1,5 mm verwendet. Es ist klar, dass auch Kunstplatten mit einer Stärke von ungefähr 2 mm verwendet werden können bzw. dass die Stärke der Kunststoffplatten 2 mm betragen kann. Die bevorzugte Stärke der Kunststoffplatte wird von den Werkzeugen abhängen, die zum Kaltprägen verwendet werden.
-
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Offenbarung ist der Begriff Kaltprägen so zu verstehen, dass das Prägen ohne Zufuhr von zusätzlicher Wärmeenergie erfolgen kann. Kaltprägen wird beispielsweise bei den bekannten Prägeverfahren von Aluminiumrohlingen verwendet, um die Zeichen von Kraftfahrzeugkennzeichen in die Rohlinge zu prägen. Erfindungsgemäß können somit die bei den Kennzeichenherstellern vorhandenen Prägewerkzeuge verwendet werden.
-
Erfindungsgemäß kann die Kunststoffplatte mit einem Rand spritzgegossen werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein Rand in die Kunststoffplatte geprägt werden. Das Prägen des Randes und der Zeichen kann nacheinander oder gleichzeitig erfolgen.
-
Erfindungsgemäß kann die Kunststoffplatte mit einem Spritzgussverfahren hergestellt werden und kann bei dem Spritzgießen der Kunststoffplatte die Folie auf der Kunststoffplatte mit einem InMouldLabelling-Verfahren aufgebracht werden.
-
Gemäß der Erfindung wird auch ein Verfahren zur Herstellung eines Kennzeichenkunststoffrohlings mit einer Kunststoffplatte und einer darauf angebrachten Folie angegeben, wobei die Kunststoffplatte mit einem Spritzgussverfahren hergestellt wird, und wobei bei dem Spritzgießen der Kunststoffplatte die Folie auf der Kunststoffplatte mit einem InMouldLabelling-Verfahren aufgebracht wird.
-
Erfindungsgemäß kann die Folie auf die Kunststoffplatte mit einem InMouldLabelling-Verfahren (IML) aufgebracht werden. Dabei wird die mit einem geeigneten Rücken versehene Folie in das Spritzwerkzeug eingelegt und beim Spritzgießen der Kunststoffplatte durch die entstehende Wärme und den entstehenden Druck fest mit der Kunststoffplatte verschweißt.
-
Diese Ausführungen der Erfindung haben den Vorteil, dass eine besonders einfache und stabile Verbindung zwischen der Kunststoffplatte und der Folie geschaffen werden kann, die sich beim Betrieb des Kraftfahrzeugs als beständig und haltbar erweist.
-
Die Erfindung betrifft somit auch einen mit einem Spritzgießverfahren hergestellten Kennzeichenkunststoffrohling, mit einer Kunststoffplatte und einer darauf aufgebrachten Folie, wobei die Folie mit einem InMouldLabelling-Verfahren auf der Kunststoffplatte aufgebracht ist.
-
Die Erfindung betrifft somit auch ein Verfahren zur Herstellung eines Kennzeichenkunststoffrohlings, wobei beim Spritzen einer Kunststoffplatte in die Spritzgussform eine mit einem InMouldLabelling-Rücken versehene Folie eingebracht wird und beim Spritzgießen der Kunststoffplatte fest und dauerhaft mit der Kunststoffplatte verbunden wird.
-
Erfindungsgemäß kann bei alternativen Ausführungen der Erfindung die Folie auch auf die Kunststoffplatte aufgeklebt sein bzw. werden. Alternative dem Fachmann bekannte Verfahren zum aufbringen einer Folie auf eine Kunststoffplatte können erfindungsgemäß eingesetzt werden.
-
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
-
1 zeigt einen Schnitt durch eine Kunststoffplatte für ein Kunststoffkennzeichen gemäß einer Ausführung der Erfindung entlang der Linie I-I von 2.
-
2 zeigt eine Aufsicht der Kunststoffplatte von 1.
-
3 zeigt einen der 1 entsprechenden Schnitt der Kunststoffplatte von 1 mit einer auf der Kunststoffplatte aufgebrachten Folie entlang der Linie III-III von 4.
-
4 zeigt eine Aufsicht der Kunststoffplatte von 3.
-
5 zeigt einen den 1 und 3 entsprechenden Schnitt der Kunststoffplatte von 3 mit in die Kunststoffplatte geprägten Zeichen entlang der Linie V-V von 6.
-
6 zeigt eine Aufsicht der Kunststoffplatte von 5.
-
7 zeigt einen den 1, 3 und 5 entsprechenden Schnitt der Kunststoffplatte von 5 mit eingefärbten Zeichen entlang der Linie VII-VII von 8.
-
8 zeigt eine Aufsicht der Kunststoffplatte bzw. des Kunststoffkennzeichens von 7.
-
9 zeigt einen der 1 entsprechenden Schnitt durch eine Kunststoffplatte für ein Kunststoffkennzeichen gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung entlang der Linie IX-IX von 10.
-
10 zeigt eine Aufsicht der Kunststoffplatte von 9.
-
11 zeigt einen der 9 entsprechenden Schnitt der Kunststoffplatte von 9 mit einer auf der Kunststoffplatte aufgebrachten Folie entlang der Linie XI-XI von 12.
-
12 zeigt eine Aufsicht der Kunststoffplatte von 11.
-
13 zeigt einen den 9 und 11 entsprechenden Schnitt der Kunststoffplatte von 11 mit in die Kunststoffplatte geprägten Zeichen und einem in die Kunststoffplatte geprägten Rand entlang der Linie XIII-XIII von 14.
-
14 zeigt eine Aufsicht der Kunststoffplatte von 13.
-
15 zeigt einen den 9, 11 und 13 entsprechenden Schnitt der Kunststoffplatte von 13 mit eingefärbten Zeichen entlang der Linie XV-XV von 16.
-
16 zeigt eine Aufsicht der Kunststoffplatte bzw. des Kunststoffkennzeichens von 15.
-
In der Beschreibung des Ausführungsbeispiels werden folgende Bezugszeichen verwendet:
-
Bezugszeichenliste
-
- 100
- Kunststoff-Kennzeichen
- 110
- Rand
- 111
- Außenseite des Rands
- 112
- Oberseite des Rands
- 113
- Innenseite des Rands
- 120
- Kunststoffplatte
- 121
- Zeichen
- 122
- Innenfläche (Prägebereich)
- 130
- Folie
- 131
- Zeichen (eingefärbt)
- 132
- Länderkennzeichen (z. B. D für Deutschland)
- 133
- Symbol (z. B. Europäische Union)
- 134
- Prüfplakette
- 135
- Dienstsiegel
- 136
- Flächenbereich (z. B. blau für Europäische Union)
-
Die 1 bis 8 zeigen ein Kunststoffkennzeichen bzw. ein Verfahren zu seiner Herstellung gemäß einer Ausführung der Erfindung, insbesondere ein Kraftfahrzeugkennzeichen bzw. ein Verfahren zu seiner Herstellung.
-
Das in den 1 bis 8 gezeigte Kunststoffkennzeichen 100 weist einen Rand 110 mit einer Außenseite 111, einer Oberseite 112 und einer Innenseite 113 sowie eine Kunststoffplatte 120 auf.
-
Der Rand 110 und die Kunststoffplatte 120 sind ein Spritzgussteil aus einem vorzugsweise schwarzen Material. Dadurch weist das Kunststoffkennzeichen den bei herkömmlichen Kraftfahrzeugkennzeichen bekannten schwarzen Rand auf. Andere Farbgebungen sind denkbar, falls gewünscht und/oder gefordert.
-
Die Kunststoffplatte 120 weist einen inneren Prägebereich bzw. eine Innenfläche 122 auf, wo erhabene Zeichen 121 vorgesehen sind. Diese Zeichen dienen der Unterscheidung des Kraftfahrzeugs und umfassen eine Buchstaben- und/oder Zahlenkombination.
-
Auf der Kunststoffplatte 120 ist eine Folie 130 vorgesehen, die vorzugsweise eine reflektierende Folie ist, um den gesetzlichen Bestimmungen einiger Länder, insbesondere von Deutschland, zu genügen. Die Folie ist vorzugsweise weiß und im Bereich 131 der Zeichen 121 auf dem Fachmann aus dem Bereich der Aluminiumkennzeichen bekannte Weise mittels einer Farbtransferfolie eingefärbt (siehe 8).
-
Auf der Folie 130 ist ein Länderkennzeichen 132, z. B. D für die Bundesrepublik Deutschland sowie optional ein Symbol 133 vorgesehen, dass auf einen Staat oder einen Staatenverbund hinweist, z. B. die Europäische Union. Das Länderkennzeichen 132 und das Symbol sind in der Europäischen Union üblicherweise in einem blau eingefärbten Flächenbereich 136 vorgesehen.
-
Des Weiteren weist die Folie Bereiche für das Anbringen einer Prüfplakette 134 und eines Dienstsiegels 135 auf.
-
Im Folgenden werden anhand der 1 bis 8 die Schritte zur Herstellung eines Kunststoffkennzeichens gemäß einer Ausführung der Erfindung erläutert:
- – Wie in den 1 und 2 gezeigt, wird eine Kunststoffplatte aus Acrylester-Styrol-Acrylnitril, insbesondere aus Luran S, einem Material, das von BASF, Deutschland bezogen werden kann, mit einem Rand spritzgegossen. Die Form der Kunststoffplatte entspricht im Wesentlichen und insbesondere hinsichtlich der Abmessungen der von Aluminiumrohlingen, die bei der Herstellung von Kraftfahrzeugkennzeichen verwendet werden.
- – Wie in den 3 und 4 gezeigt, wird als nächstes eine Folie auf der Kunststoffplatte aufgebracht. Die Folie entspricht im Wesentlichen und insbesondere hinsichtlich der Gestaltung und der Abmessungen den Folien, die bei der Herstellung von Kraftfahrzeugkennzeichen aus Aluminium verwendet werden. Dieser Verfahrensschritt kann auch während der Herstellung der Kunststoffplatte in Form eines InMouldLabelling-Verfahrens durchgeführt werden.
- – Wie in den 5 und 6 gezeigt, werden als nächstes Zeichen in die Kunststoffplatte kaltgeprägt. Dieser Schritt kann vorzugsweise mit den gleichen Prägewerkzeugen erfolgen, die bei der Herstellung von Kraftfahrzeugkennzeichen aus Aluminium verwendet werden. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass ein Prägen von Zeichen in Kunststoffkennzeichen auch unterhalb der Glasübergangstemperatur des Materials der zu prägenden Kunststoffplatte möglich ist, ohne dass Schäden in dem geprägten Material sichtbar sind bzw. auftreten.
- – Wie in den 7 und 8 gezeigt, werden als nächstes die erhabenen Bereiche der Zeichen eingefärbt. Dieser Schritt kann vorzugsweise mit den gleichen Verfahren erfolgen, die bei der Herstellung von Kraftfahrzeugkennzeichen aus Aluminium verwendet werden.
-
Die 9 bis 16 zeigen ein Kunststoffkennzeichen bzw. ein Verfahren zu seiner Herstellung gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung, insbesondere ein Kraftfahrzeugkennzeichen bzw. ein Verfahren zu seiner Herstellung. Gleiche und sich entsprechende Teile bzw. Merkmale sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Daher werden im Folgenden nur die Unterschiede der beiden Ausführungen beschrieben und im Übrigen auf die Beschreibung der in den 1 bis 8 gezeigten Ausführung der Erfindung verwiesen.
-
Die in den 9 bis 12 gezeigte Kunststoffplatte 120 weist im Gegensatz zu der in den 1 bis gezeigten Kunststoffplatte vor der Ausbildung der Zeichen keinen erhabenen Rand auf. Der erhabene Rand 110 wird, wie in den 13 und 14 gezeigt vorzugsweise gleichzeitig mit den Zeichen 121 in die Kunststoffplatte geprägt. Selbstverständlich kann das Prägen des Randes 110 und das Prägen der Zeichen 121 mit unterschiedlichen Werkzeugen erfolgen, die nacheinander oder auch gleichzeitig angewendet werden.
-
Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren gezeigten Ausführungen der Erfindung beschränkt, sondern wird beispielsweise durch die als beigefügten Ansprüche definiert. Der Rand kann beispielsweise auch als separates Teil vorgesehen und an die Kunststoffplatte angeklebt werden. Bevorzugt ist jedoch eine Ausführung, bei der der Rand mit der Kunststoffplatte als ein Spritzgussteil gefertigt wird und die Zeichen anschließend in den Rohling geprägt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202010003214 U1 [0003]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- DIN Norm Nr. 74069 [0015]