DE2527653B2 - Cephalosporine, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel - Google Patents
Cephalosporine, Verfahren zu ihrer Herstellung und ArzneimittelInfo
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Description
H1N
COOH
umsetzt und
das Cephalosporin der allgemeinen Formel (Vl) der Acylierung mit einem reaktiven Derivat der 2-Thienyl-
methylcarbonsäure der Formel (III)
CH1COOH
unter Bildung des Cephalosporins der allgemeinen Formel (I) unterwirft,sowie gegebenenfallsdie Verbindung
der allgemeinen Formel (I) in ein Salz überführt.
4. Arzneimittel, gekennzeichnet durch den Gehalt an mindestens einer Verbindung gemäß Anspruch 1 und
üblichen Hilfs- und Trägerstoffen.
Die Erfindung betrifft Cephalosporine mit ausgezeichneter
antimikrobiellcr Aktivität und niedriger Toxizität, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie
diese Antibiotika enthaltende Arzneimittel.
Antibiotika vom Cephalosporintyp sind aus den bekanntgemachten JP-PA 17 936/64, 26 972/64 und
12 136/71 bekannt. Ferner sind aus der DE-OS 17 70 168
sowie aus der OE-OS 23 16 866 3,7-disubstituierte Cephalosporinderivate bekannt. Im Falle der DE-OS
17 70 168 sind für Substituenten in 3- sowie in 7-Stellung
verschiedene N-haltige heterocyclische Verbindungen, wie Thienyl, genannt. Im Falle der DE-OS 23 16 866
befindet sich in 7-Stellung eine p-Hydroxy-a-aminophenylacctamido-Gruppe
und in 3-Stellung eine 1,2,3-Triazol-4-ylmercaptomethyl-Gruppe.
Diese bekannten Antibiotika lassen jedoch in verschiedener Hinsicht, z. B. der antimikrobiellen Aktivität und der Toxizität, zu
wünschen übrig.
Gegenstand der Erfindung sind Cephalosporine der allgemeinen Formel (I)
IL· JLcII2-
CONH
N — N
CH2-COOH
worin R1 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet oder eines ihrer
Salze.
Bei den Verbindungen der allgemeinen Formel (1) handelt es sich um Cephalosporine, die in 3-Stellung
eine substituierte Thiomethylgruppe mit einem 1,3,4-Triazolrest als Substituent besitzen, wobei die Verbindungen
der allgemeinen Formel I im 1,3,4-Triazolrest einen Carbonsäuresubstituent und in 7-Stellung einen
2-Thienylacetamidosubstituent enthalten.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Cephalosporine der allgemeinen
Formel (I), das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise
la) die 7-Aminocephalosporansäure der Formel (II) 1.3.4-Tria/ol der allgemeinen Formel (V)
H,N
CH3OCOCH,
(ID Ν —Ν
R1
(V)
oder einen Ester bzw. ein Salz hiervon der Acylierung mit einem reaktiven Derivat der
2-Thienylmethylcarbonsäureder Formel (III)
in der R1 die oben angegebene Bedeutung hat, oder
dem entsprechenden Mercaptid, unter Bildung eines Cephalosporins der allgemeinen Formel (Vl)
IL· J-CH2COOH
(III)
unter Bildung des Cephalosporins der allgemeinen Formel (IV)
^ J-CH2-CONH
H ,N
Ν —Ν N J-CH2S-^nJ-CH2-COOH
COOH R1
(Vl)
umsetzt und
CH2-OCOCH, 2b) das Cephalosporin der allgemeinen Formel (Vl) der
in Acylierung mit einem reaktiven Derivat der
2-Thienylmethyicarbonsäure der Formel (111)
COOH
(IV) CH2COOH
(III)
unterwirft und
Ib) das Cephalosporin der Formel (IV) mit einem 1,3,4-Triazol der allgemeinen Formel (V)
N — N
HS—I(NJ—CH2—COOH
HS—I(NJ—CH2—COOH
A.
(V)
in der R1 die oben angegebene Bedeutung hat. oder
>o dem entsprechenden Mercaptid unter Bildung eines Cephalosporins der allgemeinen Formel (1)
umsetzt, sowie gegebenenfalls die Verbindung der allgemeinen Formel (I) in ein Salz überführt oder
2a) zuerst die 7-Aminocephalosporansäure der Formel ■>■>
H2N
N J-CH2OCOCH.,
COOH
(H)
oder einen Ester bzw. ein Salz hiervon mit einem unter Bildung des Cephalosporins der allgemeinen
Formel (I) unterwirft, sowie gegebenenfalls die Verbindung der allgemeinen Formel (I) in ein Salz
überführt.
Die neuen Cephalosporine der allgemeinen Formel I zeigen ein breites Spektrum antimikrobieller Aktivität
gegen grampositive und gramnegative Bakterien, insbesondere solche gramnegativen Bakterien, gegen
die es nur sehr wenig antibiotisch wirkende Cephalosporine gibt, wie Proteus vulgaris und Salmonella typhi.
Die Cephalosporine der Erfindung sind sehr stabil und besitzen eine außerordentlich geringe Toxizität.
Die A.nwendung der Cephalosporine der Erfindung erfolgt zum Beispiel in Salzform, vorzugsweise in Form
von Alkalisalzen, wie bei den bekannten Cephalosporinen.
Bei üblicher Verabreichung, zum Beispie! oral,
intravenös oder intramuskulär, sind die erfindungsgemäßen Cephalosporine zur Bekämpfung infektiöser
Krankheiten geeignet, die durch gramnegative und grampositive Bakterien, insbesondere die Arten Proteus
und Salmonella, hervorgerufen werden. Die Tagesdosis beträgt etwa 0,5 bis 2,0 g bei intravenöser Verabreichung
und etwa 1.0 bis 3,0 g bei oraler Verabreichung, jeweils bezogen auf erwachsene Patienten (etwa 50 bis
70 kg).
Das Verfahren der Erfindung zur Herstellung der erfindungsgemäßen Cephalosporine läßt sich durch die
nachfolgend angegebenen Reaktionsschemata wiedersehen.
Verfahren 1:
HiN-
-N
J-CH3
OCOCH,
(II) CH2COOH
COOH
CH2-CONH -N
CH2-OCOCH3
COOH
N-N
+ HS-4,NJ—CH2-COOH (V)
+ HS-4,NJ—CH2-COOH (V)
R1
CH1-CONH
Ν —Ν
N )— CH2S-Ii- JI-CH2-COOH
Y
COOH
COOH
R1
Verfahren 2:
s N /-CH OCOCH.,
N-N
HS-^nJ-CH2-COOH
HS-^nJ-CH2-COOH
COOH
HiN-
N-N
-N J-CH3S-^nJUCH2-COOH
COOH R1
I^ „ J— CH2COOH
^J-CH2-CONH-
Ν —Ν
-CH2S-Ii1 J-CH2-COOH
COOH
R1
Die erfindungsgemäß verwendete Ausgangsverbindung der allgemeinen Formel (IV) kann durch
2-Thienylacetylierung, wie in der bekanntgemachten JP-PA 26 972/64 und J. D. Cocker et. al., J. Chem. Soc,
1965, S. 5015, beschrieben, in 7-Stellung der 7-Aminocephalosporansäure
der Formel (11)
H2N
N J-CII7OCOCIi, (II)
COOII
erhalten werden, wobei man die /-(2-Thicnyiacetamido)-cephalosporansäure
erhält. Die Ausgangsverbindung der Formel (II), das heißt 7-Aminocephalosporansäure,
ist in den bekanntgemachten ) P-PA 29 854/64 und 40 899/70 sowie der US-PS 35 94 371 beschrieben.
Beispiele für erfindungsgemäß geeignete 1.3,4-Triazole
der allgemeinen Formel (V) sind freie Carbonsäuren und Salze hiervon, wie 2-Mcrcapto-1,3,4-triazol-5-essigsäuren.zum
Beispiel
2-(2-Mercapto-l,3,4-triazol-5-yl)-essigsäurc
und
und
2-( 1 -Alkyl-2-mercapto-1,3,4-triazol-5-yl)-essigsäuren.
Diese 1,3,4-Triazole der allgemeinen Formel (V)
können durch Ringschlußreaktion von Verbindungen der allgemeinen Formel (VII)
R1HN-C-NHNMC-Ch2-COOH
(VlI)
in der R1 die vorgenannte Bedeutung hat, hergestellt
werden. Die Ringschlußreaktion erfolgt zum Beispiel durch Behandeln einer Verbindung der allgemeinen
Formel VII mit zwei Äquivalenten einer Base, wie Natriumcarbonat, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
oder Triäthylamin. bei Temperaturen von etwa 25 bis 1000C in geeigneten Lösungsmitteln, wie Wasser oder
niederen Alkoholen mit 1 bis 4 C-Atomen, zum Beispiel Methanol oder Äthanol.
Erfindungsgemäß können auch die den 1,3,4-Triazolen
der allgemeinen Formel (V) entsprechenden Mercaptide verwendet werden. Diese Mercaptide
können durch Umsetzung der Mercaptogruppe mit einer organischen oder anorganischen Base erhalten
werden. Beispiele für geeignete Basen sind Alkalihydroxide, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat.
Natriumhydrogencarbonat, Triäthylamin, Natriummethoxid
oder Kaliummethoxid.
Die Umsetzung zwischen der Verbindung der allgemeinen Formel (IV) und dem 1,3,4-Triazol der
allgemeinen Formel (V) wird im allgemeinen in Lösung, vorzugsweise in wäßriger Lösung bei einem pH von
etwa 5 bis 9, insbesondere in Lösungsmitteln, wie Wasser, wäßrigem Aceton oder wäßrigen niederen
Alkoholen mit 1 bis 4 C-Atomen, bei Temperaturen von etwa 30 bis 1000C und pH-Werten von 5,5 bis 8,0,
durchgeführt. Für diese Umsetzung können beliebige Lösungsmittel verwendet werden, sofern die Reaktanten in ausreichendem Umfang gelöst werden, und die
Lösungsmittel nicht direkt mit den Reaktanten bei dem pH des verwendeten Reaktionsgemisches reagieren.
In der vorgenannten Reaktion können die Verbindungen der allgemeinen Formeln (IV) und (V), die beide
Carbonsäuren darstellen, im allgemeinen teilweise oder größtenteils in Form von Salzen, zum Beispiel
Alkalisalzen, die in einem Lösungsmittel gelöst sind, verwendet werden. Das Molverhältnis der Verbindung
der Formel (IV) zu Verbindungen der allgemeinen Formel (V) kann etwa 1:1 bis 1:1,5 betragen. Die
Umsetzung eines Teils oder des größten Teils der Verbindungen der Formel (IV) oder (V) kann so
erfolgen, daß man entweder zuvor di- Salze der Verbindungen der Formeln (IV) und (V) herstellt und
dann die Salze für die Umsetzung in einem Lösungsmittel dispergiert oder die Verbindungen der Formeln (IV)
und (V) in Form der freien Carbonsäuren in einem Lösungsmittel löst oder dispergiert, die erhaltene
Lösung bzw. Dispersion mit einer organischen oder anorganischen Base versetzt, um den pH auf den
gewünschten Wert für die Salzbildung einzustellen und anschließend die Lösung bzw. Dispersion erhitzt. Hierzu
geeignete Basen sind zum Beispiel Alkalihydroxide, Alkalicarbonate, Alkalihydrogencarbonate oder organische
Amine. Spezielle Beispiele sind Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat,
Natriumhydrogencarbonat. Kaliumhydrogencarbonat, Natriumbiphosphat, Kaliumbiphosphat oder tertiäre
Amine, wie Triäthylamin oder Tributylamin.
Nach beendeter Umsetzung kann das Reaktionsprodukl
der allgemeinen Formel (I) in üblicher Weise isoliert werden, zum Beispiel durch fraktionierte
Fällung, Lösungsmittelextraktion oder chromatographische Verfahren.
Erfolgt bei dieser Reaktion die Umsetzung eines reaktiven oder inaktiven Carbonsäureester der allgemeinen
Formel (V), sei es bei relativ hohem pH oder bei langen Reaktionszeiten, so unterliegt das verwendete
Derivat im Reaktionssystem einer Hydrolyse unter Bildung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I).
Bei dieser Reaktion kann man ein reaktives Carbonsäurederivat der allgemeinen Formel (V) zur
Erhöhung der Löslichkeit des Reaktanten im Lösungsmittel verwenden, wodurch die Reaktionsgeschwindigkeit
und hierdurch auch die Ausbeute gesteigert werden.
Die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel (1) können in üblicher Weise abgetrennt und in
Form der freien Dicarbonsäure oder eines Salzes einer Monocarbonsäure, zum Beispiel in Form eines Monoalkalisalzcs,
eines Erdalkalisalzes oder eines Salzes mit organischen Aminen, gereinigt werden. Gegebenenfalls
können diejenigen Verbindungen, die in Form einer freien Dicarbonsäure oder eines Monocarbonsäuresalzes
anfallen, in üblicher Weise durch Umsetzung mit Basen in Salze überführt werden.
Man kann die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) auch so herstellen, daß man 7-Aminocephalosporansäure
der Formel (11), oder ein Salz hiervon, mit einem 1,3,4-Triazol der allgemeinen Formel (V), oder einem
Carbonsäuresalz oder dem entsprechenden Mercaptid, in ähnlicher Weise, wie vorstehend beschrieben, zu einer
Verbindung der allgemeinen Formel (VI)
H2N
N-N
CH2S-J^nJ-CH2-COOH
CH2S-J^nJ-CH2-COOH
R1
(VI)
in der R1 die vorgenannte Bedeutung hat oder den
Derivaten hiervon mit einer blockierten Carboxylgrup-
pe, zum Beispiel einem Ester, einem Säureanhydrid oder einem gemischten Säureanhydrid, umsetzt, worauf die
Acylierung mit einem reaktiven Derivat der Carbonsäure der Formel (IM)
U-
CM,COOH
(III)
zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) erfolgt.
Wenn die Carboxylgruppe in der Verbindung der allgemeinen Formel (Vl) bei der Bildung des gemischten
Säureanhydrids mit einem Silylester oder phosphoriger Säure (oder dem Säurechlorid oder -ester hiervon)
blockiert ist, erfolgt oft eine Blockierung der primären Aminogruppe in der 7-Stellung der Verbindung der
allgemeinen Formel (Vl) unter Bildung des entsprechenden Silazanamids oder Phosphorigsäureamids. Nichtsdestoweniger
verläuft die Acylierung der primären Aminogruppe in 7-Slellung glatt unter Bildung der
gewünschten Verbindung der allgemeinen Formel (I).
Die Acylierung mit dem reaktiven Carbonsäurederivat der Formel (III) kann in einem geeigneten
Reaktionsmediuni, dessen Auswahl nach Maßgabe der Eigenschaften der verwendeten Reaktanten erfolgt,
zum Beispiel in Wasser, wäßrig-organischen Lösungsmitteln oder wasserfreien organischen Lösungsmitteln,
durchgeführt werden.
Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Aeylicrungsmittel,
das heißt reaktive Säurederivate der Carbonsäure der Formel (IM) sind Säurehalogenide.
Säureanhydridc, gemischte Säureanhydride mit organischen
oder anorganischen Säuren, reaktive Ester mit Alkoholen, Phenolen oder Thiophenolen, die elektrophile
Substituenten, wie Nitrogruppen oder Halogcnatome,
im Molekül einhalten, reaktive Amide, zum Beispiel die Addukte aus der Carbonsäure und einem
Carbodiimid, wie Dicyclohexylcarbodiiinid, oder Carbonsäurepscudohalogenidc,
wie Carbonsäureazide.
Die Acylierung wird vorzugsweise unter Bedingungen durchgeführt, die für die Acylierung einer primären
Aminosäure mit herkömmlichen Acylierungsmitteln üblich sind. Verwendet man zum Beispiel ein Säurechlorid
als Acylierungsmitlel, so wird die Reaktion im allgemeinen durch allmähliche Zugabe von etwa ! bis 3
Mol Säurechlorid zum Reaktionssystem in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Wasser, wäßrigem
Aceton, Chloroform oder Dichlormethan, in Gegenwart einer geeigneten Base, bei Temperaturen von O bis etwa
-100C durchgeführt. Die Reaktionsdauer richtet sich nach der Art des reaktiven Derivats der Carbonsäure
der Formel (III); im allgemeinen beträgt die Reaktionsdauer einige Minuten bis einige Stunden. Das erhaltene
Reaktionsprodukt der allgemeinen Formel (I) kann in üblicher Weise isoliert und gereinigt werden, zum
Beispiel durch fraktionierte Fällung oder Lösungsmittelextraktion. Gegebenenfalls kann die Überführung in
Salze durch Umsetzung mit üblichen Basen, zum Beispiel Natriumhydrogencarbonat oder Triäthylamin,
unter üblichen Bedingungen erfolgen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Falls nicht anders angegeben, beziehen sich alle Teile-, Prozent-,
Verhältnis- und sonstigen Angaben auf das Gewicht.
Die Auswertung der KMR-Spektren der Produkte erfolgte unter Verwendung des Natriumsalzes der
3-(TrimethylsilyI)-propansulfonsäure (DSS) als innerer Standard; angegeben ist die chemische Verschiebung
(V (ppm), bezogen auf das Signal des Methylprotons von
DSS.
12 ml wäßrige Nalriumhydrogencarbonatlösung (0,5 n) werden in einem Gemisch aus 836 mg des
Natriumsalzes von 7-(2-Thienylacetamido)-cephalosporansäure, 480 mg 2-(2-Mercapto-l,3,4-triazol-5-yl)-acetat
und 5 ml Wasser gelöst. Die erhaltene Lösung wird 5,5 Stunden auf 62 bis 65°C erhitzt. Nach beendeter
Reaktion versetzt man das Reaktionsgemisch mit 10 ml
Eiswasser und dann unter Rühren und Kühlen mit Eis langsam mit 8 ml In HCl. Unmittelbar nachdem man
die abgeschiedene weiße Masse filtriert und mit Wasser gewaschen hat, wird der Niederschlag mit einer
ausreichenden Menge Diäthyläther pulverisiert. Man erhält 810 ml 7-(2-Tl :enylacetamido)-3-(5-carboxymethyl-1,3,4-triazol-2-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure
als weißes Pulver.
KMR-SpCkIrUm(DoO-NaHCO1-DSS)(U(PPm):
3,65(Singulett,2 H, -CH2-COONa),
3,82(Singulett,2 H, -CH2-CONH-),
5,0(Dublett, 1 H, H in 7-Stellung, | =5 Hz).
3,65(Singulett,2 H, -CH2-COONa),
3,82(Singulett,2 H, -CH2-CONH-),
5,0(Dublett, 1 H, H in 7-Stellung, | =5 Hz).
Nachdem man 200 mg der erhaltenen Verbindung in 3 ml Wasser suspendiert hat, versetzt man die
Suspension in kleinen Portionen mit 0,1 η Natronlauge, um den pH auf 6,0 einzustellen. Die erhaltene Lösung
wird nach dem Filtrieren unter vermindertem Druck bei gewöhnlicher Temperatur (etwa 20 bis 30°C) getrock
net. Man erhält 210 mg des Natriumsalzes von
7-(2-Thicnylacctamido)-3-(5-carboxymethyl-l,3,4-triazol-2-yl)-ihiomethyl-3-cephem-4-earbonsäure.
234 bis 236
=266)
500 mg der so erhaltenen 7-(2-Thienylacetamido)-3-(5-carboxymcthyl-1,3,4-triazol-2-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure
werden in einem Mischlösungsmittcl aus Äthylacetat, Methanol und Aceton (etwa 1:1:5,
bezogen auf das Volumen) gelöst. Anschließend versetzt man die erhaltene Lösung mit 2 ml einer 1 η
Acetonlösung des Kaliumsalzes von 2-Äthylhexansäure. Der erhaltene Niederschlag wird filtriert und mit
Aceton gewaschen, wobei man 460 mg des Dikaliumsalzes der vorgenannten Dicarbonsäure erhält.
Die Ergebnisse bei der Bestimmung der antimikrobiellen Aktivität des so erhaltenen Dikaliumsalzcs sind
nachfolgend zusammengestellt. Zum Vergleich ist, auch bei den nachfolgenden Tabellen, in Klammern der
MHK-Wert für das Natriumsalz von 7-(2-Thienylacetamido)-cephalosporansäure angegeben.
Mikroorganismus
Minimale Hemmkonzentration (MIIK), y/ml
Escherichia eoli
Proteus vulgaris
Salmonella
Proteus vulgaris
Salmonella
6,25 (6,25)
3,13 (2,5)
0,78 (3,13)
3,13 (2,5)
0,78 (3,13)
Die ED5o-Werte der vorgenannten Verbindungen
wurden an Mäusen (intravenös) bestimmt, die von verschiedenen, durch Bakterien verursachten infektiösen
Krankheiten befallen waren. In der nachfolgenden Tabelle erfolgt der Vergleich mit bekannten Antibiotika.
Mikroorganismus | IU)5n (mg/k*:) | Cclalotin- Nalriur". |
Cefazolin- Natriuni |
Verbindung von Beispiel 1 |
200 | ||
Salmonella typhi W-901-10 | 52**) | 14,0 | 18,5 |
Proteus vulgaris*) C-73-9 | 7,3***) | 480 | 130 |
Salmonella enteritidis No. 11 | 27***) | 19 | |
Staphylococcus aureaus Smith S-424 | 8,5**) | ||
*) Cephalosporinase bildender Stamm. **) Dikaliumsalz. ***) Dinairiumsaiz. |
|||
Weiterhin wurde die akute Toxizilät (LD-,») der
gleichen Testverbindungen an Mäusen bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Verbindung | Cefalotin- | Cefazolin- | CeIa- |
von | Natrium | Natrium | loridin |
Beispiel 1 | |||
(Dinatrium | |||
salz) |
LD50
(mg/kg)
(mg/kg)
6300
5180
3130
3840
836 mg Natriumsalz von 7-(2-Thienylacetamido)-cephalosporansäure und 520 mg 2-(2-Mercapto-l-methyll,3,4-triazol-5-yl)-essigsäure
werden langsam zu 5 ml Wasser und 12 m! 0,5 π wäßrigem Natriumhydrogcncarbonat
hinzugefügt. Die erhaltene Lösung wird 4,5 Stunden unter Stickstoffschutzgas auf einem Wasserbad
auf 60 bis 65°C erwärmt. Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsprodukt ähnlich Beispiel 1 aufgearbeitet.
Man erhält 714 g Dinatriumsalz von 7-(2-Thienylacetamido)-3-(5-carboxymethyl-1
-methyl-1,3,4-triazol-2-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure
(Ausbeute 64,5%).
KMR-Spektrum (D2O-DSS) ö (ppm):
3,59(Singulett,3H.-CHj),
3,78(Singulett,2 H, -CH2-COONa),
3,88(Singulett,2 H, -CH2-CONHO-).
5,02 (Dublett, 1 H, 6-H, ] = 5 Hz) und
5,55(Dublett, 1 H.7-H,) =5 Hz)
3,59(Singulett,3H.-CHj),
3,78(Singulett,2 H, -CH2-COONa),
3,88(Singulett,2 H, -CH2-CONHO-).
5,02 (Dublett, 1 H, 6-H, ] = 5 Hz) und
5,55(Dublett, 1 H.7-H,) =5 Hz)
U V-Absorptionsspektrum:
λIV = 233 bis 236 m\i(E\";,, = 292)
Bei der Bestimmung der antimikrobiellen Aktivität dieser Verbindung erhält man folgende Ergebnisse:
Mikroorganismus
MIIK. j'/ml
Escherichia coli
Proteus vulgaris
Samonella
Proteus vulgaris
Samonella
3.13
0,20
0.78
0,20
0.78
Die CDiirVVerie der Verbindung des Beispiels 1
wurden bei Mäusen bestimmt. Den Mäusen, die unter durch verschiedene Bakterien hervorgerufenen Infektionen
litten, wurde die Verbindung gemäß Beispiel 1 sowie die Vergleichsverbindungen Cefalotin und Cefazolin
intravenös verabreicht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 enthalten.
Nr. | Untersuchter Mikroorganismus | ED50 (mg(Wirkmenge)/Maus. i. | Natrium- | m.) | Nalrium- |
Verbindung des | cefalotin | cefazolin | |||
Beispiels 1 | |||||
(Natriumsalz) | 0,125 | 0,125 | |||
1. | Vibrio parahaemolyticus | 0,017 | 0,1 | 0,06 | |
2. | Vibrio cholerae | <0,03 | 13,0 | 1,6 | |
3. | Proteus C-74-2 | 0,21 | 8,2 | 0,5 | |
4. | Proteus C-73-12 | <0,0625 | >10 | 10,0 | |
5. | Samonella enteritidis | 3,0 | 8,2 | 8,0 | |
6. | Proteus C-73-7 | 2,1 | 1,6 | 4,6 | |
7 | Proteus C-73-9 | 2,1 | 3,2 | 1,4 | |
8 | Salmonella sp. C-73-12 | 1,4 | 2,1 | 0,76 | |
9. | Salomella sp. C-73-30 | 0,125 |
16
Die Wirksamkeit gegen Mikroorganismen der Verbindung des Beispiels 1 wurde untersucht und mi
derjenigen von Cefazolin und Cefatrizin verglichen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 enthalten:
Untersuchter Mikroorganismus | Minimale Hemmkonzentration | Natrium- cefazolin |
(;jg(Wirkmenge)/ml) |
Verbindung des Beispiels 1 (Dinatriumsalz) |
6,25 | Natrium- cefätrizin |
|
Proteus mirabilis C-73-1 | 1,56 | 3,13 | 6,25 |
Proteus mirabilis C-73-2 | 0,39 | 6,25 | 6,25 |
Proteus mirabilis C-73-3 | 1,56 | 1,56 | 3,12 |
Klebsiella sp. C-73-20 | 0,39 | 3,12 | 0,78 |
Salmonella sp. C-73-1 | 1,56 | 1,56 | 1,56 |
Salmonella sp. C-73-15 | 0,78 | 1,56 |
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Verbindung des Beispiels 1 beim in vivo-Versuch den
zum Vergleich untersuchten bekannten Antibiotika Cefazolin und Cefalotin überlegen ist. Die erfindungsgemäße
Substanz besitzt ein weites antibiotisches Spektrum und insbesondere niedrigere EDso-Werte
gegen Salmonella, Vibrio und Proteus als Cefazolin. Wie ferner in Beispiel 1 angeführt wurde, hat die
erfindungsgemäße Verbindung eine niedrigere akute
Iix J— CH2-CONH
Toxizität als die bekannten Cephalosphorine Cefalotin Cefazolin und Cefaioridin. Daher besitzt die erfindungs
gemäße Verbindung einen höheren ED™ und eim
niedrigere akute Yoxizität als Cefazolin.
Ferner wurde in Vergleichsversuchen die minimal« Hemmkonzentra.ion der Verbindungen der Beispiele I
und 2 gegenüber bestimmten Mikroorganismen inVergleich zu zwei strukturähnlichen Cephalosphoriner
untersucht:
CH2-S-R
Testverbindung
Minimale Hemmkonzentralion (ug/ml)
Bedeutung von R
Vergl. I Vergl. 2 Beisp.
Ν—Ν
N-N
XK
Il CH,
Beisp.
Ν —
Jl
N-N
Il
CII,
I coon
Proteus vulgaris | C73-1 | 100 | 100 | 25,0 |
Proteus vulgaris | C 73-7 | 25 | 100 | 3,13 |
Proteus vulgaris | C73-10 | 100 | 100 | 25,0 |
Salmonella | C 73-1 | G,25 | 12,5 | 0,78 |
Salmonella | C 73-6 | 6,25 | 25,0 | 1,56 |
Salmonella | C73-12 | 12,50 | 50,0 | 6,25 |
Salmonella | C73-15 | 6,25 | 12,5 | 0,78 |
Salmonella | C 73-21 | 6,25 | 25,0 | 0,78 |
Salmonella | C 73-30 | 6,25 | 12.5 | 0,78 |
50,0 12,5 0,20 0,78 0,78 6,35 0,78 0,78 0,78
Auch aus diesem Vergleich ist die überlegene Wirkung der beanspruchten Verbindungen ersichtlich.
mn ι ια/οηα
Claims (1)
- Patentansprüche:
1. Cephalosporine der allgemeinen Formel (I)-N J-CH3OCOCH, (H)oder einen Ester bzw. ein Salz hiervon der Acylierung mit einem reaktiven Derivat der 2-Thienylmethylcarbonsäure der Formel (111)-CH3COOH (IH)unter Bildung des Cephalosporins der allgemeinen Formel (IV)N J-Cllj-OCOCll, (IV)COOIIunterwirft unddas Cephalosporin der Formel (IV) mit einem 1,3,4-Triazol der allgemeinen Formel (V)Ν —ΝHS—t^JJ—CH2-COOH (V)R1in der R1 die oben angegebene Bedeutung hat, oder dem entsprechenden Mercaptid unter Bildung eines Cephalosporins der allgemeinen Formel (I) umsetzt, sowie gegebenenfalls die Verbindung der allgemeinen Formel (1) in ein Salz überführt oder
b) zuerst die 7-Aminocephalosporansäure der Formel(II)H,N— N J-CIi1OCOCII, (II)COOII3 4oder einen Ester bzw. ein Salz hiervon mit einem 1,3,4-Triazol der allgemeinen Formel (V)Ν —Ν
HS-^nJ-CH2-COOHin der R1 die oben angegebene Bedeutung hat, oder dem entsprechenden (viercaptid, unter Bildung eines Cephalosporins der allgemeinen Formel (Vl)
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