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uchienenbefestigun Die Erfindung betrifft eine Schienenbefestigung
auf Holz-oder Beton-Schwellen sowie auf schotterlosen Oberbauformen, mit einer auf
der Schwelle bzw. dem Oberbau befestigten Unterlagplatte, auf der die Schiene mit
einem Schienenfuß aufliegt, wobei wenigstens zwischen dem Schienenfuß und der Unterlagplatte
eine Zwischenplatte aus elastischem Werkstoff angeordnet ist.
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Bei der Erfindung geht es um die Lagerung der Schienen auf Schwellen
bzw. schweilenlosen Oberbauformen unter Verwendung einer Unterlagplatte. Die Unterlagplatte
dient aws Auflager für die Schiene bzw. den Schienenfuß und liegt ihrerseits auf
der Schwelle, au einer Betonplatte od. dgl. auf. Auf diesen Oberbauteilen ist die
Unterlagplatte mit Schwellenschrauben befestigt. Es geht nun darum, die im Fahrbetrieb
entstehenden Schwingungen optimal auf den Oberbau zu aber
tragen.
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Es ist bereits bekannt, zwischen Schiene bzw. Schienenfuß und Unterlagplatte
eine Zwischenplatte anzuordnen. Diese besteht bei den bisher praktizierten Oberbaukonstruktionen
vornehmlich aus Preßholz, nämlich Pappelholz. Darüber hinaus sind aber auch bereits
Ausführungen mit einer Zwischenplatte aus Gummi bekannt. Der Nachteil dieser separaten
Zwischenplatten besteht einmal darin, daß sie als gesondertes Teil vorgehalten und
montiert werden müssen. Es kommt hinzu, daß die lose aufgelegten Zwischenplatten
sich häufig beim Einbau der Schienen verschieben. Diese Gefahr besteht darüber hinaus
auch während des Fahrbetriebes in erhöhtem Maße, da durch die ständigen dynamischen
Beanspruchungen Relativverschiebungen auftreten können, die zu einem seitlichen
Auswandern der losen Zwischenplatten führen.
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Bei der Zwischenplatten aus Gummi wurde bereits vorgesehen, seitlich
über den Rand der Unterlagplatte hinwegstehende Bereiche mit einer wulstartigen
Verdickung an der Unterseite auszurüsten. Diese sollen als Endanschlag gegen Verschiebungen
der Zwischenplatte an den Seitenflächen der Unterlagplatte anliegen. Die Erfahrungen
der Praxis haben jedoch gezeigt, daß derartige Anschläge als Halterungsmittel das
geschilderte Problem nicht beseitigen können.
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Bei Oberbauformen mit Betonschwellen sind auch bereits zwischen der
Unterlagplatte und den Schwellen Zwischenlagen bekannt. Es handelt sich dabei um
einzelne, gesondert angebrachte dünne Platten aus Polyäthylen. Diese Polyäthylenplatten
haben in erster Linie die Aufgabe, eine elektrische Isolierung zwischen Schiene
bzw. Unterlagplatte und Schwelle zu bewirken.
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In der Praxis sind diese Polyäthylenplatten mit den gleichen, bereits
geschilderten Nachteilen behaftet wie Preßholzund
Gummiplatten.
Darüber hinaus ist in der Praxis beobachtet worden, daß die genannten Kunststoffplatten
zwischen Unterlagplatte und Betonschwelle nach und nach aufgrund der dynamischen
Beanspruchungen verreiben. Nach längerer Einbauzeit waren derartige Polyäthylenplatten
total zerstört.
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Die Erfindung befaßt sich ganz allgemein mit dem Problem einer schwingungsabsorbierenden
Lagerung von Schienen auf Schwellen oder schwellenlosen Oberbauformen. Insbesondere
soll die in der Praxis sehr stark auftretende, nachteilige und bisher nicht vermeidbare
Riffelbildung auf den Schienen vermieden bzw. vermindert werden. Dabei liegt der
Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß die Riffelbildung auf den Schienen durch
Schwingungen b-- Schwingungsüberlagerungen verursacht oder zumindest begünstigt
ist. Es ist demnach ein Anliegen der Erfindung, die Schienen so zu lagern, daß die
die Riffelbildung auslösenden Schwingungen weitgehend absorbiert werden.
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Zur Lösung der voranstehenden Aufgaben ist erfindungsgemäß die Unterlagplatte
an ihrer Unterseite vollflächig und auf der Oberseite mindestens im Bereich der
Auflage des Schienenfußes mit einer an der Unterlagplatte haftenden, dauerelastischen
Beschichtung versehen.
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Die Erfindung bedeutet somit eine Abkehr von bisher üblichen separaten
Zwischenplatten. Statt dessen wird die Unterlagplatte unter- und oberseitig mit
einer Beschichtung versehen, die fest mit der Unterlagplatte verbunden ist und somit
einen integrierten Bestandteil derselben bildet. Die vorgenannten Beschichtungen
werden fabrikmäßig, nämlich unmittelbar im Anschluß an die Herstellung der Unterlagplatte,
aufgebracht. An den Einsatzort werden demnach fix und fertig ausgerüstete Unterlagplatten
mit den Beschichtungen angeliefert. Dadurch wird die Montage der Unterlagplatten
wesentlich erleichtert. Weder bedarf es der
Bevorratung von einzelnen
Zwischenplatten, noch bedarf es einer gesonderten Montage derselben.
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Die Beschichtung der Unterlagplatten kann durch unmittelbares Auftragen
einer geeigneten Beschichtung aus Kunststoff od. dgl.
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erfolgen. Es ist aber auch möglich bzw. u. U. zweckmäßig, den Untergrund
auf der Unterlagplatte vorher zu behandeln, z. B.
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mit einer Haftgrundierung oder mit einem Kleber.
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Die Beschichtungen bestehen zweckmäßigerweise aus Acrylharz.
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Besonders geeignet ist ein reaktives Acrylharz niedriger Viskosität,
welches beispielsweise von der Firma Degussa unter der Typenbezeichnung VP 677 angeboten
wird.
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Ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung besteht darin,
daß die Elastizität der Beschichtung durch Zugabe entsprechend dosierter Weichmacher,
Füllstoffe etc. dem jeweiligen Anwendungsbereich anpaßbar ist. Entsprechend den
auf der herzustellenden Fahrstrecke zu erwartenden statischen und vor allem dynamischen
Belastungen kann durch Dosierung der vorgenannten Zusätze bzw. Zuschlagstoffe die
Elastizität passend eingestellt werden, so daß vor allem die Riffelbildung auf den
Schienen vermieden bzw. verringert wird.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht schließlich darin, daß
die aus Eisen bestehende Unterlagplatte im Bereich der fest aufgebrachten Beschichtungen
nicht korrodiert.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung gibt einen Querschnitt durch einen Teil
eines Oberbaus mit Schwelle im Querschnitt zur Schiene wieder.
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Das gewählte Beispiel ist eine klassische Ausführung für eine
Schienenbefestigung.
Eine Schiene 10 liegt mit ihrem Schienenfuß 11 im mittleren Bereich auf einer Unterlagplatte
12 auf.
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Die Schiene 10 bzw. der Schienenfuß 11 ist im vorliegenden Fall mit
einer Hakenschraube 13 und einer den Schienenfuß 11 beaufschlagenden Klemmplatte
14 auf der Unterlagplatte fixiert.
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Diese ist ihrerseits mit Schwellenschrauben 15 auf einer Schwelle
16 befestigt.
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Die Unterlagplatte 12 ist an ihrer Unterseite vollflächig, d. h.
auf der gesamten der Schwelle 16 zugekehrten Fläche mit einer aufgebrachten und
mit der Unterlagplatte 12 verbundenen Beschichtung 17 versehen. Eine entsprechende,
gleichartig ausgestattete Beschichtung 18 ist auf der Oberseite der Unterlagplatte
12 im Bereich der Auflagefläche des Schienenfußes 11 angebracht. Auch diese Beschichtung
18 ist als unlöslicher Bestandteil der Unterlagplatte 12 mit dieser verbunden.
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Die Beschichtungen 17 und 18 werden fabrikmäßig, nämlich bei bzw.
nach der Herstellung der Unterlagplatte 12 angebracht.
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*19,20 Dabei kann ggf. ein Haftvermittlers, z. B. eine Haftgrundierung,
ein Kleber od. dgl. zwischen den miteinander zu verbindenden Flächen der Unterlagplatte
12 einerseits und der Beschichtungen 17 und 18 andererseits angeordnet sein.
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Die Beschichtungen 17 und 18 bestehen vorzugsweise aus Acrylharz,
und zwar einem reaktiven Acrylharz niedriger Viskosität.
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Diesem Kunststoff können je nach Bedarf Füllstoffe, Weichmacher etc.
beigegeben werden, derart, daß die Elastizität je nach den Bedürfnissen des Anwendungsfalles
beeinflußt wird. Die Unterlagplatten 12 werden mit den so ausgebildeten Beschichtungen
17 und 18 fix und fertig an den Einbauort geliefert.