DE2525510A1 - Verfahren zur herstellung von cephalosporinen und zwischenprodukten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von cephalosporinen und zwischenproduktenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DIpL-lng. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZ1K
DIp«.-lng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
281134 6 FRANKFURT/M.
Case: G 335
wd/um
wd/um
SOCIETA FARMACEUTICI ITALIA S.p.A.
1/2 Largo Guido Donegani I 20121 Mailand
Italien
"Verfahren zur Herstellung von Cephalosporinen und Zwischenprodukten
509881/1089
Λ -
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Cephalosporinen und Zwischenprodukten.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein neues Verfahren zur Herstellung von Derivaten von 7-Aminocephalosporansäure
(7-ACS), von 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure
(7-ADCS) und von Zwischenprodukten, nämlich 3-Amino-2-thiohydrazoazetidinonen.
In der eigenen deutschen Patentanmeldung Nr. P 25 22 142.5
werden unter anderem 3-Acylamino-2ß-thiohydrazoazetidinone der allgemeinen Formel
R-CONH
beschrieben, worin V Wasserstoff, eine aliphatische, aromatische, arylaliphatische oder Acylgruppe, insbesondere
eine Gruppe
IM
oder
COR
COR
COR
bedeutet, R Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
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Cyanomethyl, Thienylmethyl, Furylmethyl, Naphthylmethyl,
Phenylmethyl, Phenoxymethyl, Phenylisopropyl, Phenoxyisopropyl,
Pyridyl-4-thiomethyl oder Tetrazolyl-1-methyl ist,
R Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Trichloräthoxy, Benzyloxy, p-Methoxybenzyloxy, p-Nitrobenzyloxy,
Benzhydryloxy, Triphenylmethoxy, Phenacyloxy oder p-Halogenphenacyloxy darstellt, Z Wasserstoff, Hydroxyl
-O-Alkyl, -O-CO-Alkyl, -Br, -J, -N3, -NH3, -0-CO-CH3,
-0-CO-NH2 oder einen S-mononuklearen heterocyclischen Stick-
2
stoff ring bedeutet, M Wasserstoff oder nied. Alkyl darstellt, land R und R
gleich oder verschieden sind und jeweils nied.Alkyl, mononukleares Aryl,
4 CN, einen mononuklearen heterocyclischen Ring, -COR ,
-COOR4, -P-(OR4) oder -CONHR darstellen oder R2 und R
miteinander eine Gruppe
0
0
T oder
bedeuten, wobei T >CH2 oder>N-R4 ist und R4 nied.Alkyl,
mononukleares Aryl oder einen mononuklearen heterocyclischen Ring od.dgl. bedeutet.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, und dies bildet einen Gegenstand der vorliegenden Erfindung, daß die
genannten 3-Acylamino-2ß-thiohydrazoazetidinone zu den ent-
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sprechenden 3-Amino-2 3-thiohydrazetidinonender allgemeinen
Formel
NH R
N R
I S
-N.
(IV)
durch aufeinanderfolgende Behandlung mit einem Halogenierungsmittel,
einem niederen aliphatischen Alkohol und einem Hydrolysiermittel entsprechend der Gleichung:
NH R2
R-CO-NH-
PCl5 MeOH
-N
0 V
(H)
(H)
NH R
N R'
-N
(IV)
2 3
worin R, R , R und V die oben angegebene Bedeutung haben,
deacyliert werden können.
Weiterhin wurde überraschenderweise gefunden, daß, wenn die 3-Amino-2 &-thiohydrazoazetidinone, in welchen der
Substituent V den Rest
509881 /1089
Λ -
COR
darstellt, mit anorganischen Oxyden oder Basen gemäß
den in der deutschen Patentanmeldung Nr. P 25 22 142.5
beschriebenen und beanspruchten Bedingungen umgesetzt werden, diese zu Derivaten von 7-ACS oder 7-ACDS gemäß
der folgenden Gleichung cyclisiert werden:
NH- |
I |
N |
— R |
— R |
anorganische Oxyde
oder Basen _v
oder Basen _v
COR
(IV)
COR
(V)
12 3
worin R , R , R und Z die oben angegebene Bedeutung haben.
worin R , R , R und Z die oben angegebene Bedeutung haben.
Dieses Verfahren, dessen Einzelheiten im folgenden näher beschrieben werden, ist ein neues und überraschendes
Verfahren zur Herstellung von Derivaten von 7-Aminocephalosporansäure (7-ACS) und von 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure
(7-ADCS), die Schlüsselzwischenprodukte bei der Herstellung einer Vielzahl von Cephalosporinen darstellen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
509881/1089
die Herstellung von Cephalosporinen der allgemeinen Formel
R-CO-NH
,(III)
COR
wobei von den oberwähnten Verbindungen der allgemeinen Formel (IV1) ausgegangen wird, welch letzteren mit einer
Verbindung der Formel R-CO-X1 umgesetzt werden, wobei in
einer ersten Stufe 3-Acylamino-2ß-thiohydrazoazetidinone
der allgemeinen Formel
R-CO-NH
(II1)
COR
erhalten wurden, die dann mit anorganischen Oxyden oder Basen gemäß den in der deutschen Patentanmeldung Nr.
P 25 22 142.5 beschriebenen und beanspruchten Bedingungen umgesetzt werden, wobei schließlich die Cephalosporine der
allgemeinen Formel (III) gemäß folgender Gleichung erhalten werden:
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NH-Ν—
-R
NH-
-N
+ R-CO-X1
R-CO-NH
COR
OR
(IV)
(II1)
NH-
Ν—
-R
R-CO-NH-
anorganische Oxyde oder Basen ^
R-CO-NH
OR
COR
(HI)
12 3
worin R, R , R , R und Z die oben angegebene Bedeutung haben und X1 Chlor, Brom, Hydroxyl, Acyloxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder die Gruppe
worin R, R , R , R und Z die oben angegebene Bedeutung haben und X1 Chlor, Brom, Hydroxyl, Acyloxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder die Gruppe
II
- C-O- C2H5
bedeutet.
Beim ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das 3-Acylamino-2ß-thiohydrazoazetidinon durch Umsetzen
mit einem Phosphorhalogenid, wie Phosphorpentachlorid, in einem geeigneten Lösungsmittel bei einer Temperatur von
-10 bis +100 C in Anwesenheit eines tertiären Amins, wie Pyridin, in ein Iminohalogenid übergeführt. Nach Abdampfen
des Lösungsmittels im Vakuum wird das"Iminohalogenid bei 0 C
509881/1089
in einem niederen aliphatischen Alkohol, vorzugsweise Methanol, wieder gelöst und einige Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Auf diese Weise wird der entsprechende Iminoäther gebildet.
Das Lösungsmittel wird durch Eindampfen zur Trockene entfernt und der Rückstand in einem wässerigen Lösungsmittel, wie
Tetrahydrof uran/Wasser, wieder gelöst, um den Iminoäther zum Amin der Formel (IV) zu hydrolysieren.
Das Reaktbnsprodukt wird bei Raumtemperatur stehengelassen,
worauf das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft wird; dann werden Wasser, Natriumchlorid und ein mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel
zugesetzt und die Mischung geschüttelt.
Das gewünschte Produkt der Formel (IV) geht völlig in die wässerige Schicht über, von welcher es durch schwache
Alkalisierung und gründliches Extrahieren mit dem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert wird.
Das Cyclisieren der Zwischenprodukte der Formel (IV1) zu
den Derivaten von 7-ACS oder 7-ADCS (V) stellt, wie oben bereits erwähnt, ein neues und überraschendes Verfahren zur praktischen
Herstellung von 7-Aminocephalosporansäure und 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure
dar.
Die Zwischenverbindung der Formel (IV) wird in einem geeignetes Lösungsmittel bei einer Temperatur von -100 bis
+1200C mit anorganischen Oxyden, wie Al3O3, Fe3O3, Cr3O3,
SiO2 1 oder mit anorganischen und organischen Basen, wie KOH,
Na3CO3, NH4OH, Alkalimetallalkoholaten, aliphatischen, aromatischen
und heterocyclischen Aminen, Alkylammoniumbasen und basischen Harzen, umgesetzt.
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Auf diese Weise wird das Derivat der Formel (V) erhalten,
das in an sich bekannter Weise isoliert und gereinigt wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Modifikation des Verfahrens zur Herstellung von Cephalosporinen
der allgemeinen Formel
R-CO-NH-
, (HD
wie es in der deutschen Patentanmeldung Ur. P 25 22 142.5
beschrieben ist, wobei von einem 3-Amino-2ß-thiohydrazoazetidinon
der Formel (IV) , welche im vorhergehenden beschrieben wurde, ausgegangen wird. Dieses wird an der Aminogruppe in
Stellung 3 durch Umsetzung mit einer Verbindung der Formel R-CO-X1 acyliert, wobei 3-Acylamino-23~thiohydrazoazetidinone
der Formel (II1) erhalten werden. Diese, in der oberwähnten
Patentanmeldung beschriebenen und beanspruchten Zwischenprodukte, werden schließlich nach dd*i
gleichen Verfahren durch Behandlung mit anorganischen Oxyden oder Basen zu den Cephalosporinen der allgemeinen Formel (III) /
worin R, R und Z die oben angegebene Bedeutung haben und X1
Chlor, Brom, Hydroxyl, Acyloxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder die Gruppe 0
- C - 0 - C2H5
bedeutet, cyclisiert.
bedeutet, cyclisiert.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung näher erläutern, ohne daß diese jedoch hierauf beschränkt
sein soll.
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Beispiel 1: Methyl-2ß-thiohydrazodicarboxyäthyl-a
isopropenyl-4-oxo-33-amino-l-azetidinacetat
NHOOOC2H5 NHCOOC2H5
NCOOC2H5 LoC2H5
OCH2CONH-
HJN-
.N
-N.
COOCH.
COOCH-
Lo \* y-f \J w AJ. -3
1,05 g PCl5 werden zu einer Lösung von 2,2 g Methyl-2B-thiohydrazodicarboxyäthyl-a-isopropeny1-4-0x0-33-phenoxyacetamido-1-azetidinacetat
in 100 ml wasserfreiem Benzol, enthaltend 1,5 ml wasserfreies Pyridin, zugesetzt und das
Ganze 60 Minuten lang auf 50°C erhitzt. Das Lösungsmittel wird abgedampft und der auf O0C gekühlte Rückstand in kaltem
Methanol wieder gelöst und 2 Stunden lang bei Raumtemperatur stehengelassen. Das Lösungsmittel wird abgedampft und der
Rückstand unter Kühlen in Tetrahydrofuran/Wasser (1/1, V/V)
wieder gelöst und dann 30 Minuten lang bei Raumtemperatur stehengelassen. Das Tetrahydrofuran wird im Vakuum abgedampft
und Salzwasser und Äthylacetat unter Rühren zugesetzt. Das gewünschte Produkt geht völlig in die wässerige Phase über,
von der es durch Alkalisieren mit NaHCO3 und mehrmaliges
Extrahieren mit Äthylacetet extrahiert wird. Auf diese Weise
werden 1,1 g des gewünschten Produktes erhalten.
IR (CH2Cl2): 3400 cm-1 (NH und NH3)
1760 cm"1 (C=O B-Lactam)
1735 cm"1 (C=O Ester und Carbamate)
509881/1089
ff
to -
Beispiel 2: Methyl-2g-thiohydrazodicarboxyäthyl-aisopropyliden-4-oxo-33-amino-l-azetidinacetat
NHCOOC0H1-l
2 5
NCOOOJi-1
*· 3
NHCOOC2H NCOOC2H5
S
CONH-
HS
-N
-N
COOCHn
COOCH-
2,3 g Phosphorpentachlorid werden zu einer Lösung von
5 g Methyl-23-thiohydrazodicarboxyäthyl-α-isopropyliden-4-oxo-33-phenoxyacetamido-l-azetidinacetat
in 250 ml wasserfreiem Benzol, enthaltend 3 ml wasserfreies Pyridin, zugesetzt und
die Mischung 90 Minuten lang auf 50°C erhitzt. Das Benzol wird abgedampft und wasserfreies Methanol wird bei 0 C zugesetzt,
worauf die Mischung weitere 90 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen wird. Das Methanol wird abgedampft und eine
Mischung von Tetrahydrofuran/Wasser (1/1, V/V) wird unter kontinuierlichem Kühlen zugesetzt. Die Mischung wird weitere
40 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen, das Tetrahydrofuran im Vakuum abgedampft und Salzwasser und lithylacetat
werden zugesetzt. Das Produkt verbleibt in der wässerigen Phase, die mit NaHCO^ alkalisiert und wiederholt mit Äthylacetat
extrahiert wird. Auf diese Weise werden 3,0 g Produkt erhalten.
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Xa.
: 3400 cm
"1
(NH)
"1
1755 cm1 (C=O ß-Lactam)
1725 cm (C=O Ester und Carbamate)
Beispiel 3: 2',2',2'-Trichloräthyl-23-thiohydrazo-.
dicarboxyäthyl-a-isopropenyl-4-oxo-3ß-amino-l-acetidinacetat
NHCOOC2H5 NCOOC2H5
NH-COOC -H1-
I 25
N-COOC0H1-
CCH2CONH-
COOCH2CCl3
3 ml wasserfreies Pyridin und 2,5 g PCl5 werden zu einer
Lösung von 6,55 g 2',2',2'-Trichloräthyl-2ß-thiohydrazodicarboxyläthyl-a-isopropenyl^-oxo-Sß-phenoxyacetamido-l-azetidinacetat
in 200 ml wasserfreiem Benzol zugesetzt und die Mischung 90 Minuten lang auf 50°C erhitzt. Das Benzol wird
abgedampft und wasserfreies Methanol wird unter Kühlen zugesetzt, worauf die Mischung 60 Minuten lang bei Raumtemperatur stehengelassen
wird. Das Lösungsmittel wird wiederum abgedampft und der Rückstand durch Kühlen in einer Mischung aus Tetrahydrofuran/Wasser
(1/1, V/V) gelöst. Es wird weitere 30 Minuten lang bei Raumtemperatur stehengelassen, das Tetrahydrofuran wird
abgedampft und Salzwasser und Äthylacetat werden zugesetzt. Die wässerige Phase wird abgetrennt und dann mit NaHCO^
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- K2 -
alkalisch gemacht und mehrere Male mit Äthylacetat extrahiert, wobei 3,7 g des gewünschten Produktes erhalten werden.
IR (CH2Cl2): 3400 cm
"1
(NH und
_ I
1760 cm (C=O ß-Lactam)
— 1
1735 cm (C=O Ester und Carbamate)
Beispiel 4: Methylester von 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure
NHCOOC0H,-
N-COOC2H5
H H ,S
H H
COOCri
Eine 30 %ige Lösung von KOH in Wasser wird unter
Rühren mit einem Magnetrührer zu einer Lösung von 2 g
Methyl-2ß-thiohydrazodicarboxyäthyl-a-isopropenyl-4-oxo-3ß-amino-l-azf'-ticij
aacetat in 100 mL Benzol zugesetzt und das
Ganze 60 Minuten Lang bei Raumtemperatur stehengelassen. Die organische .-Jen ι ehe v/ird abgetrennt und mehrere Male
mit Wasser gewaschen, üas Produkt wird über Siliziumdioxyd
mit Benzol/Äthylacetat chromatographiert. Auf diese Weise weraen 0,8 g Produkt erhalten, Fp. 123 bis 124°C (Äthyläther)
Das so erhaltene Produkt hat chemische und physikalische Eigenschaften (Fp., IR, NMR, Masse), welche jenen einer
Probe entsprechen, die auf andere Weise hergestellt worden ist.
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Beispiel 5: 2',2',2'-Trichloräthylester von
7-Aminodesacetoxycephalosporansäure
7-Aminodesacetoxycephalosporansäure
NHCOOC9H,-
I 2 5
H H
COOCH2CCl3 0 COOCH2CCl3
Eine 30 %ige Lösung von KOH in Wasser wird zu einer
Lösung von 2,1 g, 2',2',2'-Trichloräthyl-2ß-thiohydrazodicarboxyäthyl-a-isopropenyl-4-oxo-3β-amino-1-azetidinacetat in 100 ml Benzol zugesetzt und die Mischung 60 Minuten lang
gerührt. Die organische Schicht wird abgetrennt und mit
angesäuertem Wasser gerührt, wodurch das Produkt als Salz
in die wässerige Phase übergeht. Die organische Schicht wird entfernt, die wässerige Schicht mit NaHCO3 alkalisch gemacht und mit Äthylacetat extrahiert. Auf diese Weise werden 1,3 g des gewünschten Produktes erhalten. Dieses Produkt weist
die Eigenschaften auf, die in der Literatur angegeben sind
(J.Org.Chem. 1971, 36, 1259). Wenn es gemäß bekannten
Verfahren behandelt wird, wird die 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure (7-ADCS) erhalten.
Lösung von 2,1 g, 2',2',2'-Trichloräthyl-2ß-thiohydrazodicarboxyäthyl-a-isopropenyl-4-oxo-3β-amino-1-azetidinacetat in 100 ml Benzol zugesetzt und die Mischung 60 Minuten lang
gerührt. Die organische Schicht wird abgetrennt und mit
angesäuertem Wasser gerührt, wodurch das Produkt als Salz
in die wässerige Phase übergeht. Die organische Schicht wird entfernt, die wässerige Schicht mit NaHCO3 alkalisch gemacht und mit Äthylacetat extrahiert. Auf diese Weise werden 1,3 g des gewünschten Produktes erhalten. Dieses Produkt weist
die Eigenschaften auf, die in der Literatur angegeben sind
(J.Org.Chem. 1971, 36, 1259). Wenn es gemäß bekannten
Verfahren behandelt wird, wird die 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure (7-ADCS) erhalten.
Beispiel 6: Methyl-2ß-thiohydrazodicarboxyäthyl-aisopropyliden-4-0x0-3β-phenylacetamido-1-azetidinacetat
50988 1 / 1 089
-JtA-
NHCOOC0H1
NCOOC2H5
COOCH-
H H
CONH-
-N.
CCOCH-
Eine Lösung von 2,0 g Methyl-2ß-thiohydrazodicarboxyäthyl-a-isopropyliden-4-oxo-33-amino-l-azetidinacetat
in 80 ml Benzol wird unter Rühren mit 40 ml gesättigter NaHCO3-Lösung zusammengebracht, worauf 1,5 ml Phenylessigsäurechlorid
bei 00C zugesetzt werden. Die Mischung wird 60 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt, worauf die
organische Schicht abgetrennt, über Na3SO4 getrocknet und
eingedampft wird. Der Rückstand wird über Siliziumdioxyd chromatographiert, wobei mit Benzol/Äthylacetat (70/30, V/V)
eluiert wird. Auf diese Weise werden 2,1 g des gewünschten Produktes erhalten.
IR (CHCl3): 3420 cm"1 (N-H)
IR (CHCl3): 3420 cm"1 (N-H)
1765 cm"1 (C=O ß-Lactam)
1725 cm" (C=O Ester und Carbamate)
1670 cm"1 (C=O Amid)
NMR (CDCl3): 1,14 und 1,17 (zwei t, 6H, 2 CH3-C(H2)-), 2,02
und 2,19 (zwei s, 6H, 2 CH3-C=), 3,57 (s, 2H, C6(H5)- CH2-CO-),
3,67 (s, 3H, COOCH3), 4,08 (q, 4H, 2 CH2-C(H3)), 4,88 (dd,
IH, C(3)K), 5,70 (d, IH, C(4)H) und 6,5 bis 7,4 δ (m, 7H,
2 CONH und C5H5).
509881/1089
-Xb-
Beispiel 7: Methyl-2ß-thiohydrazodicarboxyäthyl-a·
isopropenyl^-oxo-Sß-phenylacetamido-l-azetidinacetat
NiKOOC2H5 NHCOOC2H5
NCOOC9H1.
1 ^ O
NCCOCJHC
I Z5
CONH
COOCH-
COOCH-
Dieses Produkt wird auf gleiche Weise wie das Produkt von Beispiel 6 hergestellt. Es ergibt bei Behandlung mit
Basen in an sich bekannter Weise das entsprechende Desacetoxycephalosporin mit Eigenschaften, die denen einer
auf andere Weise hergestellten Probe gleich sind und die den in der Literatur angegebenen (J.Chem.Soc. 1971, 3540)
entsprechen.
Beispiel 8: 2' ,2 · , 2' -Trichloräthyl-^ß-thiohydrazodicarboxyäthyl-a-isopropeny1-4-OXO-3ß-(N-(tert.butoxycarbonyl)
D-a-phenylglycinamido^-l-azetidinacetat
NHCOOC2H5
NCOOC
H H S HH
^ -CONH-
H ι
NHCOOC2H5 ,S-N-COOC2H5
COOCH2CCl3
COOCH2CCl3
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- 3-6 -
Eine Lösung von 1,1 g Carbo tert.butoxyphenylglycin
und 0,62 ml Triäthylamin in 10 ml Methylenchlorid werden unter Rühren bei -25°C zu 0,4 ml Athylchloroformiat, gelöst
in 10 ml wasserfreiem Methylenchlorid, zugesetzt. Die Mischung wird 30 Minuten lang unter diesen Bedingungen stehengelassen.
Zu diesem Zeitpunkt wird eine Lösung von 1,7 g 2',2',2'-Trichloräthyl-2ß-thiohydrazodicarboxyäthyl-a-isopirpenyl-4-oxo-3ß-amino-l-azetidinacetat
in 30 ml CH2Cl2 unter Rühren langsam
zugesetzt. Das ganze wird 3 Stunden bei -100C stehengelassen,
worauf Wasser und CH„C1„ zugesetzt werden. Die organische
Schicht wird abgetrennt, die wässerige Schicht wieder mit CH2Cl- extrahiert und die organische Schichten werden
getrocknet und eingedampft, wobei ein Rückstand erhalten wird, der über Siliziumdioxyd mit Benzol-Äthylacetat (80:20,
V/V) chromatographiert wird, wobei 2,1 g des gewünschten Produktes erhalten werden.
NMR (CDCl3): 1,14 und 1,17 (zwei t, 6H, 2 CH3-C(H2)), 1,40
(s, 9H, -C(CH3J3), 1,94 (s, 3H, CH3-C=), 4,08
(q, 4H, 2 CH2-C(H3)), 4,90 (s, IH, -N-CH-COO-),
C=
4,88 und 5,00 (2 d, 2H, -COO-CH2-CCl3) 5,07 und
5,16 (veibeitertes s, 2H, =CH~), 5,28 (s, IH,
p
C6(H5J-CH-C-), 5,3 bis 5,7 (m, 2H, H von ß-Lactam)
C6(H5J-CH-C-), 5,3 bis 5,7 (m, 2H, H von ß-Lactam)
N-
und 6,5'bis 8,0 6 (m, 8H; aromatisches N und
und 6,5'bis 8,0 6 (m, 8H; aromatisches N und
3NH) .
509881/1089
Beispiel 9: 2',2',2'-Trichloräthyl-7-fjSI-(tert.butoxycarbonyl)-D-a-phenylglycinamidoj-3-methyl-3-cephem-4-carboxylat
NHOOOC2H5
N-COOC
HHS
BOC O
HH
yC-CCNH-j '{ ft y-CiCONH·
NH 1 N^ J\ NH
1 //
H^ CCOCH2CCl3 Boc 0
Eine Lösung von 0,4 g 2',2',2'-Trichloräthyl-2ßthiohydrazodicarboxyäthyl-a-isopropeny1-4-OXO-SB-LN-(tert.-butoxycarbony^D-a-phenyJglycinainidj-l-eeetidinacetat
in 100 ml Benzol wird in Anwesenheit eines Überschusses von Al0O-gerührt.
Das ganze wird 2 Stunden lang in diesem Zustand belassen, worauf das Al3O3 abfiltriert und der Rückstand
über Siliziumdioxyd chromatographiert wird, wobei mit
Benzol/Äthylacetat (90/10, V/V) eluiert wird; es werden 200 mg Cephalosporaiprodukt erhalten. Dieses Produkt hat die
in der Literatur (J.Org.Chem. 1971, 36, 1259) angegebenen Eigenschaften und ergibt bei Behandlung mit bekannten
Methoden 7-(D-Amino-a-phenylacetamido)-S-methyl-S-cephem-4-carbonsäure
mit den in der Literatur (J.Org.Chem. 1971, 36, 1259) angegebenen Eigenschaften.
509881 /1089
Claims (1)
- Patentansprüche :^1/ Verfahren zur Herstellung von Derivaten von 7-Aminocephalosporansäure und 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure der allgemeinen FormelCORworin R Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Trichloräthoxy, Benzyloxy, p-Methoxybenzyloxy, p-Nitrobenzyloxy, Benzhydryloxy, Triphenylmethoxy, Phenacyloxy oder p-Halogenphenacyloxy bedeutet, und Z Wasserstoff, Hydroxyl, -O-Alkyl, -O-CO-Alkyl, -Br, -J, -N3, -NH3, -0-CO-CH3, -0-CO-NH2 oder einen S-mononuklearen heterocyclischen Ring darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der allgemeinen FormelNH-I
N —•RR-CO-NH-COR,(II1)509881/1089worin R Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cyanomethyl, Thiaiylmethyl, Furylmethyl, Naphthylmethyl, Phenylmethyl, Phenoxymethyl, Phenylisopropyl, Phenoxyisopropyl, Pyridyl-4-thiomethyl oder Tetrazolyl-1-methyl2 3
bedeutet, R und R gleich oder verschieden sind und jeweils nied.Alkyl, mononukleares Aryl, CN, einen mononuklearen4 4 4 heterocyclischen Ring, -COR , -COOR , -P-(OR ), oderA 0 ~\-CONHR bedeuten oder R und R miteinander eine Gruppe0 0Il IIA /\T oder ν ΤC CH9Il 24 4 sind, wobei T 'CH9 oder ^NR und R nied.Alkyl, mononukleares Aryl, eine mononukleare heterocyclische Gruppe od.dgl. bedeuten, mit einem Phosphorhalogenid, wie Phosphorpentachlorid oder Phosphoroxychlorid, in Anwesenheit eines tert.Amins, wie Pyridin, umgesetzt und das erhaltenene Iminochlorid mit einem nied.aliphatischen Alkohol umgesetzt und der so gebildete Iminoäther mit Wasser in einem sauren Medium hydrolysiert wird, worauf das erhaltene 3-Amino-2^-thiohydrazoazetidinon der allgemeinen Formel509881/1089NH R2I-.312 3
worin R , R , R und Z die oben angegebene Bedeutung haben mit einem geeigneten Lösungsmittel und bei einer Temperatur von -100 bis +1200C mit einer Verbindung aus der Gruppe der anorganischen basischen oder schwach sauren Oxyde und der anorganischen und der organischen Basen zu der gewünschten Verbindung der Formel (V) umgesetzt wird, die in an sich bekannter Weise isoliert und gereinigt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganisches basisches oder schwach saures Oxyd zur Überführung des Zwischenproduktes (IV) in die Verbindung der Formel (V) Aluminium-, Eisen-, Chrom- oder Siliziumoxyd, entweder allein oder in Mischung mit andren anorganischen Verbindungen, eingesetzt wird.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganische Base zum Überführen des Zwischenproduktes (IV1) in die Verbindung der Formel (V) ein Alkalimetalloder Erdalkalimetallhydroxyd, Ammoniumhydroxyd, Alkalicarbonat oder Alkalimetallalkoholat eingesetzt wird.509881 / 1 0894. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Base zum Überführen des Zwischenproduktes der Formel (IV1) in die Verbindung der Formel (V) ein aliphatischen aromatisches oder heterocyclisches Amin oder ein basisches Austauscherharz eingesetzt wird.5. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von 3-Amino-2ß-thiohydrazoaZetidinon der allgemeinen FormelNH-N—I .s,(IV)O'.N,worin V Wasserstoff, eine aliphatische, aromatische, arylaliphatxsche oder Acylgruppe, insbesondere eine GruppeH^ CORist und R1, R2, R3CORoderCORund Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und M Wasserstoff oder nied.Alkyl bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der allgemeinen Formel50988 1/1089R- CO-Nh-,N- 2-2 -NH-IN-■RR",(IDworin R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, in das Iminochlorid oder den Iminoäther übergeführt und dann mit Vvasser in einem sauren Medium hydrolysiert wird.6. Verfahren zur Herstellung von Cephalosporxnen der allgemeinen FormelR-CONH-,(III)ORworin R, R und Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, dadurch gekennzeichnet, daß ein 3-Amino-2ß-thbhydrazoacetidinon der allgemeinen FormelHH R2, (IV)HF COR509881 /1 08912 3
worin R , R und R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben mit einer Verbindung der FormelR-COX' * ,worin X1 Chlor, Brom, Hydroxy, Acyloxy mit 1 bis 4 Kohlen-O bedeutet,Stoffatomen oder Ci-O-C5H1-ZzUm 3-Acylamino-2ß-thiohydrazoacetidinon der allgemeinen Formel,2NH-N --R',(II1)R-CO-NH-COR12 3worin R, R , R , R und Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben/ umgesetzt wird und die Verbindung der Formel (II1) dann zur Verbindung der Formel (III) cyclisiert2ß-Thiohydrazoazetidinone der FormelNH i,(IV)COR12 3
worin R , R , R und Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben.509881 / 1 089- 34 -8. 2ß-Thiohydrazoazetidinone der FormelNH R2,3N R,(IV)O V2 3
worin R7R und V die in Anspruch 5 angegebene Bedeutung haben.9. Methyl-23~thiohydrazodicarboxyäthyl-a-isopropenyl-4-oxo-3ß-amino-l-azetidinacetat.10. 21,2',2'-Trichloräthyl-23-thiohydrazodicarboxyäthyla-isopropenyl-4-oxo-3ß-amino-l-azetidinacetat.11. Methyl-2ß-thiohydrazodicarboxyäthyl-a-isopropyliden-4-oxo-33-amino-l-azetidinacetat.12. 2^2',2'-Trichloräthyl-2$-thiohydrazodicarboxyäthyla-isopropenyl-4-oxo-3ß-[N-(tert.butoxycarbonyl) -D-ot-phenylglycinamidoj-l-azetidinacetat.509881 / 1089
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