DE2524474C2 - Verfahren zur Herstellung von Hochdruckpolyäthylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HochdruckpolyäthylenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Äthylenpolymerisaten durch Hochdruckpolymerisation
von Äthylen, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen copolymerisierbaren Verbindungen.
Zur Herstellung von öligen, wachsartigen oder festen Äthylenpolymerisaten kann Äthylen bei höheren Drükken,
gegebenenfalls zusammen mit anderen mit Äthylen copolymerisierbaren Verbindungen, in Gegenwart von
Radikale bildenden Katalysatoren polymerisiert werden. Die Polymerisation erfolgt meist kontinuierlich in
Rohrreaktoren oder Rührautoklaven, wobei die Polymerisate nach dem Verlassen des Reaktors in Abscheidern
von flüchtigen Komponenten getrennt werden. Man wendet hierbei meistens einen Hochdruckabscheider
an, in dem ein Druck zwischen 100 und 500 bar herrscht, dem anschließend ein Niederdruckabscheider
angeschlossen ist, der bei Drücken von 1 bis 10 bar betrieben wird.
Aus der DE-OS 21 20 624 ist ein Verfahren zur Hochdruckpolymerisation
von Äthylen bekannt, bei dem man in einem Reaktor bei Temperaturen von 100 bis 4000C
und Drücken von 700 bis 5000 kg/cm2 in Gegenwart eines Initiators arbeitet und anschließend das Reaktionsgemisch
in eine oder mehrere Hochdruckprodukttrenneinrichtungen überführt, wobei mindestens eine
davon bei einem Druck von 500 bis 1000 kg/cm2 betrieben
wird. Neben letzterer können weitere Hochdruckprodukttrenneinrichtungen, die gegenüber der vorstehenden
Trenneinrichtung unterschiedliche Bedingungen anwenden, benützt werden, so daß es möglich wird,
Äthylenpolymere mit unterschiedlichen Eigenschaften zu gewinnen.
Die Eigenschaften der durch Hochdruckpolymerisation von Äthylen entstehenden Polymeren können
durch Veränderung der Polymerisationsbedingungen
ίο variiert werden. In kontinuierlich arbeitenden Reaktoren
werden dann bei Umstellung von einem Produkttyp auf einen anderen die Polymerisationsbedingungen dem
gewünschten Produkttyp angepaßt. Diese Arbeitsweise ist allerdings aufwendig und umständlich und hat außerdem
den Nachteil, daß während der relativ langen Anpassungszeit der Reaktionsbedingungen im Reaktor
Polymerisate erhalten werden, die noch nicht den gewünschten Anforderungen entsprechen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Äthylenpolymerisaten zu schaffen durch Homopolymerisation von Äthylen oder Copolymerisation von Äthylen mit anderen mit Äthylen copolymerisierbaren Verbindungen in einer Polymerisaiionszone bei Drücken von 500 bis 5000 bar und Temperaturen von 50 bis 450° C und anschließendes Abscheiden des gebildeten Polymerisats aus dem Reaktionsgemisch bei Drücken von 1 bis 500 bar, Temperaturen von 100 bis 400° C und mittleren Produktverweilzeiten in den verschiedenen Stufen der Abscheidezone von 0,5 bis 60 min, das die Nachteile der bekannten Verfahren nicht hat.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Äthylenpolymerisaten zu schaffen durch Homopolymerisation von Äthylen oder Copolymerisation von Äthylen mit anderen mit Äthylen copolymerisierbaren Verbindungen in einer Polymerisaiionszone bei Drücken von 500 bis 5000 bar und Temperaturen von 50 bis 450° C und anschließendes Abscheiden des gebildeten Polymerisats aus dem Reaktionsgemisch bei Drücken von 1 bis 500 bar, Temperaturen von 100 bis 400° C und mittleren Produktverweilzeiten in den verschiedenen Stufen der Abscheidezone von 0,5 bis 60 min, das die Nachteile der bekannten Verfahren nicht hat.
Die Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren, bei dem die Abscheidung in zwei
Stufen erfolgt, wobei in der ersten Stufe der Abscheidezone ein Druck von 100 bis 500 bar und in der zweiten
Stufe der Abscheidezone ein Druck von 1 bis 10 bar herrscht und in den Abscheidezonen das Reaktionsgemisch
zur Erzielung eines hohen Molekulargewichts auf tiefe Temperaturen gekühlt und zur Erzielung eines niederen
Molekulargewichts auf höhere Temperaturen erwärmt wird.
Es ist ein Vorteil des Verfahrens der Erfindung, daß bei unveränderten Verhältnissen in der Polymerisationszone
allein durch Veränderung der Temperatur in der Abscheidezone die Eigenschaften des Polymerisats
verändert werden können. Die Änderung der Temperatur in der Abscheidezone läßt sich relativ einfach ohne
großen technischen Aufwand innerhalb kurzer Zeit bewirken, so daß nur relativ geringe Mengen eines nicht
typgerechten Polymerisats in der Umstellzeit erhülten werden. Es kann außerdem unerwünschte Veränderungen
der Endprodukteigenschaften, die durch Störung der Polymerisationsbedingungen in der Polymerisationszone
entstehen, durch entsprechende Angleichung der Temperatur in der Abscheidungszone entgegengewirkt
werden.
Gemäß der in der DE-OS 21 20 624 beschriebenen Arbeitsweise werden ebenfalls mehrere Hochdruckproduktabscheider
angewandt. Dabei wird die unterschiedliehe Löslichkeit der Polymerisate bei verschiedenen
Drücken zur Trennung in verschiedene Fraktionen ausgenützt. Demgegenüber ist das Verfahren der Erfindung
als vorteilhafter einzustufen, da es ein Arbeiten in den Hochdruckprodukttrennzonen bei niedrigerem
Druck als beim bekannten Verfahren ermöglicht. Darüber hinaus besitzt das Verfahren der Erfindung den
weiteren Vorteil, daß durch einfache Änderung der Temperatur in der Trennzone eine Palette von Äthylen-
polymerisaten mit verschiedenen Molekulargewichten, aber gleichbleibenden Dichte-Werten gewonnen werden
kann, während beim bekannten Verfahren der DE-OS 21 20 624 die Dichte der Äthylenpolymerisate mit
steigendem Molekulargewicht zunimmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf die Homopolymerisation
von Äthylen sowie auf die Copolymerisation des Äthylens mit anderen äthylencopolymerisierenden
Verbindungen anwendbar. Als solche kommen alle die in Frage, die üblicherweise unter Hoehdruckoedingungen
mit Äthylen in Gegenwart von Radikale bildenden Katalysatoren copolymerisiert werden können.
Solche Verbindungen sind z. B. Acrylsäure und deren Ester, Acrylnitril, Acrylamid, Vinylacetat, Vinylpropionat,
Vinyläther.
Die Polymerisation des Äthylens gegebenenfalls zusammen mit anderen Verbindungen erfolgt bei Drücken
von 500 bis 5000, vorzugsweise bei 1000 bis 3500 bar. Die Temperaturen in der Polymerisations?.one liegen
zwischen 50 und 450, vorzugsweise zwischen 200 und 3600C. Die Bedingungen in der Polymerisationszone
lassen sich apparativ zweckmäßig in sogenannten Rohrreaktoren und/oder Autoklavreaktoren einstellen. Unter
Rohrreaktoren versteht man rohrförmige Polymerisationsgefäße, deren Längenausdehnung das 10 000- bis
40 OOOfache des kreisförmigen Rohrdurchmessers beträgt. In Autoklavreaktoren, deren Innenraum meist ein
Verhältnis von Höhe zu Durchmesser des kreisförmigen Querschnitts von 1:1 bis 20 : t hat, wird das Reaktionsgut mit Hilfe von Rührern bewegt. Angaben über Verfahren,
bei denen Rohrreaktoren bzw. Autoklavreakioren benutzt werden, finden sich beispielsweise in der
Veröffentlichung von Ulmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie, 3. Auflage, 14. Band, Seite 137 bis 148.
Nach dem Verfahren der Erfindung arbeitet man in der Abscheidezone in zwei Stufen, wobei in der ersten
Stufe das Reaktionsgemisch auf einen Druck von 100 bis
500 bar und in der zweiten Stufe auf 1 bis 10 bar entspannt wird. In dieser Abscheidezone trennt sich das
entstandene Polymerisat von den nicht umgesetzten flüchtigen Komponenten, die gereinigt, kondensiert und
dem Reaktionslauf wieder zugeführt werden.
Erfindungsgemäß sollen zur Erzielung eines hohen Molekulargewichts relativ tiefe und zur Erzielung eines
niederen Molekulargewichts relativ hohe Temperaturen gewählt werden. Die Temperaturen in jeder Stufe
der Abscheidezone bewegen sich im Bereich von 100 bis 40O0C.
Dabei gilt es die Temperaturen den Drücken und mittleren Produktverweilzeiten in der jeweiligen Stufe
der Abscheidezone, sowie dem gewünschten Produkttyp anzupassen.
Die Drücke in den verschiedenen Stufen der Abscheidezone können in den oben angegebenen Bereichen
eingestellt werden.
Die mittleren Produktverweilzeiten in den verschiedenen Stufen der Abscheidezone können zwischen 0,5
und 60 min variiert werden. Die Variation der mittleren Produktverweilzeiten ist jedoch nicht Gegenstand der
Erfindung.
Unter mittlerer Verweilzeit wird die Zeit verstanden, die das Polymere im Mittel in der Abscheidezone verweilt.
Sie ist definiert als das Verhältnis der in der Abscheidezone befindlichen Polymerisatmenge zu der je
Zeiteinheit in der Abscheidezone durchgesetzten Poiymerenmenge. Erfolgt die Abscheidung in mehreren Stufen,
so ist es zweckmäßig für jede Stufe eine getrennte mittlere Verweilzeit anzugeben.
Mitunter ist es vorteilhaft, die Temperatur zur Einstellung
des Molekulargewichts in der ersten Stufe der Abscheidezone zu variieren und in der zweiten bzw. den
anderen Stufen konstant zu halten. Man kann aber auch in der umgekehrten Arbeitsweise die Temperatur in der
ersten Stufe konstant halten und in der zweiten Stufe variieren. Außerdem ist die Kombination beider Maßnahmen
für die Variation in der ersten und in den anderen bzw. zweiten Stufe möglich. Dabei ist es besonders
vorteilhaft die Temperaturen in allen Stufen der Abscheidezone gleichsinnig zu variieren.
Ein Hinweis für die Größe des Molekulargewichts ist der Schmelzindex. Er wird gemäß DIN 53 735 ermittelt.
Ein geringer Schmelzindex weist auf ein hohes und ein hoher Schmelzindex auf ein niederes Molekulargewicht
hin.
Es hat sich gezeigt, daß nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise nicht nur die Molekulargewichte durch die
Änderung der Temperaturen in der Abscheidezone, sondern auch andere Produkteigenschaften variiert
werden können. So bewirkt z. B. eine Erhöhung der Temperatur im allgemeinen eine Verbesserung des
Streuwertes.
Der Streuwert kann mittels eines Geräts bestimmt werden, das in der Arbeit von E. Schuch beschrieben ist,
die in der Zeitschrift »Kunststoffe«, Band 56 (1966), auf den Seiten 350 bis 354 beschrieben ist. Durch Variation
der Temperaturen lassen sich außerdem noch alle die Eigenschaften ändern, die wesentlich durch das Molekulargewicht
des Polymeren bestimmt werden. In der Abscheidezone erfolgt die Trennung der im Reaktor gebildeten
Polymeren von den flüchtigen Komponenten.
Die Arbeitsbedingungen in der Abscheidezone lassen sich durch Vorrichtungen, die bei einer zweistufigen Ab-Scheidevorrichtung
als Hochdruck- oder Niederdruckabscheider bezeichnet werden, verwirklichen. Als Hoch- oder Niederdruckabscheider können die bekannten
Gefäße eingesetzt werden.
Anhand der Abbildung im Anhang soll im folgenden das erfindungsgemäße Verfahren am Beispiel einer zweistufigen Abscheidezone beschrieben werden.
Anhand der Abbildung im Anhang soll im folgenden das erfindungsgemäße Verfahren am Beispiel einer zweistufigen Abscheidezone beschrieben werden.
Das Reaktionsgas (Äthylen oder Gemisch aus Äthylen und mit äthylencopolymerisierbaren Verbindungen)
wird in einem Vorverdichter 1 und einem Nachverdichter 2 auf Reaktionsdruck komprimiert und in den Reaktor
3 (Polymerisationszone), der ein Rührreaktor und/ oder ein Reaktor sein kann, eingeleitet. Das gebildete
Polymerisat und die nicht umgesetzten Verbindungen gelangen von dort über ein Ventil 4, in dem das Reaktionsgemisch
von Reaktionsdruck auf Abscheidedruck entspannt wird, in die Kühl- bzw. Heizeinrichtung 5 und
von dort in den Hochdruckabscheider 6 (Abscheidezone 1. Stufe). Die in dem Hochdruckabscheider abgetrennte
flüchtige Phase des Reaktionsgemisches wird zur erneuten Kompression auf die Saugseite des Nachverdichters
2 geführt. Die an Polymerisat angereicherte Lösung tritt durch das Ventil 7 und gelangt über die Kühl- bzw.
Heizeinrichtung 8 in den Niederdruckabscheider 9 (Abscheidezone, 2. Stufe). Die hier abgetrennten flüchtigen
Komponenten werden auf die Saugseite des Vorverdichters 1 zurückgeführt. Das Polymerisat wird durch
das Ventil 10 geleitet und anschließend in bekannter Weise im Polymeraustragsorgan Ii (Extruder) konfektioni?rt.
Die Kühl- bzw. Heizeinrichtungen 5 und 8 die-
b5 nen dazu, das Reaktionsgemisch auf die Temperaturen
zu bringen, die es im Hochdruck- bzw. Niederdruckabscheider (Abscheidezone) haben soll. Die Kühlung bzw.
Heizung des Reaktionsgemische kann auf bekannte
Weise sowohl durch direkten als auch durch indirekten
Wärmeaustausch erfolgen.
Beim direkten Wärmeaustausch wird die Temperatur des Polymeren im Hochdruck- bzw. Niederdruckabscheider
durch Einspritzen unterschiedlicher Mengen an z. B. Monomeren, Wasser etc. eingestellt bzw. geregelt.
Beim indirekten Wärmeaustausch kann der Temperatureinstellung im Hochdruck- und Niederdruckabscheider
mit Hilfe unterschiedlich großer Wärmeaustauschflächen, durch Variation der Kühl- bzw. Heizmedientemperatur
sowie durch Verändern der Kühl- bzw. Heizmedienmenge erfolgen. Bei der Kühl- bzw. Heizeinrichtung
zwischen Hochdruck- und Niederdruckabscheider hat sich zur Verbesserung der Wärmeübergangsverhältnisse
auf der Polymerenseite ein statischer Mischer bewährt. Die Temperaturen im Hochdruck-
und Niederdruckabscheider werden so zwischen 100 und 4000C eingestellt.
Die mittleren Produktverweilzeiten im Hochdruck- und NiederdruckabscheHer können bei konstanter je
Zeiteinheit produzierter Polymerenmenge durch die in den Abscheidern befindlichen Mengen an Polymeren,
d. h. mittels der Standhöhe des Produkts in den Abscheidern eingestellt werden. Der Stand der Hochdruckabscheider
wird mittels des Ventils 7 kontrolliert. Der Stand im Niederdruckabscheider kann mittels des Ventils
10 oder mit Hilfe der Drehzahl des Polymerenaustragsorgans 11 eingestellt werden.
Werden die mittleren Temperaturen im Hochdruck- und Niederdruckabscheider gleichzeitig verändert, so
ist es vorteilhaft, daß diese gleichsinnig erhöht bzw. erniedrigt werden.
In einem Hochdruckröhrenreaktor werden ca. 1700 kg/h eines Homopolymerisates hergestellt. Die
Bedingungen im Reaktor werden so eingestellt, daß das Endprodukt bei einer Temperatur von 200°C im Hochdruckabscheider
und einer mittleren Verweilzeit im Hochdruckabscheider von ca. 3 min einen Schmelzindex
von 0,2g/i0min und eine Dichte von 0,918 g/cm3 aufweist
(Tabelle!, Einstellung I).
Durch Anheben der Temperatur im Hochdruckabscheider von 200° C auf 300° C und im Niederdruckabscheider
von 180° C auf 260° C steigt bei unveränderten Bedingungen im Reaktor und konstanter mittlerer Produktverweilzeit
im Hochdruck- und Niederdruckabscheider der Schmelzindex des Endproduktes von 0,2
auf 1,5 g/10 min an (vgl. Tabelle I, Einstellung II).
Bedingungen
Einstellung
I Il
I Il
Bedingungen
Einstellung
I 11
I 11
Hochdruckabscheider
Temperatur (0C)
Druck (bar)
Temperatur (0C)
Druck (bar)
mittl. Produktverweilzeit (min)
Polyäthylen-Produktion (kg/h)
Polyäthylen-Produktion (kg/h)
Niederdruckabscheider
Temperature C)
Druck (bar)
mittl. Produktverweilzeit (min)
Temperature C)
Druck (bar)
mittl. Produktverweilzeit (min)
200 | 300 |
320 | 320 |
3 | 3 |
1700 | 1700 |
180 | 260 |
5 | 4 |
15 | 15 |
Produkteigenschaften | 0,918 | 0,916 |
Dichte (g/cm3)1) | 0,2 | 1,5 |
Schmelzindex (g/10 min)2) | 72 | 40 |
*) Streuwert (%)3) | 110 | 72 |
*) Folienfestigkeit (g)4) | ||
') gemäß DIN 53 479
2) gemäß DIN 53 735
3) ermittelt mittels eines. Geräts beschrieben von E. Schuch
in Kunststoffe, Bd. 56 (1966), Seite 350 bis 354
") gemäß ASTM D 1709-67
In einem Hochdruckröhrenreaktor werden ca.
1700 kg/h eines Homopolymerisat vom Typ Spritzgußware
hergestellt, das durch Anheben der Temperatur im Hochdruckabscheider zu wachsartigem Polyäthylen
umgesetzt wird. Die Bedingungen im Hochdruck- und Niederdruckabscheider sind zusammen mit den erzielten
Produkteigenschaften in der Tabelle II angegeben. Die Temperatur von 300°C im Niederdruckabscheider
(Einstellung II) wird mit Hilfe eines wassergekühlten statischen Mischers eingestellt.
Bedingungen
Einstellung
I
I
Hochdruckabscheider
Temperatur im
Hochdruckabscheider (° C)
mittl. Produktverweilzeii im
Hochdruckabscheider (min)
Druck im
Hochdruckabscheider (bar)
Temperatur im
Hochdruckabscheider (° C)
mittl. Produktverweilzeii im
Hochdruckabscheider (min)
Druck im
Hochdruckabscheider (bar)
Niederdruckabscheider
Temperatur (°C)
Druck (bar)
mittl. Produktverweilzeit (min)
Temperatur (°C)
Druck (bar)
mittl. Produktverweilzeit (min)
Produkteigensnhaften
Dichte (g/cm3)1)
Schmelzindex (g/10 min)2)
Schmelzviskosität bei 120° C
Shore-C-Härte3)
Kugeldruckhärte4)
Dichte (g/cm3)1)
Schmelzindex (g/10 min)2)
Schmelzviskosität bei 120° C
Shore-C-Härte3)
Kugeldruckhärte4)
') gemäß D!N 53 479
2) gemäß DIN 53 735
3) gemäß DIN 53 505
") gemäß DIN 53 456
") gemäß DIN 53 456
230 | 390 |
10 | 10 |
300 | 300 |
210 2.5 10 |
300 2,0 10 |
0,918 20 73 16 |
0,917 900 cSt |
In einem Hochdruckröhrenreaktor werden 1300 kg/h
Polyäthylen mit der Dichte 0,928 g/cm3 (gemäß DIN 53 479) und dem Schmelzindex 0,4 g/10 min (gemäß
DIN 53 735) hergestellt. Der Hochdruckabscheider arbeitet dabei unter folgenden Bedingungen: Temperatur:
260°C, Druck: 270 bar, mittlere Produktverweilzeit: min. Unerwünschte Schwankungen des Schmelzindex,
die durch nicht konstante Bedingungen im Reaktor ver-
ursacht werden, werden mit Hilfe der Temperatur im Hochdruckabscheider aüsgeregelt. Ein Anstieg des
Schmelzindex von 0,3 auf 0,6 g/10 min (gemäß DIN 53 735) wird durch Absenken der Temperatur von
29O0C auf 250°C kompensiert. Die Regelung der Temperatur
des Reaktionsgemisches im Hochdruckabscheider erfolgt dabei über die Kühlwassermenge, die in den
Wärmeaustauscher, der in Strömungsrichtung unmittelbar vor dem Hochdruckabscheider angeordnet ist, dosiert
wird. Das Wärmeaustauschaggregat zwischen Hochdruck- und Niederdruckabscheider war außer Betrieb.
Die Temperatur im Niederdruckabscheider fiel deshalb bei Absenken der Temperatur im Hochdruckabscheider
von 290° C auf 250° C, von 2600C auf 225° C
ab. Die Produktverweilzeiten in beiden Abscheidern wurden konstant gehalten. Der Druck im Niederdruckabscheider
war auf 3,5 bar eingestellt.
Beispiel 4
Vergleichs versuch
Vergleichs versuch
Es wird mit einem Rohrreaktor gearbeitet, der zwei hintereinanderliegende Reaktionszonen hat.
1. Arbeitsweise nach dem Stand der Technik
ein.
10
15 Eine gewünschte Änderung des Schmelzindex von 1,8 auf 3,9 g/10 Minuten wird durch Erhöhung der Propionaldehydmenge
in der ersten und zweiten Reaktionszone von 13 auf 13,8 Gewichtsteile erreicht. Bei unveränderten
Bedingungen im Hoch- und Niederdruckabscheider erhält man nach 23 Minuten Polyäthylen mit dem angestrebten
Schmelzindex von 3,9 g/10 Minuten.
Arbeitsweise gemäß der Erfindung
Eine gewünschte Änderung des Schmelzindex von 1,8 auf 3,9 g/10 Minuten wird durch Erhöhen der Temperatur
im Hochdruckabscheider von 250 auf 320° C und im Niederdruckabscheider von 220 auf 2400C erreicht.
Nach 11 Minuten erhält man ein Polyäthylen des angestrebten
Schmelzindex von 3,9 g/10 Minuten.
20
25
Am Anfang des Reaktors wird pro Stunde kontinuierlich ein Gemisch eingebracht, das eine Temperatur von
67°C hat und unter einem Druck von 2300 atm steht. Das Gemisch besteht aus 3600 Gewichtsteilen Äthylen,
20,2 Mol ppm Sauerstoff, bezogen auf das Äthylen, sowie 13 Gewichtsteilen Propionaldehyd. Es wird in einem
Vorwärmebereich innerhalb von 54 Sekunden auf 175°C erhitzt und dann anschließend in die erste Reaktionszone
eingebracht. Die sich maximal einstellende Reaktionstemperatur beträgt 300 bis 3100C. Nach 77
Sekunden verläßt das Gemisch die erste Reaktionszone und tritt in die zweite Reaktionszone des Rohrreaktors
40
Am Anfang der zweiten Reaktionszone bringt man pro Stunde kontinuierlich zusätzlich ein Gemisch ein,
das eine Temperatur von 175° C hat und unter einem
Druck von 2300 atm steht. Dieses Gemisch enthält 7200 Gewichtsteile Äthylen, 20,2 Mol ppm Sauerstoff sowie
13 Gewichtsteile Propionaldehyd. Die maximale Reaktionstemperatur stellt sich auf 290 bis 3000C ein. Nach
63 Sekunden Verweilzeit verläßt das Reaktionsgemisch die zweite Reaktionszone und gelangt nach weiteren 10
Sekunden in den Hochdruckabscheider und danach anschließend in den Niederdruckabscheider. Im Hochdruck-
und Niederdruckabscheider herrschen folgende Bedingungen:
Hochdruckabscheider
Temperature C) 3250
mittlere Produktverweilzeit (min) 3
Druck (bar) 295
Niederdruckabscheider
Temperatur (0C) 220
mittlere Produktverweilzeit (min) 12
Druck (bar) 1,5
Produktdaten
Polyäthylenproduktion (kg/h) 1720
Schmelzindex (g pro 10 Minuten) 1,8
Dichte (g/cm3) 0,924
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Äthylenpolymerisaten durch Homopolymerisation von Äthylen
oder Copolymerisation von Äthylen mit anderen mit Äthylen copolymerisierbaren Monomeren in einer
Polymerisationszone bei Drücken von 500 bis 5000 bar und Temperaturen von 50 bis 450° C und
anschließendes Abscheiden des gebildeten Polymerisats aus dem Reaktionsgemisch bei Drücken von 1
bis 500 bar, Temperaturen von 100 bis 400° C und mittleren Produktverweilzeiten in den verschiedenen
Stufen der Abscheidezone von 0,5 bis 60 Minuten, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung
in zwei Stufen erfolgt, wobei in der ersten Stufe der Abscheidezone ein Druck von 100 bis
500 bar und in der zweiten Stufe der Abscheidezone ein Druck von 1 bis 10 bar herrscht und in den Abscheidezonen
das Reaktionsgemisch zur Erzielung eines hohen Molekulargewichts auf tiefe Temperaturen
gekühlt und zur Erzielung eines niederen Molekulargewichts auf höhere Temperaturen erwärmt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in der ersten Stufe
variiert und in der zweiten Stufe konstant gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in der ersten Stufe
konstant gehalten und in der zweiten Stufe variiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur ir: der ersten und in der
zweiten Stufe gleichsinnig variiert wird.
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