DE2523961C2 - Ankereinrichtung zur Verankerung eines Schwimmkörpers in einem tiefen Gewässer - Google Patents
Ankereinrichtung zur Verankerung eines Schwimmkörpers in einem tiefen GewässerInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ankereinrichtung zur Verankerung eines Schwimmkörpers in einem tiefen
Gewässer, mit einer Ankertrosse und einem durch ein Verbindungsstück mit der Ankertrosse verbundenen
Kettenvorlauf, mit einer von einer Antriebseinrichtung so angetriebenen Seiltrommel zum Ausbringen und Einholen der Ankertrosse, mit einem Kettenkasten am
Schwimmkörper zur Unterbringung des eingeholten Kettenvorlaufs, sowie mit einer drehbar in dem
Kettenkasten angeordneten Umlenkrolle und einer Führungsrolle am Schwimmkörper außerhalb des
Kettenkastens zum Führen der Ankertrosse sowie des Kettenvorlaufs beim Ein- und Ausbringen, wobei
zwischen der Umlenkrolle im Kettenkasten und der Führungsrolle eine Ankerwinde mit Kettennuß angeordnet ist, welch letztere zum Ausbringen und
Einholen des Kettenvorlaufs aus bzw. in den Kettenkasten sowie zur Führung der Ankertrosse während des
Ausbringens und Einholens der Ankertrosse dient und unabhängig von der Trommel an die Antriebseinrich- '65
tung kuppelbar ist, und wobei die Ankertrosse beim Ausbringen und Einholen mit ihrem zwischen der
Trommel und der Kettennuß liegenden Abschnitt mit
Hilfe der Umlenkrolle durch den Kettenkasten gefühirt
und die Umlenkrolle im Kettenkasten unterhalb diir
Trommel sowie unterhalb der Kettennuß angeordnet ist
Eine Ankereinrichtung dieser Art ist grundsätzlich bekannt (SU-PS 2 47 058) und eignet sich insbesondere
zur Verankerung eines Schwimmkörpers in einem tiefen Gewässer (Gewässertiefe von 300 m und tiefer), was
beispielsweise bei Bohrungen außerhalb des Kontinentalsektors notwendig wird.
Bei der bekannten Ankereinrichtung wird zur Verankerung des Schwimmkörpers eine Ankertrosse
mit Kettenvorlauf, d. h. eine Seil-Ketten-Kombination
verwendet wobei zum Ausbringen und Einholen der Ankertrosse eine Winde und zur Aufnahme der
eingeholten Ankertrosse eine Trommel dienen, während das Ein- und Ausbringen des Kettenvorlaufs mit
Hilfe einer Ankerwinde mit Kettennuß erfolgt und der eingebrachte Kettenvorlauf in einem Kettenkasten des
Schwimmkörpers untergebracht ist
Der Kettenvorlauf und die Ankertrosse sind fest miteinander verbunden, so daß beim Ausbringen der
Seii-Ketten-Kombination zunächst der Kettenvoriauf mit Hilfe der Kettennuß und dann anschließend mit
Hilfe der Winde die Ankertrosse von der Trommel ausgebracht werden können, wobei auch beim Ausbringen der Ankertrosse diese über die Kettennuß geführt
ist
Beim Einbringen der Seil-Ketten-Kombination wird zunächst mit Hilfe der Winde die Ankertrosse eingeholt
und auf die Trommel aufgewickelt Sobald die Ankertrosse vcliständig eingeholt ist wird die Winde
für die Ankertrosse abgeschaltet und mit Hilfe der Kettennuß der Kettenvorlauf in den Kettenkasten
eingebracht Um sicher-zu-steilen, daß beim Einbringen der Ankerlrosse das mit dieser verbundene Ende des
Kettenvorlaufs in den Kettenkasten gelangt ist dort eine Umlenkrolle vorgesehen, über die die Ankertrosse
beim Ein- und Ausbringen geführt ist
Die bekannte Ankereinrichtung hat zwar grundsätzlich den Vorteil, daß die gesamte ocil-Ketten-Kombination kontinuierlich aus- oder eingebracht werden kann,
und zwar ohne daß beim Ausbringen der Kettenvoriauf mit der Ankertrosse verbunden werden bzw. beim
Einholen der Kettenvoriauf von der Ankertrosse getrennt werden muß, die bekannte Ankereinrichtung
hat jedoch insbesondere den Nachteil, daß die Umlenkrolle unmittelbar über dem Boden des Kettenkastens angeordnet ist, so daß es sich nicht vermeiden
läßt, daß beim Einholen des Kettenvorlaufs ein großer Teil hiervon auf der Umlenkrolle zu liegen kommt
Hierdurch besteht die Gefahr, daß durch die massiven und schweren Kettenglieder die Umlenkrolle, insbesondere an ihrer zur Führung der Ankertrosse dienenden
Umfangsfläche, beschädigt wird und hierdurch eine schonende Führung der Ankertrosse nicht mehr
sichergestellt ist Im Gegensatz zum Kettenvorlauf ist die Ankertrosse sehr empfindlich und kann bei
nichtschonender Führung leicht zerstört werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ankereinrichtung aufzuzeigen, bei der unter Beibehaltung der Möglichkeit eines kontinuierlichen Aus- und
Einbringens der Seil-Ketten-Kombination eine Beschädigung der Umlenkrolle nicht auftreten kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Ankereinrichtung
der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß so ausgebildet, daß die Umlenkrolle im Kettenkasten an
dessen Oberseite angeordnet ist, um beim Einholen des
Kettenvorlaufs durch die Ankerwinde eine Anordnung der gesamten Kette unterhalb der Umlenkrolle im
Kettenkasten zu ermöglichen.
Da bei der erfindungsgemäßeq Ankereinrichtung die gesamte, in den Kettenkasten eingebrachte Kette
unterhalb der Umlenkrolle angeordnet ist, kann es nicht zu Beschädigungen an dieser Umlenkrolle kommen, die
(Beschädigungen) die Ankertrosse zerstören würden. Die Umlenkrolle ist dabei allerdings genügend unterhalb
der Trommel für die Ankertrosse (Seiltrommel) angeordnet, se daß die Ankertrosse beim Ein- und
Ausbringen ständig in Eingriff mit dieser Umlenkrolle ist
Beim Ausbringen der Seil-Ketten-Kombination wird in bekannter Weise bei feststehender Seiltrommel
zunächst der Kettenvorlauf ausgebracht, bis die Ankertrosse oder aber das mit der Ankertrosse
verbundene Ende des KettenvoElaufs um die Umlenkrolle eine an dieser fest anliegende Schlaufe bildet Erst
dann erfolgt das Ausbringen der Ankertrosse durch Drehen der Seiltrommel. Für das Ausbringen der
Ankertrosse ist der Antrieb für die Kettennuß abgeschaltet
Das Einbringen der Seil-Ketten-KombinatSjn erfolgt
bei der erfindungsgemäßen Ankereinrichtung in umgekehrter Weise, d.h. zunächst wird die Ankertrosse
durch Drehen der Seiltrommel und durch Aufwickeln auf die Seiltrommel eingeholt Sobald die Seil-Ketten-Kombination
so weit eingeholt ist daß die Verbindungsstelle zwischen dem Kettenvorlauf und der Ankertrosse
das Innere des Kettenkastens gerade wieder verlassen hat bzw. durch das Innere des Kettenkastens hindurchgeführt
ist wird die Seiltrommel gestoppt wobei dann das Einholen des Kettenvorlaufs durch ausschließlichen
Antrieb der Kettennuß erfolgt Von dem Zeitpunkt an, an welchem die Verbindungsstelle zwischen Kettenvorlauf
und Ankertrosse gerade über die Kettennuß gelaufen ist, bis zu dem Zeitpunkt an dem diese
Verbindungsstelle ihre Endstellung erreicht hat werden die Seiltrommel und die Kettennuß gleichzeitig
angetrieben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Umlenkrolle seitlich gegenüber einer durch die Welle
der Trommel (Seiltrommel) hindurchgehenden vertikalen Ebene versetzt angeordnet Hierdurch ist sichergestellt
daß auch nach dem vollständigen Einholen der Seil-Ketten-Kombination die Ankertrosse oder aber
das mit der Ankertrosse verbundene Ende des Kettenvorlaufs an der Umlenkrolle anliegt so daß dann
nach dem Ausbringen des Kettenvorlaufs eine Führung der Ankertrosse über diese Umlenkrolle gewährleistet
ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an einem Ausführurigsbeispiel näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform der Ankereinrichtung, wobei sich die Kette im Kettenkasten
befindet und das vordere Ende der Ankertrosse zusammen mit dem Verbindungsstück die innere
Umlenkrolle gerade passiert hat;
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend Fig. 1, wobei die
Kette jedoch den Kettenkasten vollständig verlassen und die Seiltrommel gerade damit begonnen hat, die
Ankertrosse auszubringen, wobei sich das Verbindungsstück über die Kettennuß der Ankerwinde bewegt hat;
F i g. 3 einen Schnitt ähnlich F i g. 2, wobei jedoch die Ankertrosse bereits weiter ausgebracht ist, so daß sich
das Verbindungsstück nun außerhalb der äußeren Führungsrolle befindet.
Die Ankereinrichtung 12, die zum Verankern eines Schwimmkörpers in einem tiefen Gewässer bestimmt
ist, ist in üblicher Weise an einem geeigneten Bauteil des Schwimmkörpers, beispielsweise an einer Säule to
befestigt Die Ankereinrichtung 12 umfaßt eine Sefi-Ketten-Kombination
14, die aus einer aus einem Drahtseil bestehenden Ankertrosse 16, aus einer einen
Kettenvorlauf bildenden Kette 18 und einem Verbindungsstück 20 besteht
Die Ankertrosse 16 ist auf die zylinderförmige
Oberfläche einer Seiltrommel 22 aufwickelbar, die um eine Achse 24 drehbar gelagert ist Die Seiltrommel 22
ist oberhalb des Kettenkastens 26 angeordnet in dem die Kette 18 gestaut wird. Eine Ankerwinde 28 mit
Kettennuß ist in der Nähe der Seiltrommel 22 angeordnet Die Kettennuß ist um eine Welle 30
drehbar. An die Kettennuß der Ankerwinde 28 schließt sich eine äußere Führungsrolle 32 an, die um eine Welle
34 drehbar an einem äußeren Halteann 35 derart befestigt ist daß sich die Führungsrolle 32 unterhalb der
Kettennuß der Ankerwinde 28 von der Säule 10 nach außen erstreckt
Eine innere Umlenkrolle 36 ist innerhalb des Kettenkastens 26 an dessen Oberseite angeordnet Die
Umlenkrolle 36 ist dabei drehbar an einer Welle 33 befestigt Die Umlenkrolle 36 hat eine vertiefte
Umfangsfläche, die geeignet ist ohne Unterbrechung abwechselnd in beiden Richtungen die Kette 18, das
Verbindungsstück 20 und die Ankertrosse 16 zu bewegen bzw. zu führen. Die Umlenkrolle 36 ist
genügend unterhalb der Seiltrommel 22 angeordnet um ausreichende Umschlingungswinkel an der Umlenkrolle
36 und der Seiltrommel 22 zu erhalten; aus dem gleichen Grunde ist ein genügender horizontaler Abstand
zwischen der Umlenkrolle 36 und der vertikalen Ebene vorzusehen, in der die Welle 24 der Seiltrommel 22 liegt.
Andere Ausführungen sind auch denkbar; es muß jedoch sichergestellt werden, daß die Ankertrosse bzw.
die Kette ständig im Kontakt mit der Führungsrolle 36 bleiben, selbst wenn die gesamte Kette sich im Inneren
des Kettenkastens 26 befindet
Die Seiltrommel 22 sowie die Ankerwinde 28 sind einander benachbart angeordnet, wodurch sie dann
durch eine einzige Antriebseinrichtung 40 sowie durch eine steuerbare Kraftübertragungseinrichtung 42 derart
betätigt werden können, daß die Wellen 24 und 30 entweder gleichzeitig oder getrennt angetrieben werden.
Wenn die Ankereinrichtung 12 gerade nicht verwendet wird, befindet sich die Kette 16 im Kettenkasten 26,
wobei sich das vordere bzw. freie Ende der Kette 18 über die Kettennuß der Ankerwinde 28 sowie über die
Führungsrolle 32 riach unten erstreckt (Fig. 1). Die
Ankertrosse 16 ist hierbei vollständig auf die Seiltrommel 22 aufgewickelt.
Bei Verwendung ist am vorderen Ende dieser Kette 18 ein nicht näher dargestellter Anker oder ein anderer
Gegenstand, der verankert werden soll, befestigt. Die Kettennuß der Ankerwinde 28 wird bei der gewählten
Darstellung im Uhrzeigersinn gedreht, bis die gesamte Kette 18 den Ketfnkasten 26 verlassen hat. Die Kette
umschlingt dann die innere Umlenkrolle 36 (Fig.2). Soweit dies geschehen ist, werden sowohl die
Seiltrommel 22, als auch die Ankerwinde 78 gleichzeitig im Uhrzeigersinn gedreht, wodurch sich die Ankertrosse
16, die Kette 18 und das Verbindungsstück 20 nacheinander über ö?. Elemente der Ankereinrichtursg
12 bewegen.
In der in der F i g. 3 gezeigten Stellung der
Seil-Ketten-Kombination 14, ist die Kette 18 vollständig im Wasser eingetaucht und die Ankertrosse 16 erstreckt
sich von der Säule 10 nach unten bis zu der gewünschten Tiefe. Die Ankertrosse 16 bildet einen gewünschten
Ankerwinkel 41, der wesentlich geringer ist. als ein entsprechender Winkel, der bei ausschließlicher Verwendung einer Kette gebildet würde. Je geringer der
Winkel 41, desto größer ist die horizontale Komponente der Haltekraft, die mit der Ankereinrichtung 12 erreicht ι
werden kann.
werden die oben beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Weise wiederholt, d. h. die Seiltrommel 22 und die
Ankerwinde 28 werden im Gegenuhrzeigersinn so lange gedreht, bis das Verbindungsstück 20 in den Kettenkasten 26 zurückgeführt ist und beispielsweise die innere
Umlenkrolle 36 passiert hat (Fig. I). An diesem Punkt
wird die Seiltrommel 22 angehalten und im Anschluß daran nur die Kettennuß der Ankerwinde 28 gedreht, bis
die Kette 18 so weit in den Kettenkasten 26 eingebracht ist, daß lediglich das freie bzw. vordere Ende der Kette
unterhalb bzw. jenseits der Führungsrolle 32 verbleibt.
Claims (2)
1. Ankereinrichtung zur Verankerung eines Schwimmkörpers in einem tiefen Gewässer, mit
einer Ankertrosse und einem durch ein Verbindungsstflck mit der Ankertrosse verbundenen
Kettenvorlauf, mit einer von einer Antriebseinrichtung angetriebenen Seiltrommel zum Ausbringen
und Einholen der Ankertrosse, mit einem Kettenkasten am Schwimmkörper zur Unterbringung des
eingeholten Kettenvorlaufs, sowie mit einer drehbar im Kettenkasten angeordneten Umlenkrolle und
einer Führungsrolle am Schwimmkörper außerhalb des Kettenkastens zum Führen der Ankertrosse
sowie des Kettenvorlaufs beim Aus- und Einbringen, wobei zwischen der Umlenkrolle im Kettenkasten
und der Führungsrolle eine Ankerwinde mit Kettennuß angeordnet ist, welch letztere zum
Ausbringen und Einholen des Kettenvorlaufs aus bzw. in den Kettenkasten sowie zur Führung der
Ankertrosse während des Ausbringens und Einholens der .Ankertrosse dient und unabhängig von der
Trommel an die Antriebseinrichtung kuppelbar ist, und wobei die Ankertrosse beim Ausbringen und
Einholen mit ihrem zwischen der Trommel und der Kettennuß liegenden Abschnitt mit Hilfe der
Umlenkrolle durch den Kettenkasten geführt und die Umlenkrolle im Kettenkasten unterhalb der
Trommel sowie unterhalb der Kettennuß angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkrolle (36) im Kettenkasten (26) an dessen Oberseite angeordnet ist, um beim Einholen des
Kettenvoi :aufs durch die Ankerwinde (28) eine Anordnung der gesamten "ette (18) unterhalb der
Umlenkrolle (36) im Kettenkasten (26) zu ermöglichen.
2. Ankereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (36) seitlich
gegenüber einer durch die Welle (24) der Seiltrommel (22) hindurchgehenden vertikalen Ebene ver-
setzt angeordnet ist
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