DE2523942B2 - Drosselvorrichtung für den Auslauf von Flüssigkeits-Sammelbecken - Google Patents
Drosselvorrichtung für den Auslauf von Flüssigkeits-SammelbeckenInfo
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- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
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- E03F5/105—Accessories, e.g. flow regulators or cleaning devices
- E03F5/107—Active flow control devices, i.e. moving during flow regulation
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B8/00—Details of barrages or weirs ; Energy dissipating devices carried by lock or dry-dock gates
- E02B8/04—Valves, slides, or the like; Arrangements therefor; Submerged sluice gates
- E02B8/045—Valves, slides, or the like; Arrangements therefor; Submerged sluice gates automatically movable
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D7/00—Control of flow
- G05D7/01—Control of flow without auxiliary power
- G05D7/0166—Control of flow without auxiliary power the sensing element being a float or a ball placed outside the flow path to be controlled
Description
45
35
Die Erfindung betrifft eine Drosselvorrichtung für den Auslauf von Flüssigkeits-Sammelbecken, insbesondere
Regenrückhaltebecken in Kanalisationssystemen, mit einem der Auslauföffnung zugeordneten Drosselschieber,
der durch einen schwenkbar gelagerten Hebel bewegungsschlüssig mit einem im Becken angebrachten
Schwimmer verbunden ist, der eine Steuerkante des Drosselschiebers gegenüber der Auslauföffnung so
verstellt, daß deren freigelassene Querschnittsfläche mit dem Flüssigkeitsspiegel selbsttätig verändert wird.
Bei Regenrückhaltebecken oder anderen Vorschalt- oder Zwischenspeicherbecken in Kanalisationssystemen,
Regenklärbecken oder Regenüberlaufbecken wird die auslaufende Wassermenge in der Regel über den
Querschnitt des abgehenden Rohres gesteuert, der bei Vollfüllung des Beckens eine bestimmte Wassermenge
durchläßt. Es ist jedoch nicht in jedem Fall möglich, durch einen festen abgehenden Rohrquerschnitt die
gewünschte maximale Wassermenge am Ablauf des Beckens zu erhalten, da entweder keine genügend lange
Drosselstrecke zur Verfügung steht oder aus praktischen Gründen ein bestimmter Rohrquerschnitt nicht
unterschritten werden kann. Nun sind aber Abwasser-Kläranlagen mit den verschiedenen hintereinandergeschalteten
Behandlungsbecken für eine bestimmte stündliche Durchlaufmenge eingerichtet. In jedem
Becken muß eine vorgegebene Verweilzeit erreicht werden, um eine wirksame Klärung zu ermöglichen.
Dies ist dann nicht der Fall, wenn der Auslaufquerschnitt des Vorschaltbeckens konstant gehalten wird, da die
Durchlaufmenge dann abhängig ist von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels in diesem Becken.
Auslauf-Regelvorrichtungen sind auf anderen Fachgebieten in verschiedener Ausführung bekannt Dabei
wird meist von der durchfließenden Menge eine Regelgröße abgeleitet und davon eine Stellgröße für die
Einstellung des Schiebers, Ventils o. dgL ermittelt wozu elektrische oder hydraulische Servovorrichtungen verwendet
werden. Bei im Freien aufgestellten Vorschaltbecken für Abwasser-Kläranlagen sind aber elektrische,
hydraulische oder pneumatische Kraftquellen normalerweise nicht vorhanden. Komplizierte Regelvorrichtungen
werden auch dem hier erforderlichen Allwetterbetrieb nicht ohne weiteres gerecht; sie sind teuer und
störanfällig.
Nach der DE-PS 8 08 819 hat man schon den Verschlußkörper eines Wehres auf der einen Seite einer
Welle an einem Rad aufgehängt und läßt auf ein zweites Rad von der anderen Wellenseite her einen Schwimmer
einwirken, der von der Oberwasserhöhe gesteuert wird. Auf diese Weise kann nur in sehr günstigen Fällen die
Steuerung tatsächlich vom Schwimmer bewerkstelligt werden, in der Regel ist Motorunterstützung notwendig.
Zum anderen kommt man nicht mit runden Rädern oder Seilscheiben aus, sondern muß wenigstens eines der
Räder als Steuerkurve mit sich änderndem Radius ausgestalten. Stets ist der Aufwand verhältnismäßig
hoch und für kleine Sammelbecken nicht gerechtfertigt.
Einfacher und daher für diesen Zweck besser einzusetzen ist schon die im DE-GM 16 88 276 gezeigte
Drosselvorrichtung, bei welcher der Schieber ebenso wie ein ortsfester Überlaufstreifen durch ein langgestrecktes
teilzylindrisches Plattenelement gebildet wird und am Ende eines Doppelhebels sitzt, dessen anderes
Ende einen Schwimmer trägt. Zudem sind dort die zusammenwirkenden Kanten des Drosselschiebers und
der Überlaufleiste zickzackförmig derart ausgebildet= daß jeweils Zahn auf Zahn trifft und dadurch unter
seitlichen Zwischenabständen einzelne quadratische Durchlaßöffnungen gebildet werden, deren Größe
durch Querbewegung des Schiebers entlang einer etwa lotrechten Diagonalen verändert wird. Der Gesamtquerschnitt
wird also etwa quadratisch zur Änderung des Wasserspiegels verändert, so daß die ausströmende
Wassermenge einen annähernd gleichbleibenden Wert erreichen kann.
Nun ist die Gefahr, daß sich eine Ausströmöffnung zusetzt, umso größer, je kleiner deren Querschnitt ist.
Setzen sich nur einige der hier vorhandenen zahlreichen Ausströmöffnungen zu, so ist die Steuerfunktion
praktisch ausgeschaltet. Mit sinkendem Wasserspiegel wird zu wenig ausgelassen, und bei steigendem
Wasserspiegel kann nicht hinreichend geschlossen werden, wenn sich in meheren Ausströmöffnungen
verschiedene harte Teile festgesetzt haben. Die teilzylindrische Ausbildung der beiden zusammenwirkenden
Teile verteuert zudem die Herstellung und erschwert die Genauigkeit der Steuerung.
Die Erfindung geht aus von der eingangs genannten Gattung und dient der Aufgabe, diese Drosselvorrichtung
auf möglichst einfache und robuste Weise so zu gestalten, daß auch bei widrigen Betriebszuständen
zuverlässig ein wenigstens annähernd gleichförmiger Auslauf gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß der Drosselschieber als oberhalb der Auslauföffnung
schwenkbar gelagerte und parallel zu und vor der Auslauföffnung entlanggeführte Schieberplatte ausgebildet,
deren Unterkante eine Steuerkurve bildet.
Die erfindungsgemäße Drosselvorrichtung erfordert nur wenige und einfache Teile, sie ist unkompliziert und
bezieht ihre Verstellkräfte ausschließlich aus der Veränderung des Flüssigkeitsspiegels. Durch geeignete
bemessung des Schwimmers können die Verstellkräfte auch so groß gewählt werden, daß sich alle irgendwie
denbaren Einstellwiderstände überwinden lassen. Die s Form der Steuerkante kann empirisch bzw. derart
festgelegt werden, daß man für jede, einer bestimmten Flüssigkeitshöhe entsprechenden Schieberstellung den
Restquerschnitt festlegt Man kann aber auch derart vorgehen, daß man von der Schwenkachse ausgehend
jeweils zum Mittelpunkt der Auslauföffnung eine Polarkoordinate abträgt, welche die entsprechende
Sehnenlänge für den erforderlichen Restquerschnitt freiläßt Ebenso kann umgekehrt vorgegangen werden,
daß man den Querschnitt der Auslauföffnung dem jeweils erforderlichen Restquerschnitt entsprechend
unregelmäßig formt
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Drosselvorrichtung liegt schon darin, daß der Drosselschieber
nicht gekrümmt sein muß, sondern durch eine ebene Platte gebildet sein kann, die durch den
Ausströmdruck an den Auslauf gedruckt wird, der wiederum keiner besonderen Formgebung unterworfen
ist. Die Lagerung liegt in der Schieberebene und damit dicht bei der Abschlußwand des Beckens, muß also
keine Biegemomente übertragen. Da sich auch der Schwimmer ebenso wie die übrigen Teile der Vorrichtung
dicht an der Abschlußwand befinden und die Lagerung hoch über der Auslaßöffnung liegt, werden
Überwachung und Wartung wesentlich vereinfacht. Diese hochliegende Lagerung ermöglicht es auch, dur
Steuerkurve von seitlich oben vor der Auslaßöffnung entlangzuführen. Dadurch wird einmal eine exakte
Steuerung ermöglicht, und vor der Auslaßöffnung sich evtl. stauende Fremdkörper können zur Seite geschoben
werden. Auch bei mangelnder Wartung oder fehlenden Schutzvorrichtungen wird dadurch die
Auslaßöffnung wenigstens begrenzt freigehalten und damit selbst unter widrigen Betriebsumständen noch
eine wenigstens annähernd exakte Gleichförmigkeit der ίο
Auslaufströmung erreicht.
Die Länge der Steuerkante ist vorteilhafterweise mindestens dreimal größer als die mittlere Querabmessung
des Auslauf-Rohrstutzens. Die Auslauföffnung kann die Form eines auf der Spitze stehenden Dreiecks ^
haben und die Drosselvorrichtung als einzigen Trägerteil einen Lagerbügel aufweisen, der am beckeninneren
Ende eines Auslanf-Rohrstutzens fest angebracht ist.
Durch Einbauen des Rohrstutzens wird dann auch die Drosselvorrichtung mit eingebaut, ohne daß es irgendwelcher
zusätzlicher Befestigungen an der Beckenwand bedarf.
Die Zeichnung gibt die Erfindung beispielsweise wieder. Es zeigt
F i g. 1 einen Teilquerschnitt durch ein Rückhaltebekken mit einer erfindungsgemäßen Drosselvorrichtung,
Fig.2 einen Teilschnitt durch das Becken mit der
Drosselvorrichtung nach der Linie H-II in F i g. 1,
Fig. 3 eine Abwandlung der in Fig. !gezeigten
Schieberausführung.
In der Zeichnung ist mit 1 ein quaderförmiges Rückhaltebecken gezeigt dessen Bodenfläche mit 2, der
Wasserspiegel mit 3 und ein Auslaul-Rohrstutzen mit 5
bezeichnet ist Dieser zylindrische Auslauf-Rohrstutzen bildet eine kreisförmige Auslauffläche 6, die unten in der
Höhe des Bodens 2 liegt Außerhalb des Beckens ragt der abgehende Rohrstutzen etwas aus der Wandung 4
heraus über eine betonierte Rinne 7, die zürn ersten Behandlungsbecken führt
Der Auslauf-Rohrstutzen ragt nach innen etwas in das
Becken hinein und trägt dort einen Lagerbügel 8, an welchem lotrecht über der Mitte der Auslauföffnung 6
drehbar eine Lagerwelle 9 gehalten ist An dieser Lagerwelle ist ein Ende eines Hebels 10 befestigt, an
dessen anderem Ende ein Schwimmer 11 angebracht ist Ferner ist an der Lagerwelle ein als segmentförmige
Platte ausgebildeter Drosselschieber 12 befestigt, der dadurch mit dem Hebel 10 und dem Schwimmer 11 fest
verbunden ist. Der hängend angeordnete Drosselschieber hat eine untenliegende Steuerkante 13 in Form einer
Kurve mit in bestimmter Weise veränderter Steigung und eine rückseitige Öffnungskante 14, die etwa radial
zur Lagerwelle 9 verläuft.
Schieber und Schwimmer sind mit vollen Linien in einer ersten Endstellung gezeichnet, wobei der Schwimmer
auf dem Boden des geleerten Beckens aufliegt. Mit unterbrochenen Linien ist eine Stellung für den
vorgesehenen höchsten Wasserspiegel 3 eingezeichnet. Bis zur Endlage W kann daher der Schwimmer 11 bei
veränderlichem Wasserspiegel gemäß Doppelpfeil 15 pendeln. Der Drosselschieber folgt dabei bis in die
Stellung 12', Dabei vermindert sich Her vom Drosselschieber freigelegte Restquerschnitt der Auslauffläche 6
von etwa 80% auf ca. !0% dergestcüt, daß das Produkt
aus dieser Restfläche und der durch die Höhe des Flüssigkeitsspiegels bestimmten Ausströmungsgeschwindigkeit
und damit die in der Zeiteinheit auslaufende Flüssigkeitsmenge konstant bleibt.
Fig.3 zeigt eine Ausführung mit einem ebenfalls
schwenkbar gelagerten Drosselschieber 12a, der eine beliebig geformte, etwa lineare Steuerkante 13a
aufweist. Dabei ist die Auslauföffnung 6a annähernd in Form eines auf der Spitze stehenden Dreiecks so
geformt, daß sich etwa die gleichen Restquerschnittsverhältnisse ergeben wie bei der in F i g. 1 gezeigten
Ausführung.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Weg, welchen die Steuerkante des Drosselschiebers
bis zur Vollfüllung des Beckens zurücklegt, sehr lang ist und damit trotz einfachster Bauweise eine
hohe Genauigkeit zur Erzielung der Restoffnung am Ablauf erreicht wird. Die notwendige Kraft, weiche zur
Schließung und öffnung des Drosselschiebers benötigt wird, ist ebenfalls einfach durch die Schwimmergröße
bzw. dessen Gewicht zu erreichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Drosselvorrichtung für den Auslauf von Flüssigkeits-Sammelbecken, insbesondere Regenrückhaltebecken
in Kanalisationssystemen, mit einem der Auslauföffnung zugeordneten Drosselschieber,
der durch einen schwenkbar gelagerten Hebel bewegungsschlüssig mit einem im Becken
angebrachten Schwimmer verbunden ist, der eine Steuerkante des Drosselschiebers gegenüber der
Auslauföffnung so verstellt, daß deren freigelassene Querschnittsfläche mit dem Flüssigkeitsspiegel
selbsttätig verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselschieber (12) als
oberhalb der Auslauföffnung (6) schwenkbar gelagerte und parallel zu und vor der Auslauföffnung
entlanggeführte Schieberplatte ausgebildet ist, deren Unterkante eine Steuerkurve (13,13a,) bildet.
2. Drosselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Steuerkante (13)
mindestens dreimal größer ist als die mittlere Querabmessung des Auslauf-Rohrstutzens (5).
3. Drosselvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslauföffnung
(ßa) angenähert die Form eines auf der Spitze
stehenden Dreiecks hat.
4. Drosselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als einzigen
Trägerteil einen Lagerbügel (9) aufweist, der am beckeninneren Ende eines Auslauf-Rohrstutzens (5) 3n
fest angebracht ist
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DE19752523942 DE2523942C3 (de) | 1975-05-30 | 1975-05-30 | Drosselvorrichtung für den Auslauf von Flüssigkeits-Sammelbecken |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
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ID=5947783
Family Applications (1)
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Also Published As
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: STEINHARDT, LOTHAR, DIPL.-ING., 6204 TAUNUSSTEIN, |
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8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: DURCH RECHTSKRAEFTIGEN BESCHLUSS DES DEUTSCHEN PATENTAMTS VON 18.02.86 IST DAS PATENT BESCHRAENKT WORDEN. |